Ich habe von meinem Freund ein alter ELV-Netzteilplan erhalten. Diese Schaltung wurde vor Jahren aufgebaut und funzt bisher ohne Probleme. ( Einfache aber gute Spannung und Stromregelung, Kurzschlussfest ) Nun war unsere Idee, dieses Projekt zu reanimieren. Der hier abgebildeter Plan ist nahezu mit dem Original identisch. Die Änderungen : Die Steuerspannungen 10V , 7.15V und -5V wurden anstatt den alten 723 mit LM317 realisiert. Der Origanl OpAmps waren CA3140. Jetzt wird TL071 verwendet. Um höhere Ausgangsstrom zu ermöglichen wurden zusätzlich 2 Stck TIP140 verpflanzt. Im Originalplan war ein Leistungstrafo von 20 AC verwendet. Jetzt soll ein 35 V AC Trafo dran. Nun ist Eure Meinung gefragt ob es so passt ?
Pull Hier ein paar Anregungen(vom ganz kurzen Überfliegen): Die 7,15V sind Deine Referenz. Wenn Dir die Temperaturabhängigkeit eines LM317 reicht, kannst Du auch gleich die 10V als Referenz nehmen und IC1 weg lassen. Besser wäre es aber hier mal mindestens ein TL431 einzusetzen. Die Umschaltung zwischen Strom und Spannungsregelung mit IC 5 ist eher ungewöhnlich und wird selbst von ELV in neueren Designs nicht mehr verwendet. Wo ist die Trafoumschaltung zur Leistungsbegrenzung ? D5 ist vielleicht etwas schwach auf der Brust. gk
Endlich ein paar Vorschläge, Danke.. Nun gleich die Fragen zur Antwort. Im Original Plan wurde 7.15V als Referenz genommen, warum eigentlich ? Damit wirklich wenig Baustellen aufgemacht werden, lassen wir die Beschalltung so, daß ich weiterhin 7.15V als Referenz nehme. Der Vorschlag mit dem TL431 ist gut, habe ich bereits für dem LM317 implementiert. Ja die Umschalltung ist in der Tat etwas aussergewöhnlich mit dem 4053, muss aber sagen, funktioniert zuverlässig und schnell genug. Für den D5 habe ich eine MUR 480 genommen gk schrieb: > Wo ist die Trafoumschaltung zur Leistungsbegrenzung ? Wozu und warum ? ( Es wird ein fetter Ringkerntrafo genommen )
Noch etwas.. Bei der recht ausführliche Beschreibung steht leider kein Wort darüber, warum die OpAmps eine unsymmetrische Versorgung haben. Warum ?
Thomas der Bastler schrieb: > Bei der recht ausführliche Beschreibung steht leider kein Wort darüber, > warum die OpAmps eine unsymmetrische Versorgung haben. Warum ? Warum nicht? Die Versorgungsspannungen müssen nur so groß sein, dass die Eingangsspannungen im erlaubten Bereich sind und der Ausgang den gewünschten Hub hat. Mehr nicht. Wenn das erfüllt ist, nimmt man die nächstbesten Spannungen, die verfügbar oder leicht erzeugbar sind. Konkret in der Schaltung habe ich mir das jetzt nicht angeschaut, warum das dort so ist. Gruß Dietrich
Die original Schaltung ist aus dem ELV Journal Nr 14. Veröffentlichen darf man den oder nicht ? Ist schon wirklich betagt...
Thomas der Bastler schrieb: > Im Original Plan wurde 7.15V als Referenz genommen, warum eigentlich ? Das ist die interne Referenzspannung der 723, vermutlich ist die Temperaturdrift da am geringsten. Das mit dem TL431 habe ich aber anders gemeint. So wirst Du vermutlich Probleme bekommen, weil Deine Hilfsspannung schwingt. Die 10V müssen nicht sonderlich stabil sein, da reicht der 317. Und daraus leitest Du dann Deine Referenz von 7,15 V ab. Zwei aktive Bauteile weniger. Thomas der Bastler schrieb: > Wozu und warum ? ( Es wird ein fetter Ringkerntrafo genommen ) gk schrieb: > Trafoumschaltung zur Leistungsbegrenzung ? Naja die Power von Deinem fetten Ringkerntrafo muss ja irgendwie verbraten verden, wenn Du bei hohen Strömen nur kleine Spannungen entnimmst, oder weil Deine Strombegrenzung anspricht. Nur mal als Beispiel, 30 V * 5 A sind mindestens 150W (plus Spannungsreserve). gk
gk schrieb: > Das mit dem TL431 habe ich aber anders gemeint. So wirst Du vermutlich > Probleme bekommen, weil Deine Hilfsspannung schwingt. Die 10V müssen > nicht sonderlich stabil sein, da reicht der 317. Und daraus leitest Du > dann Deine Referenz von 7,15 V ab. Zwei aktive Bauteile weniger. Danke leuchtet mir ein ! Kurz Datenblatt schauen wegen Dimensionierung. Mir ist gerade eingefallen, ich habe hier noch einige LT1021BCN8-7 ( Prec 7V Ref 5ppm/C ) Die wären auch OK. ( Solide Vorratshaltung ist angesagt..Lol ) gk schrieb: > wenn Du bei hohen Strömen nur kleine Spannungen > entnimmst, oder weil Deine Strombegrenzung anspricht. Ich hatte mal den Trafo belastet mit 6A da hat das Ding nicht mal "gemurrt" So eine Situation, was gk beschrieben hat, tritt nur für Sekunden auf...denke ein guter Trafo muss es packen können.
