Hallo, ich mache gerade den Boden ins Wohnzimmer. Die Randleisten (oder Zierleisten) fehlen noch. Also hab ich mir gedacht ich könnte da gleich Lautsprecherkabel für die Rear-Boxen hinter der Couch verlegen. Nun hab ich aber keinen Plan, welchen Querschnitt man da so nimmt. Ich weiß auch nicht, was da für Spannungen und Ströme am werkeln sind. Kommt natürlich auch auf die Leistung der zukünftigen Anlage/Boxen an. Grundsätzlich sind aber die Lautsprecherlitzen (die man bei den Boxen anklemmt - nicht steckt) die ich so gesehen habe recht dünn, weniger als 1.5mm². Gibts da so Richtwerte? Oder Querschnittsangaben passend zur Leistung der Anlage? Gibts da eigentlich Probleme mit der Abwärme? Viele Grüße, lex
> Grundsätzlich sind aber die Lautsprecherlitzen (die man bei den Boxen > anklemmt - nicht steckt) die ich so gesehen habe recht dünn, weniger als > 1.5mm². 1,5 Quadrat reichen locker aus (bei Haushaltsüblichen Entfernungen). Ich behaupte mal, dass man > 1000 W RMS darüber übertragen kann, was für "Rear-Lautsprecher" reichen sollte. > Gibts da so Richtwerte? Oder Querschnittsangaben passend zur Leistung > der Anlage? > Gibts da eigentlich Probleme mit der Abwärme? Eher nicht.
Auch 0.75 mm² sind mehr als vollkommen ausreichend. Es geht nicht um die Beschallung einer Großraumdiskothek oder eines Fußballstadions, sondern um einen Wohnraum. Gewiss, es finden sich immer Leute, die glauben, daß alles, was dünner ist als armdick den Klang verschlechtern würde ... aber das sind dann auch die, die die Haussicherung durch eine mit vergoldeten Kontakten ersetzen, weil das den Klang auch beeinflusst.
Eine recht gut anwendbare Faustformel sind 6 Ampere pro mm² (Wird in der Kfz Technik gerne genommen). Bei 4 Ohm Lautsprechern kannst du also P= U * I ; P = R * I² -> ca. 36 * 4 = 144 Watt über 1mm² schicken. Bei sehr langen Kabeln zieh da ein bisschen was ab. Allerdings wirds ab ca. 10 Watt pro Seite bei eingermassen guten Lautsprechern schon sehr unangenehm laut, vermutlich ist also 0,75mm² dicke ausreichend, wie Rufus schon sagte.
Ja, 0.75mm² hätt ich auch genommen, und wurde mir auch von einem befreundeten gelernten Radio- und Fernsehelektroniker empfohlen. Sind zwar 12m, sprich, es kommt doch gut was an Widerstand zusammen. Aber ich denke bei einer 350€ 5.1-Consumer-Anlage ist das Kabel bestimmt nicht der Flaschenhals :p Gruß, lex
le x. schrieb: > Sind zwar 12m, sprich, es kommt doch gut was an Widerstand zusammen. Es sind ~ 0,3 Ohm, also vernachlässigbar.
