Hallo, Frage in die Runde, eigentlich müsste man mit zwei OpAmps und einem Sauggkreis ein NF-CW-Filter für den Empfängerausgang bauen können, bei dem sich die Güte stufenlos einstellen läßt, oder? Hier mal eine kleine Skizze im Anhang...
Hallo Thorsten Im Prinzip geht das. Der linke Anschluss des Potis kann abgeklemmt werden. C1 und R1 können direkt auf den positiven Eingang des zweiten OPs geschaltet werden. R4 = 100 Poti = 1-100 L1 = 33mH, C2 = 1.8µF Alternativ L1 = 10mH, C2 = 5.6µF L1 und C2 stellen dann aber ein Problem dar. Für C2 sollte ein Folienkondensator verwendet werden. Um eine ausreichende Güte zu erreichen sollte der Serienwiderstand der Drossel im einstelligen Ohm-Bereich liegen. Das geht z.B. mit einem Schalenkern. Durch den nicht invertierenden Verstärker kann die Verstärkung nicht kleiner als 1 werden, deshalb ist die Weitab-Filterwirkung nicht der Brüller. Besser wäre es, das Signal in den Reihenschwingkreis einzuspeisen. Filtern geht aktiv mit OPVs besser und es wird keine große Drossel benötigt. Die Cs liegen dann eher im 100nF Bereich. Auch da sind Resonanzüberhöhungen möglich. Effect of Q on ringing: http://www.azscqrpions.org/Tuthill_filter_presentation_08-09.pdf
Hallo, Danke für den Link! B e r n d W. schrieb: > Durch den nicht invertierenden Verstärker kann die Verstärkung nicht > kleiner als 1 werden, deshalb ist die Weitab-Filterwirkung nicht der > Brüller. Besser wäre es, das Signal in den Reihenschwingkreis > einzuspeisen. Der erste Teil des Satzes ist mir klar, aber wo ist der Zusammenhang zur Weitab-Filterung? Wenn Reihenschwingkreis: Könnte man auch zwei Reihenschwingkreise hintereinander schalten? Die Spulen werden von Hand gewickelt, R < 5 Ohm sollte kein Problem sein. "dicke" Folienkondensatoren sind vorhanden (bis 4µ7).
Hallo thorsten Das Signal out2 sinkt kaum unter 0dB ab, also Verstärkung 1. Wird dagegen der invertierende Verstärker verwendet (out1), fällt das Signal weiter ab -> die Filterwirkung ist wesentlich besser. Noch besser schneidet ein gekoppeltes Bandfilter (out3) ab, da es ja mit 4. Ordnung filtert. Möglich wären natürlich auch zwei Verstärker mit je einem Reihenschwingkreis oder einem Parallelschwingkreis in der Gegenkopplung. Gekoppelte Schwingkreise: Die Bauteilkombination 2x4,7µF und 2x12mH funktioniert genauso gut. Die beiden Wicklungen können zur induktiven Kopplung auf eine Ferritantenne aufgebracht werden mit einem Abstand von ca. 10cm. Diese offenen Drosseln reagieren vermutlich alle sehr anfällig bezüglich 50Hz Magnetfelder.
Hier nochmal der Vergleich zu einem Tiefpass 6. Ordnung mit Resonanzüberhöhung.
B e r n d W. schrieb: > Gekoppelte Schwingkreise: > Die Bauteilkombination 2x4,7µF und 2x12mH funktioniert genauso gut. Die > beiden Wicklungen können zur induktiven Kopplung auf eine Ferritantenne > aufgebracht werden mit einem Abstand von ca. 10cm. Danke für die Simulationen und den Aufbauvorschlag! Wenn ich dich richtig verstehe, schaffen zwei gekoppelte Schwingkreise maximal 24dB, während die OpAmp-Schaltung 36dB schafft. Wenn das so ist, lohnt der Abbau inklusive Spulen wickeln wahrscheinlich nicht....
Was könntest du einem Telegrafie -NF -Filter mit dem SCF- Schaltkreis MF8 abgewinnen? Schau mal FA 3.98 da ist dasKonzept beschrieben.MF8 hätte ich noch...
> schaffen zwei gekoppelte Schwingkreise maximal 24dB Du kannst zwei Schaltungen des invertierenden Verstärkers kaskadieren und erhälst eine Durchlasskurve ähnlich dem gekoppelten Bandfilter. Es entfällt das Problem der Kopplung und es können geschlossene Kerne verwendet werden. Die Verstärkung kann pro Stufe bei Bedarf zwischen 20 und 40 dB gewählt werden. Bei zu kleiner Verstärkung muss der OPV einen zu großen Strom treiben. > während die OpAmp-Schaltung 36dB schafft. Bei der OpAmp-Schaltung hab ich die X-Achse auf linear gestellt, so sieht das Filter symetrischer aus, als bei den LC-Filtern. Die Filterwirkung ist ähnlich gut wie das der gekoppelten Schwingkreise. Es sind zwar mehr Teile verbaut, aber es handelt sich um relativ günstiges Hühnerfutter.
B e r n d W. schrieb: > Es > sind zwar mehr Teile verbaut, aber es handelt sich um relativ günstiges > Hühnerfutter. Sehe ich auch so! Die Idee mit dem LC-Filter als CW-Filter wirkt zwar im ersten Moment bestechend einfach, aber wenn es gut sein soll, wird der Aufwand doch schnell recht groß. Den besten CW-Filter-Effekt hat wahrscheinlich ein schmalbandiges Filter in der ZF-Stufe!?!
> Den besten CW-Filter-Effekt hat wahrscheinlich ein > schmalbandiges Filter in der ZF-Stufe!?! Idealerweise sitzt hinter dem Mischer das Roofing-Filter, welches je nach Bandbreite umgeschaltet wird. In den ZF-Verstärker gelangt also möglichst nur das gewünschte Signal und Störsignale können keine Schmutzeffekte verursachen. Es gibt allerdings noch eine einfache Möglichkeit. Gib die NF auf den AUX-Eingang der Soundkarte und filter mit einer Software für SDRs. Sogar falls das für Dich nicht die endgültige, dauerhafte Lösung darstellt, kannst Du ausprobieren, ob die nachträgliche Filterung ausreicht und welche Bandbreite Du als angenehm empfindest.
B e r n d W. schrieb: > Es gibt allerdings noch eine einfache Möglichkeit. Gib die NF auf den > AUX-Eingang der Soundkarte und filter mit einer Software für SDRs. > > Sogar falls das für Dich nicht die endgültige, dauerhafte Lösung > darstellt, kannst Du ausprobieren, ob die nachträgliche Filterung > ausreicht und welche Bandbreite Du als angenehm empfindest. Gute Idee!!! Gibt es ein spezielles Programm für solche CW-Filterungen? Dann werde ich es mal testen und schauen, was ein analoges NF-Filter leisten müsste und ob der NF-Filteraufbau lohnt.
Von TI gibt es das Filterdesignprogramm FilterPro (tm) http://focus.ti.com/docs/toolsw/folders/print/filterpro.html Die komplexen Pol-/Nullstellen der Übertragungsfunktion bekommt man mit gegengekoppelten OPs wesentlich kompakter/einfacher als mit Induktivitäten hin. http://www.ti.com/lit/an/sbfa001c/sbfa001c.pdf (S.5)
Da gibt es gleich ein paar Möglichkeiten: SDRadio, Winrad und Spectran http://www.weaksignals.com/ Spectrum Lab http://www.qsl.net/dl4yhf/spectra1.html Hamscope (ohne Bandbreiten-Einstellung) http://www.qsl.net/hamscope/
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