Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Benutzt noch irgendwer Schlitzschrauben?


von Paul (Gast)


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Ich wundere mich immer, wieso bei Sätzen/Sortimenten von 
Markenschraubendrehern (Wiha, Wera) immer so viele 
Schlitzschraubendreher dabei sind. Viel sinnvoller wäre doch eine 
Packung mit verschiedenen Kreuz- und Torx-Größen und nur wenigen 
Schlitzgrößen.

von Busbauer (Gast)


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Auch alte Schrauben werden locker

von Marek N. (Gast)


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Klar,

hab eben gerade nen Loch durch die Wand gemeißelt fürs 
Koaxkabel-Internet.
Nen Torx wär mir dafür zu schade ^.^

Beste Grüße, Marek

von Miche L. (ihoid)


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Naja, mit Schlitzschraubendrehern kann man ja noch einiges mehr machen 
;)
z.b. habe ich schon Torxschrauben mit Schlitzschraubendrehern geöffnet, 
andersherum wohl schwierig :D
Ich verwende meistens Torx Schrauben für Holz und für alles andere 
Pozidritiv.
Aber in vielen Elektrogeräten sind immernoch Schlitzschrauben 
verbreitet.
Außerdem möchte ich nicht auf den Schlitz verzichten, wenn mal wieder 
ein Schwergängiges Gehäuse geöffnet werden muss.

von Car (Gast)


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Wenn man ne Schlitzschraube mit der richtigen Schraubendrehergröße 
dreht, dann ist das auch gar kein Problem.
Deswegen sind da so viele drin.

von STK500-Besitzer (Gast)


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Versuch mal mit einem Torx-Schlüssel eine Lackdose zu öffnen.

von Paul (Gast)


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Ich will den Schlitzschraubendreher nicht abschaffen. Aber ein 
Verhältnis von 4 Schlitzdrehern zu 2 Kreuzdrehern finde ich nicht 
praxistauglich

von Johann L. (radiostar)


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Stimmt, da fehlen noch ein paar Kreuzschlitzschraubenzieher.

von Bernd F. (metallfunk)


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Wir benutzen noch für manche Sachen Schlitzschrauben.

Grund: Kreuzschlitz sieht Sch.... aus

So ein richtig schönes Kopfbild ( Alle Schlitze in gleicher
Richtung ) , das hat doch was.

Aber, das kann die Jugend von heute ( Das ich auch mal so alt
werde, habe ich nicht gewusst ), nicht nachvollziehen.

Ich krieg die Übelkeit, wenn die Schreiner historische Fenster 
nachbauen,
und drehen da eine Kreuzschlitzschraube ein.
( Anderes Thema )

Nach Möglichkeit verwenden wir Schrauben mit Innensechskant ( Inbus )
Die sehen eigentlich immer gut aus.

Kein Torx, sieht auch billig aus.

von ich doch (Gast)


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Bernd Funk schrieb:
> Grund: Kreuzschlitz sieht Sch.... aus

Was ein Blödzinn.

Bernd Funk schrieb:
> Ich krieg die Übelkeit, wenn die Schreiner historische Fenster
> nachbauen,
> und drehen da eine Kreuzschlitzschraube ein.
> ( Anderes Thema )

Denkmalschutz und Restaurierung ist in der Tat ein anderes Thema.



BTW:
Bei welchen Anwendungsfällen wird eigentlich PZ verwendet?

von Pastor Braune (Gast)


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Ich benutze sie bis der Vorrat aufgebraucht ist und das kann noch 
dauern.

von Bernd F. (metallfunk)


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Na, jeder schon gemerkt: Es gibt eine versteckte Schönheit
( neudeutsch Design ) auch in Dingen, die nur der Fachmann
beim Öffnen findet.

Gehäuse, Platinen oder Verkabelung. Du machst was auf ( mit
den richtigen Schrauben ) und murmelst: " So muss das sein "

Natürlich ist das aus merkantilen Gesichtspunkten Blödsinn,
aber du merkst, daß der Entwickler und auch die Firma hinter
ihrem Produkt stehen.

Ich hab da nichts dagegen.

von nihil (Gast)


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Pastor Braune schrieb:
> Ich benutze sie bis der Vorrat aufgebraucht ist und das kann noch
> dauern.

