Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Sicherung Schweißen


von Schweißenhobbiist (Gast)


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Nachdem ich einen Hobbyschweißerlehrgang mitgemacht habe, möchte ich mir 
ein Schweißgerät für Seltenschweißer kaufen. Ich dachte an dieses hier: 
http://www.amazon.de/Einhell-1546040-BT-EW-160-Elektro-Schweissgerät/dp/B002HQFO06/ref=sr_1_4?ie=UTF8&qid=1363613167&sr=8-4

Jetzt lese ich allerdings 230/400 V ~ 50 Hz; Schweißstrom stufenlos 
regelbar: 55 - 160 A; Ikmax: 250 A. Leerlaufspannung: 48 V.

Das ergibt 12.000 Watt max. Haut es da nicht stets die Sicherung raus?

von Andreas (Gast)


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Die Leerlaufspannung ist nicht die selbe Spannung wie die bei fließendem 
Nennstrom.


Laut Angabe hat das Schweissgerät hat eine eingebaute 16A Sicherung. 
Also wird das schon ausreichen..


Ps: Bei erreichen von Ikmax hat der Trafo am Ausgang mit Sicherheit 
keine 48V und daraus folgt das dieser auch niemals 12000W umsetzt.

von Dieter J. (fossi)


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Hab mir die Daten des Gerätes mal kurz angeschaut und musste 
feststellen, daß eine der wichtigsten Angaben bei so billig- 
Schweißgeräten fehlt.
Es ist nirgends eine Angabe über die Einschaltdauer erwähnt. Also mal 
wieder ein Täuschungsmanöver. Üblich sind bei solchen Billigprodukten 
Einschaltdauerangaben von 15% bis 30%. D.h. bei längerem Schweißeinsatz 
unter höherer Last (Schweißstrom) sind nur kurze Schweißdurchgänge 
möglich, bevor ein ev. vorhandener oder auch nicht vorhandener 
Thermoschutz für eine längere Zeit das Gerät stillegt.
Normalerweise findet man diese Angabe auf dem Typenschild des Gerätes 
unter dem Begriff ED=....%
Einfach mal darauf achten, damit man später keine böse Überraschung 
erlebt.

von Markus U. (markjus) Benutzerseite


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Die wichtigste Frage wäre für mich ja, WAS willst Du denn genau 
schweißen?

von Michael (Gast)


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Schade, für mich klang der Titel des Threads nach richtig Spass - "Kann 
ich eine Sicherung schweissen wenn sie durchgebrannt ist?" ...

von Udo S. (urschmitt)


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Dieter J. schrieb:
> Es ist nirgends eine Angabe über die Einschaltdauer erwähnt. Also mal
> wieder ein Täuschungsmanöver. Üblich sind bei solchen Billigprodukten
> Einschaltdauerangaben von 15% bis 30%. D.h. bei längerem Schweißeinsatz
> unter höherer Last (Schweißstrom) sind nur kurze Schweißdurchgänge
> möglich, bevor ein ev. vorhandener oder auch nicht vorhandener
> Thermoschutz für eine längere Zeit das Gerät stillegt.

Na ja ich habe schon so einiges mit kleinen Schweißgeräten geschweisst.
Da man im Hobby normalerweise keine 1,20 Gashauptleitungsrohre 
miteinander verschweisst, sondern einzelne Eisen wo eine Schweißnaht 
selten länger als 2cm ist und meistens nach ein paar Schweißnähten eine 
längere Pause kommt haben wir noch nie ein Problem bekommen.
Wichtiger wäre meines Erachtens daß er sich wenn irgend möglich ein 
Drehstromgerät kauft. Die Wechselstromdinger sind sowas von Kacke, wenn 
man einmal mit einem Drehstromgerät geschweißt hat will man nie mehr mit 
1Phasigen kleben :-)

Ich sehe gerade bei dem Einhell steht 230/400V. Evt. werden aber bei 
Drehstromanschluss nur 2 Phasen genutzt. Sollte man abklären.

von Uwe S. (us1)


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Man braucht heutzutage kein zentnerschweres Drehstromgerät mehr.
Nen kleinen Inverter und gut. Gibt es auch schon relativ preiswert für 
den Heimgebrauch.

