Forum: PC Hard- und Software Ist ein PC Diskettenlaufwerk nur wegen dem FloppyController auf bestimmte Formate beschränkt?


von Diskman (Gast)


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Früher war es ja oft unmöglich, mit einem Diskettenlaufwerk für den PC 
Disketten anderer Computerarchitekturen zu lesen.

Als Begründung wurde dafür oftmals der Floppy Controller angegeben, weil 
er nicht alle Bereiche einer Diskette lesen konnte.

Ist das richtig so?
Wenn ja, dann müßte es ja möglich sein, mit einem normalen PC 
Diskettenlaufwerk alle Diskettenformate zu lesen, solange man das 
Diskettenlaufwerk mit einem eigenen selbstgebauten Controller ansteuert?


Genau das würde ich nämlich tun.
Ein Diskettenlaufwerk kann ich nämlich schlecht nachbauen, daher würde 
ich gerne ein altes 3,5" Diskettenlaufwerk von einem PC verwenden und 
dieses dann mit einem Selbstbaucontroller ansteuern.

: Gesperrt durch Moderator
von mhh (Gast)


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Gab es da nicht schon unter Dos ein TSR Programm namens FDREAD?

von Diskman (Gast)


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mhh schrieb:
> Gab es da nicht schon unter Dos ein TSR Programm namens FDREAD?

Klar gab's das, aber was hat das mit dem Thema hier zu tun? Nix!

von Christian Erker (Gast)


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In dem Laufwerk ist nicht viel mehr drin als der Motortreiber und der 
Schreib/Leseverstärker. Teilweise sind Unterschiede im Spurabstand und 
der Spurbreite zu finden, aber m.W. nur bei 5.25" und 35/40 vs. 80 Track 
eine Rolle spielt, und da auch nur beim schreiben (die reinen 40 Track 
Laufwerke schrieben breitere Spuren, die vom 80 Track LW nicht 
vollständig überschrieben wurden).

von mhh (Gast)


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Diskman schrieb:
> Nix!

Aha.

Und ich dachte FDREAD und VGACopy386 machten solche Sachen...

von Diskman (Gast)


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mhh schrieb:
> Diskman schrieb:
>> Nix!
>
> Aha.
>
> Und ich dachte FDREAD und VGACopy386 machten solche Sachen...

Nein, die unterliegen ebenfalls den Beschränkungen des FD Controllers im 
PC.
Sie machen es nur nicht mit den DOS Bordmitteln.

Wenn es anders gewesen wäre, dann hätte man nämlich schon damals mit 
VGACopy386 usw. Amiga Disketten am PC lesen können, was aber nicht ging, 
da der FD Controller des PCs das Problem war.


@Christian E.
Danke für deinen Beitrag, könntest du das noch etwas näher erläutern?

von amateur (Gast)


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Da man mit diesen Controllern auch die Grundformatierung durchführen 
konnte, sollte auch das Lesen von: Allem möglichen drin sein.
Dürfte aber schwierig sein an die nötigen Informationen zu kommen bzw. 
dass unter den heutigen Fenster- oder Linuxversionen auszuprobieren.

Das Stichwort: CloneDisk sollte aber etwas helfen.
Mit solchen Programmen und Verfahren wurden früher Kopierschutzverfahren 
bei Disketten ausgehebelt.

Der Trick dabei war der: Manche Kopierschutzverfahren basierten auf 
Bereichen, die nicht DOS-Konform formatiert waren und somit nicht ohne 
Tricks kopiert werden konnten.
Hätte der Controller aber diese Bereiche nicht, neben der Norm, lesen 
können, wäre eine Überprüfung aber nicht möglich.

von Diskman (Gast)


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Diskman schrieb:
> ie machen es nur nicht mit den DOS Bordmitteln.

Bzw. BIOS Funktionen.

von Diskman (Gast)


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amateur schrieb:
>
>
>       Da man mit diesen Controllern auch die Grundformatierung durchführen
> konnte, sollte auch das Lesen von: Allem möglichen drin sein.