Ich dachte ihr benutzt eher Nägel..?

von skyperhh (Gast)


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ich doch schrieb:
> BTW:
> Bei welchen Anwendungsfällen wird eigentlich PZ verwendet?

Spanplatten-Schrauben mit Kreuzschlitz (SPAX) haben Pozidriv

von Max Power (Gast)


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Bernd Funk schrieb:
> Wir benutzen noch für manche Sachen Schlitzschrauben.
>
> Grund: Kreuzschlitz sieht Sch.... aus
>
> So ein richtig schönes Kopfbild ( Alle Schlitze in gleicher
> Richtung ) , das hat doch was.

Siehst du, ich finde Schlitzschrauben hässlich. Auch wenn alle Köpfe in 
die gleiche Richtung stehen. Da sind Kreuzschlitzschrauben doch gleich 
eine Klasse hübscher.

> Nach Möglichkeit verwenden wir Schrauben mit Innensechskant ( Inbus )
> Die sehen eigentlich immer gut aus.

Stimmt, Inbus finde ich auch schön, soweit man das von Schrauben sagen 
kann. Am schönsten sind immer noch keine sichtbaren Schrauben.

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Bernd Funk schrieb:
> Grund: Kreuzschlitz sieht Sch.... aus

Hmmm... Ansichtssache.

Wenn ich ein Gerät mit Schlitzschrauben zum Reparieren in die Hand 
gedrückt bekomme, dreht sich mir gleich mal der Magen um.

Wenn es ein (halbwegs) "historisches" Gerät ist, werden fehlende 
Schrauben natürlich - sofern möglich - auch wieder durch 
Schlitzschrauben ersetzt. In welchem Winkel die Schlitze nach dem 
Anziehen stehen ist mir dann aber wurst.

> So ein richtig schönes Kopfbild ( Alle Schlitze in gleicher
> Richtung ) , das hat doch was.

Das wäre mit Kreuzschlitzschrauben einfacher zu erreichen. Mit 
Torx-/Inbusschrauben sogar noch einfacher. Nur fällt es bei "einfachen" 
Schlitzschrauben eher auf.

von Söffel (Gast)


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Kreuzschlitzschrauben find ich scheisse, deshalb säge ich immer einen 
Schlitz in den Kopf. Nu passen auch die alten geerbten 
Schlitzschraubendreher wieder.

von Christian B. (luckyfu)


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Ich nutze, wenn möglich ausschließlich Torx. Wenn nicht machbar dann 
evtl noch Innen Sechskant, aber weder Kreuzschlitz noch Schlitz.
Schlitz lässt sich mit dem Elektroschrauber nicht vernünftig händeln und 
Kreuzschlitz nunja... Oft genug springt der Bit beim Einschrauben über 
und dann wars das. Bei Schraubendrehern ist es ähnlich.

Sicher könnte ich den Vershcleiß minimieren, wenn ich hochwertigeres 
Werkzeug kaufen würde doch: Wozu? Eine Torxschraube hab ich auch im 
angerosteten Zustand nach Jahren im freien noch ausm Holz bekommen, bei 
Kreuzschlitz ist da nichts mehr zu machen.

Meiner Meinung nach kann man somit auf die erstgenannten Schrauben 
komplett verzichten

von Marcel V. (antis)


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Nein, auf keinen Fall!!! So große Notfälle kann es gar nicht geben, dass 
ich mir das noch antue....

Ich verstehe auch nicht, wie beispielsweise bei Befestigungen für 
Regale, Klorollenhalter, Gardinenstangen und und und noch 
Schlitzschrauben dabei sein können. Die packe ich aus und werfe sie 
gleich in die Metallschrottkiste. Da sind sie gut aufgehoben (btw. die 
Dübel sind meist genauso sch.... wie die Schrauben). Dann kommt ne 
Torx-Schraube rein und gut. Da muss man nicht drücken wie ein Ochse und 
der Bit rutscht nicht ab und stanzt ein Loch in die frisch tapezierte 
Wand. Kreuz kann man im Notfall mal nehmen, lässt sich bei 
Rigips-Schrauben auch nicht vermeiden, aber wirklich nur im Notfall. 
Einmal übergerutscht kann man die auch gleich wieder rausdrehen, weil 
man die nicht mehr fest bekommt.

