Forum: PC Hard- und Software Serverhardware, muss es immer High-End sein!?


von Fredolin .. (fredolin92)


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Hallo liebe µController-Community,
ich entschuldige mich schon einmal im voraus über mein nicht vorhandenes 
Wissen in diesem Bereich. Ich bin momentan am überlegen und 
zusammenstellen eines Homerservers und habe mir schon einige Beiträge im 
Netz durchgeguckt, welche Hardware benötigt wird. Allerdings sieht man 
andauern, wie sich andere Personen einen Homeserver mit 'nem i5 oder i7 
CPU zusammenstellen. Diese sind für mich als Student außerhalb meines 
Budgets. Meine Preisrichtlinie wäre 250-300€. Eigentlich ist der Server 
hauptsächlich nur als Daten- und Streamingserver, sowie Webserver 
gedacht. Dabei spielen HD-Videos eine wichtige Rolle, u.a. beim 
Streamen. Ebenfalls wichtig sind Onboard Wlan, Stromverbrauch und USB 
3.0 auf dem Mainboard, welches seinen Platz in einem kleinen 
Mini-ITX-Gehäuse wieder finden soll. Muss denn dafür immer eine solch 
krasse Hardware zur Verfügung stehen?

Bisher habe ich mir u.a. diese Kompnenten rausgesucht:
Mainboard:
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=321093711735&fromMakeTrack=true&ssPageName=VIP:watchlink:top:de

Für dieses Gehäuse:
http://www.alternate.de/html/product/Fractal_Design/NODE_304/1040854/?

Würde die Performance ausreichen?

Ich würde mich sehr auf eine Antwort freuen

Gruß
fredolin92

von (prx) A. K. (prx)


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von Michael (Gast)


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Klar reicht das aus!!

von P. M. (o-o)


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Fredolin ... schrieb:
> Muss denn dafür immer eine solch
> krasse Hardware zur Verfügung stehen?

Nein, ganz und gar nicht. Für nen kleinen Homeserver reicht 
leistungsmässig auch absolute Billighardware. Da kannst du auch einen 
alten Gebraucht-PC nehmen, irgendwas aus der Core 2 Ära z.B. Ich würde 
mir eher Gedanken zum Stromverbrauch und zur Lautstärke machen. Und 
genau da fährst du eben mit einem schwächeren Prozessor besser. 
Allerdings fällt dann auch der Gebraucht-PC wieder flach, da der 
Stromverbauch in den letzten Jahren extrem gesenkt wurde.

Im Profi-Bereich wird man auch noch Geld in die Lebensdauer investieren, 
denn gewöhnliche PC-Hardware ist ja nicht für den Dauerbetrieb 
konzipiert. Da würde ich mir aber auch keine Gedanken machen, denn der 
höhere Preis für Serverhardware rechnet sich nur dann, wenn Ausfälle und 
Wartung richtig ins Geld gehen.

von Viktor N. (Gast)


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Ein zusaetzlicher Gesichtspunkt koennte auch der Stromverbrauch sein. 
Auf das Jahr summiert sich da was zusammen.

von Fredolin .. (fredolin92)


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P. M. schrieb:
> Im Profi-Bereich wird man auch noch Geld in die Lebensdauer investieren,
> denn gewöhnliche PC-Hardware ist ja nicht für den Dauerbetrieb
> konzipiert.

Vielen Dank für die schnellen Antworten!!

Der wird auch nicht dauerhaft laufen, nur ein paar Stunden/Woche

von Jochen .. (nevtag)


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Einen Raspberry Pi als Fileserver und
Streamingserver http://strobelstefan.org/?p=2666

von Frank K. (fchk)


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Ich würde kein onboard Wlan nehmen, sondern einen extra AP, der dann für 
optimale Abdeckung passend positioniert werden kann. Fest an der 
Rückseite einer Blechschachtel montierte Antennen sind HF technisch 
alles andere als ideal.

