Hallo Ich bin auf der Suche nach einem geeigneten Trafo für meine 7805 Schaltung. Ich möchte mit einer ganz normalen 7805 Schaltung stabile 5 Volt erzeugen. So weit ich gelesen sollte die Eingangsspannung am 7805 ca 2 Volt über der Ausgangsspannung liegen.Also ca 7 Volt Eingangsspannung. Die Verlustleistung ist nicht so wichtig da ich die Schaltung nur mit ca 20 mA belasten will. Also suche ich einen Trafo mit ca. 7-8 Volt. Wenn ich jetzt bei Reichelt einen Trafo auswähle muss ich doch die dort angegebene Spannung mit Wurzel(2) multiplizieren , denn nach der Gleichrichtung habe ich ja einen um Wurzel(2) höhere Spannung oder ? Beispiel: Trafo 6 Volt AC Nach der Gleichrichtung = 8,49 Volt DC Ist das richtig so , muss ich also als Eingangsspannung für den 7805 immer die Ausgangsspanung des Trafos * Wurzel(2) nehmen ? Ist das auch so wenn ich eine 7805 / 7905 Schaltung aufbaue also +5/-5 Volt ?
Wenn es denn so einfach wäre... Die Wurzel-2 gilt nur im Leerlauf. Bei Belastung darfst du bei einem Brückengleichrichter schon mal 1.4V abziehen, die an den Dioden hängen bleiben. Dann hat der Trafo einen Innenwiderstand. Die Größe des Ladeelkos bestimmt die Restwechselspannung - und du musst auch im Minimum die 2V über der Ausgangsspannung liegen. Als nächstes sind da Toleranzen der Netzspannung, 10% sind üblich. Und um dich zu beruhigen: bei 20mA Last mach dir keinen Kopf, nimm einen 9V Trafo, dann bist du auf der sicheren Seite. Wenn er nur 6V hat, sollte das auch reichen. Notfalls musst du den 7805 durch einen LDO Typ ersetzen. Für die Kombination Plus/Minus nimmt man am besten einen Trafo mit z.B. 2*6V und legt die Mitte an Masse. Das ist die billigste Lösung.
James2013 schrieb: > Ich bin auf der Suche nach einem geeigneten Trafo für meine 7805 > Schaltung. Schau mal hier: http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9 Da findest Du einige Grundlagen zum Netzteilbau. Für ein 5V- Netzteil nimmt man typisch einen 8V-Trafo. Gruss Harald
> Ich bin auf der Suche nach einem geeigneten Trafo für meine 7805 > Schaltung. > Also suche ich einen Trafo mit ca. 7-8 Volt. Handelsüblich sind 9V. Bei 20mA würde ein 0.33VA Trafo schon reichen. Die haben üblicherweise eine deutliche Überhöhung der Leerlaufspannung. Als Elko reichen 220uF, durch die höhere Leerlaufspannung auch 100uF. Als Brückengleichrichter tun es 4 1N4148. > Für die Kombination Plus/Minus nimmt man am besten einen Trafo mit z.B. > 2*6V und legt die Mitte an Masse. Das ist die billigste Lösung. 6V reicht natürlich nicht für einen 7805.
Also ein 8 Volt Trafo würde dann 11.3 Volt DC liefern (Im Leerlauf)? Unter Last sieht das dann so aus : 11.3 V * 0,9 (10% Netzschwankung)= 10,2 Volt DC 10,2 V -1.2 Volt (Dioden) - 2 Volt (7805) = 6,98 Volt 6,98 Volt ? ist das nicht bisschen viel ? Der 7805 müsste dann ja 2 Volt verbraten , bei meinen 20mA kein Problem aber bei höheren Strömen müßte man doch dann Kühlen oder ? Stimmt meine Rechnung so ? oder meintest du mit 8 Volt Trafo , 8 Volt DC , also nach der Gleichrichtung.
2V * 20mA wären 40mW. Das juckt den 7805 nicht die Bohne. Übrigens sind 2V so grob das Minimum, was der 7805 kann. Bei weniger Spannungsdifferenz funktioniert der gar nicht mehr.
