Ich benötige so etwas wie Thermo Snake (http://www.elektor.de/jahrgang/2008/juni/thermo-snake.497315.lynkx), allerdings für Temperaturen im Bereich 20°C bis 300°C. Die Thermometer-ICs von Maxim gehen leider nur bis 125°C. Ich müsste also mit Heiß-/Kaltleitern arbeiten. Das größere Problem für mich ist aber die Übertragung der Daten an den PC in Echtzeit. Am besten per USB ... aber RS232 wäre auch ok, wenn es viel einfacher umzusetzen ist. Mir stellen sich einige Fragen: - Welcher µC ist dafür besser geeignet? Habe Atmega8 und UC3 da, wobei ich mit letzterem noch nie etwas gemacht habe. der UC3 hat jedoch schon einen USB-Host-Controller integriert. Tendiere eher zu Atmega8 wegen einfacherer Platine ... In dem Fall dann doch RS232 besser, oder? - Wie mit PC kommunizieren? (Betriebsystem Ubuntu oder Windows 7) C++-Kenntnisse sind vorhanden. Wiederum: USB oder RS232 einfacher?
Temperaturmessung in "Echtzeit"? Hast Du Dir schon mal Gedanken darüber gemacht, wie schnell sich Temperaturen ändern können? Die daraus resultierenden "Echtzeitanforderungen" sind, von Messungen von Dingen wie der Kontinentaldrift mal abgesehen, so ziemlich die entspanntesten, mit denen man zu tun bekommen kann.
Wir wissen leider den Kontext nicht. Vielleicht soll die Temperaturverteilung in einem Dieselzylinder waehrend dem Betrieb gemessen werden. Mit einem hinreichend kleinen Thermoelement geht das sogar. Wenn der Drahtdurchmesser gegen ein paar Mikrometer geht ist die Ansprechzeit in der passenden Groessenordnung. Bleibt noch die mechanische Befestigung.
Na ja, Echtzeit wäre so etwa knapp über der Planck-Zeit ... ähm ... Samplingrate von 1/sec recht vollkommen aus. Mit Echtzeit meinte ich eher live-Übertragung, so dass ich die Messwerte am PC auslesen (und weiterverarbeiten) kann. Also anscheinend ist das Auslesen einer RS232-Schnittstelle in C++ kein Problem. Es gibt auch Threads dazu hier. Dann werde ich wohl den Atmega8 nehmen. Ich lese mir mal zuerst http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-GCC-Tutorial/Der_UART durch. :D
Kannst auch nen FT232R nehmen, der setzt RS232 auf USB um. Dann haste trotz einfacher Programmierung USB und die Versorgung mit 5V aus den USB. Welchen Sensor willste denn nehmen?
Ich würde dafür einen einen fertigen Datenlogger mit einem Thermoelement (Typ K oder J) nehmen.
>Ich würde dafür einen einen fertigen Datenlogger mit einem Thermoelement >(Typ K oder J) nehmen. Ja. Würde für 300° auch ein Thermoelement nehmen. Ich meine, es müsste aber preisgünstige Multimeter mit Thermoelement und RS232 oder sogar USB geben. Vor 10 Jahren hatte ich mir bei Conrad mal was ähnliches gekauft.
Viktor N. schrieb: > Temperaturverteilung in einem Dieselzylinder waehrend dem Betrieb > gemessen werden. Die dynamische Veränderung über den Zyklus? Oder die sich einstellende mittlere Temperatur? SummerWilli schrieb: > Ich meine, es müsste aber preisgünstige Multimeter mit Thermoelement und > RS232 oder sogar USB geben. Und die messen im Millisekundentakt?
A. K. schrieb: > Und die messen im Millisekundentakt? Die Anforderungen des TO ist 1/s, nix mit Millisekunden.
A. K. schrieb: > Und die messen im Millisekundentakt? Wozu braucht man Temperaturmessungen im ms-Takt? Für derartige, sehr seltene Spezialmessungen käme wohl sowieso nur ein Pyro- meter in Frage. Gruss Harald
@Harald.
>Wozu braucht man Temperaturmessungen im ms-Takt?
Niemand hat gesagt, dass er das will.
Danke für Tipps und Links. Ein Datenlogger reicht nicht aus, da ich mehrere Temperaturfühler brauche. Ich möchte damit die Temperatur einer Platine beim Reflow-Löten an mehreren Stellen auf dem PC-Bilschirm anzeigen lassen.