Nein, siehe:

http://www.amigaforever.com/kb/13-118

von Diskman (Gast)


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Diskman schrieb:
> amateur schrieb:
>>
>>
>>       Da man mit diesen Controllern auch die Grundformatierung durchführen
>> konnte, sollte auch das Lesen von: Allem möglichen drin sein.
>
>
> Nein, siehe:
>
> http://www.amigaforever.com/kb/13-118

Noch etwas:


Erst viele Jahre später nach der Jahr 2000 Wende ist jemandem mit einem 
Trick und 2 Diskettenlaufwerken es gelungen, am PC und mit dessen FDC 
Amiga Disketten zu lesen, dafür braucht man aber zwei 
Diskettenlaufwerke.
Das Programm heißt ADFRead

von bb (Gast)


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Oh, ja der Catweasel, kann ich nur empfehlen. Damit hab ich seinerzeit 
hunderte von Amiga-Disketten auf den PC gerettet.

von Diskman (Gast)


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von Diskman (Gast)


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bb schrieb:
> h, ja der Catweasel, kann ich nur empfehlen. Damit hab ich seinerzeit
> hunderte von Amiga-Disketten auf den PC gerettet.

Ich habe es damals, als es ADFRead noch nicht gab, mit nem Amiga und 
Nullmodemkabel gemacht.
War IMO auch die günstigste Lösung, sofern ein Amiga und entsprechende 
Modemsoftware vorhanden war.

von Diskman (Gast)


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Hier ist ne alte Version von Disk2FDI, in deren ZIP Datei sind 
umfangreiche Informationen, warum das lesen von Amiga Disketten mit dem 
PC Floppy Disc Controller nie funktioniert hat.

http://web.archive.org/web/20030805201722/http://www.oldskool.org/disk2fdi/files/DISK2FDI.ZIP

von (prx) A. K. (prx)


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Es gab Diskettenformate, die nicht die üblichen Datencodierung 
verwendeten. Beim Apple II beispielsweise waren GCR codierte Floppies 
verbreitet, statt FM/MFM. Da geht mit dem im PC verwendeten µPD765 bzw. 
dessen Klonen deshalb überhaupt nichts.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Diskman schrieb:
> Als Begründung wurde dafür oftmals der Floppy Controller angegeben, weil
> er nicht alle Bereiche einer Diskette lesen konnte.

Das ist nicht die einzige Beschränkung. Der uPD765 wird ja praktisch 
schon über eine Hochsprache angesprochen und schreibt Sektor- und 
Trackinformationen 'von alleine'. Da er auch fest auf das MFM Format 
fixiert ist, kann er davon abweichende Formate sowieso nicht lesen, wie 
z.B. das mal von Apple verwendete GCR Verfahren.
Diskettenlaufwerke hingegen sind so 'dumm', das sie praktisch alles 
lesen und schreiben, wenn sie nur die richtigen Signale bekommen. 
Deswegen konnte z.B. ein modifizierter Controller für den Apple ][ 
durchaus handelsübliche Laufwerke benutzen und damit GCR Disketten lesen 
und schreiben.

von Diskman (Gast)


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Ja, das meinte ich.


Hier ist übrigens nochmal das Amiga Disk vs. PC FDC Problem beschrieben:

retro.icequake.net/dob/files/bleuge/disk2fdi/DOCS/TECH/RAWFLOPY.DOC

von bingo (Gast)


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GCR wurde übrigens auch in den Commodore-Floppies verwendet 
http://de.wikipedia.org/wiki/Group_Coded_Recording

von amateur (Gast)