Simon K. schrieb: > 2V * 20mA wären 40mW. Das juckt den 7805 nicht die Bohne. > > Übrigens sind 2V so grob das Minimum, was der 7805 kann. Bei weniger > Spannungsdifferenz funktioniert der gar nicht mehr. Diese 2..3V braucht der 7805 auch in den Pausen zwischen den Halb- wellen, die durch die begrenzte Größe des Ladekondensators entstehen. Das wirkt sich zwar bei 20mA noch nicht aus, bei höheren Strömen ab ca. 200mA schon. Und dann braucht man eben auch einen Kühlkörper. Gruss Harald
> 6,98 Volt ? ist das nicht bisschen viel ? Nein, du hast den Spannungseinbruch durch den Siebelko vergessen. > müßte man doch dann Kühlen oder ? Kühlen muss man so einen 7805, wenn die Verluste über 1 Watt steigen, dafür hat er ja auhc eine Blechlasche mit Loch, die ist ja nicht zum Spass dran. > 8 Volt DC Nein, er meinte schon ~, wobei 9V das nächste handelsübliche ist. Die Formeln aus der d.s.e FAQ liefern betriebssichere Netzteile.
James2013 schrieb: > 6,98 Volt ? ist das nicht bisschen viel ? Der 7805 müsste dann ja 2 Volt > verbraten Dafür ist er ja gedacht. Also überschüssiges in Wärme umzusetzen. Das ist der einzige Weg bei einer analogen Regelung. James2013 schrieb: > bei meinen 20mA kein Problem aber bei höheren Strömen müßte > man doch dann Kühlen oder ? Deshalb hat man vorsichtshalber ein Loch in den 7805 gebohrt, um ihn per Schraube mit Metall verbinden zu können.
Hallo Ok so weit so gut , danke für die Antworten ! Was ich nicht so ganz verstehe ist die Anganben bei einen Trafo also zum Beispiel 12 AC sind doch der EffektivWert oder ? Der besagt doch das 12 AC die selbe Energie liefert wie 12 DC ? Warum rechnet man dan bei der Auswahl des Trafos für eine Gleichrichtung mit Ausgangspannung * Wurzel(2) Die Spannung USS als Spitzenwerte der Wechselspannung ist um den Faktor Wurzel(2) größer als die Effektivspannung oder ? Also ein Trafo mit 12 V Effektiv hat Uss = 12V * Wurzel(2) Warum rechnet man dann nicht mit dem Effektivwert nach der Gleichrichtung ? wenn es doch der selben Energie entspricht ?
James2013 schrieb: > Stimmt meine Rechnung so ? - 1,2V für 2 Dioden (Brücke) ist etwas wenig. - Du hast noch die Welligkeit der Spannung am Elko vergessen. Das hängt von der Kapazität und vom Strom ab. - Zur Auslegung der Spannungsfestigkeit des Elkos und Kontrolle des Spannungsfestigkeit des Reglers ist die "richtige" Leerlaufspannung + Überspannung im Netz (+10%) zu berücksichtigen: Die Spannungsangaben bei Trafos sind üblicherweise bei Nennspannung und Volllast angegeben. Je nach "Weichheit" des Trafos ist die "richtige" Spannung im Leerlauf deutlich größer: je kleiner der Trafo um so größer die Leerlaufspannung. Gruß Dietrich
James2013 schrieb: > Was ich nicht so ganz verstehe ist die Anganben bei einen Trafo also zum > Beispiel 12 AC sind doch der EffektivWert oder ? Der besagt doch das 12 > AC die selbe Energie liefert wie 12 DC ? Genau, deshalb kann ein 12V-Trafo auch 12V-Halogenlampen versorgen. Dann gilt auch die im Datenblatt genannte Nennleistung. > Warum rechnet man dan bei der Auswahl des Trafos für eine Gleichrichtung > mit Ausgangspannung * Wurzel(2) > Die Spannung USS als Spitzenwerte der Wechselspannung ist um den Faktor > Wurzel(2) größer als die Effektivspannung oder ? Als "Verbraucher" macht man das schon. Aber die wirksame Gleichspannung ist geringer als die von Dir erechnete. > Also ein Trafo mit 12 V Effektiv hat Uss = 12V * Wurzel(2) > Warum rechnet man dann nicht mit dem Effektivwert nach der > Gleichrichtung ? Das tut man ja, denn der ist nach der Gleichrichtung genausogross wie vor der Gleichrichtung (bei idealen Dioden) :-) Der Hersteller kann ja nicht undedingt wissen, was Du mit seinen Trafos so vorhast. Wegen der Spannungserhöhung nach der Gleich- richtung muss man übrigens die Nennleistung deutlich anpassen. Für 10A Gleichstrom braucht man typisch 15...16A Wechselstrom (als Angabe auf dem Trafo) Gruss Harald
James2013 schrieb: > Also ein Trafo mit 12 V Effektiv hat Uss = 12V * Wurzel(2) > Warum rechnet man dann nicht mit dem Effektivwert nach der > Gleichrichtung ? Sobald ein Ladekondensator ins Spiel kommt, wird es mehr. Denn üblicherweise macht es funktionell Sinn, mehr reinzupumpen als zu entnehmen. Das "mehr hinein" ist die noch vorhandene Ladung vor dem nächsten Nachladen mit dem kommenden Sinusberg. Ein Spannungsregler kann nicht aus dem Nichts eine Ausgangsspannung generieren. Und Du hast hier 100 mal die Sekunde nichts...