le x. schrieb: > Lautsprecherkabel für die Rear-Boxen > Nun hab ich aber keinen Plan, welchen Querschnitt man da so nimmt. Grundsätzlich gilt: Der Querschnitt des Kabels spielt keine Rolle bezüglich der Energieübertragung, sondern nur im Zusammenhang mit der Dämpfung des Lautsprechers. Gute NF-Verstärker haben einen dynamischen Ausgangswiderstand von unter einem Ohm. Diesen sollte man durch zu dünne Leitungen nicht unnötig verschlechtern. Nun übertragen speziell die Rearboxen nur recht kleine Leistungen. Deshalb spielt hier der Widerstand keine so grosse Rolle. Ich würde 0,75qmm als guten Kompromiss ansehen. Es bleibt sich da übrgens egal, ob man spezielle Lautsprecherkabel oder normale Installationsleitung nimmt. Gruss Harald
Also, WENN ich da schon Kabel reinpacke, dann würde ich NICHT die allerdünnsten nehmen. Die Kosten für die paar Meter Kabel sind vernachlässigbar und wenn man nachher feststellt, dass sie hätten doch dicker sein dürfen... tja, dann steht man da. Gurus werden natürlich die vollmondgeflochtenen Silberleitungen mit einem Querschnitt von 69mm² nehmen, Meter für 77,77 Euro. Praktischerweise sollte man sich die Anschlüsse am Receiver anschauen. Da gibt es mit 2,5mm² in der Regel keine Probleme, bei 4mm² wird es oft zur Primelei. Empfehlung: Nimm 2,5mm², dann bist du auf der sicheren Seite. Auch falls du mal auf die Idee kommen solltest, den Receiver auf die andere Seite des Zimmers zu stellen, hast du dann auch für die Haupt-Lautsprecher hinreichend Querschnitt. Qualität: Standardqualität reicht! 50 m für 20 Euro findest du z. B. hier: http://www.amazon.de/Lautsprecherkabel-transparent-5mm%C2%B2-Ring-Polarit%C3%A4tskennzeichnung/dp/B004HIEJ3U/ref=cm_cmu_pg__header Klar, dünner Klingeldraht wird auch "gehen". Doch fallst du irgendwann das Gefühl hast, es würde nicht so klingen wie du es gerne hättest, dann stehst du mit deinen dünnen Strippen da und kriegst sie nicht mehr raus. P.S. Beim Verlegen vielleicht auch gleich noch Internet-Leitung mitverlegen. Die Geräte haben zunehmend ne Netz-Eingangsbuchse und können dann auch Internetradio, Netzwerkspieler etc. Ob man jetzt CAT5 oder CAT6 nimmt - das wäre dann die nächste Frage....
Harald Wilhelms schrieb: > le x. schrieb: > >> Lautsprecherkabel für die Rear-Boxen >> Nun hab ich aber keinen Plan, welchen Querschnitt man da so nimmt. > > Grundsätzlich gilt: Der Querschnitt des Kabels spielt keine Rolle > bezüglich der Energieübertragung, sondern nur im Zusammenhang mit > der Dämpfung des Lautsprechers. Nun, für ganz lange Strecken gibt es ja noch die 100-V-Technik, eben um mehr Energie bei schmalem Querschnitt übertragen zu können. Da langen dann ganz dünne Strippen.
J. Ad. schrieb: > Nun, für ganz lange Strecken gibt es ja noch die 100-V-Technik, Ich habe aber noch nie gehört, das einer 100V-Technik in Wohnungen verwendet! Gruss arald
Harald Wilhelms schrieb: > J. Ad. schrieb: > >> Nun, für ganz lange Strecken gibt es ja noch die 100-V-Technik, > > Ich habe aber noch nie gehört, das einer 100V-Technik in Wohnungen > verwendet! > Gruss > arald ich schon https://www.loxone.com/Pages/forum/default.aspx?g=posts&t=3221 (ohne das jetzt bewerten zu wollen)
Harald Wilhelms schrieb: > J. Ad. schrieb: > >> Nun, für ganz lange Strecken gibt es ja noch die 100-V-Technik, > > Ich habe aber noch nie gehört, das einer 100V-Technik in Wohnungen > verwendet! > Gruss > arald Ja, das hab ich auch noch nie gehört. Die Leute setzen das ein, wenn in einem großen Bierkeller an allen Ecken und Enden Lautsprecher sitzen sollen und die Kabellängen in dern Bereich 100m und mehr gehen. Ist ja auch nicht ganz ungefährlich, wenn sich Hamster Harry da aus Versehen an eines dieser Kabel heranmacht. Ich hab die 100-V-Technik nur erwähnt, weil so der Eindruck aufgekommen ist, dass der Querschnitt ja schon überhaupt keine Rolle spielt.
J. Ad. schrieb: > weil so der Eindruck aufgekommen > ist, dass der Querschnitt ja schon überhaupt keine Rolle spielt. Er spielt in diesem Falle schon eine Rolle, aber eine untergeordnete. Es handelt sich um ein Paar Rear-Speaker, die wohl selten mit mehr als einer Handvoll Watt angesteuert werden. 2,5mm² ist da völlig überdimensioniert, 1,5 auf der absolut sicheren Seite und 0,75 tut es auch.
