Hallo Forum! Ich habe ein G104V1-T01 TFT Display welches ich gerne verwenden würde, um ein analoges Videosignal anzuzeigen. Hierzu brauche ich eine Interfaceplatine die einen CVBS (analog Video) Eingang hat. Die mitgelieferte Platine hat nur einen VGA Eingang leider (und einen nicht bestückten Chich, aber ich denke mal Nachrüsten ist zu aufwendig?!). Das Display hat einen 18 Bit TTL Eingang, siehe auch das Datenblatt im Anhang. Die "nur-VGA" Platine hat die Bezeichnung R7X120. Meine Frage: Wie bekomm ich das CVBS Signal in das Display? Im Detail: Wo gibts eine entsprechende Interfaceplatine? Macht es Sinn sowas selbst zu entwickeln/bauen? Kann ich die vorhandene Platine irgendwie selbst bestücken? Ganz andere Ideen? PS: Ein Zusatzgerät, welches CVBS auf VGA konvertiert möchte ich vermeiden.
Sebastian L. schrieb: > (und einen nicht > bestückten Chich, aber ich denke mal Nachrüsten ist zu aufwendig?!) Das kommt darauf an, aber da werden vermutlich ein PAL/NTSC Dekoder fehlen und ein Syncseperator. Das einfachste wäre vermutlich, einen FBAS auf VGA Konverter zu kaufen und zu betreiben. Ich benutze an meinem alten V7 TFT schon lange den hier um FBAS auf dem VGA Schirm zu gucken: http://www.pollin.de/shop/dt/OTA4ODcyOTk-/Computer_und_Zubehoer/Hardware/Monitore/Video_zu_VGA_Konverter_Box_PREMIUMBLUE_V2V.html Funktioniert recht gut, hat einstellbare Bildschirmgeometrie und sogar einen Audiozweig, wers braucht. > PS: Ein Zusatzgerät, welches CVBS auf VGA konvertiert möchte ich > vermeiden. Ahh, hatte ich übersehen. Aber warum? Das nimmt dir eine Menge Arbeit ab. Immerhin musst du dann eine PLL bauen, die dir aus dem HSync die Dotclock herstellt, du brauchst einen Syncseperator, einen PAL Dekoder und 3 Stück 6-bit Flash AD Wandler etc. Das wird richtig aufwendig.
Naja, vielleicht unterstützt das auf der teilbestückten Platine vorhandene VGA-zu-LVDS-Konverter-IC auch Composite Video. Das kann man allerdings erst rausfinden, wenn man weiß, wie das Ding heißt und ob es davon ein Datenblatt gibt. Poste mal ein scharfes und gleichmäßig ausgeleuchtetes Bild der Platine.
Sebastian L. schrieb: http://lcdpart.ru/index.php?productID=27732 Diese? > Wo gibts eine entsprechende Interfaceplatine? Beim freundlichen Chinamann. > Macht es Sinn sowas selbst zu entwickeln/bauen? Imo nein. > Kann ich die vorhandene Platine irgendwie selbst bestücken? Kannst es probieren. Im Bild oben fehlt aber noch einiges Hühnerfutter. Datenblatt zum RTD2023 und div. Manuals damit sind reichhaltig im Netz vorhanden. > Ganz andere Ideen? Doch leider wieder die externe Kiste, ggf. schlachten und direkt verbauen. Dürfte vom Preis/Zeit-Verhältnis am besten abschneiden.
Vielen Dank für die schnellen Antworten! Ok, selbst bauen scheint wirklich zu aufwändig zu sein, das habe ich mir schon fast gedacht :( Matthias Sch. schrieb: > Aber warum? Einen vorgeschalteten Konverter will ich deswegen nicht, weil damit nur neue Probleme auftauchen. Z.B. Stromversorgung; ich möchte das alles von einem 12V Akku betreiben. Der verlinkte Konverter braucht 7,5V... Außerdem haben diese Konverter die Angewohnheit, das Bild bei einem schlechten Eingangssignal einfach Blau zu machen, was für meinen Einsatzzweck auch schlecht ist (ich will dann das krieselige Bild trotzdem angezeigt bekommen). Dirk schrieb: > Beim freundlichen Chinamann. Hast du hier was konkreteres? Ich hab das Problem dass ich nicht genau weiß nach was ich suchen muss. Ich hatte schon den ein oder anderen Anbieter gefunden, allerdings verkaufen die dann häufig erst ab großen Stückzahlen. Außerdem weiß ich nicht auf was ich achten muss, damit das Display dann auch wirklich kompatibel ist, schließlich ist 18 Bit TTL nicht gleich 18 Bit TTL, oder irre ich mich hier? Rufus Τ. Firefly schrieb: > Poste mal ein scharfes und gleichmäßig ausgeleuchtetes Bild der > Platine. Siehe Anhang.
Dirk schrieb: > Datenblatt zum RTD2023 und div. Manuals damit sind reichhaltig im Netz > vorhanden. Sebastian L. schrieb: > Siehe Anhang. Das nicht bestückte zwischen VGA-Buchse und Stromversorgungsanschluss ist eine Stereoklinkenbuchse für den ebenfalls nicht bestückten Audioverstärker, also nicht ein fehlender Composite-Video-Eingang.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Das nicht bestückte zwischen VGA-Buchse und Stromversorgungsanschluss > ist [..] nicht ein fehlender Composite-Video-Eingang. Ok, dann bleibt nur noch der Kauf einer Platine, welche einen Composite-Video-Eingang hat und mit dem G104V1-T01 kompatibel ist. Vorschläge bzw. Tipps wo man suchen kann und auf was man achten sollte? Was darf so ein Teil etwa kosten?
