Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Skori-Converter: neue Schaltwandler-Topologie oder alter Hut?


von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Was haltet ihr denn von diesem Wandler? Gibts den vielleicht bereits 
unter anderem Namen?
http://skory.gylcomp.hu/rezonanstap3/reztap3.html

(Kann man sich mit Google übersetzen lassen)


Wie beurteilt ihr denn?

von Rolf S. (miromac)


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Hi Abdul,

zumindest ist er komplizierter anzusteuern.
Du brauchst bootstrap oder Wandler für die hi-side.

Welchen Vorteil sollte er haben ggüb. dem 'normalen' push-pull?

von Ben _. (burning_silicon)


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Sieht mir aus wie Hokus-Pokus-Freie-Energie...

Der rechte Kondensator liegt parallel zur Spannungsquelle, was ihn für 
den Wandler selbst ziemlich irrelevant macht.

von Rolf S. (miromac)


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Ben _ schrieb:
> Der rechte Kondensator liegt parallel zur Spannungsquelle, was ihn für
> den Wandler selbst ziemlich irrelevant macht.

Sieht so gezeichnet aber so schön balanced-symmetrisch ästhetisch aus...
Und gebraucht wird er ja, der Kondensator parallel zur Spannungsquelle.

Topologisch gesehen
ist es ein Derivat der konventionellen push-pull-Topologie,
wobei in einem Zweig Wicklung und FET vertauscht sind.

Man kann die Energie aus der Streuinduktivität jetzt
in nem großen Kondensator auffangen und braucht keinen snubber.

Wenn man für die hi-side nen P-FET nimmt und keine Regelung braucht,
kann man diese Schaltung dann mit nem einphasigen Rechteck ansteuern.
Das Problem der komplizierteren Ansteuerung
wird im Gegenteil jetzt zu einer sehr einfachen Ansteuerung.

So gesehen wäre es die Schaltung wert, einmal aufgebaut zu werden.

OT
"Die Glühlampe ist schön entbrannt."
(ist die ungarische Sprache so poetisch
oder war das das Übersetzungsprogramm?)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Rolf Schneider schrieb:
> Ben _ schrieb:
>> Der rechte Kondensator liegt parallel zur Spannungsquelle, was ihn für
>> den Wandler selbst ziemlich irrelevant macht.
>
> Sieht so gezeichnet aber so schön balanced-symmetrisch ästhetisch aus...
> Und gebraucht wird er ja, der Kondensator parallel zur Spannungsquelle.
>

Fiel mir auch kurz vorm Einschlafen auf. Weiter kam ich dann nicht 
mehr...


> Topologisch gesehen
> ist es ein Derivat der konventionellen push-pull-Topologie,
> wobei in einem Zweig Wicklung und FET vertauscht sind.
>
> Man kann die Energie aus der Streuinduktivität jetzt
> in nem großen Kondensator auffangen und braucht keinen snubber.
>

Hm.


> Wenn man für die hi-side nen P-FET nimmt und keine Regelung braucht,
> kann man diese Schaltung dann mit nem einphasigen Rechteck ansteuern.
> Das Problem der komplizierteren Ansteuerung
> wird im Gegenteil jetzt zu einer sehr einfachen Ansteuerung.
>
> So gesehen wäre es die Schaltung wert, einmal aufgebaut zu werden.
>

Zuerst SPICE.

von Stimmy (Gast)


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Bei dieser Schaltung sehe ich nur Nachteile gegenüber üblichen 
Schaltwandlern:

Man hat 2 Spulen die abwechselnd bestromt werden; also wird jede Spule 
für die halbe Zeit mit dem vollen Strom belastet. Weil die Verluste in 
den Spulen quadratisch mit dem Strom steigen braucht man son insgesamt 
mehr Kupfer (und ggf. einen größeren Kern) als wenn man nur eine 
Wicklung verwenden und diese immer umpolen würde.

Wenn man 2 Wicklungen nehmen will kann man auch je ein Ende jeder 
Wicklung mit Plus verbinden und das andere Ende über je einen FET gegen 
Masse schalten. Damit braucht man keinen Highside-Treiber.

