Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Sehr Starkes Schaltnetteil (5A)


von Michele S. (dragonthb)


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Hallo

Ich habe schon gesehen, dass es hier einige Theards zum Thema 
Schaltnetzteile gibt doch sind die meisten sind mir einfach zu schwach. 
Ich hatte vor einen Traffo mit 5A/24V --> Gleichgerichtet --> ca.34V und 
als Schaltregler hatte ich mir überlegt einen "LM 2679 T-ADJ" zu 
benutzen der einen großen Spannungsbereich von 1,2-37V (auch wenn ich 
keine 37V sondern wahrscheinlich nur ca.30V erreiche) abdeckt.

Ich bin zwar Elektriker aber habe jetzt nicht so viel Ahnung von 
Schaltnetzteilen könnt ihr mir vielleicht Verbesserungsvorschläge geben 
und in den Schaltplan im Anhang vielleicht noch die Bauteileigenschaften 
angeben also wie groß die spule, die Widerstände und die Kondensatoren 
sein sollten. Bei der Kühlung des IC´s habe ich mit 30W gerechnet ist 
das bei einer Spannung von 1,2V-30V/5A zu viel oder zu wenig?

: Verschoben durch Moderator
von Master S. (snowman)


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beim hersteller findest du unter "typical application" grobe hausnummern 
bezüglich der bauteile. http://www.ti.com/product/lm2679
hier kannst du etwas mit werten rumspielen, damit du die spule 
abschätzen kannst: http://schmidt-walter.eit.h-da.de/smps/abw_smps.html
bedenke, dass dein trafo bei nennlast 24V ausgibt und nicht mehr 37V. 
und nach dem gleichrichten der trafo-spannunng gehört zusätzlich noch 
ein netter elektrolytkondensator dran.
verlustleistung bei den externen bauteilen ca. 10W: hängt von der 
ausgangsspannung, der diode und der spule ab.
plus ca. 5W am LM2679

von Ronny S. (phoenix-0815)


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Also mein Verbesserungsvorschlag wäre kauf Dir ein Regelbares 
Netzteil,alles andere wäre zu umfangreich.

von Harald W. (wilhelms)


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Michele S. schrieb:

> Ich habe schon gesehen, dass es hier einige Theards zum Thema
> Schaltnetzteile gibt doch sind die meisten sind mir einfach zu schwach.
> Ich hatte vor einen Traffo mit 5A/24V --> Gleichgerichtet --> ca.34V und
> als Schaltregler hatte ich mir überlegt einen "LM 2679 T-ADJ" zu
> benutzen der einen großen Spannungsbereich von 1,2-37V (auch wenn ich
> keine 37V sondern wahrscheinlich nur ca.30V erreiche) abdeckt.

Falls Du so eine Art Labornetzteil bauen willst; das geht mit einem
Schaltnetzteil eher nicht so gut. Da nimmt man eher lineare Konzepte.
Schaltvorschläge gibts mehr als genug hier im Forum.
Gruss
Harald

von Michele S. (dragonthb)


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ja ich wollte extra ein Schaltregeler nehmen weil wenn ich ein 
Verbraternetzteil von 30V auf 2 V runterregle und dan 5 A drüberziehe 
habe ich eine abwärme von 140W die muss man erstmal kühlen und die Last 
auf mehrere Transistoren aufteilen braucht viel platz des weiteren hätte 
ich dan eine Effizienz von 6,6%.

von Master S. (snowman)


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@SieMone: geh mal in behandlung

@Michele S.: wenn es dir darum geht ein labornetzteil so zu bauen, so 
muss ich meinen vorrednern recht geben: kaufe dir eines. möchtest du 
dies als bastelprojekt umsetzen, dann ist ja OK. aber habe bitte nicht 
die hoffnung, dass du damit einen "guten" labornetzgerät-ersatz hast.

von Michele S. (dragonthb)


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nein nein es geht nur ums basteln und um den Lernfaktor dabei weil ich 
zurzeit auch meinen Techniker mache deswegen will ich das eigentlich auf 
jeden Fall noch hinbekommen.

von MaWin (Gast)


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> Ich bin zwar Elektriker

Dann hast du in deiner Ausbildung wohl gepennt.

