Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Einfache NIMH Laderegelung als Kurzzeitpuffer


von Benjamin K. (benkly)


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Hallo,

ich möchte meine Schaltung mit einem NIMH Akku puffern können im Falle 
das mal der Strom ausfällt oder auch z.B. der Strom (Netzteil) bewusst 
in der Nacht abgeschaltet wird. Ein Bonus wäre es wenn die Schaltung vom 
Akku aus auch mal über 3-5 Tage hinweg laufen könnte, aber das nur als 
Bonus.

Zu meiner Schaltung. Diese hat 2 Zustände, Betrieb und Standby. Im 
Standby zieht die Schaltung ca. 8mA und im Betrieb ca. 30mA. Auf einen 
Tag gesehen kann man von 12 Stunden Standby und 12 Stunden Betrieb 
ausgehen.

Das Netzteil hängt meist immer am Gerät, also der Akku würde da immer 
geladen werden. Die Ladungsregelung usw. sollte so einfach wie möglich 
sein! Ich hab mich da mal ein wenig eingelesen und es wird immer wieder 
von einer "Minimalst-Ladung" gesprochen bei welcher der Akku ständig mit 
ca. C/30 bis C/50 geladen wird.

Ich hab mir da mal eine Schaltung zusammengeplant und würde gerne 
folgende Dinge wissen:

- funktioniert das so grundsätzlich?

- nach welcher Zeit müsste man da mit einem Austausch der Akkus rechnen 
wenn man z.B. Eneloops einsetzen würde?

- was würde passieren wenn man den Akku, bei eingestecktem Netzteil, 
abklemmt? Treibt der LM317 dann ohne Rücksicht die eingestellten ca. 
26,5mA weiter durch die Schaltung? Oder passiert da nichts weil die 
Spannung nach dem LM317 niedriger ist als die Spannung vom Netzteil?

- was würde passieren wenn man das Netzteil verpolt?

- was würde passieren wenn man den Akku verpolt?

Grundsätzlich soll der Akku fest eingebaut werden, also ein Verpolen ist 
dann eher unwahrscheinlich. Aber eventuell mach ich den doch wechselbar 
und dann würde ich gerne wissen wo noch eine Schutzdiode rein müsste.

Vielen Dank schon mal im Voraus an alle die sich die Zeit nehmen mir 
hier zu helfen!

Gruß, Benny.

: Verschoben durch Admin
von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Hallo Benjamin,

> - funktioniert das so grundsätzlich?

Jein.
Was passiert bei leerem Akku?
Der braucht ja 2 Wochen bis er geladen ist....

> - was würde passieren wenn man den Akku, bei eingestecktem Netzteil,
> abklemmt? Treibt der LM317 dann ohne Rücksicht die eingestellten ca.
> 26,5mA weiter durch die Schaltung? Oder passiert da nichts weil die
> Spannung nach dem LM317 niedriger ist als die Spannung vom Netzteil?

Nein.
Die Spanung am Ausgang ist gleich der Spannung am Eingang des LM317..... 
da ist keine Luft, dass der regler noch was liefern koennte.

> - was würde passieren wenn man das Netzteil verpolt?

Wofuer ist D2 doch gleich?


> - was würde passieren wenn man den Akku verpolt?

Akku putt weil falschrum geladen wird.....

> dann eher unwahrscheinlich. Aber eventuell mach ich den doch wechselbar
> und dann würde ich gerne wissen wo noch eine Schutzdiode rein müsste.

Tja, so einfach ist das nicht, denn es fliesst ja STrom in beide 
Richtungen

Gruss

Michael

von Benjamin K. (benkly)


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Hallo,

na wenn der Akku leer ist, dann aufladen. Wie lange der zum laden 
braucht ist eigentlich erstmal egal. Im Normalfall wird die Schaltung am 
Netzteil betrieben und dann wird die Schaltung vom Netzteil versorgt und 
nebenher der Akku geladen. Ich dachte das, auch wenn der noch nicht voll 
ist, der Akku voll genug sein sollte um z.B. über eine Nacht die 
Schaltung zu versorgen.

In der Regel wird die Stromversorgung nur bei Verwendung einer 
Netzfreischaltung unterbrochen oder wenn die Schaltung mal mit auf eine 
Reise genommen wird, also Zugfahrt, Autofahrt usw..

Ok, also beim abklemmen des Akkus passiert nichts und die Diode D2 habe 
ich eigentlich für den Verpolschutz des Netzteils vorgesehen.