Ansonsten würde ich eher zu einem kleinen Nas greifen.

fchk

von Fredolin .. (fredolin92)


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Frank K. schrieb:
> Ich würde kein onboard Wlan nehmen, sondern einen extra AP, der dann für
> optimale Abdeckung passend positioniert werden kann. Fest an der
> Rückseite einer Blechschachtel montierte Antennen sind HF technisch
> alles andere als ideal.
>
> Ansonsten würde ich eher zu einem kleinen Nas greifen.
>
> fchk

Nochmal danke für die Antwort ;)

Wenn es darum geht, die Antenne optimal zu positionieren könnte man doch 
diese durch eine Andere austauschen, die dann ein 1 Meter Kabel dran 
hat.
Zum Nas-System muss ich sagen, dass ich davon hier 3 Stück rumliegen 
habe, 2 davon sind immer in gebrauch. Nun muss ich allerdings 
expandieren, da diese voll sind und nur 1 TB Platten untersützen, und 
ich mit diesen auch nicht streamen kann. Deshalb habe ich mich nun für 
etwas entschieden, was man einfacher erweitern und ausbauen kann.

von Frank K. (fchk)


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Fredolin ... schrieb:
>
>
> Wenn es darum geht, die Antenne optimal zu positionieren könnte man doch
> diese durch eine Andere austauschen, die dann ein 1 Meter Kabel dran
> hat.

Dann hast Du heftige Verluste durch das Kabel. Gutes Antennenkabel mit 
geringer Dämpfung bei 2.4GHz ist teuer und ziemlich dick.
Ein Ethernetkabel kannst Du problemlos ohne Verluste verlängern.

fchk

von Michael (Gast)


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Fredolin ... schrieb:
> Eigentlich ist der Server
> hauptsächlich nur als Daten- und Streamingserver, sowie Webserver
> gedacht. Dabei spielen HD-Videos eine wichtige Rolle, u.a. beim
> Streamen.

Nur so aus Neugirde. Was hast du für einen Upload an deinem 
Serverstandort? Das ist meist weit weit vor irgendwelchen Komponenten 
des PCs oder extern/interner WLAN-Karte der Falschenhals. Man bekommt ja 
meist nicht im Ansatz eine vernünftige Datenrate.

von Fredolin .. (fredolin92)


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Michael schrieb:
> Fredolin ... schrieb:
>> Eigentlich ist der Server
>> hauptsächlich nur als Daten- und Streamingserver, sowie Webserver
>> gedacht. Dabei spielen HD-Videos eine wichtige Rolle, u.a. beim
>> Streamen.
>
> Nur so aus Neugirde. Was hast du für einen Upload an deinem
> Serverstandort? Das ist meist weit weit vor irgendwelchen Komponenten
> des PCs oder extern/interner WLAN-Karte der Falschenhals. Man bekommt ja
> meist nicht im Ansatz eine vernünftige Datenrate.

Tut mir leid, ich hätte erwähnen sollen, dass der Server nur für das 
Hausinterne Netzwerk ist, also nicht übers WAN!
Beispiel:
-Homeserver in Zimmer A
-PC in Zimmer B möchte Dokumente oder Fotos abrufen
-Fernseher in Zimmer C soll ein Film abspielen, welcher eine Auflösung 
von 1080p hat.

von Fredolin .. (fredolin92)


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Frank K. schrieb:
> Fredolin ... schrieb:
>>
>>
>> Wenn es darum geht, die Antenne optimal zu positionieren könnte man doch
>> diese durch eine Andere austauschen, die dann ein 1 Meter Kabel dran
>> hat.
>
> Dann hast Du heftige Verluste durch das Kabel. Gutes Antennenkabel mit
> geringer Dämpfung bei 2.4GHz ist teuer und ziemlich dick.
> Ein Ethernetkabel kannst Du problemlos ohne Verluste verlängern.
>
> fchk

Stimmt! :D

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Fredolin ... schrieb:
> -Fernseher in Zimmer C soll ein Film abspielen, welcher eine Auflösung
> von 1080p hat.

Das ist gar nicht so viel Last, wie Du anzunehmen scheinst. Wie groß ist 
der Film insgesamt? Und wie lang?

Selbst wenn es eine unkomprimierte BluRay mit 45 GB ist, die in zwei 
Stunden abzuspielen resultiert in einer Datenrate von etwas über 6 MByte 
pro Sekunde.

Und wer hebt sich schon Filme als unkomprimierte BluRay-Abbilder auf?

von Fredolin .. (fredolin92)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Das ist gar nicht so viel Last, wie Du anzunehmen scheinst. Wie groß ist
> der Film insgesamt? Und wie lang?

Sehr hilfreiche Antwort! DANKE! Ist eine MKV-Datei mit einer Auflösung 
von 1080p, ca. 60-100 min. lang und 10-15 GB groß.

von Steffen (Gast)


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Hallo  Fredolin ...,

mein Debian Server läuft 24/7 auf einen Celeron Dual Core (<40€) und 
einem B75 Mobo (<50€). Wenn ich WLAN bräuchte, würde ich es über USB 
Stick mit Verlängerungskabel machen (ist nicht ganz konform, 
funktioniert aber bei mir).