Liebe Leute - Echtzeitfähigkeit war schon immer eine speziell an das System gebundene Angabe. Pauschal sagen kann man da überhaupt nichts. Wenn ich ein entsprechend träges System habe dann kann es auch sein, dass ich für Echtzeitfähigkeit eine Totzeit von 2h akzeptieren kann und ich trotzdem echtzeitfähig bleibe.
Maxim S. schrieb: > Samplingrate von 1/sec recht vollkommen aus. Nochmal die Frage an Dich, ob Du Dir mal Gedanken darüber gemacht hast, wie sich Temperaturen so üblicherweise ändern, und wie schnell ein Temperatursensor so einer Temperaturänderung folgen kann -- der Sensor hat eine gewisse Masse, und folglich eine gewisse Wärmekapazität, also auch eine gewisse Trägheit. Solange es nicht um die Messung von Verbrennungsvorgängen in Gas-/Luftgemischen geht, dürfte eine Messrate von 1/sec deutlich überkandidelt sein. Was genau willst Du denn messen? Etwa Raumtemperaturen?
oder einen MAX6675 und die SPI Schnittstelle über einen USB-seriell Wandler realisieren? Dann kommt man auch ohne µC aus. http://www.ftdichip.com/Support/SoftwareExamples/MPSSE/FT2232C-Proj01_v11.pdf
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Solange es nicht um die Messung von Verbrennungsvorgängen in > Gas-/Luftgemischen geht, dürfte eine Messrate von 1/sec deutlich > überkandidelt sein. Bei einem Reflow-Ofen ist das als Zeitskala schon nicht soo übertrieben.
Maxim S. schrieb: > Ich möchte damit die Temperatur einer > Platine beim Reflow-Löten an mehreren Stellen auf dem PC-Bilschirm > anzeigen lassen. Das geht mit einer passenden IR-Kamera am einfachsten. Mit Thermoelementen wird das ein fürchterlicher Verhau, ist langsam und ungenau. Schon das Befestigen der Elemente auf der Platine / an den Bauteilen ändert dir massiv die Temperaturen.
Für Temperaturmessung in Reflow Öfen gibts hier im 'Platinen' Unterforum auch schon viele Diskussionen. Und da so ein Ofen ja auch eine Steuerung braucht packt man die Temperaturmessung mit in den vorhandenen Controller rein. Oder soll die Messung zusätzlich zu einer fertigen Steuerung erfolgen? Dann stellt sich aber die Frage wie du an verschiedenen Stellen eine unterschiedliche Temperatur messen willst. Professionelle Geräte machen das per IR-Thermometer, Kontaktthermometer sind viel zu langsam.
Hab' da was gefunden: http://www.elv.de/USB-AD-Wandler-UAD8/x.aspx/cid_726/detail_32009 Werde ich mir später mal genauer anschauen. Hat schon jemand hier Erfahrungen damit? Nachtrag: Schaltplan enthält drei ICs: FT8U232AM ELV03351 ELV03352 Die letzten zwei hat nich einmal ELV selbst. Toll ...
>oder einen MAX6675
Genau. Wobei - mittlerweile gibts sogar noch schickere aus der Familie,
mit Kurzschlußerkennung und 0.25Grad Auflösung.
Damit sollte sich das ganze ohne großen Aufwand erschlagen lassen. Ich
hatte gute Erfahrungen mit dem 6675 gemacht; aktuell 4,23 EUR beim
Chinesen, Porto sogar auf lau. Im Netz findet sich Code dafür.
Ich glaub ich hab sogar noch einen oder zwei irgendwo ovp rumliegen. Bei
Interesse mailen.
Wenn ein 12 Bit AD-Wandler zum Einsatz kommt, sollten NTCs trotz der Flachen R-T-Kurve bei hohen Temperaturen gehen, oder? Die Nichtlinearität lässt sich einfach per Software ausgleichen, genau so wie die große Serienstreuung. Eine Genaugkeit von +/- 2 Kelvin an der oberen Grenze (also zwischen 250°C und 300°C) ist ok. Ich frage mich eher, ob die NTCs diese Temperaturen dauerhaft überstehen. Die Hersteller geben in der Regel max. 125°C an. Thermoelemente wären natürlich besser. Da ich das aber aus eigener Tasche bezahle, möchte ich keine 60€ für 4 bis 6 Thermoelemente ausgeben. Oder bekomme ich die irgendwo günstiger als für 10€/Stück?
Die NTC sollte man also nur bis 125 Grad verwenden. Sie sind ja auch im Plastikgehaeuse. Nimm ein Thermoelement. Wenn die zu teuer sind, vielleicht weniger Messpunkte auf's Mal...
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