Also meine Wahl: für Holzarbeiten oder vergleichbares nur Torx, 
metrische Geschichten als Inbus!! Basta!!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd Funk schrieb:
> Na, jeder schon gemerkt: Es gibt eine versteckte Schönheit
> ( neudeutsch Design ) auch in Dingen, die nur der Fachmann
> beim Öffnen findet.
>
> Gehäuse, Platinen oder Verkabelung. Du machst was auf ( mit
> den richtigen Schrauben ) und murmelst: " So muss das sein "
>
> Natürlich ist das aus merkantilen Gesichtspunkten Blödsinn,
> aber du merkst, daß der Entwickler und auch die Firma hinter
> ihrem Produkt stehen.
>
> Ich hab da nichts dagegen.

Sehr schön beschrieben :-)

So geht es mir auch. Meine Erfahrung dazu ist, dass, wer unter der 
Oberfläche bei Unwichtigem schlampt, dies auch gerne bei den wichtigen 
Dingen tut: je mehr man diese "Lust an der Perfektion" spürt, desto 
besser ist in der Regel das Produkt.

Zu den Schlitzschrauben:
Für alle Maschinen etc. und alle Neuentwicklungen nur Innensechskant 
oder Torx, aber bei meinem (alten) Klavier natürlich nur schöne 
Messingschlitzschrauben - anderes geht gar nicht! :-)

von Tom K. (ez81)


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Bernd Funk schrieb:
> So ein richtig schönes Kopfbild ( Alle Schlitze in gleicher
> Richtung ) , das hat doch was.

Da denke ich immer, dass jemand die Schrauben nicht so fest gedreht hat, 
wie sie sollten, Perfektion ist was anderes. Außerdem hatte er 
Langeweile, weil er Zeit zum manuellen Eindrehen hatte.
Metall: Schlitzschrauben werden aufgebraucht. Nach Möglichkeit wird Torx 
(oder notfalls Innensechskant oder Kreuzschlitz) gekauft.
Holz: Schlitzschrauben werden im hohen Bogen entsorgt, Kreuzschlitz 
aufgebraucht und Spanplattenschrauben möglichst in Torx gekauft.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Der Ruf von Kreuzschlitz ist unverdient schlecht.
Oft wird das falsche, nicht zur Schraube passende Werkzeug verwendet - 
PH in PZ-Schraube, oder umgekehrt, und sehr, sehr oft werden zu kleine 
Werkzeuge verwendet - PH1, wo PH2 reingehört etc.

Das versaut sowohl die Werkzeuge als auch die Schrauben.

Wird auf einen unverdorbenen PZ2-Schraubenzieher (Nein! Keine 
Diskussionen!) eine unverdorbene PZ2-Schraube gesteckt, kann man mit der 
Kombination waagerecht gehalten quer durch den Raum gehen und die 
Schraube steckt immer noch vorne drauf.

Klar, Torx ist da um etliche Größenordnungen besser, vor allem, weil da 
die Zwangsrutschkupplung fehlt ...

von Udo S. (urschmitt)


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Ich habe soviel teilvolle 500g und Kilopacks mit Pozidriv Spax 
rumstehen, daß ich mich bis jetzt nicht überwinden konnte auf Torx zu 
wechseln. Denn nichts ist schlimmer wenn man das auch noch gemischt hat.
Schlitz vieleicht als Messingsichtschrauben mit Halbrundkopf wobei ich 
dann Stein und Bein fluche wenn der Dübel zu gut sitzt oder ein Ast das 
Eindrehen fast verhindert. Ruckzuck ist die Messingschraube hin!

Bei Metall geht nichts über Inbus mit schön angefastem Kopf :-)

von Stefan M. (derwisch)


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In Baumärkten findet man -passend zu den Schraubendrehersätzen- auch 
noch jede Menge Schlitzschrauben in der Schraubenabteilung.
Meine Schlitzschraubendreher benutze ich in der Tat auch häufiger zum 
Gehäuseaufhebeln oder Lackdosen öffnen als zum Schlitzschrauben lösen.
Aber als ich noch "klein" war wurde jedes Regal und was sonst noch so 
gedübelt wurde mit Schlitzschrauben befestigt.

von Harald W. (wilhelms)


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Tom K. schrieb:

> Holz: Schlitzschrauben werden im hohen Bogen entsorgt,

Hmm, irgendwie habe ich den Eindruck, das zum Einschrauben in Dübeln
die alten Schlitzholzschrauben besser als Torx geeignet sind, da
diese einen grösseren Kerndurchmesser haben und deshalb den Dübel
stärker auseinander drücken.
Gruss
Harald

von Volker S. (sjv)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Oft wird das falsche, nicht zur Schraube passende Werkzeug verwendet -
> PH in PZ-Schraube, oder umgekehrt, und sehr, sehr oft werden zu kleine
> Werkzeuge verwendet - PH1, wo PH2 reingehört etc.