Thomas der Bastler schrieb: > ich habe hier noch einige LT1021BCN8-7 Könntest Du nehmen, was mir aber im Datenblatt nicht so gefällt, ist der Start-Up mit etwa 1 V Overshoot. (Rechne das mal um auf die Ausganfsspannung) Thomas der Bastler schrieb: > Ich hatte mal den Trafo belastet mit 6A da hat das Ding nicht mal > "gemurrt" Um Deinen Trafo mach ich mir auch keine Sorgen, aber um Deine Endtransistoren. Bei fiktiven 150W aus obigem Beispiel brauchst du schon eine großen Kühlkürper damit Du selbigen noch anfassen kannst. Es sei denn, Du willst darauf Eier braten, es ist ja bald Ostern. Die Eier sind mir aber auf dem Kühlkorper zu krumpelig. gk
gk schrieb: > Könntest Du nehmen, was mir aber im Datenblatt nicht so gefällt, ist der > Start-Up mit etwa 1 V Overshoot. (Rechne das mal um auf die > Ausganfsspannung) Stimmt, habe ich gerade auch entdeckt...komisch eigentlich, weil die Sachen vom Linear wirklich echt gut sind. Ich habe auch den LT1021C-5 ist wirklich auch super. Muss mal etwas krusteln, vielleicht gibt es noch was besseres. Aber Danke für den Hinweis. ABER..diese Start up Overshoot dauert keine 2uS ! Was macht es in der Praxis aus ? gk schrieb: > Bei fiktiven 150W aus obigem Beispiel brauchst du > schon eine großen Kühlkürper Ich habe sowas ähnliches da : http://www.elv.de/audioverstaerker-150-w-komplettbausatz-ohne-kuehlkoerper-netztransformator.html Also ein Kühlkörper mit 2 Lüfter dran oder sowas könnte ich mir auch gut vorstellen, wie mein bereits geteste 50W LED Kühler. Siehe Bild .Der Lüfter ist ein Pentium LG775 Lüfter. Zwischen Lüfter und Aluplatte sitzt eine auf zehntel genau plan gefräste Alublock/Scheibe und das ganze ist insich zusammengeschraubt. Für diese Anwendung könnte ich eine 10 mm starke Alu nehmen, etwa 10 x 30 cm. Längstrillen fräsen und oben 2 Lüfter drauf. Temeratursensor ein Tiny13 1xIRLZ44N fertig.
Du machst deinem Namen wiedermal alle Ehre. Bastelst du nur so rum ,oder willst du was Konkretes bauen ?
Thomas der Bastler schrieb: > Ich hatte mal den Trafo belastet mit 6A da hat das Ding nicht mal > "gemurrt" Zur Trafoumschaltung mal etwas ausführlicher: Stell dir dein Netzteil als Blackbox vor und betrachte zwei Fälle: 1.) An der Blackbox hängt ein Verbraucher der bei 25V etwa 5 Ampere zieht. Der Trafo liefert diese 5A bei einer Ausgangsspannung von 30V. In der Blackbox müssen 5V (30V vom Trafo – 25V am Ausgang=5V) bei 5Ampere vernichtet werden, das macht 25Watt die in Wärme gewandelt werden. 2.) An der Blackbox hängt ein Verbraucher der bei 2V etwa 5 Ampere zieht. Der Trafo liefert diese 5A bei einer Ausgangsspannung von 30V. In der Blackbox müssen 28V (30V vom Trafo – 2V am Ausgang=28V) bei 5Ampere vernichtet werden, das macht 140Watt die in Wärme gewandelt werden. Deshalb wird in einen Netzteil oftmals ein Trafo mit mehreren Ausgangsspannungen verwendet, ist eine kleine Ausgangsspannung am Netzteil eingestellt (wie im Fall 2) wird per Relais die Trafowicklung mit geringerer Spannung geschaltet. Als Beispiel nochmals Fall 2 mit einer Einspeisung von 12V: zu2.) An der Blackbox hängt ein Verbraucher der bei 2V etwa 5 Ampere zieht. Der Trafo liefert diese 5A bei einer Ausgangsspannung von 12V. In der Blackbox müssen 10V (12V vom Trafo – 2V am Ausgang=10V) bei 5Ampere vernichtet werden, das macht 50Watt die in Wärme gewandelt werden.