Schade das man den Akku nicht so einfach vor Verpolung schützen kann. 
Aber geht auch, dann wird der Akku fest verbaut.

Gibt es sonst noch etwas was ich eventuell vergessen habe?

Gruß, Benny.

von herbert (Gast)


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Also beim laden mit C/20 mußt dir keine Sorgen machen.Hersteller geben 
bei C/10 eine Haltbarkeit bei Dauerladung von 6 bis 12 Monaten für ihre 
Akkus an.Ich lade grundsätzlich mit C/20 aus Sicherheitsgründen.Es ist 
riskant Prozessorlader unbeaufsichtigt laden zu lassen.Bei den hohen 
Strömen bekommen Akkus dicke Backen wenn die -delta U nicht erkannt 
wird.

von Benjamin K. (benkly)


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Hallo,

ok, da ich vor hatte sogar nur mit ca. C/75 zu laden müsste ich mir wohl 
noch weniger sorgen machen oder? Oder ist das bereits zu langsam? Nicht 
das die Selbstentladung höher ist als die Ladung :-)

Eben wegen der Sicherheit habe ich mich eher für NIMH Akkus und eine 
Dauerladung mit eben diesem niedrigen Wert entschieden.

Wobei eine Haltbarkeit von 6-12 Monaten nicht gerade berauschend ist. 
Wie sieht es da auch wenn ich eben anstatt C/10 einen Ladewert von nur 
C/75 habe, heben die dann viel länger? Und wie sind da die Erfahrungen 
mit den Akkus, gehen bei diesen niedrigen Lasten alle oder besser 
Eneloops nehmen?

Gruß, Benny.

von herbert (Gast)


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Benjamin Klyeisen schrieb:
> Wobei eine Haltbarkeit von 6-12 Monaten nicht gerade berauschend ist.
> Wie sieht es da auch wenn ich eben anstatt C/10 einen Ladewert von nur
> C/75 habe, heben die dann viel länger? Und wie sind da die Erfahrungen
> mit den Akkus, gehen bei diesen niedrigen Lasten alle oder besser
> Eneloops nehmen?

Gibt genug ,welche prinzipiell Akkus mit C/20 bis zur Verwendung 
dauerladen und da halten die Akkus einige Jahre...wie ich schon gelesen 
habe.C/75 halte ich für zu gering da ist die Selbstenladung vermutlich 
größer.Aber hängt mich nicht auf ich bin gerade zu faul um zu 
rechnen.;-)

von Eumel (Gast)


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Benjamin Klyeisen schrieb:
> gehen bei diesen niedrigen Lasten alle oder besser
> Eneloops nehmen?

Es gehen wohl alle. Allerdings ist ja bei normalen NIMH Akkus die 
Selbstentladung recht hoch. Bei Eneloops nicht, ich würde lieber die 
nehmen, länger halten sie auf jeden Fall. Ob es dir die Mehrkosten wert 
sind musst du selbst entscheiden.
Zur Ladung: C/75 scheint mir übertrieben vorsichtig zu sein. Wie oben 
angemerkt: Was machst du wenn die Akkus eh schon leer sind? Es dauert ja 
ewig bis die wieder voll sind. Sinnvoller wäre wohl eine Schaltung die 
den Ladezustand der Akkus einschätzen kann und dementsprechend die 
Dinger schnell voll lädt oder auf Erhaltung schaltet.

von Benjamin K. (benkly)


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Hallo,

ok, ich hab das nun mal aufgebaut bzw. meine bisherige Schaltung 
erweitert. So wie auf dem Schaltplan oben im Anhang.

Funktioniert alles soweit recht gut. Die Akkus kommen ja meist halb 
aufgeladen und daher funktionierte es dann schon von Anfang an.

Eine Frage hätte ich da noch, was würde passieren wenn die Verbindung 
zwischen Adj. vom LM317 zum Widerstand unterbrochen wird? Würde der 
LM317 dann auf max. möglichen Ladungstrom umschalten?

Gruß, Benny.

von Anja (Gast)


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Benjamin Klyeisen schrieb:
> was würde passieren wenn die Verbindung
> zwischen Adj. vom LM317 zum Widerstand unterbrochen wird?

Warum probierst Du das nicht einfach aus?
Vielleicht Brauchst Du ja noch einen Strombegrenzungswiderstand an Adj.
Oder liest das Datenblatt was an Adj für ein Strom fließt?

