Hallo, ich habe eine Frage zu chem. Nickel/Gold (Ni/Au). Reicht das bei PCI-Steckern für 5-10 Steckzücklen? Alternativ ist Gold galvanisch (Hartgold). Kostet aber viel mehr. Also reicht für ein paar mal mit chem. Nickel/Gold (Ni/Au), oder geht das sofort ab und korrodiert dann das Kupfer? Danke! Dennis
Chem. Gold ist max. 0,1 µm dick und dient in der Regel nur zum Korrosionsschutz. Das ist nach dem ersten Steckzyklus weg. Grüße Markus
Ich habe vor einiger Zeit das selbe Problem mit einem Mitarbeiter eines namhaften Leiterplattenherstellers diskutiert. Ich hatte die Platinen mit Steckervergoldung (Hartgold) angefragt. Der Mitarbeiter hatte mich daraufhin angerufen und gemeint, dass Hartgold bei niedriger Anzahl von Steckzyklen (<10) nicht zwangsläufig erforderlich währe. Chemisch Ni/Au ist natürlich deutlich günstiger.
Ok, Danke. 3 Antworten zwei Meinungen... @Netzwerker Und bist Du das Risiko eingegangen? => Ergebnis? Gruß Dennis
Wurde mit chem Ni/Au gemacht und das Ergebnis ist in Ordnung. Allerdings habe ich nicht geprüft wieviel Steckzyklen nun tatsächlich möglich sind. Ich könnte mir auch vorstellen, dass das abhängig von der Platinenqualität bzw. der Steckerqualität abhängig ist. Außerdem weise ich auch nochmal darauf hin, dass die Platinen von einem "großen" Hersteller kamen und nicht von einem Pool-Hersteller.
Vielen Dank! kannst du bitte den Namen oder den Ort von dem Hersteller posten. Oder einen Hinweis. Ich denke, ich kenn mich ganz gut aus. Klar ist, dass dort locker 100% Unterschied in der Dicke bei der selben Fertig sind. Das unterscheidet sich nach Ort (auf dem Nutzen) der Platine und die Qualität der Lösung. Gruß Dennis
Ich hoffe, dass ist jetzt keine unzulässige Werbung! Würth Elektronik Ich denke aber die anderen namhaften Hersteller bekommen das auch hin.
Wir haben auch schon Kleinstserien mit chemisch Ni/Au gemacht, die Platinen kann man locker 20-30 mal stecken, ohne daß was vom Gold verschwindet. Hersteller war ebenfalls Würth. Peter
Peter Bünger schrieb: > Wir haben auch schon Kleinstserien mit chemisch Ni/Au gemacht, die > Platinen kann man locker 20-30 mal stecken, ohne daß was vom Gold > verschwindet. Das ist so mit absoluter Sicherheit falsch. Natürlich ist die Goldschicht an der kontakierenden Stelle durch die Reibung beim ersten Mal stecken sofort weg! Die Frage ist nicht, ob das "Gold" weg ist, oder nicht. Es ist weg. Die Frage ist, ob das überhaupt stört. Das tut es nämlich auf dem Labortisch nicht, sondern erst nach 5 Jahren im Feld.
Michael H. schrieb: > Die Frage ist nicht, ob das "Gold" weg ist, oder nicht. Es ist weg. Die > Frage ist, ob das überhaupt stört. Daher kommt es auch entscheidender auf die Qualität der Vernickelung an - Nickel ist als Kontaktmaterial garnicht soo schlecht. Michael H. schrieb: > Das tut es nämlich auf dem Labortisch nicht, sondern erst nach 5 Jahren > im Feld. Na wenn schon, da ist die Gewährleistung abgelaufen. Ist eine gute Methode zum ökonomischen Lebensdauermanagment. Im Prinzip hast du ja völlig recht, wenn es um technisch hochwertige Kontakte geht, aber PCI-Karten werden nicht dauernd aus- und eingesteckt, die meisten nur ein mal rein. Seriöse Hersteller wie Harting haben mehrere Ausführungen ihrer Stecker z.B. nach DIN 41612 im Angebot mit unterschiedlichen Goldauflagen und entsprechend unterschiedlich vielen Steckzyklen. Gruss Reinhard
Peter Bünger schrieb: > Wir haben auch schon Kleinstserien mit chemisch Ni/Au gemacht, die > Platinen kann man locker 20-30 mal stecken, ohne daß was vom Gold > verschwindet. Hersteller war ebenfalls Würth. > > Peter PCB-pool bietet jetzt auch Nickel / Gold an: http://www.pcb-pool.com/ppde/index.html In ihrem Hilfetext auf der Bestellseite schreiben die: "..Chemisch Zinn wurde durch die höherwertige Oberfläche chemisch Nickel/Gold (ENIG - Electroless Nickel Immersion Gold) ersetzt. Bessere Qualität - Kein Aufpreis! Diese universelle Oberfläche zeichnet sich durch hohe Planarität, gute Alterungsstabilität, Eignung für Weichlöten und Bonden sowie als Oberfläche für einfache Kontaktaufgaben aus..." Ist halt die Frage was "einfache Kontaktaufgaben" sind ;-)
Reiner schrieb: > Ist halt die Frage was "einfache Kontaktaufgaben" sind Ein Beispiel: auf Adapterleiterplatten für Halbleitertester sind Goldkontakte für tausendpolige Steckverbinder, die im Halbleiterwerk mehrmals am Tag betätigt werden und jahrelang halten müssen. Ein Konkurrent von uns hat die mal chemisch vergoldet geliefert, was natürlich Betrug war, denn es lag vom Tester-Hersteller eine genaue Spezifikation für galvanisches Hartgold über Nickel vor, einschliesslich Härtewerten. Ich würde aus Prinzip nie zu jemandem sagen "nehmen sie hauchvergoldet, das reicht auch" - im beschriebenen Fall würde der Schaden für eine Leiterplatte rund 20000 Euro betragen, vom Lieferausfall einer Halbleiterfertigung mal ganz abgesehen. Was für einen bestimmten Kontakt notwendig ist, muss der Designer schon selbst entscheiden. Gruss Reinhard
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.