Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Farbmischung aus einzelnen LEDs


von Hannes (Gast)


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Hallo Leute,

ich hab da mal eine Frage die es in sich hat..
.
Es geht darum, die Lichtfarbe weiß einstellbar zu machen (von sehr Warm 
bis sehr kalt). Jetzt stell ich mir die Frage, was für Farben man 
verwenden sollte. -> klar Weiß, Blau und Rot oder gar Amber

Aber es gibt so viele Abstufungen :(
Blau gibt es als "normal" mit 470nm oder Königsblau mit 450nm
Weiß gibt es kalt, Tageslicht und warm
und ob man für Warme Töne lieber Rot (oder gar Tiefrot) oder doch lieber 
Amber nimmt ist mir auch schleierhaft.

Die nächste Frage wäre nach der "Menge" der einzelnen Farbelemente um 
bestimmte Farbstimmungen zu erreichen.

Aja, max CRI spielt erst einmal keine Rolle für mich...

von Karl H. (kbuchegg)


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Mir ist nicht klar, was du eigentlich genau fragst.

Wenn aber die Frage darauf abzielt, welches 'Weiß' denn nun das richtige 
'Weiß' ist, dann lautet die Antwort: hängt davon ab

Nämlich davon, wofür du das Licht brauchst.
Am Schreibtisch eines Grafikers will ich ein anderes Weiß haben als zu 
Hause auf der Couch beim Fernsehen.

Und da es bei LED sowieso Streuungen gibt, wird dir letzten Endes 
ohnehin nichts anderes übrig bleiben, als die ganze Sache mit RGB-LED 
einstellbar zu machen. Und zwar in voller Bandbreite. Und dann kann man 
sich auf der Couch auch mal was anderes als weiß einstellen, wenn die 
Freundin zu Besuch kommt.


> Die nächste Frage wäre nach der "Menge" der einzelnen Farbelemente
> um bestimmte Farbstimmungen zu erreichen.

Vergiss es. Da hängen zu viele Parameter drann, die du nicht 
beeinflussen kannst. Jede LED ist anders. Überleg dir lieber ein System, 
mit dem du die tatsächliche Mischung reproduzierbar einstellbar machen 
kannst. RGB 255/255/0 ist zwar auf jeder LED ein etwas anderes Gelb, 
aber wenn du ein ganz bestimmtes Gelb haben willst, dann musst du an den 
Werten drehen.

von Hannes (Gast)


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Hmm okay,

Genau RGBs wollte ich nicht nehmen, weil das ganze doch relativ 
energiesparsam bleiben sollte und weiß aus RGB nicht wirklich "sparsam" 
im übertragenem Sinne ist.

Es geht darum, den Biorhytmus zu manipulieren um zwischen "wach" und 
"träge" zu wechseln. Es gibt erstaunlich viele Menschen in den 
Industrienationen die an ihren Arbeitsplätzen kein natürliches Licht 
sehen (z.B. wegen nachtschichten o.Ä.) oder ach Schulen... Wenn ich an 
meine Schulzeit zurück denke... gelbe räume mit warmen licht... kein 
wunder das ich immer müde war ;)

von Stefan M. (derwisch)


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Du möchtest anstatt RGB LESs was genau machen?
Einstellbare Farbtöne werden in der Regel mit RGB LEDs gemacht.
Und was wäre an einem abweichenden Konzept sparsamer?

Kannst Du das etwas genauer erklären?

von Hannes (Gast)


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Ich würde weiß nicht aus RGB machen wollen sondern direkt weiß + blau 
und rot/amber

von Matthias (Gast)


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Hannes schrieb:
> Aja, max CRI spielt erst einmal keine Rolle für mich...

Dann ist die CIE-Normtafel für dich wohl das richtige
http://de.wikipedia.org/wiki/CIE-Normvalenzsystem#Die_Normfarbtafel

Dort kannst du jede Lichtquelle entsprechen der wahrgenommenen 
Farbanteile eine Koordinate zuordnen. Als "Black-Body Kurve" sind die 
Farben von idealen Schwarzen Strahlern verschiedener Temperatur 
eingetragen. Glühlampen (typ. 3300K) oder die Mittagssonne (5800K) 
kommen dem recht nahe. Außen auf dem Rand des Normdiagramms befinden 
sich die reinen Spektralfarben. Wenn du eine warmweiße LED nimmst und 
einen variablen Lichtanteil einer "normalen" blauen mit 470nm dazu 
mischst, landest du wahrscheinlich etwas unterhalb der 
Schwarz-Strahler-Kurve. 485 nm wäre günstiger. Wenn du sowohl 470nm, als 
auch grün zum Dazumischen nimmst, kannst du die Schwarz-Strahler-Kurve 
in Richtung "kälter" (entsprechend einem heißen Strahler) gut abfahren. 
Um das Licht noch wärmer zu bekommen, brauchst du entsprechend mehr rot, 
ggf. ausbalanciert mit grün. Insgesamt wäre man dann bei RGB zur 
Farbabstimmung und W als Grundlicht.
Dabei muss einem klar sein, dass weisse LEDs in Wirklichkeit blaue sind, 
bei denen ein Teil des Lichtes durch einen Lumineszenzfarbstoff in 
längerwelliges Licht umgesetzt wird, darum in den Spektren auch immer 
der Peak bei 450..470nm.

von Klaus2 (Gast)


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...in prof Leuchten geschieht das auch durch weiße LEDs um die 4500K, 
die dann mit rot oder blau noch getrimmt werden, um etwas wärmer oder 
kälter zu werden. das ganze muss natürlich spektral justiert werden bzw. 
selektierte bins. rgbw jedoch hat schon einen sehr hohen cri und ist 
damit gut geeignet, auch aus designsicht. schau dich ansonsten mal bei 
innenraumlampen um, da gibt es welche, die die farbtemp einstellen 
können (auch wenn das nicht reproduzierbar / genau ist).

Gruß, Klaus.

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