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@Diskman

Wenn Du Dir die Anschlüsse eines Laufwerkes anschaust, gibt es kein 
BIOS, kein DOS und kein Betriebssystem.
Da gibt es nur einen Controller, der über einen ganz bestimmten 
Befehlssatz verfügt.
Um all das, für den Betriebssystemnutzer, unsichtbare Zeug, wie 
Synchronimpuls, Gap-Muster, CRC und letztendlich die Daten musst Du Dich 
dann selber kümmern.
Der gute-alte Siphos kann Dir aber bestimmt dabei helfen.
Eine kleine, weitere Hilfe währen auch alte BIOS-Beschreibungen. IBM 
hatte ja das seinige vollständig offengelegt. Dazu ist allerdings nicht 
nur die Sprache des Zielsystems, sondern auch die des 80??? vonnöten.
Welche Formate willst Du eigentlich lesen/schreiben?
Mit einem "nackten" Bitstrom kann wahrscheinlich niemand was anfangen.

von Reinhard Kern (Gast)


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Matthias Sch. schrieb:
> Diskettenlaufwerke hingegen sind so 'dumm', das sie praktisch alles
> lesen und schreiben, wenn sie nur die richtigen Signale bekommen.

Nur der Vollständigkeit halber, das stimmt natürlich nicht. Ich hatte 
zwar noch Diskettenlaufwerke, bei denen man das Raw Read Signal selbst 
in Takt und Daten zerlegen musste, aber das waren frühe Versionen von 
8-Zoll-Laufwerken, alle späteren Generationen hatten das schon im 
Laufwerk eingebaut. Für die Schreibdaten mit Precompensation gilt 
entsprechendes. Daher können die Laufwerke nur bestimmte Modulationen 
verarbeiten, teilweise muss man ihnen dabei noch auf die Sprünge helfen, 
indem man Low Density oder Hi Density an der LW-Schnittstelle vorgibt.

Die Modulation der allersten 8-Zoll-Floppies konnte der 765 meines 
Wissens nie, dazu hätte man zwischen 3 Dichten umschalten müssen. Für 
die Read-Signale usw. gab es mal Spezial-ICs, aber die sind wohl nicht 
nur nicht mehr erhältlich, wahrscheinlich gibt es nicht mal mehr 
Unterlagen und auch keinen mehr der sich dran erinnert.

Da ich noch einen alten 486er-DOS-Rechner in Betrieb habe, habe ich 
keinerlei Probleme mit irgendwelchen Disketten.

Gruss Reinhard

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Reinhard Kern schrieb:
> Da ich noch einen alten 486er-DOS-Rechner in Betrieb habe, habe ich
> keinerlei Probleme mit irgendwelchen Disketten.

Du Glücklicher :-) Meiner Erfahrung nach waren Schwabbelscheiben das 
unsicherste Datenspeichermedium, das es gab, dicht gefolgt von den 3,5" 
Floppies. Der 8" Kelch ist an mir zum Glück vorübergegangen, genauso wie 
die unsäglichen 3" Scheiben (oder warens 2,8"?), die es mal bei 
Schneider/Amstrad gab.

Ich habe mir also nur ein einziges Laufwerk aufgehoben, und zwar ein 
3,5" und 5,25" in einem einzigen Einschub, ein spassiges Kombilaufwerk. 
Habe aber zum Glück keine Anwendung dafür :-P

von Diskman (Gast)


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amateur schrieb:

> Welche Formate willst Du eigentlich lesen/schreiben?
> Mit einem "nackten" Bitstrom kann wahrscheinlich niemand was anfangen.

Ich habe mich noch nicht festgelegt, erstmal versuche ich mich zu 
informieren um auszuloten was bei vertretbarem Aufwand möglich/sinnvoll 
ist.

Matthias Sch. schrieb:
> Du Glücklicher :-) Meiner Erfahrung nach waren Schwabbelscheiben das
> unsicherste Datenspeichermedium, das es gab, dicht gefolgt von den 3,5"
> Floppies.

Meiner Erfahrung nach waren und sind die späteren 3,5" HD Disketten 
wesentlich unzuverlässiger, als die älteren 5.25" HD Disketten.
Aber das ist auch kein Wunder, denn die Schreibdichte ist bei den 3.5" 
HD Disketten wesentlich höher.