Stimmt!
aber wie erkenne ich bei 6 Bits oder mehr auf die Schnelle,welcher der 
richtige ist?
Wenn Werkzeug oder Schraube schon vergnaddelt sind, wird das noch 
schwieriger!
Schlitz ist da wesentlich unproblematischer.

MfG
Volker

von Michael H. (mueckerich)


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Vernier schrieb im Beitrag #3104952:
> Ausserdem überträgt die (ich nenne sie mal Schlitzverbindung) das größte
> Drehmoment

Quod erat demonstrandum!

von Patrick (Gast)


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Vernier schrieb im Beitrag #3104952:
> Ausserdem
> überträgt die (ich nenne sie mal Schlitzverbindung) das größte
> Drehmoment, da sie am größten verfügbaren Durchmesser ansetzt.

Tja, das gilt dooferweise aber nur im "perfekten" Zustand, d. h. die 
Schraubendreherklinge ist (mindestens) genauso breit wie der 
Schraubenkopf durchmisst, sie wird perfekt rechtwinklig angesetzt und 
sowohl Schraube als auch Schraubendreherklinge sind neuwertig (d. h. 
nicht verrundet). Es gibt nichts Schlimmeres, als mit dem 
Schraubendreher ständig in so einem Schraubenkopf herumzurutschen (bzw. 
abzurutschen und sich die Klinge in den Finger zu rammen).
Außerdem zeigt die Erfahrung: Sowas mag mit der Hand gerade noch so 
gehen, aber mit der Maschine ist das schlicht grauenvoll, da sich die 
Klinge nicht selbst zentriert, sondern im Gegenteil permanent aus der 
Mitte wandert.

von Ulrich (Gast)


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Schlitzschrauben und Kreuzschlitz sind nicht perfekt, aber immer noch 
viel besser als die blöde Kombination, die man öfter bei Sicherungen 
findet: da passt weder ein Schlitzschraubendreher noch Kreuz richtig. 
Die Form ist wirklich überflüssig.

Schlitzschrauben haben immer noch den Vorteil, dass man Farbe und 
ähnliches runter bekommt. Bei Sechskant, Torx und Kreuz ist das schon 
mal ein Problem. Auch bei kleinen Madenschrauben ist der Schlitz nicht 
so schlecht, und das Problem mit dem Abrutschen hat man da ja nicht.

von amateur (Gast)


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Auch wenn ich sie nicht mehr benutze, trauere ich ihnen noch immer etwas 
nach.
5 verschieden große Schraubendreher und du warst für alles gewappnet was 
da kommt.
Notfalls konntest Du den Großen sogar als Meißel missbrauchen.
Heute hat man 100 verschiedene Bits im Koffer, um dann erst mal 4 Stück 
auszuprobieren. Natürlich war der Erste der, der am Besten passte – 
allerdings ein bisschen ausgeleiert;-)

von zulu (Gast)


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> Ausserdem
> überträgt die (ich nenne sie mal Schlitzverbindung) das größte
> Drehmoment, da sie am größten verfügbaren Durchmesser ansetzt.

Da der Griff des Schraubendrehers meistens dicker ist als der 
Durchmesser des Schraubenkopfes, ist das ziemlich irrelevant. Deshalb 
ist Kreuz, Torx und Innensechskant immer noch besser weil die Fläche zur 
Kraftübertragung größer ist.

von zulu (Gast)


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Vernier schrieb im Beitrag #3105722:
> Du hast es nicht verstanden! Es geht hier um die schwächste Stelle im
> übertragenden Kraftweg.

