Forum: Offtopic Erneuerbare Energien - verkannte Genies Krank oder genial?


von Frank S. (tueftler81)


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Hallo zusammen,

ich starte diesen Beitrag um mal zu hören wie Ihr darüber denkt.
Also schreibt Eure Meinung aber führt bitte keine Grundsatzdiskussion.

Ich habe bei Youtube dieses Video
[[Youtube-Video "hocheffiziente Wasserstoffzelle in Aktion"]]
gesehen, dort geht es um eine Elektrolysezelle mit der man effizient
Wasserstoff herstellen können soll. Davon angesteckt hab ich mal die
Suchmaschine bemüht und Leute mal gesucht die so was machen:
[[https://www.youtube.com/user/cleanworldenergies]]
[[http://www.clean-world-energies.de]]

Dabei bin ich dann aber auch auf diese Seite gestoßen:
[[http://www.psiram.com/ge/index.php/Clean_World_Energies_GmbH]]
Das ist scheinbar so was wie Wikipedia für "Irrationale
Überzeugungssysteme" (was es alles gibt).
Naja dort steht, dass alles Humbug ist und die nur das schnelle Geld
machen wollen und können nix mal kurz und krass ausgedrückt. Gegen
kritisches Hinterfragen ist ja auch nichts einzuwenden.

Da hab ich erstmal gemerkt, dass es viele gibt die zu dem Thema was ins
Netz stellen. Dann hab ich noch das Wort "Freie Energie" gelesen und da
ist mir ein Besuch vom letzten Jahr im Schloß Hubertusburg
(Wermsdorf/Sachsen) wieder eingefallen. Das war und glaube ich, ist auch
noch eine Psychiatrische Klinik. Dort war jedenfalls ein gewisser
Karl-Hans Janke [[http://www.karl-hans-janke.de]] und
[[http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2013/03/...]]
eingewiesen und der hatte viele Ideen die keiner Ernst genommen hat.
Allerdings kann man ja nicht abstreiten, dass einige Sachen die er
gezeichnet hat heute genutzt werden (GPS, Roller im Koffer o.a.).

Der hier scheint auch so einer der nicht ernst genommen wird:
[[https://www.google.de/search?q=spanyol+graf+von+zoltan]]

Ob die Kritik berechtigt ist kann ich noch nicht beurteilen. Aber
zunächst einmal solle man jeden anhören auch wenn sich manche
Dinge (erstmal) nicht erklären lassen ganz nach dem Motto "Versuch macht
kluch". Wenn etwas funktioniert kann man es hinterher auch noch
beweisen. Von vornherein sich Grenzen aufzuerlegen halte ich für nicht
Zielführend.

Ist sicher ein ein Thema wo viel Emotionen drin stecken. Ich werde mich
mal nächste Woche mit den Fakten auseinander setzen damit ich mir selbst 
eine Meinung bilden kann. Jetzt würde ich gerne wissen wie Ihr so 
darüber
denkt. Der Beitrag ist sicher etwas chaotisch geschrieben hoffe Ihr
nehmt es mir nicht übel.

Also im diesen Sinne Gute Nacht
Frank

von Vn N. (wefwef_s)


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Frank S. schrieb:
> Ob die Kritik berechtigt ist kann ich noch nicht beurteilen. Aber
> zunächst einmal solle man jeden anhören auch wenn sich manche
> Dinge (erstmal) nicht erklären lassen ganz nach dem Motto "Versuch macht
> kluch". Wenn etwas funktioniert kann man es hinterher auch noch
> beweisen. Von vornherein sich Grenzen aufzuerlegen halte ich für nicht
> Zielführend.