Grüße, Steffen

von Christian B. (casandro)


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Naja, das entscheidende ist, dass das Teil zuverlässig läuft. Es bringt 
Dir nicht viel, wenn kaputte Hardware Dir das RAID schreddert. ECC 
sollte in so einer Anwendung schon sein.

Nimm die HP Microserver, die sind richtig hochwertig und zuverlässig 
und schnell genug für die Anwendung. Plus das Teil ist billiger als der 
Selbstbau. Und die brauchen mit grob <30 Watt auch recht wenig Strom.

Preis grob 180 Euro. Du bist mit Gehäuse und Mainboard schon fast da 
aber bei deutlich schlechterer Qualität. (kein ECC, keine Wechselrahmen, 
etc)

von Udo S. (urschmitt)


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Christian Berger schrieb:
> Naja, das entscheidende ist, dass das Teil zuverlässig läuft. Es bringt
> Dir nicht viel, wenn kaputte Hardware Dir das RAID schreddert. ECC
> sollte in so einer Anwendung schon sein.

Aha, wenn einer ein paar mal pro Woche einen Video auf seinen Fernseher 
/ Pad oder was auch immer streamen will ist das also Grund für einen 
Hochverfügbarkeitsserver mit RAID und ECC Speicher?

Seltsame Prioritäten...

@TO: Für deine Anforderungen reicht wahrscheinlich das preiswerteste NAS 
das es zu kaufen gibt.
z.B. die WD myBook Serie.
Oder alternativ ein preiswertes (gebrauchtes) Netbook mit noch einer USB 
Platte dran.

von gpc (Gast)


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AMD Fusion E-350 oder E-450 ist für sowas genau die richtige Wahl. Mit 
einem guten Netzteil bekommst du da ein wirklich sparsames und leises 
System, die Leistung sollte für deine Anwendungszwecke mehr als 
ausreichen.

Habe hier selber seit gut zwei Jahren einen Fileserver auf E-350 Basis, 
würde ich jederzeit wieder kaufen. Das Board, was du dir da ausgesucht 
hast, wäre mir für so nen kleinen Server zwar etwas zu überladen, aber 
wenn du unbedingt USB3.0 brauchst und es passiv gekühlt sein soll, 
scheint es eine gute Option zu sein - gerade auch für den Preis.

Falls du noch ein Netzteil brauchst, kann ich dir empfehlen, dich mal 
bei FSP Fortron umzusehen. Irgendein einfaches 85+ Teil und du hast ein 
schön sparsames System für kleines Geld.

von Fredolin .. (fredolin92)


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Udo Schmitt schrieb:
> Christian Berger schrieb:
>> Naja, das entscheidende ist, dass das Teil zuverlässig läuft. Es bringt
>> Dir nicht viel, wenn kaputte Hardware Dir das RAID schreddert. ECC
>> sollte in so einer Anwendung schon sein.
>
> Aha, wenn einer ein paar mal pro Woche einen Video auf seinen Fernseher
> / Pad oder was auch immer streamen will ist das also Grund für einen
> Hochverfügbarkeitsserver mit RAID und ECC Speicher?
>
> Seltsame Prioritäten...
>
> @TO: Für deine Anforderungen reicht wahrscheinlich das preiswerteste NAS
> das es zu kaufen gibt.
> z.B. die WD myBook Serie.
> Oder alternativ ein preiswertes (gebrauchtes) Netbook mit noch einer USB
> Platte dran.

Zum ersten Teil, danke!

Zum zweiten Teil:
Wie bereits erwähnt, ich habe 3 NAS-System und eins davon war alles 
andere als Preiswert. Die Fähigkeiten eines solchen NAS-Systems reichen 
leider nicht meinen Anforderungen. Ein freies Linuxsystem ist zudem 
besser nachrüstbar, im Hardware sowie im Softwarebereich ;)

von Fredolin .. (fredolin92)


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gpc schrieb:
> Habe hier selber seit gut zwei Jahren einen Fileserver auf E-350 Basis,
> würde ich jederzeit wieder kaufen. Das Board, was du dir da ausgesucht
> hast, wäre mir für so nen kleinen Server zwar etwas zu überladen, aber
> wenn du unbedingt USB3.0 brauchst und es passiv gekühlt sein soll,
> scheint es eine gute Option zu sein - gerade auch für den Preis.
>
> Falls du noch ein Netzteil brauchst, kann ich dir empfehlen, dich mal
> bei FSP Fortron umzusehen. Irgendein einfaches 85+ Teil und du hast ein
> schön sparsames System für kleines Geld.

