Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik DOG Displays begrenzte Lebensdauer?


von Martin R. (solderwave)


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Hallo,

wie war das nochmal? 1 Menschenjahr sind 7 Hundejahre?

Anbei ein Foto von einem DOGM162S, das ich vor 6 Jahren verbaut habe. 
Auf der linken Seite sieht man das beginnende Auflösen der LC-Schicht 
(?). Außerdem fällt auf dass der blinkene Cursor (im Foto Zeile 1 5. 
Zeichen) so träge geworden ist, als käme das Display frisch aus der 
TK-Truhe. Läuft aber bei 20°.

Die Baugruppe hat vielleicht 20 Betriebsstunden, und war in den letzten 
~3 Jahren überhaupt nicht mehr unter Spannung. Am Anfang verhielt sich 
das Display völlig normal, auch bezüglich der Trägheit.

Hat auch jemand anders sowas bei DOG Displays beobachtet?

Da vergeht mir eigentlich komplett die Lust für mein nächstes Projekt 
wie geplant ein DOGXL einzusetzen.

Gruß Martin

von Michael D. (etzen_michi)


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Läuft das System über eine Batterie oder über ein Entzteil.

Bzgl. der Trägheit habe ich sowas schonmal beobachtet, als meine 
Batteriespannung zusammen brach.

von Falk B. (falk)


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@  Martin R. (solderwave)

>Auf der linken Seite sieht man das beginnende Auflösen der LC-Schicht
>(?).

Entweder schlechte Verarbeitung oder du hast es zu lange zu heiß 
gelötet. Jedenfalls zieht es Luft bzw. Feuchtigkeit und zerstört langsam 
den Flüssigkristall.

> Außerdem fällt auf dass der blinkene Cursor (im Foto Zeile 1 5.
>Zeichen) so träge geworden ist, als käme das Display frisch aus der
>TK-Truhe. Läuft aber bei 20°.

Dito.

>Da vergeht mir eigentlich komplett die Lust für mein nächstes Projekt
>wie geplant ein DOGXL einzusetzen.

Vielleicht nur sockeln und stecken, nicht löten, Oder WIRKLICH kurz 
löten, nicht viel mehr als 1 Sekunde!

von Foglo (Gast)


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>Hat auch jemand anders sowas bei DOG Displays beobachtet?

Mach' mir keine Angst: ich hab' ein paar von den Displays verbaut.

von Dr.Who (Gast)


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Da hast du entweder ein total mieses Display erwischt oder komplett 
beschissen gelötet ;)

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Die großzügigen Flussmittelreste tun dem Flüssigkristall sicher ihr 
übriges...

von ein Uhrmacher (Gast)


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6 Jahre ist doch schön.1975, in den ersten Lcd-Armbanduhren (Swiss-Made, 
noch nichts "Schlitzaugen") lebten die Displays, wegen Undichtheit 
gerade mal 8 Monate, bei einem Verkaufpreis der Uhr von 450 CH-Fr.

von Martin R. (solderwave)


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Hi zusammen,

danke für die schnellen Antworten!

>Läuft das System über eine Batterie oder über ein Entzteil.
>Bzgl. der Trägheit habe ich sowas schonmal beobachtet, als meine
>Batteriespannung zusammen brach.

War mein erster Verdacht, da zur Versorgung eine 3V Li-Batterie 
eingebaut ist. Diese ist tatsächlich leer, aber so leer dass gar nix 
mehr geht. Das Foto ist mit 3,3V vom NG gemacht.

> Entweder schlechte Verarbeitung oder du hast es zu lange zu heiß
> gelötet. Jedenfalls zieht es Luft bzw. Feuchtigkeit und zerstört langsam
> den Flüssigkristall.

Mein Verdacht ist eher das die Verklebung der beiden Gläser nicht dicht 
ist. Wie gesagt, innerhalb der ersten Monate war kein Problem erkennbar.

>Vielleicht nur sockeln und stecken, nicht löten, Oder WIRKLICH kurz
>löten, nicht viel mehr als 1 Sekunde!

Die Pins sind ja recht lang, und doch ein Stück von der LC-Schicht 
entfernt, vor allem die obere Reihe. Ich würde dann eher erwarten dass 
die Zerstörung in den unteren Ecken beginnt, und nicht etwa gleichmäßig 
den linken Rand runter. Das DOGXL würde ich aber sowieso sockeln.

> Mach' mir keine Angst: ich hab' ein paar von den Displays verbaut.

Wie alt sind die? Kannst du mal in die Ecken schauen? :-)

>Da hast du entweder ein total mieses Display erwischt oder komplett
>beschissen gelötet ;)

Na ja, das mit dem Löten kann ich schon :-)

>Die großzügigen Flussmittelreste tun dem Flüssigkristall sicher ihr
>übriges...
Der Grünspan hat sich merkwürdigerweise nur auf der Beleuchtungsplatine 
gebildet. Wobei ich den Zusammenhang mit der LC-Schicht nicht sehe, ist 
ja doch etliche mm entfernt.