Diese "Genies" müssten nur ihre Apperaturen unter nachvollziehbaren 
Bedingungen einer Horde Wissenschaftler vorführen (welche natürlich den 
Versuchsaufbau genau inspizieren darf), damit wäre bewiesen, dass es 
funktioniert. "Komischerweise" beschränken sich diese Genies allerdings 
eher auf lückenhafte Dokumentation in Form einer Webseite oder eines 
Youtubevideos, ohne relevanten Informationen, anhand derer außenstehende 
das Ergebnis nachprüfen könnten. Sie berufen sich lieber auf 
Geheimhaltung aus den üblichen fadenscheinigen Gründen, und tun dan 
verwundert, dass sich niemand davon überzeugen lässt, dass nirgends eine 
Batterie eingebaut ist o.ä.

von Hans J. (step_up_mosfet)


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Frank S. schrieb:
> Der Beitrag ist sicher etwas chaotisch geschrieben hoffe Ihr
> nehmt es mir nicht übel.

Nein, ist okay.

Das mit der "Freien Energie" ist Blödsinn, es beschäftigen sich 
scheinbar tausende von Menschen in allen (wirklich allen!) Ländern damit 
und noch keiner hat Erfolg, keiner stellt sein Perpetuum-Mobile aus und 
keiner zeigt anderen wie es geht, bzw. man kann die angeblich 
funktionierenden Prototypen nicht testen und unter die Lupe nehmen.


Die ganzen "Spezialisten" sollen ihr Wasserstoff mal wieder in 
Elektroenergie umwandeln und die reingesteckte Energie mit der Energie 
vergleichen die sie rausbekommen haben ... aber das ist ja aufwändig und 
wird deren tolle "Erfindung" als Sinnloses Stück Arbeit erscheinen 
lassen.

Vielleicht denken die dass sie noch etwas Geld machen können nachdem sie 
sich so extrem verarschen lassen haben, dabei werden dann andere 
leichtgläubige verarscht die irgendwann ebenso denken und andere 
verarschen wollen ... ist so eine Art Schneeballsystem.


Eigentlich sollte der Energieerhaltungssatz deine ganzen Hoffnungen in 
diese Zaubertechnik zerstreuen.


Das einzige mit was die sich beschäftigen könnten wäre die Kernfusion, 
oder besser gesagt nicht wirklich die Kernfusion, sondern eine spezielle 
Technik:
- Wie schaffe ich es ein Plasma in einem Behältnis gefangen zu halten 
ohne dass sich das Plasma abkühlt?
- Wie kann ich dieses heiße Gas kontrolliert teilweise austauschen?


Es ist nur echt traurig mit anzusehen wie Menschen ihre Zeit 
verschwenden um Dinge auszuprobieren die nicht funktionieren und niemals 
funktionieren werden. Das Zeug im Internet ist alles reinste Verarsche 
und Geldmacherei.


Wie wäre es wenn du deine Arbeit in etwas anderes steckst, es können 
auch erneuerbare Energien sein oder du gehst zu den Kernelhackern, dann 
hast du einen Anteil am Linuxkernel.
Es gibt so vieles was man machen kann ... kannst auch Kinder machen, 
dann hast du auch was zu tun und kannst dich an all dem Trubel, 
Problemen und Spaß, gemeinsam etwas unternehmen usw. erfreuen.


Frag dich mal weshalb unsere Regierung noch Erdöl aus dem fernen Osten 
verbrennen sollte wenn es doch diese genialen Perpetuum-Mobile gibt die 
angeblich kostenlose Energie herstellen.
Das ist wie mit dem Nullpunktmodul aus Stargate, jeder würde es haben 
wollen.

http://stargate-wiki.de/wiki/Zero-Point-Modul
Ist aber nur Fiktion und besteht aus Plastik und einer Glühbirne + 
kleiner Akku.