Bei dieser Art von Wandlern (auch beim "Skori-Converter") dürfte 
allerdings am jeweils ausgeschalteten FET ca. die doppelte 
Eingansspannung anliegen. Das macht diese Wandler für Netzspannung eher 
uninteressant.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ja. Allerdings ist kein Kondi notwendig, über den der gesamte Strom 
laufen muß. Wenn man es mit Push-Pull vergleicht - also dem Vorteil der 
nur einmalig an den MOSFETs anstehenden Eingangsspannung. Falls man 
nicht gleich eine Brücke benutzt, MUSS dann nämlich ein (besser: 
mindestens einer, wenn nicht kapazitiver Teiler - dann wären es zwei) 
Kondensator zum Levelshift des Leistungskreises benutzt werden.

Also entweder Topologie:
a. zwei Wicklungen oder
b. eine Wicklung und ein Kondensator.

dazu kommt dann natürlich noch die Ausgangswicklung.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Variante b. ist ja die übliche in PC Netzteilen, vermutlich, weil jede 
Wicklung auf dem Trafo mehr Mäuse kostet als der Kondensator.

von Rolf S. (miromac)


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Stimmy schrieb:
> Man hat 2 Spulen die abwechselnd bestromt werden; also wird jede Spule
> für die halbe Zeit mit dem vollen Strom belastet.

ist beim standard-push-pull auch so.

Stimmy schrieb:
> Bei dieser Art von Wandlern (auch beim "Skori-Converter") dürfte
> allerdings am jeweils ausgeschalteten FET ca. die doppelte
> Eingansspannung anliegen. Das macht diese Wandler für Netzspannung eher
> uninteressant.

für Netzspannung gibt's dafür ja die Halbbrücke.

Vorteil dieser Topologie:
A) die Energie aus der Streuinduktivität muß nicht in snubbers
verbraten werden -> höherer Wirkungsgrad

B) sehr einfache Schaltung unter den Voraussetzungen
1. hi-side = P-FET
2. keine Regelung
3. Ein-/Ausschalten mit Ein-/Ausschalten der Ub.

C) 3.Vorteil dann:
trotz Einfachheit push-pull-Topologie
-> der Übertrager wird in beide Richtungen magnetisiert
-> doppelte Leistung ggüb. Eintakt möglich.


@ Abdul, bist du schon am spicen?

von Rolf S. (miromac)


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Matthias Sch. schrieb:
> vermutlich, weil jede
> Wicklung auf dem Trafo mehr Mäuse kostet als der Kondensator.

Nee, weil man für Halbbrücke nur Transistoren
mit geringerer Spannungsfestigkeit braucht.
Daß man dann nur 1 prim. Wicklung braucht, ist Nebeneffekt.

von Fralla (Gast)


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Das is nur ein Pushpull der die Streunung im Kondesator fängt. Nenn 
manch einer resonant-clamped push-pull oder so. Warum man die Schalter 
allerdings so anordnen sollte weis ich nicht.

Jeden Gegentakt kann man Sekunder Center-Tapped oder Vollweg 
Gleichrichten, dh mit der Primärseite Null zu tun.

Das Gegentakt immer die doppelte Leistung kann, ist praktisch kaum der 
Fall. Mal nachrechnen was passoert wenn man einen typischen 
Leistungsferrit tatsächlich mit 500mT und typischen 100kHz 
herummagnetisiert...

MFG Fralla

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Rolf Schneider schrieb:
> @ Abdul, bist du schon am spicen?

Nein, denn ich weiß noch nicht so recht obs sich lohnt und Anwendung 
habe ich momentan auch nicht (Wobei sich sowas ganz schnell unerwartet 
ergeben kann. Hatte das schon sehr oft - manchmal nach Jahren - man 
staunt dann auch was man auf der eigenen Platte findet und schon 
strukturiert hatte...) UND weil vermutlich nur Fralla gescheite und für 
gerade dieses Beispiel hier notwendige inkl. parasitäre Elemente 
Wandlertrafo-Modelle für SPICE hat ;-)

Momentan bastele ich an einem Piezo-System. Kein Auftrag in Sicht, aber 
da hat man ja Zeit für eigene Interessen. Mit Schrecken denke ich an die 
baldige Gartenarbeit...


Aber ist nett gefragt, sodaß nicht alle das gleiche tun.

von Hans J. (step_up_mosfet)


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Im Gegensatz zu einem Vollbrückengegentaktwandler braucht man hier nur 
zwei MosFETs, es wird alles etwas einfacher, aber der Transformator hat 
zwei Primär und eine Sekundärwicklung.