Icke ®. schrieb: > J. Ad. schrieb: >> weil so der Eindruck aufgekommen >> ist, dass der Querschnitt ja schon überhaupt keine Rolle spielt. > > Er spielt in diesem Falle schon eine Rolle, aber eine untergeordnete. Es > handelt sich um ein Paar Rear-Speaker, die wohl selten mit mehr als > einer Handvoll Watt angesteuert werden. 2,5mm² ist da völlig > überdimensioniert, 1,5 auf der absolut sicheren Seite und 0,75 tut es > auch. Aus elektrischer Sicht ist das sicher richtig. Allein aus Flexibilitätsgründen würde ich 2,5er nehmen, vielleicht soll ja der Receiver mal dort stehen, wo jetzt die Rears stehen. Dann müssen über die 0,75er die Hauptboxen betrieben werden - grundsätzlich möglich, aber eigentlich ne Hifi-Sünde. Wenn ich heute CAT-Kabel verlegen müsste, dann würde ich auch nicht CAT5 nehmen, weils für meine heutigen Anforderungen langt, sondern gleich nach CAT7 greifen - für alle Fälle. Was weiß ich, was in 10 Jahren da durch die Leitungen soll. Und ähnlich würde ich es mit den LS-Kabeln halten. Bei 20 Euro für 50 m für 2,5er und und 15 Euro für http://www.amazon.de/Wentronic-2X0-75-Lautsprecherkabel-Rolle-Querschnitt/dp/B001C6D29W/ref=sr_1_1?s=ce-de&ie=UTF8&qid=1364295576&sr=1-1 0,75er-Kabel geht es um 5 Euro Unterschied.
J. Ad. schrieb: > geht es um 5 Euro Unterschied Trotzdem sind dicke Kabel ggf. einfacher "einzupassen". J. Ad. schrieb: > für alle Fälle. Was weiß ich, was in 10 Jahren da > durch die Leitungen soll Blöd nur wenn dann alle Geräte WLAN oder Glasfaseranschluss haben ;-)
Läubi .. schrieb: > J. Ad. schrieb: >> geht es um 5 Euro Unterschied > > Trotzdem sind dicke Kabel ggf. einfacher "einzupassen". > > J. Ad. schrieb: >> für alle Fälle. Was weiß ich, was in 10 Jahren da >> durch die Leitungen soll > > Blöd nur wenn dann alle Geräte WLAN oder Glasfaseranschluss haben ;-) Klar, man weiß nicht was kommt. Aber wegen 5 Euro Preisunterschied würde ich mir keinen Kopp machen. Ja, an die Idee,beim Verlegen gleich nen Lichtleiter mit einzutüten habe ich auch schon gedacht. Im Klinikum rechts der Isar habe ich in den Büros schon gesehen, dass dort das Internet NUR noch per Glasfaser verteilt wird. Die entsprechenden Adapter scheinen also schon hinreichend günstig zu sein. Und WLAN? Ja, ich hab WLAN und es hängt ein Internetradio dran. Ca. einmal pro Woche sagt es mir "Dienst nicht verfügbar". Nach 5 Minuten geht es wieder. Mit nem PC möchte ich so ein Gefrickel ehrlich gesagt nicht haben und nehm lieber Kabel.
Es geht nicht um den Preisunterschied. Dünnes 0,75er läßt sich wesentlich besser verlegen als fettes 2,5er. Gerade wenn man die Kabel hinter Abschlußleisten verstecken muß.
Icke ®. schrieb: > Es geht nicht um den Preisunterschied. Dünnes 0,75er läßt sich > wesentlich besser verlegen als fettes 2,5er. Gerade wenn man die Kabel > hinter Abschlußleisten verstecken muß. Das muss man sich allerdings genau ansehen bzw. die Zierleisten danach auswählen, ob dahinter genug Raum für irgendwelche Kabel bleibt. Es gibt Kunststoff-Randleisten, die sind im Grunde genommen optisch getunte Kabelkanäle, da passen auch noch dickere Kabel rein. Anbei ein Bild (Reststück) von so einem System, hab ich im Kellerflur liegen. Bei Holzleisten wird es schon schwieriger. Zumal da ja dann auch diese Blindnägel verwendet werden. Dass man da das dahinter liegende Kabel NICHT trifft, ist natürlich wahrscheinlicher, wenn das Kabel möglichst dünn ist.
