Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Problem "realer" Op-Amp (TS912,R2R)


von Christian (Gast)


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Hallo!

Ich habe am nicht-invertierendem Eingang 0,639V anliegen und am 
invertierendem 0,600V und mein Ausgang landet bei ca. 4,7V obwohl ich 
V++ (USB: 5,02V) erwartet habe, was er in anderen Fällen auch ganz gut 
macht.

Ich habe noch nicht oft mit OPAmps gearbeitet und denke mal ich habe ein 
Verständnisproblem gegenüber einem "idealem"?

Hier das Datenblatt:
http://wiki.icub.org/viki/images/4/42/Datasheet_micAmp.pdf

Vielen Dank im Vorraus :)
Chris

von MaWin (Gast)


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Was hast du denn an den Ausgang angeschlossen.
Nur das Messgerät ?
Bein ungefähr 1k nachh Masse wäre es kein Wunder (siehe Datenblatt High 
Level Output Voltage (Vid = 1V)
RL = 100kW
RL = 10kW
RL = 600W
RL = 100W
Tmin. £ Tamb £ Tmax. RL = 10kW
RL = 600W
4.95
4.9
4.25
4.8
4.1
4.95
4.55
3.7)

Was zeigt denn das Messgerät an, wenn du es zwischen V+ und OUT 
anschliesst ?

von Christian (Gast)


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Am Ausgang habe ich nur einen Mosfet und das Messgerät. Ich habe bei 
ausgeschalteter Schaltung gerade den Widerstand zwischen Ausgang und GND 
gemessen: 6,6MOhm.

Ich habe beide Spannungen auf den zweiten OpAmp auf selbigem Chip 
geschickt und den "offenen" Ausgang vermessen, gleiches Ergebnis. Die 
Ausgangsbeschaltung würde ich ausschließen :/

(Ist insgesamt ein "Constant Current-Sink" zum Akku-vermessen)

von Alex (Gast)


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Könnte es sein, dass der OPA schwingt?
Wie ist dein Aufbau - Steckbrett, Lochraster, hast du zum 
Versorgungsspannungseingang 100nF parallel geschaltet?

von Christian (Gast)


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Ja genau, war am schwingen. Tiefpass vor dem Eingang oder nach dem 
Ausgang hatten das Problem gelöst.

Heute hatte dann ein ähnliches Problem, mit neuen "Parametern" 
(Geringerer Entladestrom)

Dieses mal -Eingang: 87,9mV || +Eingang: 88,5mV und mein Ausgang landete 
bei 4,2V o_O Also Delta_V: 0,6mV. Auf dem Oszilloskop war alles super 
glatt.

Hat dies nun etwas mit OffsetSpannung zutun? Hab den Begriff im 
Zusammenhang mit OpAmps gestern das erste mal gelesen

von Christian (Gast)


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Niemand eine Idee? Kommt sowas schon mal vor? Soll ich mal den Chip 
tauschen?

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Christian schrieb:
> Hat dies nun etwas mit OffsetSpannung zutun?

Möglicherweise, denn die maximale Offsetspannung ist 10mV, liegt also
deutlich über den 0,6mV. Es kann aber auch an der endlichen Verstärkung
liegen, die über den gesamten Temparaturbereich u.U. nur 2000 beträgt.

> Soll ich mal den Chip tauschen?

Nein, das Verhalten liegt noch voll innerhalb der Spezifikation.

von Christian (Gast)


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Vielen Dank soweit.

Ist die "endliche Verstärkung" im Datenblatt benannt? Wenn ja, unter 
welchem Punkt?

Bei meinem derzeitigen Shunt (0.22Ohm) sorgt der OPV bereits für einen 
Messfehler von ca 6% was ich nicht tolerieren möchte. Welche(r) OPV wäre 
für meine nächste Bestellung zu empfehlen? (Arbeite fast immer in 5V 
Systemen, ein Output bis VCC wäre wünschenswert)

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Christian schrieb:
> Ist die "endliche Verstärkung" im Datenblatt benannt? Wenn ja, unter
> welchem Punkt?

Je nach Hersteller:

- Voltage gain

- Large Signal Voltage Gain

- Open-Loop Gain

- Open-Loop Voltage Gain

- DC Open-Loop Gain (large signal)

- Large Signal Open Loop Voltage Gain

- Large-signal differential voltage amplification

Sie ist meist in V/mV oder (seltener) kV/V, bei hohen Verstärkungen auch
in V/µV oder dB angegeben.

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