Ich würde aber noch zwei Dioden hinzufügen damit die MosFETs nicht 
kaputt gehen können.

Abdul K. schrieb:
> Mit Schrecken denke ich an die baldige Gartenarbeit...

Das ist aber so wie immer, man steckt Arbeit rein und bekommt wieder 
etwas raus.
Der Vorteil bei der Natur ist eben dass man mehr rausbekommt als man 
reingesteckt hat. Ein Wandler mit 98% Wirkungsgrad kommt da nicht gegen 
an.

Dann noch der Spruch meiner Eltern "setze doch nicht so viele 
Erdbeeren", ein Jahr habe ich mal auf sie gehört und es hat nicht mal 
jeder davon essen können.
Letztes Jahr hatten wir so viele dass wir sogar ein paar mal ein kleines 
Eimerchen voll verschenken konnten.

von Rolf S. (miromac)


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Abdul K. schrieb:
> UND weil vermutlich nur Fralla gescheite ...
> Wandlertrafo-Modelle für SPICE hat ;-)

und der rückt nix raus....(?)


Abdul K. schrieb:
> Momentan bastele ich an einem Piezo-System.
Habe mal mit ganz normalen Scheiben bei 105kHz fres
testweise Ultraschall-Reinigung gemacht. Heftig!
Der Bereich darunter bis zur unteren fg
wird übrigens 'usable range' genannt.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Warten wir ab...


Was heißt "heftig"? Welche Scheibe und Ansteuerung und mechanische 
Ankopplung?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Hans Jelt schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Mit Schrecken denke ich an die baldige Gartenarbeit...

Und ich wünschte, das der sch**ss Schnee endlich verschwindet und ich 
was im Garten machen könnte. Immer noch 20cm verharschtes weisses Zeug 
hier.

von egal² (Gast)


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Fralla schrieb:
> Das is nur ein Pushpull der die Streunung im Kondesator fängt.

So einfach ist es dann doch nicht.

Der Kondensator in dem gezeigten Beispiel auf der Web-Site hat immerhin 
2200µ. Für mich stellt dieser wechselstromseitig eine zusätzliche 
Spnnungsquelle dar.

Stimmy schrieb:
> Man hat 2 Spulen die abwechselnd bestromt werden; also wird jede Spule
> für die halbe Zeit mit dem vollen Strom belastet.

Nein, es ist genau umgekehrt. Beide Spulen werden gleichzeitig mit dem 
halben Strom belastet.

Im Prinzip ist es ein Push-Pull. Von "resonant" sehe ich da nix. Die 
Primärwicklungen sind wechselstromseitig parallel geschaltet über die 
Kondensatoren. Der linke Kondensator hat die ziemlich genau die gleiche 
Spannung wie der Rechte.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Matthias Sch. schrieb:
> Hans Jelt schrieb:
>> Abdul K. schrieb:
>>> Mit Schrecken denke ich an die baldige Gartenarbeit...
>
> Und ich wünschte, das der sch**ss Schnee endlich verschwindet und ich
> was im Garten machen könnte. Immer noch 20cm verharschtes weisses Zeug
> hier.

Ich hab nix gegen Draußen, aber es kann hier größere Aktionen geben - 
schlicht weil das Grundstück etwas größer ist. Naja, ich bin meist für 
Arbeit an der Kettensäge und laß die anderen den Rest machen...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Beide Primärspulen arbeiten parallel, weil der linke Kondi C2 jeweils 
die andere <nicht durch die andere Transe angesteuerte> mitzerrt.

Daß C1 und C2 gleich groß sind, mag der Schönheit oder schlicht der 
Vereinheitlichung von Bauelementen dienen. Symmetrie ist aber nicht 
vorhanden!

von SummerWilli (Gast)


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Nicht Transe sagen!
und auch nicht Kondi.
Das ist wie Mikroprofessor oder Windoof ...

http://www.ka-news.de/region/karlsruhe/top-5./Top-5-am-Mittwoch-Zum-Bleistift-Die-schlimmsten-Kalauer-im-Buero;art6066,861810

von Rolf S. (miromac)


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Abdul K. schrieb:
> weil das Grundstück etwas größer ist.

Sei froh, daß du sowas hast!
Mir verbietet ein Soziopath, daß ich mich in den Garten setzen kann...