als Gast schrieb: > Thomas der Bastler schrieb: > > Deshalb wird in einen Netzteil oftmals ein Trafo mit mehreren > Ausgangsspannungen verwendet, ist eine kleine Ausgangsspannung am > Netzteil eingestellt (wie im Fall 2) wird per Relais die Trafowicklung > mit geringerer Spannung geschaltet. Guten Abend, für eine Trafoumschaltung, sprich, verschiedene Ausgangsspannungen anzuschalten, gibt es hierzu eine automatische Bereischsumschaltung (Schaltplan) per Relais? GW
Wichtig ist hier auch die Betrachtung der SOA-Kennlinie: http://www.farnell.com/datasheets/296715.pdf Bei einem Trafo mit 35V AC wird sich nach Gleichrichtung + Elko im Leerlauf eine Spannung bis zu 50V DC einstellen, die erst bei höherer Belastung absinkt. Und bei 50V Vin und 0V Vout (Ausgang kurzgeschlossen) verträgt der TIP140 nur noch etwas mehr als 1A gemäß SOA Kennlinie. Gut, bei 4 Stck parallel haben wir dann immerhin 4A um im zulässigen Bereich zu bleiben. Das ist auch ein gewichtiger Grund für die Trafoumschaltung, weil bei niedrigerer Differenzspannung Vin zu Vout die SOA- Kennlinie eine deutlich höhere Strombelastbarkeit ausweist.
Nun auf die Frage wie man sowas realisieren könnte fällt mir spontan sowas ein : Es wird sowieso Strom und Spannung gemessen. Panelmeter ( ist bereits fertig entwickelt ) Nun könnte man einen Tiny nehmen mit 2 ADC Messungen. Wenn beide ADC Werte einen bestimmten Wert haben ( ADC Wert1 * ADC Wert 2 sprich Watt ) dann könnte man ein relais schalten. In diesem zusammenhang braucht man dann 2 Trafos. Einen vielleicht mit ca 10 bis 15V und einen mit 35 V
Moin Thomas, eventuell ein Trafo mit mehreren Anzapfungen sollte/müßte auch funktionieren. So wäre ein Relais mit Wechselkontakt anzusteuern. Nur so ein Gedankengang von mir - GW
Walter : Ja so haben wir auch gedacht, aber der Trafo den wir nehmen könnten hat 2 x 20 V 2 x 6A so würden wir etwa 28 V am Ausgang bekommen oder beide Wicklungen in Reihe ?
ST, eine Lösung bzgl. Trafo/Trafos bekommen wir hin. Mich würde die Schaltungsvariante einer automatischen Umschaltung der Trafospannungen bei vorgegeben Spannungs-/Stromwerten interessieren. Hierbei wäre anzusetzen, meiner bescheidenen Meinung nach - GW
Eine Lösungsansatz wäre mit einem AVR, aber mich würde auch brennend interessieren, wie man mit OpAmp und Co. sowas machen könnte.
Thomas der Bastler schrieb: > Eine Lösungsansatz wäre mit einem AVR, aber mich würde auch brennend > interessieren, wie man mit OpAmp und Co. sowas machen könnte. Nach Komparator und Hysterese googeln. Dann die Aufgabe formulieren z.B. -Aussgangspannung >12V = Relais an -Ausgangsspannung <10V = Relais aus -Relais schalte Trafowicklung. Ansonsten besteht auch die Möglichkeit Schaltpläne die es bestimmt zu hauf im Netz gibt zu Analysieren.
als Gast schrieb: > Ansonsten besteht auch die Möglichkeit Schaltpläne die es bestimmt zu > hauf im Netz gibt zu Analysieren. So weit muss man gar nicht gehen. Diese sind hier alle im Forum zu finden. Meistens bei den NT-Reparatur-Threads. Im übrigen habe ich hier einen Schalltplan aus ELV Nr. 12/??, der ein 0-60V Netzteil zeigt. Die Schaltung sieht auf den ersten Blick aus wie die obige. Da ist auch eine Trafoumschaltung mit dabei. Ich möcht fast wetten, dass ich den Schalplan mal von hier geladen habe. Und Bingo: Beitrag "Suche ELV-Heft von 1980" Dann gibt es noch eine Trickschaltung, bei der im Gleichrichter 2 Dioden durch Thyristoren ersetzt wurden. Man braucht aber trotzdem einen Trafo mit Mittelanzapfung. Die Schaltung müsste auch hier irgendwo herum schwirren. Ich meine, das habe ich bei hp-Netzteilen auch schon gesehen. Oder man macht die Umschaltung so wie bei PC-Netzteilenn. Vor kurzem war hier mal ein Reparatur-Thread eines Statron-Netzteiles mit Thyristor-Vorreglung. Das wäre auch eine Alternative. Da braucht man keine speziellen Trafo. Der Nachteil ist nur die Ausregelzeit bei Spannungsprüngen (nach oben) an der Schaltgrenze. Und man könnte auch ein Schaltnetzteil vorschalten, das wird dann aber nicht mehr so einfach. gk
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