Im Internet findet man alles mögliche, Alien, Ufos, allerhand 
Verschwörungstheorien ... kann man sich mal anschauen, ist sehr lustig, 
aber wenn man leicht beeinflussbar ist sollte man es lassen und anstatt 
dessen lieber mal raus gehen in den Garten und ein paar Erdbeeren 
pflanzen oder so.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Richtige Wissenschaft basiert auf dokumentierten Experimenten unter 
nachvollziehbaren Bedingungen, um herauszufinden, was wahr und was 
falsch ist. Nach einer Hypothese kommt die Theorie, nach der Theorie das 
Experiment. Wenn man so will, ist Wissenschaft die einzige Religion, die 
immer hinterfragt, ob das, was herausgefunden wird, denn nun vermutlich 
richtig ist oder nicht.
Wenn die Herrschaften nun solche Experimente dokumentieren und freigeben 
würden, so das sie unter reproduzierbaren Laborbedingungen 
funktionieren, dann würden selbst sogen. Verschwörer, wie die 
Ölindustrie oder die EVU, keine Möglichkeit haben, Publikationen dieser 
Versuche zu verhindern oder unter den Teppich zu kehren.
Da diese Leute aber höchstens Bestätigung in ihrem eigenen, höchst 
fragwürdigen Umfeld finden, ist da eben bis heute nichts herausgekommen, 
bzw., es bleibt eine 'Glaubensfrage'. Und glauben heisst eben nicht 
wissen, sondern das Klammern an etwas, was wissenschaftlich nicht zu 
beweisen ist.

Das alles ist übrigens keineswegs neu. Ich habe hier aus den achtziger 
Jahren ein Buch eines Herrn Nieper, der uns die Revolution durch 
'Tachyonenenergie' (so hiess das damals) in den kommenden Jahren 
verspricht, mit N-Maschinen, einem Generator, der auf dem 'elektrischen 
Analogon einer Möbiusspule' basiert und seine Umgebung abkühlen soll, 
mit Quarzkristallen, die schweben sollen usw.. Auch Nikola Tesla darf 
natürlich nicht fehlen ;-)
Da die Revolution auf sich hat warten lassen, war das wohl doch alles 
nicht so revolutionär. Das so etwas nicht veröffentlicht wird, ist 
natürlich Wasser auf die Mühlen der Verschwörungstheoretiker, die dann 
sagen, das das alles von 'bösen Mächten' unterdrückt wird. Es ist 
genauso wie mit der Mondlandung - klar waren wir nie da und das ist 
alles in Hollywood gemacht worden.
Komisch nur, das von den tausenden Mitarbeitern, die für so ein 
Täuschungsmanöver gebraucht würden, nie jemand den Mund aufgemacht hat, 
das die Laserreflektometer von den Apollomissionen immer noch 
funktionieren und das die Russen nie auch nur Zweifel angemeldet haben.

Mit dem Internet ist das ganze eben ein gutgehendes Geschäft geworden, 
basierend auf der Unwissenheit der Kunden und deren Bereitwilligkeit, 
mal eben die Kreditkartennummer ins ungesicherte Formular einer 
zweifelhaften Website einzutippen.

von (prx) A. K. (prx)


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Es gibt in der Fachwelt einen gewissen Reflex, zunächst einmal nur 
Material etablierter Kollegen oder solches aus etablierten Zeitschriften 
ernst zu nehmen. Aus Sicht von aussen wirkt das wie eine Abschottung vor 
revolutionären Ideen. Tastächlich ist das schlichte Ökonomie, denn sonst 
wären sie die meiste Zeit damit beschäftigt, sich mit Spinnern 
herumzuärgern, denen bereits auf den ersten Blick fundamentale 
Kenntnisse fehlen, die aber überaus hartnäckig und fruchtlos 
diskutieren.

Auch deshalb haben umstürzlerische Ideen, die lang etablierte Regeln 
verletzen, eine klare Bringschuld. Es ist die Plicht deren Erfinder, 
grad die skeptische Welt zu überzeugen - nicht nur die Gleichgesinnten. 
Die "Erfinder" freier Energie freilich investieren ihre eigene Energie 
oft lieber in Vorwürfe an den "Elfenbeinturm" statt in fundierte 
Argumente. Sofern es nicht schon von Anfang an reine Geldmacherei mit 
"Gläubigen" ist.