Abdul K. schrieb:
> Welche Scheibe
4 Stck (2x2) Blech-Durchmesser 27mm, Piezo-Durchmesser 20mm

> Ansteuerung
Function-Gen. + Mosfet-Amp, ca. 40...45Vpp, IIRC

> mechanische Ankopplung?
flüssig (PCB-Reinigungsmittel)

> Was heißt "heftig"?
PCB zwecks Reinigung von Flux ca. 1 min ins Bad gelegt.
War danach schön sauber und die Lötstellen haben schön geglänzt.
Nochmal 1..2 min rein -> Lötstellen waren völlig matt!
(Da war ich völlig platt)

Hab mal ne Story gelesen über nen US-Marine,
der hat seine Füße ne Weile in ein Ultraschall-Bad gehangen,
weil das so schön gekribbelt hat.
Als er aufstehen wollte, ist er umgeknickt.
Der Ultraschall hatte seine Knochen pulverisiert...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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he he... Scheinen ja die hellsten zu sein.

Diese kleinen Wohnzimmerbrunnen-Verdampfer sind übrigens auch nicht 
ohne. Sollte man die Flossen nicht allzulange reinhängen!
Alles hat aber auch eine gute Seite: Neben Wasserflöhen hilft auch ein 
solches Gerät gegen Algen im Gartenteich.

Also war es ein eher mittelmäßiger Piezo. Hast du den einfach angelötet 
und dann in die Brühe gehangen oder irgendwie mechanisch angekoppelt?

Quarze können übrigens sowas ganz übel nehmen!


Weil wir gerade bei Knochen sind:
Man weiß mittlerweile auch wie deren Wachstum geregelt wird. Ist ganz 
einfach: Die Knochenstruktur ist piezoelektrisch und bei Belastung 
bekommen die anliegenden Nerven Impulse ab. Genial oder!


Garten/Grundstück:
Kann nie groß genug sein. Ich wohnte mal in so einem Hühnerkäfig für 
Menschen - nie wieder!
Der beste Nachbar ist einer, zu dem man hinfahren muß wenn man ihn 
brauch.
Leider nimmt proportional auch die Vermüllung und Arbeit zu. Und da der 
Tag nur 24h hat, ist es insgesamt arg asymptotisch gegen Null für die 
Restzeit ;-)) Da ist ja auch noch ein Haus, was typischerweise genau in 
so einem Fall auch älter ist...

von Rolf S. (miromac)


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Abdul K. schrieb:
> Also war es ein eher mittelmäßiger Piezo.
Billigteile zum Beepen auf 2..3 kHz.
Hab sie spaßeshalber mal durchgesweept und zu meiner Überraschung
dann bei ca. 105kHz einen Resonanzpeak bekommen.

> Hast du den einfach angelötet
> und dann in die Brühe gehangen
Ja, vorher mit Plastik-Spray eingesprüht zur Isolierung.


> Die Knochenstruktur ist piezoelektrisch und bei Belastung
> bekommen die anliegenden Nerven Impulse ab. Genial oder!
Ja, interessant.

> Der beste Nachbar ist einer, zu dem man hinfahren muß wenn man ihn
> brauch.

Es gibt Gegenden, wo das sogar noch so ist.
(Schweden, Kanada, Alaska, ...)

Abdul K. schrieb:
> ein Haus, was typischerweise genau in
> so einem Fall auch älter ist...

Ich liebe alte Fachwerkhäuser...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich bin schon verwundert, daß der Piezo das überlebt hat. Da darf ich 
von meinem dicken Teil ja einiges erwarten. Hab gelesen, daß die so ca. 
1KV pro mm Dicke aushalten. Der hat 5mm :-)


Wenn ich schreie, kann man es geradeso am anderen Ende des Grundstücks 
hören.

von Fralla (Gast)


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>> Das is nur ein Pushpull der die Streunung im Kondesator fängt.
>So einfach ist es dann doch nicht
Die größe des Cs war nicht bekannt. 2200µ deutet aber wie du erwähnt 
hast auf ein anderes Prinzip hin.

>Im Prinzip ist es ein Push-Pull. Von "resonant" sehe ich da nix.
Resonant wäre der Wandler trotzdem nicht, nur das rückführen der 
Streuung.