Auch danke für diese Antwort! Zum USB 3.0: Ich hatte schon mehrmals eine 
Situation in der ich mehrere 100GB kopieren musste auf eine Externe USB 
Platte. Bei einem NAS System wie ich es habe musste ich die Externe 
Platte an meinem PC anschließen, welcher dann übers Netz an das 
NAS-System gebunden ist. Da kam es schonmal vor, dass der PC das 
NAS-System und die Externe Platte mehrere Stunden lief, im "worst 
case"-Fall auch mehr als 24h. Deshalb der direkte USB 3.0 Port am 
Mainboard, was hoffentlich das ganze beschleunigt ;)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Mein Homeserver besteht aus diesem Board:
http://www.pollin.de/shop/dt/MjA4ODkyOTk-/Computer_und_Zubehoer/Hardware/Mainboards_Mainboard_Bundles/Mini_ITX_Mainboard_ASUS_ITX_220_Intel_Celeron_220.html
Im PCI Slot steckt ein 4-fach Silabs SATA für Linux RAID.
1 GByte RAM, Debian Squeeze und alle Dienste, die der Siedler braucht. 
Board läuft mit ca. 20 Watt 24/7. Nur die Platten addieren da nochmal 
ca. 20 Watt dazu.
Streaming ist kein Problem, obwohl ich hier nur 100MBit verkabelt habe. 
Das einzige, was diesem Board fehlt, sind USB 3.0 Ports, sind nur 2.0. 
Der PCI Slot könnte aber dafür dienen.

von Fredolin .. (fredolin92)


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Habe mich nun für das ASRock E350M1 entschieden! Sehr guter Preis und 
hat bis auf WLAN und USB 3.0 ebenfalls alles nötige. WLAN und USB 3.0 
werden zu einem späteren Zeitpunkt nachgerüstet!

von Icke ®. (49636b65)


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Fredolin ... schrieb:
> Habe mich nun für das ASRock E350M1 entschieden

Mit 'nem 40mm-Lüfter drauf, na Glückwunsch. OK, muß man halt den Ton 
etwas lauter drehen, um den Lärm zu übertönen...

von Fredolin .. (fredolin92)


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Icke ®. schrieb:
> Fredolin ... schrieb:
>> Habe mich nun für das ASRock E350M1 entschieden
>
> Mit 'nem 40mm-Lüfter drauf, na Glückwunsch. OK, muß man halt den Ton
> etwas lauter drehen, um den Lärm zu übertönen...

Ist ja kein HTPC, sondern dient rein als Server. Da sehe ich den Lüfter 
sogar eher als Pro-Argument, anstatt einer passiv gekühlten CPU.

von (prx) A. K. (prx)


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Fredolin ... schrieb:
> Ist ja kein HTPC, sondern dient rein als Server. Da sehe ich den Lüfter
> sogar eher als Pro-Argument, anstatt einer passiv gekühlten CPU.

Das ist klar. Aber solche arg dünnen 40mm Propeller sind weit weniger 
robust als 120mm Gehäuselüfter. Solche Zwerge sind Klassiker bei 
Geräteausfällen. Besser sind die um die 3cm dicken 40mm Turbinen in 
1HE-Rackservern, aber deren akustische Werte taugen nur für RZ-Betrieb.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ich habe mir bei meinem Board einen Alarm auf die CPU Temperatur gelegt 
und fahre den Server runter, wenn die CPU Temperatur über 45°C steigt 
(der Winz-Celeron läuft so typisch bei 20-30°C). Den kleinen 
Dreckslüftern ist ja wirklich nicht unbeschränkt zu trauen. Allerdings 
läuft meine Kiste auch 24/7.

von Icke ®. (49636b65)


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A. K. schrieb:
> Aber solche arg dünnen 40mm Propeller sind weit weniger
> robust als 120mm Gehäuselüfter. Solche Zwerge sind Klassiker bei
> Geräteausfällen.

Absolut. Die Lebensdauer der 40er ist sehr begrenzt, außer bei 
hochwertigen, z.B. von Papst. Wenn platzmäßig möglich, würde ich den 
entfernen und einen 80er oder 120er so im Gehäuse plazieren, daß er den 
Kühlkörper anbläst. Dann ist auch die Geräuschentwicklung drastisch 
geringer.

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