Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Statische und Differentielle Induktivität


von Michael N. (michi_87)


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Hallo Zusammen!

Ich habe mal eine Frage, vllt. kann mir jmd. von euch helfen. Und zwar 
habe ich einem Buch etwas zur differentiellen bzw. zur statischen 
Induktiviät gelesen. Die Statische Induktivität ist ja nichts anderes 
als die Steigung der Sekante aus dem Ursprung zum Arbeitspunkt im 
Fluss/Strom Diagramm , die differentielle Induktivität enstpricht der 
differentiellen Steigung im jeweiligen Arbeitspunkt. Jetzt gibt es aber 
noch eine sogenannte dynamische Induktivität, die dadurch ensteht wenn 
man den Fluss nach der Zeit ableitet.

http://books.google.de/books?id=XWRWDfR82gsC&pg=PA11&lpg=PA11&dq=differentielle+dynamische+induktivit%C3%A4t&source=bl&ots=39J07TZicx&sig=ycLqN-X8IA6ojaZWDJPClspm1B4&hl=de&sa=X&ei=tg1MUbm2LMGuO7rFgZAI&ved=0CDcQ6AEwAg#v=onepage&q=differentielle%20dynamische%20induktivit%C3%A4t&f=false

(Auf Seite 10 ist eine kleine Zeichnung).
Die Summe aus statischer und dynamischer Induktivität ergibt dann die 
differentielle. Da aber die Steigung der statischen Induktivität doch 
letztendlich meistens größer ist als die diferentielle wird die 
dynamische Induktivität negativ. Hat jmd. eine Ahnung was es damit auf 
sich hat bzw. wie man so etwas physikalisch erklären kann?

Viele Grüße!

Michael

von 12345 (Gast)


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Wie wärs damit: mal unterschiedliche Spulen an ein Rechtecksignal 
halten, und Strom/Spannung beobachten. Da lernst Du mehr über Spulen, 
als im gesamten Netz steht...

von Michael N. (michi_87)


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Vielleicht eine gute Idee aber ich hab weder Zugang zu Laborequipment 
und in der simulation mit simulink nichtlineare induktivitäten zu 
modellieren halt ich für schwierig...

von Michael N. (michi_87)


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Keiner eine Idee???

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Michael N. schrieb:
> Da aber die Steigung der statischen Induktivität doch
> letztendlich meistens größer ist als die diferentielle wird die
> dynamische Induktivität negativ. Hat jmd. eine Ahnung was es damit auf
> sich hat bzw. wie man so etwas physikalisch erklären kann?

Durch Sättigung wird die Induktivität kleiner. Wenn man die Induktivität 
in einen statischen und einen dynamischen Anteil aufteilt und der 
statische Anteil die Induktivität bei Strom=0 darstellt, dann muss der 
dynamische Anteil negativ sein. Das ist eher ein mathematisches Problem 
als ein physikalisches.

Michael N. schrieb:
> und in der simulation mit simulink nichtlineare induktivitäten zu
> modellieren halt ich für schwierig...

Dann nimm doch LTSpice.

Ich bin aber ziemlich sicher, dass das mit Simulink auch geht. Zur Not 
kannst du auch selber ein nichtlineares Modell basteln, es muss ja nicht 
unbedingt das exakte Verhalten einer realen Induktivität nachbilden.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Die Induktivität ist zunächst einfach als Quotient aus dem magnetischen 
Fluss und dem elektrischen Strom definiert. Möchte man den magnetischen 
Fluss nicht benutzen, kann man ja auch das Integral der elektrischen 
Spannung dafür einsetzen. Ist nun die Induktivität ein rein lineares 
Bauelement, dann entspricht der Zahlenwert der Induktivität dem 
Quotienten der beiden genannten Größen. Ist die Induktivität ein 
nichtlineares Bauelement, so wird die differentielle Induktivität im 
Arbeitspunkt bestimmt, also dem Anstieg genau in diesem Punkt.  Setzt 
sich nun der magnetische Fluss aus mehreren verketten Anteilen zusammen, 
kann natürlich jedem Anteil eine einzelne Induktivität zugeordnet 
werden. Der Autor nennt diese Anteile die statische und die dynamische 
Hauptinduktivität. Ist die dynamische Hautinduktivität nichtlinear, wird 
sie als differentielle Induktivität betrachtet.

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