Bei der Schlitzschraube gibt es nur 2 Kontaktstellen! Die liegen 
zugegebenermaßen günstig, weil so weit wie möglich auseinander. Aber 
wieviel Kontaktstellen gibt es bei den anderen Schrauben und wo ist dann 
die Summe der maximalen Kraftübertragung besser? Also bitte nochmal 
nachdenken.

von Michael H. (mueckerich)


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Vernier schrieb im Beitrag #3105772:
> Habe ich bereits. Ich bin von realen Schrauben ausgegangen, nicht von
> idealen. Ideale Schrauben vergnaddeln nicht, sind aber auch nirgends zu
> finden :-) Ich weiß aber, was du meinst und dass du dir über die Länge
> von Hebeln versus Materialbeschaffenheit Gedanken gemacht hast.

Wie bereits geschrieben: Quod erat demonstrandum!

http://www.scheffelgym.de/de/kollegium/NWT/NwTTechnikTipp6_Kreuzschlitz_gegen_TORX.pdf

http://www.wiha.com/germany/ROOT/HOME/More/Ratgeber-Schraubprofile

da steht dann bei der Schlitzschraube:  Zur Übertragung von hohen 
Drehmomenten ist diese Form nicht sonderlich geeignet.

Und die sollten es eigentlich wissen.

von Michael H. (mueckerich)


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Vernier schrieb im Beitrag #3105805:
> Schön, wenn man sich auf Hersteller neuer Kraftschlußsysteme verlassen
> kann :-)


Und nicht nur auf die, sondern auch auf die Gymnasiasten. ;-)

von amateur (Gast)


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Hat jemand meinen Farbdosenöffner gesehen?

Das Kreuzschlitzdingsbums rutscht immer ab, der Torx geht nicht unter 
den Rand und beim Bitschraubendrehen ist die Aufnahme immer im Weg.

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Stefan M. schrieb:
> Meine Schlitzschraubendreher benutze ich in der Tat auch häufiger zum
> Gehäuseaufhebeln oder Lackdosen öffnen als zum Schlitzschrauben lösen.

In der Tat.

> Aber als ich noch "klein" war wurde jedes Regal und was sonst noch so
> gedübelt wurde mit Schlitzschrauben befestigt.

Wie heisst es doch so schön... "Wir hatten ja nix anderes - Es war ja 
Krieg!"

Vernier schrieb im Beitrag #3105772:
> zulu schrieb:
>> Also bitte nochmal nachdenken.
> Habe ich bereits. Ich bin von realen Schrauben ausgegangen, nicht von
> idealen. Ideale Schrauben vergnaddeln nicht, sind aber auch nirgends zu
> finden :-)

Das Selbe gilt in der Elektronik. Ideale Bauteile gibt es nicht und sind 
auch nirgends zu finden.

Vernier schrieb im Beitrag #3104952:
> Wenn all eure Kreuze und Torxe ausgenüdelt sind, dann sehnt man sich zur
> alten Schlitzschraube zurück.

Echt?

> Da ging immer noch was.

* LOL *

Ich brech gleich ab!

> Ausserdem überträgt die (ich nenne sie mal Schlitzverbindung) das
> größte Drehmoment, da sie am größten verfügbaren Durchmesser ansetzt.

Du hast offensichtlich noch nie eine Schraube gedreht die keinen Schlitz 
hat!

Am ekelhaftesten finde ich in diesem Zusammenhang die Schlitzschrauben, 
deren Kopf kugelrund ist. Meiner Meinung nach die schlechteste Erfindung 
seit Menschengedenken (wenn man das dreieckige Rad mal ausser acht 
lässt)!

amateur schrieb:
> Hat jemand meinen Farbdosenöffner gesehen?
>
> Das Kreuzschlitzdingsbums rutscht immer ab, der Torx geht nicht unter
> den Rand und beim Bitschraubendrehen ist die Aufnahme immer im Weg.

Aber für das Öffnen von Schwarz-/Weiss- Dosen gehen auch die 
Nicht-Schlitz-Varianten?  =)

von Kein Name (Gast)


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Farbdosenöffner? Besser eine Maurerkelle. Der Deckel verbiegt dabei 
nicht, schlisst wieder luftdicht.

von Icke ®. (49636b65)


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Bei mir steht eine Kiste mit ca. 20kg Holzschrauben aus DDR-Zeiten. 
Alles Schlitz. Die reicht noch mindestens 10 Jahre und angesichts der 
Apothekenpreise für Schrauben kaufe ich mir lieber neue 
Schlitzschraubendreher. Das kommt um Größenordnungen billiger als 
Kreuzschlitz-, Torx- oder Sonstwas-Schrauben.

von egal² (Gast)


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ich doch schrieb:
> BTW:
> Bei welchen Anwendungsfällen wird eigentlich PZ verwendet?