Gruß Anja

von Benjamin K. (benkly)


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Hallo,

im Datenblatt finde ich da nicht was mir diese Frage beantworten würde, 
sonst würd ich nicht fragen. Und die Schaltung einfach kaputttesten 
finde ich nicht so dolle.

Ich versteh auch nicht so ganz wo ich im Datenblatt die Angabe finden 
soll was für ein Strom an Adj. fließt wenn die Verbindung unterbrochen 
wird? Ich denke dann dürfte an Adj. gar kein Strom mehr fließen.

Gruß, Benny.

von Anja (Gast)


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Benjamin Klyeisen schrieb:
> im Datenblatt finde ich da nicht was mir diese Frage beantworten würde

lies nochmal.
Kleiner Tipp: Seite 3 im Fairchild-Datenblatt

Gruß Anja

von Benjamin K. (benkly)


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Hi,

ok, die Diode D1 würde das schützen. Da sah ich auch, aber da ist die 
Schaltung ja auch anders.

Bei mir wären aber 2 Spannungsquellen dran, einmal das Netzteil und 
einmal der Akku. Wenn nun die Verbindung von Adj. zum Widerstand 
unterbrochen wird, dann habe ich trotzdem am Eingang des LM317 noch 
11,7V die vom Netzteil kommen. Angenommen die Akkus sind nun relativ 
leer, je mit 1V, und hätten nur noch eine Gesamtspannung 6V, dann liegen 
bei D1 an der Anode 6V an und an der Kathode 11,7V. Keine Ahnung wie da 
die Diode D1 den LM317 vor irgendwas schützen sollte.

Ich denke eher das der LM317 die maximale dem mögliche Spannung am 
Ausgang raushauen würde, also ca. 8,7V.

Wie gesagt, ich frage nicht umsonst. Also wenn es jemand hier kapiert 
hat und bereit wäre mir meinen Denkfehler zu erklären, dann wäre ich 
diesem dankbar. Bitte keine Hinweise mehr auf Datenblätter.

Gruß, Benny.

von BerndB (Gast)


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warum sollte die Verbindung unterbrochen werden, da kannst du machen was 
du willst, ich kann immer einen Fall konstruieren dass die Leiterbahn zu 
Adj unterbrochen wird
Der Regler regelt jedenfalls so dass zwischen out und Adj eine bestimmte 
Spannung anliegt,

Benjamin Klyeisen schrieb:
> Bitte keine Hinweise mehr auf Datenblätter.

und diese Spannung steht im Datenblatt :-)

von Benjamin K. (benkly)


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Genau, der Regler regelt so das zwischen OUT und ADJ immer 1,25V 
anliegen. Ach nee, wie hätte ich sonst in meiner angehängten Schaltung 
den Ladestrom berechnen können wenn ich das nicht gewusst hätte.

Aber der Regler kann die Spannung nicht mehr auf 1,25V regeln wenn die 
Verbindung unterbrochen wird, oder?

Also was tut der dann? Merkt der Regler das und schaltet ab (wäre ja 
denkbar) oder regelt der die Spannung einfach auf sein mögliches Maximum 
am OUT.

Und wo genau steht die Antwort auf diese Frage im Datenblatt?

Gruß, Benny.

Ps.:
Unterbrochene Leiterbahnen sind keine Ausnahmen. Ich lasse meine PCBs 
immer industriell fertigen mit E-Test. Und dennoch hatte ich schon 
Platinen dabei wo mal eine Leiterbahn unterbrochen war. Selten, aber 
kommt vor.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Benjamin Klyeisen schrieb:
> Also was tut der dann? Merkt der Regler das und schaltet ab (wäre ja
> denkbar) oder regelt der die Spannung einfach auf sein mögliches Maximum
> am OUT.

Es wird dann die Eingangsspannung an OUT anliegen.

Durch R1 wird der Strom bei vollen Akkus begrenzt auf:
Uein    D2      Udrop   Uakku        R1
(12 V - 0,5 V - 1,5 V - 6 * 1,5 V) / 47 Ω = 21 mA


Dieser Strom ist übrigens kleiner als der durch den Widerstand im 
Normalbetrieb festgelegten Wert. D.h. bei vollen Akkus wird der Strom 
von 27 mA gar nicht erreicht.
1,25 V / 47 Ω = 27 mA

Es wäre daher sinnvoller den LM317 wegzulassen. Dann wird bei leerem 
Akku schneller geladen als bei vollem. Man kann noch ein paar Dioden in 
Serie zum Widerstand machen, dann wird am Ende noch weniger überladen 
und am Anfang schneller geladen.

von Benjamin K. (benkly)


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Hallo,

erstmal vielen Dank Alexander, das war eine Antwort die mich wirklich 
weiterbringt.