Bei 5.25" DD Disketten kann es AFAIK zu Problemen in HD Laufwerken 
kommen, wenn man mit diesen DD Disketten auf das 360 KB formatiert und 
die Daten dann in einem richtigen 5.25 DD Laufwerk lesen möchte.

Solange man aber 5.25" DD Disketten nur in einem HD Laufwerk nutzt, 
sollte man dieses Problem nicht haben und dann sind die 5.25" DD 
Disketten auch wieder zuverlässiger, als die 3.5" DD Disketten.



Bei den 5.25" Disketten hatte man eigentlich nur dann ein Problem, wenn 
man mit ihnen nicht sorgsam umgegangen ist.
Wenn man sie also z.B. knickte, was bei den Schwabbeldingern leicht 
möglich war, im Gegensatz zu den 3.5" Disketten.
Oder wenn man sie nicht wieder in die Hülle zurücksteckte und selbst 
gemeiner Raucher war, dann legte sich der Zigarettenrauch auf der 
Magnetschicht ab und das führte zu erheblichen Schreib und 
Leseproblemen, weil die Raucherpartikel größer waren, als die Bits, die 
geschrieben wurden.
Die 3.5" Disketten waren dagegen ein Bischen geschützt, weil sie sich 
eben wieder selbst mithilfe der Schutzblende verriegelten, wenn sie 
nicht im Laufwerk blieben.

Bei der Datensicherheit waren die 5.25" Disketten den 3.5" Disketten 
aber ansonsten, wie bereits beschrieben, weithoch überlegen.

Ich habe über 90 3.5" HD Disketten weggeworfen, weil sie sich nicht mehr 
fehlerfrei formatieren liesen.
Bei den 5.25" HD Disketten habe ich noch so gut wie alle Disketten die 
ich mir damals gekauft habe, d.h. die lassen sich auch heute noch ohne 
Fehler formatieren.
Das sagt doch eigentlich schon alles über die Zuverlässigkeit der beiden 
Mediengrößen.

Zu den 8" Disketten kann ich nichts sagen, denn ich hatte nur nen 
normalen PC mit 5.25" und 3.5" Diskettenlaufwerk.



Früher fand ich die 3.5" Disketten wegen dem Schreibschutzriegel, der 
mechanischen Robustheit, dem kleineren Format und der größeren Kapazität 
zwar besser, aber heute finde ich die 5.25" Disketten besser, weil die 
Daten auf diesen noch alle erhalten blieben sind, was auf die 3.5" 
Disketten leider nicht zutraf.


Die 3.5" Disketten hatten übrigens noch einen weiteren Nachteil.
Wenn die Schutzblende aus Metallblech war, und das Metallblech nach 
einiger Zeit der Nutzung leicht nach oben gebogen war, dann konnte sich 
die ganze Diskette im Diskettenlaufwerk verfangen und dieses so bei der 
Entfernung der Diskette aus dem Laufwerk ruinieren.
Mir ist das schon einmal passiert.
Deswegen tat man gut daran, dass man beim ersten Anzeichen, bei dem sich 
die Schutzblende nach oben bog, man die Schutzblende von der Diskette 
entfernte.
Damit war die Magnetschicht zwar mechanisch nicht mehr so gut wie vorher 
geschützt, aber dafür drohte keine Gefahr das Diskettenlaufwerk dadurch 
zu ruinieren.
Richtig toll fand ich deswegen aus dem gleichen Grund die Disketten von 
FujiFilm, denn deren spätere Disketten hatte eine Schutzblende aus 
Kunststoff, die sich nicht mehr verbog.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Matthias Sch. schrieb:
> Meiner Erfahrung nach waren Schwabbelscheiben das
> unsicherste Datenspeichermedium, das es gab, dicht gefolgt von den 3,5"
> Floppies.

