Mahlzeit! gibt es eine Möglichkeit, mit zwei Funk-Transceivern (433MHz o.ä.) eine Abstandsmessung zu realisieren? Modul 1 sendet und Modul 2 misst die Laufzeit o.ä. Die Auflösung sollte <=10m betragen. Die Messung von digitalen Signalen im ns-Bereich sollte mit einem schnellen Mikrocontroller (z.B. STM32F4) möglich sein. Da ich in unwegsamem Gelände messen möchte, scheidet eine Signalstärkemessung aus. Wer hat Ideen?
Adam Delzmann schrieb: > gibt es eine Möglichkeit, mit zwei Funk-Transceivern (433MHz o.ä.) eine > Abstandsmessung zu realisieren? Das geht m.E. wohl nur per Triangiluation, also entweder zwei Sender oderr zwei Empfänger. Gruss Harald
> Abstandsmessung zwischen zwei Funkmodule
Zollstock. Elle.
Zwei sehr genaue Uhren in beiden Geräten und dann irgendwie versuchen, die Störungen rauszubekommen. A sendet, B empfängt und sendet mit bekannter Verzögerung zurück an A. Aus der Zeit zwischen Senden und Empfangen kann A die Entfernung bestimmen. Ob das praktisch machbar ist, ist die andere Frage.
Harald Wilhelms schrieb: > Adam Delzmann schrieb: > >> gibt es eine Möglichkeit, mit zwei Funk-Transceivern (433MHz o.ä.) eine >> Abstandsmessung zu realisieren? > > Das geht m.E. wohl nur per Triangiluation, also entweder zwei Sender > oderr zwei Empfänger. > Gruss > Harald Wie soll denn das mit zwei Sender oder zwei Empfängern gehen? Gruß Die Zahnfee
Adam Delzmann schrieb: > Modul 1 sendet und Modul 2 misst die Laufzeit o.ä. Das Prinzip ist theoretisch ganz einfach. M1 sendet die Uhrzeit und M2 guckt auf die Uhr wenn das Datenpaket angekommen ist. Bei 10m und 30cm/ns wäre das dann 33,33 ns später. Auf jeder Seite eine Atomuhr und das klappt. Einfacher wäre es, wenn M2 das Signal einfach zurück sendet. also wie ein Spiegel arbeitet. Dann hätte man Hinlaufzeit + Verarbeitungszeit + Rücklaufzeit Verarbeitungszeit sollte konstant sein und kann rausgerechnet werden. Dann sollten da am Ende 67ns bei 10m rauskommen. Ohne Atomuhr schlagen die Quarztoleranzen von ein paar ppm dabei natürlich so richtig ins Kontor, was die ohnehin schwierige praktische Umsetzung nicht gerade vereinfacht oder sehr teuer macht. Aber Laser-Abstandsmesser kriegen das ja auch hin. mfg.
Thomas Eckmann schrieb: >> Modul 1 sendet und Modul 2 misst die Laufzeit o.ä. > Das Prinzip ist theoretisch ganz einfach. M1 sendet die Uhrzeit und M2 > guckt auf die Uhr wenn das Datenpaket angekommen ist. > Bei 10m und 30cm/ns wäre das dann 33,33 ns später. Auf jeder Seite eine > Atomuhr und das klappt. > Man muss nicht unbedingt die Uhrzeit mitsenden. Es reicht aus wenn der Sender Pulse im definierten Abstand sendet und man den Empfänger bei Beginn der Aktion bei bekanntem Abstand synchronisiert. Dann könnte auch Quarzgenauigkeit für ein paar Stunden Nutzseit ausreichen, muss man aber nachrechnen. Weitere Probleme sind aber Mehrfachempfang und indirekter Empfang, d.h man empfängt nur ein reflektiertes Signal. Die Software des Empfängers muss das erkennen und entsprechend den Messwert als ungültig bzw fragwürdig Anzeigen. (z.B. dadurch dass ein Fussgänger nicht plötzlich einen 1000m Schritt machen kann.)
Wenn man des TOs "Spezifikation" kreativ interpretiert geht das auch wesentlich einfacher als einen Stapel Atomuhren rumzutragen: 'Sender' und 'Empfänger' bekommen je einen GPS-Empfänger oder eine andere Möglichkeit, absoulte Positionen einfach und hinreichend genau festzustellen. Sodann wird selbige vom Sender übertragen und der Empfänger berechnet die Differenz. Feddisch. HTH
Thomas Eckmann schrieb: > Ohne Atomuhr schlagen die Quarztoleranzen von ein paar ppm dabei > natürlich so richtig ins Kontor, was die ohnehin schwierige praktische > Umsetzung nicht gerade vereinfacht oder sehr teuer macht. Wieso schlagen die Quarztoleranzen da nennenswert zu? Wenn die Laufzeit auf ein paar ppm ungenau bestimmt wird, ist die Entfernung auch auf ein paar ppm ungenau. Jedes GPS-Empfängermodul bestimmt auch ohne Atomuhr prima die Signallaufzeitendifferenzen von den Satelliten.