Das Internet hat diesen Effekt massiv verstärkt, weil es jedem eine 
Plattform gibt, sich und seinen Unsinn nach Belieben zu präsentieren. 
Nur muss so eben jeder Einzelne für sich den Inhalt validieren, oder 
stützt sich auf das Urteil anderer.

von Karl H. (kbuchegg)


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> eingewiesen und der hatte viele Ideen die keiner Ernst genommen hat.

zeichnen kann man viel, aber das bedeutet nicht, dass das Gezeichnete 
auch funktioniert. Gallileo hat auch viel gezeichnet, aber zb sein 
'Fallschirm' oder auch sein 'Gleitflieger' hätten nie und nimmer 
funktioniert. Nur weil etwas auf einer Zeichnung ungefähr so aussieht, 
wie die Dinge die wir heute benutzen, heißt das noch lange nicht, dass 
er es erfunden hätte.
Oder würdest du sagen, dass die Macher rund um Captain Kirk das 'Handy' 
erfunden haben? Oder war es nicht doch eher die fortschreitende 
Minituarisierung von Elektronik gepaart mit einem Ingenieursstab bei 
Nokia, Sony, Motorola oder was weiß ich bei welchen Elektronik-Schmieden 
die ersten Rufknochen auf Taschenfrormat geschrumpft sind. Ich würde 
sagen letzteres, auch wenn Captain Kirk in der Fernsehserie von der 
Oberfläche eines Planeten mit seinem Kommunikator Spock an Bord der 
Enterprise erreichen konnte.

> Allerdings kann man ja nicht abstreiten, dass einige Sachen die
> er gezeichnet hat heute genutzt werden (GPS, Roller im Koffer o.a.).

GPS wurde von Hr. Janke erfunden?
Mit Verlaub, aber das glaub ich nicht.
Er mag vielleicht von einem Gerät geträumt haben, mit dem er seine 
Position auf der Erde exakt feststellen kann, aber das tat Columbus mit 
Sicherheit auch. Er mag dafür sogar ein paar Skizzen angefertigt haben 
und Zeichnungen gezeichnet haben, aber das geschieht in den Perry-Rhoden 
Romanen auch. Es reicht eben nicht, einfach nur einen Kasten hinzumalen 
und den Positionssender zu nennen. Man muss auch beschreiben, wie er 
funktioniert. Und gerade GPS ist untrennbar mit synchronisierten 
Atomuhren verknüpft und mit Verlaub: ich denke nicht, dass ich in diesem 
Zusammenhang den Namen Janke jemals gehört hätte.

Und noch ein nein: Auch Patente ändern an der Sache nicht viel. Ein 
Patent beweißt nicht automatisch, dass etwas auch funktioniert. In 
Europa ist es nicht ganz so schlimm, aber zb in den USA kannst du dir 
fast alles patentieren lassen, solange die Idee neu ist und eine gewisse 
Erfindungshöhe vorliegt. Ein Patent schützt eine Idee und bestätigt 
nicht die Funktion. Sonst hätten die Patentämter nämlich viel zu tun, 
wenn sie jedes eingereichte Patent nachbauen müssten um festzustellen ob 
es funktioniert bzw. mithilfe der Physik/Chemie/Technik dem 
Antragsteller nachzuweisen, dass seine Idee nicht funktionieren kann. 
Solange der Patentantrag formalen Grundlagen genügt, die Gebühren 
gezahlt werden, die Idee neu ist und nicht trivial und (zumindest in 
Europa) kein Perpetuum Mobile vorliegt, wird ein Patent auch gewährt.

von Falk B. (falk)


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@  Karl Heinz Buchegger (kbuchegg) (Moderator)

>> eingewiesen und der hatte viele Ideen die keiner Ernst genommen hat.

>zeichnen kann man viel, aber das bedeutet nicht, dass das Gezeichnete
>auch funktioniert. Gallileo hat auch viel gezeichnet, aber zb sein
>'Fallschirm' oder auch sein 'Gleitflieger' hätten nie und nimmer
>funktioniert.

Good Point. Gleiches gilt für Leonardo da Vinci & Co, der bisweilen auch 
ein wenig überhöht wird. Hab ich letztens erst eine Doku gesehen. Seine 
anatomischen Studien waren damals revolutionär, sind aber im Schrank 
verschwunden. Als sie hunderte Jahre später wieder auftauchten, waren 
sie von der allgemeinen Entwicklung überholt worden, ohne dass sie 
nützlich gewesen wären. Schicksal.