Uwe

von Udo S. (urschmitt)


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Uwe S. schrieb:
> Nen kleinen Inverter und gut.

Na ja, wie lange hält der billige Inverter bis die Elektronik hin ist? 5 
Jahre, 10?
Unser kleines Drehstromgerät jetzt schon 25 Jahre!
Ist schon klar, Inverter haben Vorteile, nicht nur Gewicht und Größe, 
aber Elektronik altert halt, Trafo mit Gleichrichter kaum.

von neo (Gast)


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Schweißenhobbiist schrieb:
> Hobbyschweißerlehrgang


Kauf dir besser nen Inverter, das halten die Sicherungen meist aus, is 
ruhiger zum schweißen und vor allem kleiner und leichter.
kostet hald dafür 200 aufwärts die brauchbaren nach meiner Meinung.

von Ansgar K. (malefiz)


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Dieter J. schrieb:
> Hab mir die Daten des Gerätes mal kurz angeschaut und musste
> feststellen, daß eine der wichtigsten Angaben bei so billig-
> Schweißgeräten fehlt.
> Es ist nirgends eine Angabe über die Einschaltdauer erwähnt. Also mal
> wieder ein Täuschungsmanöver. Üblich sind bei solchen Billigprodukten
> Einschaltdauerangaben von 15% bis 30%. D.h. bei längerem Schweißeinsatz
> unter höherer Last (Schweißstrom) sind nur kurze Schweißdurchgänge
> möglich, bevor ein ev. vorhandener oder auch nicht vorhandener
> Thermoschutz für eine längere Zeit das Gerät stillegt.
> Normalerweise findet man diese Angabe auf dem Typenschild des Gerätes
> unter dem Begriff ED=....%
> Einfach mal darauf achten, damit man später keine böse Überraschung
> erlebt.

Die Angabe ist Vorhanden

von heinz (Gast)


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Zu Invertern - die sind aber auch deutlich gefährlicher für Elektronik 
in der Schweissumgebung.

von Georg A. (georga)


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> Zu Invertern - die sind aber auch deutlich gefährlicher für Elektronik
> in der Schweissumgebung.

IMO ist JEDE Elektronik in der Schweissumgebung gefährdet, egal ob jetzt 
Acetylen, Trafo oder Inverter ;)

von Schweißenhobbiist (Gast)


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Markus U. schrieb:
> Die wichtigste Frage wäre für mich ja, WAS willst Du denn genau
> schweißen?

2 bis 5 mm dicke Stahlbleche an den Kanten zusammen per 
Längsschweißnaht.

von P. W. (deneriel)


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Wenn du eh nur Elektroden braten willst, nimm nen Inverter! Mit den 
ollen Trafos macht das keinen Spaß. Der Chinakracher ist zwar auch ein 
Einweg-Gerät, und der Griff dran ist zum Wegwerfen nach Gebrauch - aber 
immer noch besser als so nen Billigtrafo.

Und es gibt keine billigen UND guten Schweißgeräte. Egal, welche 
Technik. You get what you pay for.

Außerdem wird das Teil eh auf Dauer in der Ecke verstauben oder durch 
ein MAG/MIG oder gar WIG-Gerät ersetzt/ergänzt um dann in der Ecke zu 
verstauben.

von Busbauer (Gast)


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Georg A. schrieb:
>> Zu Invertern - die sind aber auch deutlich gefährlicher für Elektronik
>> in der Schweissumgebung.
>
> IMO ist JEDE Elektronik in der Schweissumgebung gefährdet, egal ob jetzt
> Acetylen, Trafo oder Inverter ;)

Ob man die unmittelbare Umgebung als eine Art Reflow-Ofen missbrauchen 
kann?

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