> Ich hatte vor einen Traffo mit 5A/24V --> Gleichgerichtet --> ca.34V und
> als Schaltregler hatte ich mir überlegt einen "LM 2679 T-ADJ" zu
> benutzen der einen großen Spannungsbereich von 1,2-37V (auch wenn ich
> keine 37V sondern wahrscheinlich nur ca.30V erreiche) abdeckt

Denn es sollte sogar jedem nicht-Elektriker klar sein, daß aus 
24V*5A=120VA keine 30V*5A=150Watt werden können. Woher sollten die 
zusätzlichen 30 Watt denn auch kommen ? Herbeigezaubert aus der Luft ?

Auch solltest du simple Trafonetzteile rechnen können. Am Siebelko 
liegen bei minimaler Netzspannung am Ende des 1/100 Sekunde Halbwelle 
gerade mal

(24*0.9*1.414-2)*0.8=22.8V an

und Datenblätter lesen können: Die minimale Eingangsspannung liegt immer 
3V über der Ausgangsspannung. Und das hat seinen Grund, Weil nämlich der 
LM2679 4V für sich braucht. Also kommen bei 22.8V knapp 20V heraus. Die 
darfst du dann immerhin mit 5A belasten, weil ein Schaltregler die 
wundersame Technik beherrscht, bei weniger Spannung mehr Strom liefern 
zu können.

von kopfkratzer (Gast)


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Kopfkratz
Wenn Du's wirklich versteehn willst schau mal beim ELKO vorbei:
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/kdarl2.htm
Und beim Walter-Schmidt gibt's passende Schaltregleraufbauten:
http://schmidt-walter.eit.h-da.de/smps/smps.html
Achja suchen im WEB sollte man schon können :-P

von Ronny S. (phoenix-0815)


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Also das soll jetzt hier keine Werbung sein aber schau mal nach sowas 
hier.
Labornetzgerät 0-30V / 0-5A LED-Anzeige LAB-3005 ca.80 Euro hab ich 2 
Stück von und bin für den Hobbybereich damit sehr zufrieden.

Um ein gutes Labornetzteil selber zu bauen mus man schon sehr viel 
erfahrung haben und einen kleinen Geräte Park,ist nicht bös gemeint.

von Klaus R. (klara)


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Hallo Michele,
lass Dich nicht verunsichern! Für einen angehenden Techniker ist dieses 
Schaltnetzteil ein dankbares Projekt, es ist interessant und wird Dich 
weiterbringen.
Ich habe mal das Datenblatt überflogen, die Auswahl der Induktivität ist 
hier wichtig wenn Du wirklich volle 5A erhalten willst. Dabei ist dann 
aber auch die max. zulässige Eingangsspannung zu beachten. Dies 
resultiert daraus, dass der IC mit einer festen inneren Frequenz von 260 
kHz arbeitet. Bei diesen Frequenzen spielt der Skineffekt auch schon 
eine deutliche Rolle. Aber man kann sicher auch erst einmal mit 
Volldraht anfangen.
Ein Oszi wäre auch nicht schlecht. Ich möchte Dir auch LTSpice 
empfehlen. Hier kann man dann am besten sehen wie es denn funktionieren 
sollte. In der Praxis sieht es dann in der Regel, mehr oder weniger, 
etwas anders aus.
Gruss Klaus.

von Werner (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Falls Du so eine Art Labornetzteil bauen willst; das geht mit einem
> Schaltnetzteil eher nicht so gut. Da nimmt man eher lineare Konzepte.

... und hat bei 5A entsprechende Probleme, die ungünstigstenfalls fast 
150W an Verlustwärme los zu werden. Dann fängt es an mit dicken 
Kühlkörpern, Lüftern und umgeschalteten Trafowicklungen.