Also könnte ich auch genauso gut mehrere Dioden in Reihe hängen um 
meinen Akku zu laden. Sprich so viele Dioden das am Ende nur noch 7,2V 
am Akku anliegen sollten. Somit müssten 12V - 0,5V - 7,2V = 4,3V an den 
Dioden abfallen. Das wären dann ca. gute 5 Dioden in Reihe. Wenn die 
Akkuspannung nun abnimmt, dann wird dieser stärker geladen. Wenn der 
Akku mehr Richtung Nennspannung kommt, wird er kaum noch geladen. Gute 
Idee.

Aber was wenn nun ein Anwender ein falsches Netzteil anklemmt, anstatt 
12V z.B. ein 18V Netzteil.
Mit dem LM317 hätte ich hier die Sicherhheit das deshalb der Akku nicht 
mit einem zu hohen Strom belastet wird. Mit der Diodenlösung wäre das 
glaub nicht so dolle.

Könnte man die Diodenlösung und die LM317 Lösung irgendwie kombinieren?

Gruß, Benny.

von BerndB (Gast)


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nur Dioden ist auch nicht so toll,
wenn Du fast leere Akkus hast dann fließt heftig Strom, nur durch den 
Innenwiderstand von Netzteil und Akkus begrenzt.
Also noch ein Widerstand rein damit der Strom im Rahmen bleibt.
7,2V als Ladeendspannung ist etwas knapp kalkuliert,
1,2V ist die Nennspannung der Akkus

von Anja (Gast)


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Benjamin Klyeisen schrieb:
> Könnte man die Diodenlösung und die LM317 Lösung irgendwie kombinieren?

Dann wäre man bei einer Schaltung mit dem L200.
Strombegrenzung auf C/10 für leere Batterie.
Spannungslimitierung auf 1.45V/Zelle damit der Strom bei Akku voll auf 
ca C/50 reduziert wird.

Dimensionierung siehe z.B. in der Schaltung
http://www.mikrocontroller.net/articles/Batteriew%C3%A4chter#Praxis_und_Ideen

Allerdings braucht der L200 relativ viel Spannungsdifferenz zum Regeln. 
Bei 6 Zellen braucht man also ca. 15V Eingangsspannung einschließlich 
Verpolschutzdioden.

Gruß Anja

von Wusel D. (stefanfrings_de)


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Wegen dem Verpolungsschutz: Es gibt Batteriehalter, die das mechanisch 
verhindern. Sie sind in der Unterhaltungselektronik längst Standard. 
Leider sind sie schwer zu bekommen.

Alternative: Mit einer Diode einen Kurzschluss auslösen, der eine 
Sicherung durchbrennt.
1
          Sicherung
2
Akku + o---[===]--------------+-------o + Verbraucher
3
                              |
4
                 +----|>|-----+
5
                 |
6
Akku - o---------+--------------------o - Verbraucher

von Anja (Gast)


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Stefan Frings schrieb:
> Wegen dem Verpolungsschutz: Es gibt Batteriehalter, die das mechanisch
> verhindern.

Das hilft beim L200 nicht: der saugt die Batterie bei fehlender 
Eingangsspannung über den Ausgang leer.

Gruß Anja

von Wusel D. (stefanfrings_de)


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Ich meinte, einen Schutz vor Zerstörung, für den Fall das man den Akku 
falsch herum anschließt. Danach ahtte er doch gefragt, oder hatte ich 
die rage falsch verstanden?

von Anja (Gast)


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Stefan Frings schrieb:
> Ich meinte, einen Schutz vor Zerstörung, für den Fall das man den Akku
> falsch herum anschließt. Danach ahtte er doch gefragt, oder hatte ich
> die rage falsch verstanden?

Also die Ursprungsfrage war wohl was passiert wenn der Shunt beim LM317 
fehlt oder die Leitung unterbrochen ist. Da wäre die richtige Antwort 
gewesen: Es fliessen so ca 100uA laut Datenblatt. Warum er das nicht 
ausprobieren will wenn er die Teile schon alle hat ist mir rätselhaft. 
Wenn ich beim Basteln will daß nichts kaputt geht schalte ich halt ein 
Fahradbirnchen oder einen Schutzwiderstand dazwischen oder drehe das 
Netzteil langsam hoch.