Robert L. schrieb: > bei laminat gehts auch ganz gut: > > http://www.krono-original.com/laminat-sockelleisten Gut, für EIN Kabel langt es gerade so. Da könnte man fast das Laminat nicht ganz bis zur Wand gehen lassen und hätte dann Platz NEBEN dem Laminat.
>ganz bis zur Wand gehen lassen und hätte dann Platz NEBEN dem >Laminat. Laminat ganz bis zur Wand verlegen, machst du genau EIN mal ;-)
Robert L. schrieb: >>ganz bis zur Wand gehen lassen und hätte dann Platz NEBEN dem >>Laminat. > > Laminat ganz bis zur Wand verlegen, machst du genau EIN mal ;-) ... :-) halt nicht nur 2 oder 3 mm Platz lassen sondern 8 - 10 mm. Dann klappts auch mit den Kabeln.
WEB W. schrieb: > Internet cat7 → plus om3 fasern > Habe über 70 dosrn im haus Ach ja, kann man nicht auch 2 Adern aus nem CAT-Kabel nehmen und da die LS drüber laufen lassen? Wie viele Adern werden denn für das "normale" Netz benötigt? Alle 8? So nach und nach werd ich noch zum Dünndrahtfanatiker!
Icke ®. schrieb: > Dünnes 0,75er läßt sich > wesentlich besser verlegen als fettes 2,5er. Ich würde dafür 1,5er nehmen, weil das mechanisch stabiler ist als das 0,75er.
J. Ad. schrieb: > WEB W. schrieb: >> Internet cat7 → plus om3 fasern >> Habe über 70 dosrn im haus > > Ach ja, kann man nicht auch 2 Adern aus nem CAT-Kabel nehmen und da die > LS drüber laufen lassen? Wie viele Adern werden denn für das "normale" > Netz benötigt? Alle 8? > > So nach und nach werd ich noch zum Dünndrahtfanatiker! Depp Netzwerk war das
>Habe über 70 dosrn im haus ja, macht sinn, der Trend geht ja eindeutig weg von tragbaren geräten,... >Internet cat7 → plus om3 fasern stimmt, cat 7 darf man nicht im leerrohr verlegen, da muss alles rein, was man potentiell in 20 jahren mal an 2 oder 3 stellen brauchen könnte.. ;-)
Timm Thaler schrieb: > Ich würde dafür 1,5er nehmen, weil das mechanisch stabiler ist als das > 0,75er. Wo, außer in Erdbebengebieten, werden denn hinter einer Scheuerleiste verlegte Kabel mechanisch so stark beansprucht, daß das relevant sein könnte? Und wen, dessen Haus gerade zusammengestürzt ist, interessiert es, ob dann noch seine "Rear"-Lautsprecher funktionieren?
WEB W. schrieb: > J. Ad. schrieb: >> WEB W. schrieb: >>> Internet cat7 → plus om3 fasern >>> Habe über 70 dosrn im haus >> >> Ach ja, kann man nicht auch 2 Adern aus nem CAT-Kabel nehmen und da die >> LS drüber laufen lassen? Wie viele Adern werden denn für das "normale" >> Netz benötigt? Alle 8? >> >> So nach und nach werd ich noch zum Dünndrahtfanatiker! > > Depp > Netzwerk war das So deppert kanns nicht sein. Guggst du: http://de.wikipedia.org/wiki/Power_over_Ethernet Es gibt also "freie" Adernpaare, die schon heute zur Energieübertragung genutzt werden. Warum nicht da die LS dranhängen?
J. Ad. schrieb: > Es gibt also "freie" Adernpaare, die schon heute zur Energieübertragung > genutzt werde Freie Paare gibt es bei 10BASE-T (10 Mbit/s) und 100BASE-TX (100 Mbit/s). Bei 1000BASE-T (Gigabit Ethernet) sind alle 8 Paare belegt. Für PoE müssen in diesem Falle Energie- und Datenübertragung auf den selben Leitern erfolgen.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.