>Oder würdest du sagen, dass die Macher rund um Captain Kirk das 'Handy'
>erfunden haben? Oder war es nicht doch eher die fortschreitende
>Minituarisierung von Elektronik gepaart mit einem Ingenieursstab bei
>Nokia, Sony, Motorola oder was weiß ich bei welchen Elektronik-Schmieden
>die ersten Rufknochen auf Taschenfrormat geschrumpft sind.

Eben, denn auch Jules Verne hat nicht das U-Boot und den Kernreaktor 
erfunden. Das U-Boot war zu seiner Zeit schon längst bekannt, wenn 
gleich nicht auf dem technischen Niveau. Kernreaktor? Hmm, ich weiß 
nicht in wie weit man dieses Thema 1874 schon theoretisch diskutierte?
Aber selbst wenn, so visionär die Idee war, VERWIRKLICH haben ihn GANZ 
andere Leute. VIELE Leute zusammen.

>funktioniert. Und gerade GPS ist untrennbar mit synchronisierten
>Atomuhren verknüpft und mit Verlaub: ich denke nicht, dass ich in diesem
>Zusammenhang den Namen Janke jemals gehört hätte.

Gibt es eine Doku auf Youtube, sehr interessant, wenn gleich auch 
manchmal erschreckend. Heute würde man es Freiheitsberaubung nennen, 
denn in der Doku wird nicht gesagt, wieso der Mensch lebenslanng in der 
Klapse bleiben musste.

>Solange der Patentantrag formalen Grundlagen genügt, die Gebühren
>gezahlt werden, die Idee neu ist und nicht trivial und (zumindest in
>Europa) kein Perpetuum Mobile vorliegt, wird ein Patent auch gewährt.

Eben, viele wissen nämlich gar nicht, was ein Patent im Kern ist. Keine 
Vorstufe zum Nobelpreis, sondern ein Vermarktungsrecht! Hat mit Technik 
wenig zu tun, aber mit Kapitalismus!

von (prx) A. K. (prx)


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Falk Brunner schrieb:
> Eben, denn auch Jules Verne hat nicht das U-Boot und den Kernreaktor
> erfunden. Das U-Boot war zu seiner Zeit schon längst bekannt, wenn
> gleich nicht auf dem technischen Niveau. Kernreaktor? Hmm, ich weiß
> nicht in wie weit man dieses Thema 1874 schon theoretisch diskutierte?

Überhaupt nicht, denke ich. Es ist schwierig, über einen Kernreaktor zu 
diskutieren, wenn man noch keinerlei Vorstellung von der Struktur von 
Atomen hat. Die entwickelte sich sukzessive Anfang des 20 Jahrhunderts, 
z.B. Rutherford um 1910, auch die Kenntnis von Radioaktivität ist nur 
gut ein Jahrzehnt älter. Die Vorstellung von einer Teilbarkeit entstand 
erst in den 30ern.

von Dave B. (gaston)


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There is no free lunch.

Früher gab es sowas nur in selbstgedruckten Eso-Heftchen und 
Mundpropaganda.
Jetzt kann jeder in seinem Kämmerlein eine Webseite aufsetzen und seine 
"Experimente" bei Youtube "beweisen".

von Dimitri R. (Firma: port29 GmbH) (port29) Benutzerseite


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Viele - auch hier im Forum - verbinden die Freie Energie mit einem 
Perpetuum mobile. Freie Energie ist aber tatsächlich Energie, die man 
abgreift. Man erschafft keine neuen Energie - die Energieerhaltung aus 
der Physik gilt also weiterhin.

Rein historisch gesehen ist die Energiegewinnung aus dem Licht auch 
freie Energie. Vor Jahren hat man das noch für Quatsch gehalten, heute 
haben wir die Photovoltaik. Gleiches gilt auch für die Kernenergie.