>und der rückt nix raus....(?)
Da brauch icht nicht viel rausrücken. Es genügt das bekannte Modell mit 
idealem Trafo+magnetisierungsinduktivität+Streung um das Grundprinzip zu 
Simulieren.
Genauere Modelle sind nur dann Sinnvoll, wenn der Schaltvorgang, EMC 
oder kritische Teile der Regelung (Lightload beim Resonanzwandlern) 
simuliert werden sollen.

Der Kondesator zwischen den Fets wird im mittel genau auf die 
Eingangsspannung geladen. Wie bei jedem Push-Pull müssen die Fets mehr 
als die doppelte Eingangsspanung sperren. Bei 12V am Eingang egal, wenn 
von einer PFC weg gehts nicht mehr.

MFG Fralla

von Ben _. (burning_silicon)


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Ginge im Prinzip schon, aber braucht sehr gute FETs...

von Rolf S. (miromac)


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Ben _ schrieb:
> aber braucht sehr gute FETs...

Inwiefern?

von Rolf S. (miromac)


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Das Geniale an dieser Topologie ist,
daß sie wie eine H-bridge funktioniert.
Wobei sowohl die Kosten, die Ansteuerung als auch die Verluste
der hier nicht benötigten Transistoren Nr.3 und Nr.4. entfallen.

von Gerd E. (robberknight)


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Rolf Schneider schrieb:
> Wobei sowohl die Kosten, die Ansteuerung als auch die Verluste
> der hier nicht benötigten Transistoren Nr.3 und Nr.4. entfallen.

Dafür hast Du aber eine volle (Leistungs-)Wicklung mehr! Ob da die 2 
Transistoren + Treiber in allen Fällen billiger sind wage ich doch sehr 
zu bezweifeln.

von Rolf S. (miromac)


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Gerd E. schrieb:
> Dafür hast Du aber eine volle (Leistungs-)Wicklung mehr!

durch die nur der halbe Strom fließt.

Der Standard-push-pull hat übrigens auch 2 Primärwicklungen,
wobei der volle Strom immer nur durch eine davon fließt.

von Fralla (Gast)


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>Ginge im Prinzip schon, aber braucht sehr gute FETs...
Klar "im Prinzip" kann man beliebig hohe SSpannungen und Ströme 
schalten. Ab 650V wird die Auswahl, wie du bestimmt weist, knapp und 
teuer (das schließt SiC ein).
Hatt schon seinen Grund, warum niemand Push-Pull von 400V weg baut.


>durch die nur der halbe Strom fließt.
Linear gemittelt ja, aber nicht Effektiv. Somit nicht die halben 
Verluste an jeder Wicklung.

>Das Geniale an dieser Topologie ist,
>daß sie wie eine H-bridge funktioniert.
>Wobei sowohl die Kosten, die Ansteuerung als auch die Verluste
>der hier nicht benötigten Transistoren Nr.3 und Nr.4. entfallen.
Wie der seit Urzeiten bekannte Push-Pull Gegentaktwandler. Nur dass 
dieser keinen Highside-Schalter benötigt...

Nachteil ist zu einem die doppelte Primärwicklung. Es fließt im linearen 
Mittel der halbe Strom, aber nicht effektiv. Die Kopplung fördert diese 
Anordnung auch nicht. Weiters müssen die Fets die dopplete 
Eingangsspannung sperren. Für 12V im Car-Audio Amp toll, im PC-Netzteil 
völlig ungeeignet...

MFG Fralla

von temp (Gast)


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Fralla schrieb:
> Nachteil ist zu einem die doppelte Primärwicklung. Es fließt im linearen
> Mittel der halbe Strom, aber nicht effektiv. Die Kopplung fördert diese
> Anordnung auch nicht. Weiters müssen die Fets die doppelte
> Eingangsspannung sperren. Für 12V im Car-Audio Amp toll, im PC-Netzteil

Wenn schon die 12v im Auto erwähnt werden, noch mal eine Frage. Bei 
kleinen Spannungen und hohen Strömen bei hohen Frequenzen wird der 
Übertrager ja primärseitig eh aus mehreren Drähten gewickelt sein. 
Angenommen es gibt 2 biffilar gewickelte Primärwicklungen. Das 
Windungsverhältnis sollte bei einem Push-Pull identisch sein mit einem 
Gegentaktwandler bei dem die beiden Primärwicklungen parallel geschaltet 
sind. Verhalten sich die Verluste in der gesamten Primärwicklung dann 
gleich oder gibt es Unterschiede?

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