Ich möchte mir einen kleinen Schleifbock anschaffen, hauptsächlich zum Anschleifen von HSS-Bohrern und Hartmetall-Drehmeißeln (die mit dem aufgelöteten Schneidplättchen). Ich bin mir nicht sicher welchen Schleifbock ich kaufen soll. Das Ding hat ja eigentlich nur zwei Lager, tut es da auch ein Chinese oder sollte ich zu einem Metabo oder Scheppach greifen? Ich dachte 150mm Schleifscheibendurchmesser ist o.k., was denkt ihr? Zu den Scheiben, für HSS müssten die mitgelieferten Scheiben reichen. Für die HM-Werkzeuge möchte ich eine Siliciumcarbid Scheibe nachkaufen. Welche Scheibe und welche Körnung ist da empfehlenswert? Die Scheiben einfach mal wechseln ist ja nicht drin wegen der Wuchtung, bzw. müsste man sie jedesmal abrichten. Ich möchte deshalb eine rundum-glücklich Scheibenkombi draufhaben. Trotzdem wäre es gut wenn ich nur eine Scheibe zukaufen muss. Grüße, T.
Nimm die http://www.reichelt.de/?ARTICLE=30218&PROVID=2257&wt_mc=amc136152448016369&ref=adwords_pla&&gclid=CO_ix_-jlbYCFUcYzQodPBMAug auf Proxxon/Dremel, damit kannst du handgeführt wunderbar Bohrer und Drehmeissel, auch VHM, anschleifen und notfalls umschleifen (aber Achtung: Hartmetallstaub ist krebserregend). Im Gegensatz zum unhandlichen dicken Schleifstein kannst du mit dem Teil auch ausspitzen und kommst in die Wendeln hinein. Falls du nicht bloss handgeführt, sondern winkelgenau werden willst, besorge dir zum (bei Proxxon vorhandenen und winkelverstellbaren) Bohrständer eine Halterung für Bohrer und Drehstähle (Schraubstock). Als nicht-zusammenquetschbare Führung runder Werkzeuge (Bohrer, Fräser) in unterschiedlichsten Durchmessen (darunter die dämlichen 3.175mm) kann man Metallklötze (Alu, Messing) mit Bohrungen versehen. Die lassen sich dann einerseits gut einspannen und andererseits passen die Bohrer spielfrei hinein. Alternativ ein Bohrfutter drehbar gelagert.
MaWin schrieb: > Nimm die > http://www.reichelt.de/?ARTICLE=30218&PROVID=2257&... Ist nicht dein Ernst, oder? Du streichst doch auch nicht mit einem Malpinsel dein Haus ;) So eine Scheibe habe ich übrigens schon. Eignet sich am Besten zum Trennen von CFK. Kunstoff schmiert und bei HM wird sie wohl nicht lange leben. MaWin schrieb: > Falls du nicht bloss handgeführt, sondern winkelgenau werden willst.. Ne, per Hand ist völlig ausreichend. Auf dem Bau schleife ich die Bohrer an der Flex, geht prima. Man bekommt schon ein Gefühl für die Sache, immer üben! Für zu Hause will ich mir aber eben einen kleinen Schleifbock zulegen.
T. schrieb: > Ich möchte mir einen kleinen Schleifbock anschaffen, hauptsächlich zum > Anschleifen von HSS-Bohrern und Hartmetall-Drehmeißeln (die mit dem > aufgelöteten Schneidplättchen). Ich bin mir nicht sicher welchen > Schleifbock ich kaufen soll. Das Ding hat ja eigentlich nur zwei Lager, > tut es da auch ein Chinese oder sollte ich zu einem Metabo oder > Scheppach greifen? Ich würde so einen kaufen: http://www.conrad.de/ce/de/product/822693/Doppelschleifmaschine-DS-150-Metabo-619150000/?ref=search&rt=search&rb=1
> bei HM wird sie wohl nicht lange leben Meine Original Proxxon bisher 12 Jahre, und hat schon einige HM-Drehmeissel in ganz andere Formen umgeschliffen und ganze Sätze von Bohrern wieder scharf bekommen, auch Sägeblätter (mit und ohne HM) schärft man damit wunderbar Zahn für Zahn. > Auf dem Bau schleife ich die Bohrer an der Flex, geht prima. Man muß von einem Bohrer nicht 1/2 cm abschleifen damit er wieder scharf wird, im Gegenteil, ein mal vorsichtig auflegen (drüberziehen gibt ungenauen Schliff) und alles ist wieder in Ordnung. > Kunstoff schmiert Die muss man nicht schleifen http://compare.ebay.de/like/350672388273
T. schrieb: > Ich möchte mir einen kleinen Schleifbock anschaffen, hauptsächlich zum > Anschleifen von HSS-Bohrern und Hartmetall-Drehmeißeln (die mit dem > aufgelöteten Schneidplättchen). Ich bin mir nicht sicher welchen > Schleifbock ich kaufen soll. Das Ding hat ja eigentlich nur zwei Lager, > tut es da auch ein Chinese oder sollte ich zu einem Metabo oder > Scheppach greifen? > Ich dachte 150mm Schleifscheibendurchmesser ist o.k., was denkt ihr? Man kann die üblichen Schleifböcke kaufen - oftmals gibt es günstige gebrauchte in der Bucht. An den Dingern kann außer den Lagern eigentlich nicht viel kaputtgehen und diese Standardlager kosten sehr wenig. > Zu den Scheiben, für HSS müssten die mitgelieferten Scheiben reichen. > Für die HM-Werkzeuge möchte ich eine Siliciumcarbid Scheibe nachkaufen. > Welche Scheibe und welche Körnung ist da empfehlenswert? > Die Scheiben einfach mal wechseln ist ja nicht