Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kondensator laden --- Widerstand?


von Samson (Gast)


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Hallo,
Ist mir fast peinlich dass ich so etwas fragen muss, aber ich komme 
nicht ganz zurecht...

Ich möchte einen Kondensator laden (230V, 30uF), kann ich den jetzt 
direkt an meine Netzspannung anschließen und laden oder brauche ich 
einen Ladewiderstand damit der Strom nicht zu groß wird?

MfG
Samson

von Peter S. (psavr)


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An 230V Wechselstrom 50Hz? Da wird der Kondensator 100 mal pro Sekunde 
geladen und entladen, mit (230V * 2.17A = 500VA) ich weiss nicht, ob Du 
das wirklich willst?

Ist der Kondensator für 230VAC zugelassen? Der Peekwert von 230VAC ist 
nämlich 325V, der Kondebsator sollte also mindestens 400..500VDC 
aushalten, um noch etwas Reserve zu haben.

von Martin S. (drunkenmunky)


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Wer solche Fragen hat sollte bestimmt nicht mit 230V hantieren...

Am besten noch ein Elko an 230V, oder?

von Peter S. (psavr)


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Um ihn einfach aufzuladen, brauchst Du Gleichspannung. Am einfachsten 
eine Diode (1N4007) und ein Widestand 100 kOhm, da ist er nach ca. 10s 
aufgeladen. Polarität ist aber zu beachten, wenn es ein Elko ist! Aber 
Vorsicht, 30uF geladen auf 325V wird Dir schon einen ganz deftigen 
Stromschlag verpassen, da kann das Herz schon das "flattern" kriegen...

von Samson (Gast)


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Mein Fehler, hab euch nicht alle Daten gegeben:

Die Netzspannung (230V, 50Hz) wird natürlich über einen 
Brückengleichrichter Gleichgerichtet und mit einem Kondensator (400V, 
220uF) geglättet.
Dann gehe ich auf den Kondensator welcher für 250V ausgelegt ist und 
30uF hat!

von Peter S. (psavr)


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>Dann gehe ich auf den Kondensator welcher für 250V ausgelegt ist und
>30uF hat

Nach dem Brückengleichrichter hast Du etwa 325VDC, da solltest Du keinen 
250V Kondensator anschliessen, das wird vermutlich knallen!!!

Lass solche Experimente lieber sein, offenbar verstehst Du nicht viel 
davon. Experimentiere lieber mit 12V, ist nicht so gefährlich!

von MaWin (Gast)


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> Mein Fehler, hab euch nicht alle Daten gegeben:

Immer noch falsch, denn es fehlen immer noch Informationen.

Nämlich was der Kondenstaor dann soll.

In jedem (Schalt)netzteil ist so einer drin

> Dann gehe ich auf den Kondensator welcher für 250V ausgelegt ist

natürlich nicht für 250V ausgelegt damit es bumm macht,
sondern für 400 oder 450V.

Dort verwendet man einen NTC current inrush limiter,
damit beim Einschalten des Netzteils nicht
a) die Sicherung rausfliegt
b) der Kondenstaor mit zu hohem Strom geladen wird.

Eine andere Anwendung sind Stroboskope, bei denen dient der
Widerstand zur Begrenzung des Brennstroms beim Leuchten.

Dann könnte man einfach langsam den Elko aufladen wollen,
damit man im Stromausfall etwas Leistung überig hat. Dafür
verwendet man höherohmige Widerstände damit es billigere
Elkos tun die nicht so viel Ladestrom abkönnen.

Denn auch ein Elko hat einen maximalen Ladestrom, bei dessen
Überschreitung sein Leben kürzer wird. Das steht alles im
Datenblatt des Elkos, denn solche gibt es auch. Man muß sie
nur lesen.

von Samson (Gast)


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Vom "sein lassen" ist noch niemand klüger geworden.

Aber Danke, dann nehme ich einfach meinen Kondensator mit 450V und 
120uF.

von Klaus (Gast)


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Samson schrieb:
> Ich möchte einen Kondensator laden (230V, 30uF), kann ich den jetzt
> direkt an meine Netzspannung anschließen und laden oder brauche ich
> einen Ladewiderstand damit der Strom nicht zu groß wird?

Samson schrieb:
> Die Netzspannung (230V, 50Hz) wird natürlich über einen
> Brückengleichrichter Gleichgerichtet und mit einem Kondensator (400V,
> 220uF) geglättet.

Wie lädst du denn diesen 220µF Kondensator? Was ist an diesem, mal 
abgesehen von der Spannungsfestigkeit, anders als an den 30µF?

MfG Klaus

von Erich (Gast)


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ACHTUNG:
=======
Dir ist hoffentlich klar, daß du an deine(n) so aufgeladenen Kondensator 
auch nach Abschaltung des Netzspannung NICHT ranfassen darfst...
Ok, EINMAL ginge evtl.

===> Solche Kondensatoren müssen unbedingt mit einem
     fest angeschlossenem  (direkt am C angelötenen)
Entladewiderstand geeigneter Dimensionierung versehen werden!
Also z.B. einen 2-5 Watt Widerstand mit 100 kOhm ...

Äusserst ratsam für solche Experimente ist auch die Verwendung eines 
(Regel-) Trenntrafos.

Gruss

von Peter (Gast)


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>Vom "sein lassen" ist noch niemand klüger geworden.
Super: Ein Kandidat für den Darwin-Award-Kontest 2013! ;o)
http://www.familie-ahlers.de/witze/darwin_awards.html

von Wusel D. (stefanfrings_de)


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Beschreibe die Anwendung.
Du willst einen Kondensator aufladen. Schön.
Aber in welcher Zeit? Gibt es noch eine andere Last in der Schaltung?

Einfach nur einen Kondensator aufzuladen ist erstmal sinnlos. Der 
geladene Kondensator alleine tut nichts nützliches.

Wir brauchen (wie fast immer) mehr Infos zum Anwendungsfall.

von mse2 (Gast)


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Samson schrieb:
> Vom "sein lassen" ist noch niemand klüger geworden.
Vom Sterben an Stromschlag auch nicht, jedenfalls nicht mehr der jenige 
selber.

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