IKEA...

von Christian B. (luckyfu)


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Icke ®. schrieb:
> Bei mir steht eine Kiste mit ca. 20kg Holzschrauben aus DDR-Zeiten.
> Alles Schlitz.

Hatte ich auch gefunden im Keller... zwar nicht so viel aber doch einige 
Kilo.

Ich hab sie entsorgt, da damit was zu schrauben ein einziger Krampf ist. 
Außerdem war die Kiste mit allen Möglichen Varianten bis hin zu Nägeln 
wild durcheinander... absolut unbrauchbar. Mit dem Schrauber kann mans 
direkt vergessen und mit dem Schraubendreher nunja, es geht, aber muss 
man nicht haben. Ich drehe folglich derartige Schrauben nur noch heraus, 
aber nicht mehr rein. Da kommt dann Torx zum Einsatz und gut ist.

Da ich kein Tischler bin reicht son Packen Schrauben eine lange Zeit.

von Icke ®. (49636b65)


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Christian B. schrieb:
> da damit was zu schrauben ein einziger Krampf ist.

Nicht mit dem richtigen Schraubendreher bzw. Bit. Die brechen auch nicht 
so schnell weg wie das Spax-Gelumpe aus dem Baumarkt.

von DÖH (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Die brechen auch nicht so schnell weg wie das Spax-Gelumpe...

Ja, weil der "Stahl" so weich ist, dass sich die Schrauben vorher schon 
100x verbogen haben. Es gibt gibt wirklich hochwertige Dinge von 
DDR-Zeiten - Schrauben und Dinge wo es auf hohe Metallgüte ankommt (auch 
Kugellager), zählen eindeutig nicht dazu!

von Martin S. (sirnails)


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Paul schrieb:
> Ich wundere mich immer, wieso bei Sätzen/Sortimenten von
> Markenschraubendrehern (Wiha, Wera) immer so viele
> Schlitzschraubendreher dabei sind. Viel sinnvoller wäre doch eine
> Packung mit verschiedenen Kreuz- und Torx-Größen und nur wenigen
> Schlitzgrößen.

Sie werden oft genug noch gebraucht. Aus optischen Gründen 
beispielsweise. Kreuzschlitz gibt es meist nur als Zylinderkopf oder 
Linsenkopf, wenn es nicht gerade Senkkopf sein soll, Kreuzschlitz 
vorzugsweise als Halbrundkopf.

Optisch finde ich bei Sichtmontage Halbrundkopf-Schlitzschrauben 
sympatischer als Spax-Senkkopf.

Weiterhin sind Spax-Schrauben zumeist selbstschneidend. Bei Dübeln kann 
das tödlich sein. Es ist bisher nicht nur eine abgehängte Decke auf eine 
Horde von Kindergartenkinder gefallen. Aber klar, Spax haut man schnell 
rein, Betonschrauben sind da ein wenig ekliger.

von Wilhelm F. (Gast)


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Wer verwendet Schlitzschrauben?

Ich.

Weil ich es von früher auch so gewohnt bin.

Im Betrieb gab es vorwiegend nur Schlitzschrauben für den Baubereich, 
Linsenkopf, Senkkopf, Halbrundkopf, die sind in Mengen für den Betrieb 
auch billig, und Spezialwerkzeugbedarf ist minimal.

Den Akkuschrauber kannte ich noch nicht, habe bis heute keinen, nicht 
nötig, aber immerhin bekam man vom Schrauben ganzer Baustellen Muskeln, 
der Bewegungsapparat bleibt in diesem Bereich fit, das erspart 
wenigstens ein Fitness-Center.

von Martin T. (mthomas) (Moderator) Benutzerseite


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Im Sanitärbereich findet man Schlitzschrauben u.a. bei Duschabläufen. Es 
gibt kein "Loch", in dem sich Wasser und Schmutz ansammeln könnten. 
Selbst wenn eine Verunreinigung vorliegt, kann diese relativ einfach aus 
dem Schlitz "geschoben" werden.

von Wolfgang-G (Gast)


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>Grund: Kreuzschlitz sieht Sch.... aus

>So ein richtig schönes Kopfbild ( Alle Schlitze in gleicher
>Richtung ) , das hat doch was.