drin wegen der Wuchtung, > bzw. müsste man sie jedesmal abrichten. Ich möchte deshalb eine > rundum-glücklich Scheibenkombi draufhaben. Trotzdem wäre es gut wenn ich > nur eine Scheibe zukaufen muss. Wenn Du wirklich präzise und sauber anschleifen möchtest, kannst Du es auch so machen wie wir: einfach einen preiswerten kleinen Asynchronmotor (z.B. 250W, 2-polig) kaufen und dort das Lüfterrad entfernen (wird ja eh nicht warm). Dann drehst Du Dir passende Aufnahmen aus Alu und montierst darauf zwei Diamantschleiftöpfe. Um bei ausgebrochenen Kanten schnell viel wegnehmen zu können, ist Körnung D-180 empfehlenswert, für den Feinschliff dann D-50. Breite von 10mm bei 3mm Stärke reicht ewig! Wichtig ist eine Kunstharzbindung der Diamantkörner, da eine harte (galvananische) Bindung die Schliffkante sehr stark zerfurcht (sieht man deutlich unterm Mikroskop) und deren Schnittbild schlechter und vor deren allem Haltbarkeit dann wesentlich geringer ist. Außerdem bildet sich bei Kunstharz hinter den Körnern ein Steg aus Kunstharz, der die Körner stützt: hält länger. Deswegen ist auch die immer gleiche Drehrichtug der Scheiben wichtig! Diamanttöpfe gibt es z.B. bei ebay schon für 20-30 Euro. Die sind meist schon gewuchtet. Eventuellen Schlag kann man per MessUhr und dünnem Papier unterm Flansch wunderbar ausgleichen :-)
Vielen Dank für die Tipps. Leider habe ich keinen kleinen Asynchronmotor herumfliegen. Einen kaufen kommt teurer als in der Bucht einen ganzen Schleifbock schiessen. Und der hat die Aufnahmen schon dran! Wegen der Scheiben musste ich erstmal recherchieren, bei Diamantschleifscheiben ist die Körnung also feiner je niedriger die Zahl. Also ich werde das probieren. Habe mir mal eine mit 100er Körnung bestellt, 100mm Durchmesser und mit 10mm breitem, 3mm hohem Belag. Wie schleifst du an der Scheibe, trocken? Bei den Kunstharzgebundenen ist das ja ausdrücklich erlaubt. Das Werkstück könnte man ja trotzdem ab und zu in Wasser tauchen zur Kühlung.
T. schrieb: > Vielen Dank für die Tipps. Leider habe ich keinen kleinen Asynchronmotor > herumfliegen. Einen kaufen kommt teurer als in der Bucht einen ganzen > Schleifbock schiessen. Stimmt, kann man auch machen - ich habe damals zwei kleine Motoren preiswert (je 20 Euro) in der Bucht erstanden. Da sind jetzt zwei Diamanttöpfe und auf dem anderen Schleifteller montiert. Es sollte halt schön kompakt sein. Einen dicken Schleifbock mit Korundscheiben gibt es aber natürlich trotzdem. > Wegen der Scheiben musste ich erstmal recherchieren, bei > Diamantschleifscheiben ist die Körnung also feiner je niedriger die > Zahl. Genau - zumindest bei unserem System hier. Je nach Norm gibt es das auch andersherum. > Also ich werde das probieren. Habe mir mal eine mit 100er Körnung > bestellt, 100mm Durchmesser und mit 10mm breitem, 3mm hohem Belag. Ja, die 100mm-Scheiben habe ich auch. > Wie schleifst du an der Scheibe, trocken? Bei den Kunstharzgebundenen > ist das ja ausdrücklich erlaubt. Ja - immer trocken. > Das Werkstück könnte man ja trotzdem ab > und zu in Wasser tauchen zur Kühlung. Kann man machen, bei Hartmetall muss man aber aufpassen bzgl. Temperaturschocks. Hier wurden die Plättchen jedoch nie so heiss, dass es kritisch wurde. Man muss ja nicht im Akkord anschleifen :-) Den Auflagetisch würde ich auf der Hälfte der Scheibe anbringen. Als "Zusatzoption" gibt es hier noch eine Art "Bleistiftspitzer", in dem wir unsere Wolframnadeln anschleifen: einfach von oben in die passende Bohrung stecken und drehen. Ähnliche Festwinkelanschläge kann man sich natürlich auch für Bohrer etc. anbringen. Mit so einer Ausrüstung kann man schon richtig was machen und auf jeden Fall eine Menge Geld sparen :-)
Ich möchte nur mal anmerken das HM-Schleifstaub Krebserregend ist. Nicht das es ausser acht gelassen wird.
Ja, Danke nochmal für den Hinweis - sollte man wirklich beachten. Ich kenne bei Hartmetall von meiner BG allerdings nur den Hinweis auf Fibrose (ist auch schlimm genug). Andererseits sollte es im privaten Umfeld ausreichen, wenn man bei etwas Wind vor der Garage schleift - man macht das ja nicht stundenlang. Entsprechende Masken sind aber auch nicht teuer und wenn man öfter Schleifarbeiten durchführt, generell zu empfehlen. Von 3M gibt es sehr gute, unter denen man auch vernünftig atmen kann. Übrigens muss man auch bei Wolframelektroden aufpassen, insbesondere thorierten. Die Dinger sind radioaktiv und deren Staub entsprechend übel, wenn er in die Lunge gelangt. Daher gibt es hier nur Cer-Elektroden.
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