Meine Erfahrung sieht da genau andersherum aus. 5.25"-Disketten sind 
ziemlich langzeitbeständig, während 3.5"-Disketten, vor allem die 
HD-Disketten, die darauf geschriebenen Daten teilweise schon in 
Tagesfrist wieder verloren hatten (sogenannte "Markendisketten", kein 
Billigramsch, und auch mit anständigen Laufwerken von Teac oder NEC 
beschrieben).

5.25"-Disketten hatten den reizvollen Vorteil, daß man sie lochen und 
abheften konnte (wenn man sich dabei nicht zu ungeschickt anstellte, 
ging die Lochung nur durch die Hülle, nicht aber durch die 
Magnetscheibe). 3.5"-Disketten konnte man in der HD-Ausführung auch 
abheften, aber nur in Ringordnern mit ziemlich dünnen Ringen. Der 
Abstand der Schreibschutz- und HD-Löcher passt exakt.

von MaWin (Gast)


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> Ist das richtig so?

"Nur" ist relativ.
Das Laufwerk gibt die Anzahl der Spuren, Seiten und Spurbreite vor, also 
die Mechanik.
Was dann logisch hintereinenader auf der Spur steht, macht die 
Elektronik.
Dabei gibt es Einshränkungen durch den Controller. Ein Apple ][ konnte 
(und musste) ganze andere Bitfolgen schreiben als ein uPD765 des PC (der 
aber immerhin zu den damals geltenden Normen kompatibel war). Und es gab 
noch einige andere Controller die Dinge machen konnten, die andere 
Controller nicht konnten. So lange die Disketten nur in einem 
Standardfrmat geschrieben wurde konnte man aber wenigstens die Bitfolge 
lesen.

Was dann diese Bitfolge bedeutet, wie also der Datenträger formatiert 
ist und welches Dateisystem drauf ist, war wieder eine Softwaresache die 
natürlich nicht auf allen Rechnern gleich war.

Wenn man beschriebene Floppy aller möglichen Rechner (DEC RX, IBM, 
Apple, Commodore, Amiga, Mac) lesen wollte, müsste man einen 
hardwarekonfigurierbaren Controller haben, z.B. realisiert in einem FPGA 
den man je nach Format umprogrammieren kann, um beispielsweise das 
Group-Recoding des Apple zu ermöglichen für das es keine fertigen 
Controller ICs gab.

> Nur der Vollständigkeit halber, das stimmt natürlich nicht. Ich hatte
> zwar noch Diskettenlaufwerke, bei denen man das Raw Read Signal selbst
> in Takt und Daten zerlegen musste, aber das waren frühe Versionen von
> 8-Zoll-Laufwerken, alle späteren Generationen hatten das schon im
> Laufwerk eingebaut.

Nur der Vollständigkeit halber: Das stimmt natürlich nicht. Kein 
Floppylaufwerk enthält den Datenseparator, lediglich externe mit eigenem 
Controller wie beim C64 hatten so was, aber die hatten ja noch mehr, wie 
Sektorbuffer und quasi das ganze Dateisystem.

von Lattice User (Gast)


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MaWin schrieb:> den man je nach Format 
umprogrammieren kann, um beispielsweise das
> Group-Recoding des Apple zu ermöglichen für das es keine fertigen
> Controller ICs gab.
>

So ausgedrückt ist es nicht richtig:
http://de.wikipedia.org/wiki/Integrated_Woz_Machine

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Interessant. Beim Mac sind viele Köpfe in Laufwerken abgeschrobelt 
worden - war ein häufiger Fehler. Da war ein neues Laufwerk fällig. 
Waren übrigens von Sony. Den Schlitten gleich ganz zu entfernen, auf die 
Idee kam ich nicht und erst das Ablochen. Ihr seit ja ganz schlimme 
Finger!!

Wieso der Mac keinen 765 bekam? Ich vermute, weil der Chip schlicht 
Apple zu teuer war. Damals gabs auch schon diese BWL-Scheiße in den 
Firmen.