>6 Jahre ist doch schön. 1975...
Mein Taschenrechner von 1984 hat bis heute keine Displayprobleme, und 
noch immer die erste LR44-Batterie drin :-)


>Nimm ein neues. Damals waren die Schrott.
Echt? Gibt es dazu Erfahrungen?


Habt ihr Erfahrungen mit der optischen Trägheit der DOGXL? Ich würde 
u.a. mehrere Messwerte mit 4-5 Aktualisierungen pro Sekunde darstellen 
wollen. Sollte ich mir dafür lieber einen anderen Displaytyp suchen? Bei 
den entsprechenden Tube-Videos ist nicht so ganz klar ob die dort 
erkennbaren Verzögerungen von der Datenquelle oder dem Display kommen.

Danke + Gruß
Martin

von Oliver (Gast)


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Wegen dem DOGXL:
Meines hat immer leichte Schatten gezogen. Siehe hier:
http://wiki.m2tklib.googlecode.com/hg/pic/dogxl106_example_top_menu.gif

Dafür hatte mir mal ein User ein Bild von einem DOGXL geschickt, das 
einwandfrei aussieht (etwa in der Mitte der Gallery):

http://code.google.com/p/u8glib/wiki/gallery

Oliver (u8glib)

von Jonas B. (jibi)


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(Achtung Wortwitz) Meine Hunde laufen noch alle :)

von Andreas D. (rackandboneman)


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@Uhrmacher gab auch in den 80ern noch Geräte mit latenten LCD-Problemen 
dieser Art, zB Minolta 9000-Kameras nach einigen Jahren...

von Joghun (Gast)


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ein Uhrmacher schrieb:

> 6 Jahre ist doch schön.1975, in den ersten Lcd-Armbanduhren (Swiss-Made,
> noch nichts "Schlitzaugen") ...

Dieser rassistische Kommentar sollte gelöscht werden.

von ein Uhrmacher (Gast)


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@Jogun. Da hast natürlich recht, die verwendete Bezeichnung ist für 
eine, in Ironie nicht bewanderte, Person absolut inakzeptabei.

von Joghun (Gast)


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ein Uhrmacher schrieb:

> @Jogun. Da hast natürlich recht, die verwendete Bezeichnung ist für
> eine, in Ironie nicht bewanderte, Person absolut inakzeptabei.

Ziemlich schlechte Ausrede. Das ist keine Ironie, das ist Rassismus. Es 
denkt in dir so, deshalb verwendest du auch die Anführungszeichen. Ein 
"normaler" Mensch würde den von dir verwendeten Ausdruck nicht 
verwenden.

von Torsten S. (torstensc)


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Falsch, Langnasen.

von Stefan (Gast)


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schön das ihr keine anderen sorgen habt ;-)

ihr braucht aber keine angst haben, das die schlitzaugen das hier lesen, 
bei den ist das internet so zensiert das ausser das aktuelle wetter dort 
nichts über google gefunden werden kann ;)

back to topic damit ist das problem mit den blöden display immer noch 
nicht gelöst..

von Display Experte (Gast)


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sind die Kondensatoren, welche nötig sind damit das Display läuft, noch 
in Ordnung?

Ev. auch mal die Kontrastwerte in der Konfiguration neu justieren. 
vielleicht ändert sich das im Laufe der Jahre...

von Spess53 (Gast)


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Hi

>back to topic damit ist das problem mit den blöden display immer noch
>nicht gelöst..

Welches Problem? Ich habe auch schon seit Jahren einige DOG-Displays im 
Einsatz und noch keine Ausfälle gehabt. Kann mich auch nicht erinnern 
hier im Forum über einen solchen Fehler gelesen zu haben.

MfG Spess

von Martin R. (solderwave)


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Hallo,

an die Kontrastbits komme ich kurzfristig nicht ran... müsste erst mal 
den alten Sourcecode wiederfinden :-)

Die beiden Kondensatoren sind MLCCs, also unverdächtig.

Vielleicht täuscht mich auch meine Erinnerung, und das Display war noch 
nie agiler. Ich habe eine alte Versuchsreihe wiedergefunden, wonach bei 
5°C das Umschalten ca. 1s dauert, bei -15° ca. 5s. Bei +10° hatte ich 
mir nur "deutlich verzögert" notiert.

Jedenfalls scheinen die DOGs für eine schnell wechselnde 
Messwert-Ziffernanzeige nicht brauchbar zu sein (sagen wir mal bei 
>15°). Kann mir das jemand für die aktuellen Modelle bestätigen / 
entkräften?

Gruß Martin

PS: Ich arbeite viel mit Chinesen zusammen, fast täglich. Der größte 
Fehler ist, sie von oben herab zu betrachten bzw. zu unterschätzen.

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