Und wenn man dann in ältere Geräte, z. B. Barometer oder sonstige 
feinmechanische Geräte, schaut, wo die  gedrehten Blauköpfe mit 
unbeschädigtem Schlitz verbaut wurden, dann glänzen noch heute die 
Augen.

von praktiker (Gast)


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einfach en zweiten Schlitz 90° versetzt reinsägen und schon isses 
Kreuzschlitz..

von zifguzlfgzfgzfgzglzigz,zvkzizi,fzifiz (Gast)


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Was sind gängige Torx-Größen?

Bei Kreuz gibt es ja Ph1 und Ph2 mit denen man im Alltag fast alles 
abdecken kann.

Welche Schraubendreher sollte man für Torx anschaffen? Was sind da die 
Standardgrößen?

von zifguzlfgzfgzfgzglzigz,zvkzizi,fzifiz (Gast)


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Martin Thomas schrieb:
> Im Sanitärbereich findet man Schlitzschrauben u.a. bei Duschabläufen. Es
> gibt kein "Loch", in dem sich Wasser und Schmutz ansammeln könnten.
> Selbst wenn eine Verunreinigung vorliegt, kann diese relativ einfach aus
> dem Schlitz "geschoben" werden.

Das ist mal eine sinnvolle Anwendung!

von Gerhard O. (gerhard_)


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Ich weiß, es ist trifft nicht ganz das Thema; ich konnte mir allerdings 
nicht verkneifen Euch über die "Robertson" Schrauben zu erzählen da jene 
bei Euch in D m.W. nicht gebräuchlich sind.

Bei uns in einem von Euch sehr fernen Land(;-) ) sind die sogenannten 
"Robertson" Schraubköpfe- und Dreher immer noch ziemlich populär:

http://en.wikipedia.org/wiki/P._L._Robertson
http://www.collectionscanada.gc.ca/cool/002027-2008-e.html

Mit denen arbeitet es sich beim Holzwerkeln sehr gut weil die Schrauben 
nicht leicht von der Schraubendreherspitze fallen können. Man kommt dann 
auch zu schwer zugänglichen Plätzen hin. Mit Qualitätsschraubdrehern hat 
man einwandfreie Kraftübertragung. Bei Qualitätswerkzeug sitzen sie 
stramm auf der Schraubendreherspitze.

An Frontplatten und technischen Geräten im Allgemeinen sehen sie 
allerdings recht scheußlich aus.

mfg,
Gerhard

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Der Kraftschluss von Robertson-Schrauben ist allerdings schlechter als 
der von Torx, und recht sicher auch schlechter als der von Inbus (Dort, 
wo Robertson verwendet wird, afaik "Allen" genannt).

von Martin S. (sirnails)


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Also zumindest von der Kraftübertragung und Handhabung ist Torx halt 
nach wie vor ungeschlagen. Zur Not kann man ja auf diese hässlichen 
Dinger ja Kappen stecken :)

von J. A. (gajk)


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Habe letzten Samstag eine Holzleiste von einem Träger abgeschraubt: 
Schlitzschrauben. 3/4 der Schrauben konnte ich mit viel Mühen mit dem 
Schraubendreher (eher: Schraubendrücker) herausgekommen. Der Rest war so 
fest, dass alles abgerutscht, herausgesprungen etc. ist. Da halt dann 
nur noch, die Schrauben mit Gewalt noch weiter reinzudrehen und zu 
überdrehen, dann konnte ich die Leiste mitsamt den Schrauben abhebeln.

Die Leiste habe ich noch gebraucht. Die Schrauben habe ich SOFORT ins 
Altmetall getan.

Die neuen Schrauben sind Kreuzschlitz.

von Icke ®. (49636b65)


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DÖH schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> Die brechen auch nicht so schnell weg wie das Spax-Gelumpe...
>
> Ja, weil der "Stahl" so weich ist, dass sich die Schrauben vorher schon
> 100x verbogen haben.

Kann ich nicht bestätigen. Mir sind auch schon welche im Dübel 
abgebrochen, aber verdreht hat sich da nix. Und die Qualität ist auf 
jeden Fall besser als bei dem, was im Baumarkt zu kaufen bekommt.

von Martin S. (sirnails)


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J. Ad. schrieb:
> Habe letzten Samstag eine Holzleiste von einem Träger abgeschraubt:
> Schlitzschrauben. 3/4 der Schrauben konnte ich mit viel Mühen mit dem
> Schraubendreher (eher: Schraubendrücker) herausgekommen. Der Rest war so
> fest, dass alles abgerutscht, herausgesprungen etc. ist. Da halt dann
> nur noch, die Schrauben mit Gewalt noch weiter reinzudrehen und zu
> überdrehen, dann konnte ich die Leiste mitsamt den Schrauben abhebeln.