Was spricht gegen ein Schaltnetzteil mit einem nachgeschalteten 
(Low-Drop) Linearregler. Ein kleiner µC ist dann für Einstellereien und 
Koordinierung des Trackings ganz praktisch.

von Tany (Gast)


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Werner schrieb:
> Was spricht gegen ein Schaltnetzteil mit einem nachgeschalteten
>
> (Low-Drop) Linearregler. Ein kleiner µC ist dann für Einstellereien und
> > Koordinierung des Trackings ganz praktisch

Nix!

von kukuk (Gast)


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Anfaenger wollen meisst SNTs fuer Spannungen
von 0 - 1000 V bei 0 - 10 A .
Das wird sehr selten 'was.

von Michele S. (dragonthb)


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@ Klaus Ra. Danke für deine Tipps und LTSpice ist wirklich gut erinnert 
mich ein bisschen an Proteus^^

@ kukuk Danke für einen weiteren sinnfreien Beitrag von denen es in 
diesem Theard leider schon so viele gibt.

von Udo S. (urschmitt)


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Michele S. schrieb:
> @ kukuk Danke für einen weiteren sinnfreien Beitrag von denen es in
> diesem Theard leider schon so viele gibt.

Der erste und sinnfreieste war:

Michele S. schrieb:
> Ich hatte vor einen Traffo mit 5A/24V --> Gleichgerichtet --> ca.34V und
> als Schaltregler hatte ich mir überlegt einen "LM 2679 T-ADJ" zu
> benutzen der einen großen Spannungsbereich von 1,2-37V (auch wenn ich
> keine 37V sondern wahrscheinlich nur ca.30V erreiche) abdeckt.

Nimm dir zu Herzen was MaWin geschrieben hat, wenns auch nicht unbedingt 
sehr freundlich war, dann war es doch fundiert.

von Tany (Gast)


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ich rate dir von deinem Vorhaben jedoch ab:
- bei Frequen von 260 Khz müssen die Güte von Bauelementen stimmen,
  besonders bei dem Drossel und Ausgangkondensator, und dazu noch 
Layout.
- Auch wenn 1,2V...37V  laut Datenblatt möglich ist, wirdst du nie im 
gesamtten Bereich mit 5A entnehmen können.

Gruß

von Stefan (Gast)


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Bei linearen Netzteilen kann man eine Travo mit Zwischenanzapfzungen 
verwenden, zusammen mit einem manuellen oder automatischen Umschalter.

Schaltregler sind (vor allem bei hohen Frequenzen) nicht so einfach zu 
konstruieren, wie man das als Laie zuerst denkt. Neben der Funktion ist 
ja auch der Wirkungsgrad und die Abstrahlung von Elektromagnetischen 
Wellen wichtig - besonders bei so hohen Strömen.

Dazu kommt, dass die Ausgangsspannung von Schaltnetzteilen eine andere 
Regelcharakteristik aufweist, als die von einem Linearen Regler. Die 
Unterschiede werden bei Sprunghafter Laständerung besonders deutlich.

Was ich damit sagen will: Schaltnetzteile sind nicht überall als 
"besserer" Ersatz für Linear geregelte Netzteile geeignet. Lineare 
geregelte Netzteile halte ich für universeller.

von Harald W. (wilhelms)


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Michele S. schrieb:

> nein nein es geht nur ums basteln und um den Lernfaktor dabei weil ich
> zurzeit auch meinen Techniker mache deswegen will ich das eigentlich auf
> jeden Fall noch hinbekommen.

Einen Lernfaktor hast Du auch, wenn Du ein lineares Netzteil baust.
Und die Wahrscheinlichkeit, das ein solches dann auch auf Anhieb
funktioniert, ist wesentlich grösser. Schaltnetzteile haben nun mal
wesentlich mehr Haken und Ösen. Da hilft dann auch keine Simulation
mit Spice oder so. Die Probleme liegen da in der Auswahl der richti-
gen Bauelemente und im richtigen Aufbau und das kann man nicht
simulieren.
Gruss
Harald

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