Hans Jelt schrieb:
> http://stargate-wiki.de/wiki/Zero-Point-Modul
> Ist aber nur Fiktion und besteht aus Plastik und einer Glühbirne +
> kleiner Akku.

Auch ich kenne das ZPM aus SG1/SGA. Ich GLAUBE (wobei es eher Richtung 
hoffen geht), dass an der Nullpunktsenergie etwas reales dran ist. Es 
gibt meiner Meinung nach verschiedene Versuche, die ich nachbauen und 
nachvollziehen möchte. Aber so ist es nun mal mit Erfindungen. Man hat 
eine Idee und glaubt an sie. Ob sie dann tatsächlich funktioniert, ist 
eine andere Geschichte. Genauso ist es auch mit Religion.


vn nn schrieb:
> Diese "Genies" müssten nur ihre Apperaturen unter nachvollziehbaren
> Bedingungen einer Horde Wissenschaftler vorführen (welche natürlich den
> Versuchsaufbau genau inspizieren darf), damit wäre bewiesen, dass es
> funktioniert. "Komischerweise" beschränken sich diese Genies allerdings
> eher auf lückenhafte Dokumentation in Form einer Webseite oder eines
> Youtubevideos, ohne relevanten Informationen, anhand derer außenstehende
> das Ergebnis nachprüfen könnten. Sie berufen sich lieber auf
> Geheimhaltung aus den üblichen fadenscheinigen Gründen, und tun dan
> verwundert, dass sich niemand davon überzeugen lässt, dass nirgends eine
> Batterie eingebaut ist o.ä.

Leider gibt es tatsächlich viele schwarze Schafe. Ich kenne viele 
Youtube Videos, die freie Energie versprechen und Nachweise in Versuchen 
liefern, die einfach nur falsch sind. Da wird auf einmal eine höhere 
Spannung mit abgegriffener Energie erklärt. Die Stromstärke wird dabei 
außer Acht gelassen. Dann wird mal mit einem ungenügendem Messgerät 
gemessen. => Wer viel misst, misst viel Mist! <= Es gibt viele Versuche, 
die einfach falsch sind.

Auf der anderen Seite wird einem die Forschung heute genauso schwer 
gemacht, wie vor 100 Jahren oder gar im Mittelalter. Forschung an der 
freien Energie bringt kein Geld. Viel mehr haben viele einfach kein 
Interesse an freier Energie, weil man da keinen Zähler dran bauen kann. 
Deshalb wird es schwer sein, ein Forschungsprojekt in der Richtung an 
einem Institut bezahlt zu bekommen.

Private Forschung ist aber nur beschränkt möglich, da Forscher 
kriminalisiert werden. Früher gab es Probleme, wenn man mal HNO3, H2SO4 
und Glycerin bestellt hat. Heute wird bei einem schon mal die Bude 
durchsucht, wenn man H2O2 bestellt, um damit zu bleichen. Wer GBL als 
Farbentferner bestellt, der ist gleich ein Vergewaltiger. Und wer MEKP 
(Härter für Polymere) bestellt, ist ein Terrorist.

Aber so gesehen dürfte jede Erfindung von freier Energie auch ein 
Terrorakt sein, denn diese Erfindung würde weltweit Arbeitsplätze in der 
Energieindustrie kosten.

von J.-u. G. (juwe)


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Dimitri Roschkowski schrieb:
> Aber so ist es nun mal mit Erfindungen. Man hat
> eine Idee und glaubt an sie. Ob sie dann tatsächlich funktioniert, ist
> eine andere Geschichte. Genauso ist es auch mit Religion.

Wie bitte? Eine Idee, die lediglich auf dem Glauben an sie basiert und 
von der der Glaubende nicht mal weiß, ob sie funktioniert, ist doch 
keine Erfindung. Das wurde ja weiter oben auch schon mehrfach angemerkt.

> Leider gibt es tatsächlich viele schwarze Schafe. Ich kenne viele
> Youtube Videos, die freie Energie versprechen und Nachweise in Versuchen
> liefern, die einfach nur falsch sind.