Verpolung beim Akku:
Beim L200 braucht man zusätzlich zur "Verpolschutzdiode" (eigentlich 
Rückflußsperre) am Ausgang noch 1 Widerstand/Birnchen in der 
Masseleitung und eine zusätzliche Diode vom Masseanschluß zum Ausgang. 
(Siehe Datenblatt L200). Der LM317 sieht zunächst nur die höhere 
Spannungsdifferenz zwischen Netzteil und verpoltem Akku.

Gruß Anja

von Benjamin K. (benkly)


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Hallo,

ok, das mit dem L200 hab ich gelesen und ist eher keine Alternative.

Wegen dem Verpolschutz, dann wird der Akku fest eingebaut. Bei einer 
Ladung mit gerade mal 26,8mA bei 2000mA Akkus sollte der Akku sehr lange 
halten. Ansonsten wird der nach Ableben von mir getauscht und ich hoffe 
mal das dies erst nach langer Zeit der Fall sein wird.

Ich habe die Schaltung eben in Betrieb genommen. Der Akku lädt bei 
Netzanschluss sauber mit 26,8mA. Die Spannung am Akku steigt dabei 
langsam, aber stetig. Aktuell etwa alle 15 sek. um 1mV.

Was passiert wenn der Akku voll ist? In meinem Beispiel sollte da nicht 
viel passieren. Der LM317 kann hier ja nicht besonders weit höher regeln 
wie Alexander vorhin ausgerechnet hat. 12V - 0,5V - 1,25V - 1,5V = max. 
ca. knappe 9V, wären dann max. 1,5V pro Zelle. Wo liegt die 
durchschnittliche Grenze bei solchen Akkus?

Was mich aktuell noch etwas verwundert. Wenn meine Schaltung auf 
"Standby" ist dann zieht die 8,6mA, wenn die in Betrieb ist und nur die 
Hintergrundbeleuchtung abschaltet, dann sinkt der Strom auf 8,2mA. Da 
muss ich im Code nochmals suchen welcher Portpin da rein "stromt".

Ansonsten bin ich mit der Lösung zufrieden und es funktioniert wie es 
soll. Ich frage mich an der ein oder anderen Stelle nur noch etwas wie 
es mit der Sicherheit in diversen Fehlerfällen aussieht. Man hört 
aktuell ja immer wieder von abbrennenden Akkus und da will ich halt 
möglichst auf der sicheren Seite bleiben, dachte das ich das auf diese 
Weiße mit den NIMHs wäre.

Gruß, Benny.

von Anja (Gast)


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Benjamin Klyeisen schrieb:
> Was passiert wenn der Akku voll ist?

Er setzt die Ladeenergie in Wärme um.

Benjamin Klyeisen schrieb:
> Wo liegt die
> durchschnittliche Grenze bei solchen Akkus?

Das ist stark Temperaturabhängig, Ladestromabhängig (Innenwiderstand) 
usw.
Ich rechne bei Raumtemperatur mit ca. 1.45V/Zelle Spannungslimit wenn 
ich verhindern will daß der Akku überladen wird. Bei C/10 Ladung geht 
dann der Ladestrom auf weniger als C/50 zurück. Falls nicht dann halt 
die Spannung noch ein paar hundertstel Volt reduzieren.

Benjamin Klyeisen schrieb:
> immer wieder von abbrennenden Akkus
Das ist nur bei Li-Zellen ein Thema.
Ein NiMH-Akku wird bei Strom = C/10 höchstens ca 20-30 Grad wärmer als 
die Umgebung. Im allerschlimmsten Fall steigt der Gasdruck in der Zelle 
so weit an daß das Überdruckventil öffnet und etwas Elektrolyt 
(Kali-Lauge) austritt.

Gruß Anja

von Benjamin K. (benkly)


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Hallo,

danke nochmals für die ganzen Infos. Soweit läuft die Schaltung gut. Die 
Akkus laden nun seit guten 3 Tagen und haben aktuell eine Spannung von 
8,488V. Also im Idealfall ca. 1,415V pro Zelle. Mal schauen wie weit es 
noch hoch geht, allerdings sollte dem LM317 bald die Luft 
(Eingangsspannung) aus gehen.