Also sie mussten ja auch irgendwie hereingeschraubt werden, oder? Wenn 
jemand, der halt noch Kraft hatte, die Dinger so reingeprügelt hat, dass 
sie durch Dich nicht zu lösen waren, dann liegt das doch wohl weniger an 
der Schraube ;-)

> Die neuen Schrauben sind Kreuzschlitz.

Yea. Am besten finde ich die Leute, die ihre teuren 
Echtholzfußbodenleisten mit Spax in die Wand jagen. Die gehören 
gekreuzigt und gevierteilt.

von J. A. (gajk)


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Martin Schwaikert schrieb:

> Also sie mussten ja auch irgendwie hereingeschraubt werden, oder? Wenn
> jemand, der halt noch Kraft hatte, die Dinger so reingeprügelt hat, dass
> sie durch Dich nicht zu lösen waren, dann liegt das doch wohl weniger an
> der Schraube ;-)

Bei der genaueren Betrachtung stellte sich heraus, dass an den Schrauben 
auch noch Leim war.... wohl VOR dem Reindrehen drangemacht.

Mit normalenm Schrauben"drehen" war da nichts zu machen. Die Klinge ist 
sofort wieder rausgerutscht. Nur durch massives Drücken und gleichzeitig 
Drehen konnte ich die Schrauen in Bewegung setzen. Doch bei ein paar 
Krüppeln funktionierte halt selbst das nicht.

Sie waren also so fest, dass die Klinge immer wieder abgerutscht ist - 
was hättest DU da gemacht?

von Martin S. (sirnails)


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J. Ad. schrieb:
> Sie waren also so fest, dass die Klinge immer wieder abgerutscht ist -
> was hättest DU da gemacht?

Das ist immer ein bisschen schwierig. Fest sitzende Schrauben hat man 
leider überall.

Im schlimmsten Falle Kopf abreißen, Leiste entfernen und mit der Flex 
abschruppen.

von Wilhelm F. (Gast)


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J. Ad. schrieb:

> Sie waren also so fest, dass die Klinge immer wieder abgerutscht ist -
> was hättest DU da gemacht?

Im Innenraum der Wohnung hatte ich mal die Abdeckung des 
Rollladenkastens.

Die Schrauben überklebt und überspachtelt, damit es völlig glatt war.

Mann, was hatte ich ein Glück, als ein Rollladenband abgerissen war. Die 
Schrauben konnte man mit den Fingern noch etwas grob ertasten, wo sie 
mal waren. Und ein Glück, daß es einfache Schlitzschrauben da waren. Den 
Schraubenschlitz konnte man mit der Schraubendreherklinge noch ein wenig 
frei stechen. Bei anderen Schraubenformaten wäre es problematisch 
geworden.

von ert (Gast)


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ich, bei M3 und M2 ist schlitz einfach am besten, grade bei 
stiftschrauben. sechskant nuddelt zu schnell aus...

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Den Schraubenschlitz konnte man mit der Schraubendreherklinge noch
> ein wenig frei stechen. Bei anderen Schraubenformaten wäre es
> problematisch geworden.

In solchen Fällen hilft notfalls immer noch eine Stecknadel (erhältlich 
bei den meisten handelsüblichen Frauen/Freundinnen/Nachbarinnen) um die 
Innereien der Schraubenköpfe frei zu legen.

von Daniel F. (df311)


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Magnus M. schrieb:
> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Den Schraubenschlitz konnte man mit der Schraubendreherklinge noch
>> ein wenig frei stechen. Bei anderen Schraubenformaten wäre es
>> problematisch geworden.
>
> In solchen Fällen hilft notfalls immer noch eine Stecknadel (erhältlich
> bei den meisten handelsüblichen Frauen/Freundinnen/Nachbarinnen) um die
> Innereien der Schraubenköpfe frei zu legen.

hilti und güde haben auch ganz brauchbare "schraubenkopffreileger und 
säuberer" im programm ;-)

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