Wolfgang schrieb: > Jedes GPS-Empfängermodul bestimmt auch ohne Atomuhr > prima die Signallaufzeitendifferenzen von den Satelliten. Braucht dazu aber mehrere Satelliten um seine interne Uhr mit denen der Atomuhr im Satellit zu synchronsieren.
Ich habe es mal nachgrechnet. Mit einer Abweichung der Uhren zwischen Sender und Empfänger von 30ppm (poppel Quarz), nimmt die Genauigkeit der Messung pro Stunde um 3m ab. Mit GPS als Zeitbasis muss man sich die Frage stellen warum nicht gleich differenziellen GPS verwenden? In Situation wo das nicht geht (z.B. dichter Wald) wird es auch mit direktem Funkempfamg sehr schwierig.
g457 schrieb: > Feddisch. Da die Genauigkeit eines normalen GPS-Empfängers(Navi) aber nur ca. 10m beträgt, können sich zwei Empfänger, die tatsächlich 10m entfernt stehen, in den Extremfällen in der gleichen Position oder 30m voneinander entfernt wähnen. Oder der linke glaubt er steht rechts und der rechte entsprechend links. Also sowas kann ich pi mal Auge besser schätzen. Wenn ein Navi die errechneten Daten nicht mit den hinterlegten Karten abgleichen würde, würdest du auch ständig mit deinem Auto neben der Autobahn fahren oder zum Geisterfahrer werden. mfg.
Kann ich nicht bestätigen, mit dem Handy(!) sind auch 5m Genauigkeit drinnen
.... schrieb: > Kann ich nicht bestätigen, mit dem Handy(!) sind auch 5m Genauigkeit > drinnen Ändert doch nichts. Dann können 2 Handys in 10m Abstand immer noch denken sie wären in der selben Position oder 20m auseinander. Und was in der Stadt mit Karten- abgleich funktioniert, muss sich auf einem Acker erstmal beweisen. mfg.
Noch'n Spinner schrieb: >> Das geht m.E. wohl nur per Triangiluation, also entweder zwei Sender >> oderr zwei Empfänger. >> Gruss >> Harald > > Wie soll denn das mit zwei Sender oder zwei Empfängern gehen? Wie der Name schon sagt, braucht man insgesamt drei Geräte dafür. Vielleicht hätte ich besser schreiben sollen: "Mit einem zweiten Sender oder Empfänger." :-) Gruss Harald
Danke für die Kommentare. Wenn ich die Antworten richtig deute, ist es zumindest für Bastler noch nicht im Bereich des Möglichen. Was ist die Chirp-Technologie? Konnte nichts brauchbares in dem Zusammenhang googlen. Gibts dafür einen Link, der auch für Nichtwissenschaftler verständlich ist?
Man kann es auch mit 3 Sendern und einem Empfaenger machen dann kommt man zur Hyberbelnavigation. Zur Not geht es auch mit 2 Sendern wird aber dann Mehrdeutig koennte man aber eventuell ausschliessen. Stichwort: Loran C
@Harald Wilhelms Hast Du für die Triangulationsmethode einen Link mit Erklärung der Funktionsweise?
Helmut Lenzen schrieb: > Braucht dazu aber mehrere Satelliten um seine interne Uhr mit denen der > Atomuhr im Satellit zu synchronsieren. Beim GPS wird die vierte Messung aber nur gebraucht, weil dort nicht jeder Nutzer ein Signal zum Satelliten schicken kann, was dort "reflektiert" wird. Die Zeit als vierter Parameter neben den 3 Raumkoordinaten dient nur zur Herstellung eines gemeinsamen Bezugszeitpunktes, aber nicht zur Laufzeitmessung. Lattice User schrieb: > Mit einer Abweichung der Uhren zwischen Sender und Empfänger von 30ppm > (poppel Quarz), nimmt die Genauigkeit der Messung pro Stunde um 3m ab. Die Genauigkeit nimmt nicht ab, sondern die absolute Genauigkeit hängt von der Signallaufzeit ab - dann passt das.
Adam Delzmann schrieb: > Was ist die Chirp-Technologie? Suche mal besser nach Goldcodes. http://de.wikipedia.org/wiki/Linear_r%C3%BCckgekoppeltes_Schieberegister#Gold-Folgen. Das ist das Verfahren worauf GPS beruht.
Adam Delzmann schrieb: > Hast Du für die Triangulationsmethode einen Link mit Erklärung der > Funktionsweise? Die alten Funknavigationsverfahren haben das genutzt: http://de.wikipedia.org/wiki/LORAN http://de.wikipedia.org/wiki/Decca-Navigationssystem http://de.wikipedia.org/wiki/Omega-Navigationsverfahren
Um die ursprüngliche Frage zu beantworten: Nein! Jedenfalls nicht sinnvoll. Denn dafür müßte die ZF-Bandbreite wesentlich höher sein. Gibt mittlerweile aber gerade neu ein Modul/Chip, was es kann. Weiß nicht mehr welches, fiel hier vor kurzem im Forum an. Entweder von TI oder RFM wars.
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