Ich habe immer wieder gelesen das manche schreiben man solle 
irgendwelche Dioden zum Schutz der Zellen an die Zellen parallel 
schalten. Was ist damit genau gemeint? Ich kann auch nicht eine Diode 
pro Zelle parallel schalten da ich so Batteriehalter verwende wo immer 3 
in Reihe drin sind. Also ich könnte nur alle 3 Zellen was parallel 
schalten.

Eventuell eine Zehnerdiode Parallel zu den Akkus? Und welche dann, ca. 
8,5V?

Gruß, Benny.

von Anja (Gast)


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Benjamin Klyeisen schrieb:
> Was ist damit genau gemeint?

Die Idee dahinter ist, daß der Strom beim Entladen an der Zelle 
vorbeigeleitet wird, sobald die Zellenspannung unter 0.7V absinkt.
Das geht natürlich nur wenn der Strom so begrenzt wird, daß die Diode 
keinen Schaden nehmen kann.

Benjamin Klyeisen schrieb:
> Also ich könnte nur alle 3 Zellen was parallel schalten.

Dann lass es.

> Eventuell eine Zehnerdiode Parallel zu den Akkus?

Auf keinen Fall.

Gruß Anja

von Benjamin K. (benkly)


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Hallo,

ok, also die Akkus laden ja aktuell schon einige Tage und ich glaube nun 
sind die voll. Seit 2 Tagen schwankt die Zellenspannung zwischen 8,598V 
und 8,604V hin und her.
Eine spürbare Erwärmung der Akkus konnte ich nicht feststellen.

Ich denke somit sollte alles ok sein oder?

Gruß, Benny.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Benjamin Klyeisen schrieb:
> Ich denke somit sollte alles ok sein oder?
Würde ich auch sagen.

Aber Langzeiterfahrungen wären schon interessant. Wenn der Akku also 
nächstes Jahr oder noch früher ausfällt wäre es super, wenn du hier 
schreiben würdest.

von Benjamin K. (benkly)


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Hallo,

also ich habe das nun eine Weile getestet. Die 6 Zellen laden sich bis 
auf ca. 8,76V auf. Das war bisher das höchste nach ca. 2 Wochen laden.

Aber nun habe ich auch den Entladefall getestet und da ist mir 
aufgefallen das die Akkuspannung der 6 Zellen auf ca. 1.6V absinkt! Das 
wären dann pro Zelle nur noch knappe 0,3V. Glaube nicht das dies auf 
Dauer gut tut.

Kann man dies irgenwie verhindern? Mit einer Diode parallel oder so?

Gruß, Benny.

von Wusel D. (stefanfrings_de)


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Ich habe viele Geräte gebaut, in denen Mignon Zellen (NiCd) mit geringem 
Strom (10-20mA) dauergeladen wurden. Die haben alle länger gehalten, als 
die Geräte im Einsatz waren. Also mehrere Jahre.

von Anja (Gast)


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Benjamin Klyeisen schrieb:
> Kann man dies irgenwie verhindern?

Indem man die Last rechtzeitig (so bei 0.9-1.1V/Zelle) abschaltet. Z.B. 
mittels eines ICL7665 oder mit einer Batteriewächter-Schaltung und 
entsprechender Endstufe.

Gruß Anja

von Benjamin K. (benkly)


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Hallo,

naja, ich lade meine NIMHs ja auch nur mit einem sehr geringen Strom. 
Mit knappen 42mA. Ich weiß nur nicht wie es aussieht wenn man diese so 
weit herunter entlädt.

Was das Abschalten angeht. Eigentlich sollte sich hier die Last von 
alleine abschalten. Irgendwann dürfte die Spannung nicht mehr 
ausreichend sein um den 5V Spannungsregler zu betreiben. Damit schaltet 
der BOD den µC ab und damit auch die Last. Oder zieht der 
Spannungsregler weiterhin Strom obwohl die Spannung bereits zu niedrig 
ist?

Gruß, Benny.

von Frank M. (frank_m35)


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Nach deiner eigenen Erfahrung zieht der Spannungsregler wohl weiterhin 
Strom, durch was sonst sollten die Akkus so tiefentladen werden?

Wie wäre es wenn du mit dem uC die Akkuspannung ständig überwachst?
Dann kann der uC alles abschalten, falls die Akkuspannung zu gering 
wird. Ebenfalls kannst du dann noch einen Piepser einbauen, der bei 
niedriger Akkuspannung ertönt, sodass du noch vor dem Abschalten 
reagieren kannst.

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