Sebastian L. schrieb: > Außerdem haben diese Konverter die Angewohnheit, das Bild bei einem > schlechten Eingangssignal einfach Blau zu machen, was für meinen > Einsatzzweck auch schlecht ist (ich will dann das krieselige Bild > trotzdem angezeigt bekommen). Die V2V Pollin Kiste macht das nicht. Habe den RCA Stecker gerade mal halb rausgezogen und ich hab den Schirm mit Störungen voll, kein 'Bluescreen'. Sebastian L. schrieb: > Z.B. Stromversorgung; ich möchte das alles von > einem 12V Akku betreiben. Der verlinkte Konverter braucht 7,5V... Da gibt es aber schlimmere Probleme ;-)
Matthias Sch. schrieb: > Da gibt es aber schlimmere Probleme ;-) Und wie mach ich das am besten? Ich denke eben dass ich ein entsprechendes Interface für einen ähnlichen Preis bekommen könnte. Diese Lösung würde ich dann natürlich präferieren, weils nur ein Gerät ist. D.h. ich warte mal noch, vielleicht weiß ja jemand wo man eins beziehen kann.
Derzeit sind PCI-Bus-Karten zum Empfang des nicht mehr vorhandenen Analog-TV sicher günstig zu bekommen. Da sitzt oft ein Philips/NXP SAA7111 oder ähnliches drauf, der macht die Umwandlung von PAL Composite auf parallele Digitaldaten. http://www.nxp.com/documents/data_sheet/SAA7111A.pdf Unter anderem RGB 16 Bit, eventuell muss man zwischenspeichern.
Sebastian L. schrieb: > Matthias Sch. schrieb: >> Da gibt es aber schlimmere Probleme ;-) > > Und wie mach ich das am besten? Mit einem Spannungsregler. 12V rein und 7,5V raus. Wenn das geringe Verlustleistung haben soll, nimmst du dazu einen Schaltregler mit ein wenig besserer Filterung, damit es keine Störungen gibt. Das Pollin-Kästchen hat nominell eine Stromaufnahme von 1 A, es bietet sich also z.B. ein 8 Volt Regler a la 7808 mit einem zusätzlichen Transistor (z.B. BD241) an, oder eben das MC34063, wenns ein Schaltregler sein soll. Sowas gibt es aber auch fertig. Der SAA7111 sieht ganz gut aus. Er erzeugt auch gleich eine 27Mhz Clock, die evtl. direkt ans Display passen würde.Da er auch RGB 8:8:8 liefern kann, müsste man nur ein bisschen latchen, wie in Bild 32 im Datenblatt. Ist aber nichts für Anfänger und muss zwingend mit I2C initialisiert und gesteuert werden.
Christoph Kessler (db1uq) schrieb: > der macht die Umwandlung von PAL Composite > auf parallele Digitaldaten Kümmert der sich auch um das Deinterlacing?
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Kümmert der sich auch um das Deinterlacing? Das ist längst nicht das einzige Problem. Im Gegensatz zu einigen Aussagen hier reicht es keinesfalls aus, die Bilddaten zu digitalisieren und weiterzugeben. Für alle TFTs dieser Art, die ich bisher gesehen habe gilt: Sie können laut Datenblatt nicht mit den Ablenkfrequenzen der FBAS-Seite betrieben werden, nicht annähernd, VGA ist so die untere Grenze. Die Toleranzen sind nicht gross, ein SHARP-VGA-TFT muss z.B. eine Horizontalfrequenz von 30..32 kHz haben. Sie müssen ZWINGEND mit genausoviel Clockzyklen angesteuert werden wie das Display Pixel hat. Das heisst benötigt wird eine komplette Normwandlung - Einlesen und Digitalisieren des FBAS oder sonstigen Signals in einen Bildspeicher, Umrechnen in Echtzeit in das Pixelformat und die Farbcodierung des TFTs und Ausgabe seriell mit vorgeschriebenem Pixelclock an die TFT-Schnittstelle. Deinterlacing kann oder vielmehr muss dabei miterledigt werden, ob die Software das gut genug hinkriegt für bewegte Bilder etwa von einem Fuassballspiel ist dann wieder ein anderes Thema. Alle Interfaces die ich kenne arbeiten wie beschrieben, die Hersteller haben i.A. ihre Bibliotheken, um die Software an bestimmte Eingangssignale anzupassen. Die meisten dienen allerdings weniger zur Video-Darstellung als für Computer-Ausgaben, zum Ersatz nicht mehr erhältlicher Röhren-Monitore. Gruss Reinhard
Reinhard Kern schrieb: > Das ist längst nicht das einzige Problem. Im Gegensatz zu einigen > Aussagen hier reicht es keinesfalls aus, die Bilddaten zu digitalisieren > und weiterzugeben. Sehr richtig , deswegen Matthias Sch. schrieb: > Ist aber nichts für Anfänger Ich habe sowas schon öfter gemacht, als es diese kleinen Konverter noch nicht gab und die Displays alle ohne LVDS daherkamen. Man kann schon mit doppelter Zeilenfrequenz und recht aufwendigen PLLs (wg. des Jitter) solche Displays ansteuern, aber der Aufwand im Vergleich zu den 29,95 Euro, die der kleine Konverter kostet, ist unverhältnismässig hoch. Bei unstabilen Videosignalen von Rekordern oder Drahtlosstrecken dreht die PLL fürs Pixelclock durch, die AD Wandler Clock ist auch nicht trivial und für den PAL Dekoder sind ein paar Messmittel nötig, vom Deinterlacing mal ganz abgesehen. Ich habe das damals mit Zeilenspeichern gelöst, aber die Apparatur war schon ein 3HE Rack mit mehreren Europakarten.
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