Ok , habe es jetzt soweit verstanden ! Mehr oder weniger. Kann ich als Kondensatoren für den 7805 (nicht Ladekondensator)die direkt am Regler sitzen Folienkondensatoren benutzen ? Ich meine gelesen zu haben das sie Niederohmig sein sollen ? Ich finde keine Keramik Kondensatoren mit den Werten die ich brauche laut Datenblatt bei Reichelt. Gibt es Gründe die für Keramik und gegen Folie sprechen ?
Hallo Again. Habe mir mal eben den Link von Harald durchgelesen ! Wenn ich es richtig verstanden habe machen die folgende Rechnung. ( U-Ausgang + U-Regler + U-VerlustDioden ) Wurzel(2) Wenn ich es richtig verstanden habe berechnen sie die benötigte Spannung und teilen dann durch Wurzel(2) um den passenden Effektivwert des Trafos zu bekommen. ( 5V + 3V + 1,4 V )/ Wurzel(2) = 6,5 Volt Die 6,5 Volt entsprechen dann dem Wert welcher der Trafo haben sollte (Effektivwert) ?
James2013 schrieb: > ( 5V + 3V + 1,4 V )/ Wurzel(2) = 6,5 Volt > > Die 6,5 Volt entsprechen dann dem Wert welcher der Trafo haben sollte > (Effektivwert) ? Effektivwert - ja. Aber das Ergebnis scheint den Laststrom zu ignorieren. Deshalb sind die o.g. 9 V schon real.
Für 20mA empfielt sich ein 78L05 oder gleich ein LP2950. Schau dir deren Datenblätter an. Der erstere kommt mit etwas weniger Differenzspannung als sein dickerer Bruder aus und zieht selbst auch weniger Strom für sich. Der zweite ist ein fortgeschrittenes Teil. Und spiele mit LTspice mal einen Gleichrichter durch.
> > Warum rechnet man dann nicht mit dem Effektivwert nach der > Gleichrichtung ? Weil es eine Spitzenwertgleichrichtung ist. Und damit bei mehr Spannung nicht zauberhafterweise mehr Leistung bei rauskommt, muss man den entnehmbaren Strom entsprechend reduzieren, also /1.4 (oder besser 1.6) > ( U-Ausgang + U-Regler + U-VerlustDioden ) Wurzel(2) Nein, du hast schon wieder den Verlust am Siebelko vergessen. Und wenn mna alles GANZ genau wissen will, simuliert man sich so ein Netzteil in LTSpice.
Kann ich als Kondensatoren für den 7805 (nicht Ladekondensator)die direkt am Regler sitzen Folienkondensatoren benutzen ? Ich meine gelesen zu haben das sie Niederohmig sein sollen ? Ich finde keine Keramik Kondensatoren mit den Werten die ich brauche laut Datenblatt bei Reichelt. Gibt es Gründe die für Keramik und gegen Folie sprechen ?
Für einen 7805 kann man praktisch alles nehmen. Stellt keine großen Anforderungen. Zweimal 330nF und gut iss. Davon unabhängig dann einen großen Elko wegen der Netzeinbrüche. Wie gesagt, viel rechnen oder überschlagen oder LTspice.
Einkleiner Trafo hat bei Leerlauf eine Spannungsueberhoehung, die schnell mal Faktor 2 erreichen kann.hahee ka es sein dass ein 16V Elko nicht genuegt, man eine 25V Typen nehmen muss
James2013 schrieb: > Gibt es Gründe die für Keramik und gegen Folie sprechen ? Keramikkondensatoren sind normalerweise kleiner und billiger als Folienkondensatoren mit gleichen Werten. Ausserdem haben sie eine kleinere Impedanz. Bei Linearreglern sind diese Parameter zwar nicht ganz so wichtig, es gibt aber keinen Grund, hier die schlechtere Alternative einzusetzen. Wichtig ist, das man diese (typisch 0,1µF) Kondensatoren so dicht wie möglich an den Anschlussbeinchen des ICs anbringt. Gruss Harald
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