Bei dem Sony-Laufwerk war durchaus die analoge Elektronik im Laufwerk. 
Da stimmt der Wiki-Artikel also nicht. Hatte die kompletten technischen 
Unterlagen von Sony. Damals alles irre teuer.

Die WOZ-Machine war dann lange ein Mysterium, da der Chip partout nicht 
dokumentiert wurde. So wie die Frage, wie man eine Festplatte am Mac 
formatiert. Hat auch seeeehr lange gedauert...

Auch waren die ersten iMACs mit Notebook-Mainboards ausgerüstet. Es gibt 
das Gerücht, daß der iMac ne Notlösung war für eine Überprodukton von 
nun auf Halde liegenden Notebook-Boards. Damals wurden die Notebooks 
anderer Hersteller auf einmal radikal günstiger und Apple wollte/konnte 
dem nicht folgen...

von (prx) A. K. (prx)


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Abdul K. schrieb:
> Wieso der Mac keinen 765 bekam?

Konnte der Mac Apple-II GCR Floppies lesen? Das wär ein starker Grund, 
keinen 765 zu verwenden.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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A. K. schrieb:
> Konnte der Mac Apple-II GCR Floppies lesen
Ja. Woz hat GCR für den Apple ][ mittels einer supersimplen 
Controllerplatine möglich gemacht. Sie bestand hauptsächlich aus einem 
PAL und ein paar Latches und war lange vor dem IBM PC fertig...
Die Laufwerke waren sehr einfach gebaut und der Kopfstepper wurde direkt 
vom Controller gesteuert. Deswegen wurden ab und zu mal die Köpfe nicht 
zurückgezogen (was mir allerdings nie passiert ist) und deswegen der RW 
Kopf abgerissen.
Die Integration in den Custom Chip 'Woz Machine' wurde dann für den Mac 
gemacht (341-0041), das Format war das gleiche, nur in 3,5" Disketten, 
und mit 80 Spuren. Es gab tatsächlich 5,25" Laufwerke, die man an dem 
Mac anstecken konnte, um Apple ][ Disketten zu lesen.
Die spätere 'SWIM' (Super Woz Machine, 341-0042) konnte mit der 
Einführung der HD Laufwerke im Mac SE dann auch MFM formatierte 
Disketten lesen und schreiben.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Nur was nützte es dem Mac wenn er die Apple2-Dateien eh nicht verdauen 
könnte?

Details kann man hier nachlesen:
http://www.folklore.org/ProjectView.py?project=Macintosh&characters=Steve%20Wozniak&detail=medium

Den genauen Artikel mußt du dir selber suchen.

Beim Mac wurde ein Teil des Disk-I/O mehr in Software gemacht. Die CPU 
war ja 4x schneller.
Allerdings fand ich das Cursor-Gezappel echt nervig, weil Interrupts 
gesperrt wurden.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Abdul K. schrieb:
> Nur was nützte es dem Mac wenn er die Apple2-Dateien eh nicht verdauen
> könnte?

Hatten die Jungs hauptsächlich dewegen gemacht, damit Apple ][ User 
evtl. ihre Daten auf den Mac portieren konnten. Das die Programme nicht 
liefen war ja klar, aber MacPaint Bilder und sowas konnte man ja schon 
weiterverwenden. Ein grosser Erfolg war das bei uns nicht, aber einige 
Amis haben davon schon Gebrauch gemacht.

Abdul K. schrieb:
> Beim Mac wurde ein Teil des Disk-I/O mehr in Software gemacht. Die CPU
> war ja 4x schneller.

Das war beim ][er genauso. Alles in Software - der Mac hatte als 
ernstzunehmende eigenständige Peripherie nur die SCC und später den NCR 
SCSI Chip. Selbst der Framebuffer für Video und Audio war ja nichts 
anderes als ein paar Zähler und Multiplexer. Verglichen mit der 
'Dummheit' der Hardware war der Mac ja viel zu teuer und vor allem bei 
uns nicht bezahlbar.

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