Na dann zeig doch mal was von den wenigen weißen Schafen.

von Jörg S. (joerg-s)


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Dimitri Roschkowski schrieb:
> Forschung an der freien Energie bringt kein Geld.
Die Entdeckung einer neuen alternativen Energiequelle soll kein Geld 
bringen? Wie kommst du darauf?

> Aber so gesehen dürfte jede Erfindung von freier Energie auch ein
> Terrorakt sein, denn diese Erfindung würde weltweit Arbeitsplätze in der
> Energieindustrie kosten.
Oder schaffen.

von P. M. (o-o)


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Solche Ideen kommen meistens von Leuten, die gar nicht wissen, _wie 
viel_ sie nicht wissen. Und diesen Leuten folgen dann Leute, die nicht 
wissen, wie wissen geht. Leute, die sich von ein paar 
pseudowissenschaftlichen Erklärungen, die zwar in sich stimmig sein 
mögen, packen lassen, aber der Sache eben nicht auf den Grund gehen. Man 
glaubt dann an irgendwelche Perpetuum Mobiles, weil jemand etwas von 
freier Energie labert und ist dann erklärungsmässig bereits befriedigt, 
anstatt sich der wirklich wichtigen Frage zuzuwenden, was es denn mit 
dieser freien Energie tatsächlich auf sich hat.

Aber so scheinen sowieso die allermeisten Menschen zu ticken: Erklärung 
und Wissen ist nur zur Unterhaltung oder zur Festigung der eigenen 
Wohlfühlposition gefragt, aber nicht für echtes Verständnis. Das sind 
goldene Voraussetzungen für Scharlatane aller Art.

von (prx) A. K. (prx)


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P. M. schrieb
> Aber so scheinen sowieso die allermeisten Menschen zu ticken:

Sachte. Aus der Wahrnehmung von Webseiten im Internet einen Eindruck 
über die Allgemeinheit abzuleiten bedeutet, demjenigen Recht zu geben, 
der am lautesten schreit. Letztere sind jene, die du wahrnimmst und die 
in deine Statistik eingehen. Jene, die solchem Kram einfach nur den 
Vogel zeigen und weitergehen, die nimmst du nicht wahr.

von Dimitri R. (Firma: port29 GmbH) (port29) Benutzerseite


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J.-u. G. schrieb:
> Wie bitte? Eine Idee, die lediglich auf dem Glauben an sie basiert und
> von der der Glaubende nicht mal weiß, ob sie funktioniert, ist doch
> keine Erfindung.

Eine Erfindung ist es sicher nicht, denn aus dem Glauben (es gibt noch 
nicht benutzte freie Energie) folgt eine Idee zu einer Maschine und aus 
der Idee dann die Erfindung, wenn die Idee funktioniert. Und nur weil 
eine Idee nicht funktioniert, bedeutet es noch lange nicht, dass der 
Glaube falsch ist.


J.-u. G. schrieb:
> Na dann zeig doch mal was von den wenigen weißen Schafen.

Ich kann dir leider kein einziges weißes Schaf zeigen, da ich zu dem 
Thema bisher nur Informationen gesammelt habe. Ich möchte gerne die 
Versuche des Prof. Dr.-Ing. Konstantin Meyl nachstellen. Er hat die 
Behauptung aufgestellt, dass mit Skalarwellen Nullpunktsenergie gewonnen 
werden kann. und dass dies schon von Tesla entdeckt wurde. Ja, dabei 
schlage ich dann doppelt in die gleiche Kerbe, denn die Existenz von 
Skalarwellen ist immer noch nicht bewiesen. Hier noch die Seite seines 
Instituts mit der Möglichkeit, ein Demo-Set zu bestellen:
http://www.etzs.de

Eine weitere Person möchte ich hier noch nennen: Prof. Dr. Claus Turtur
Seine Versuche kenne ich etwas besser. Wenn man ihm glaubt, dann ist ihm 
der Nachweis tatsächlich gelungen. Allerdings war es nur ein Nachweis 
seiner Grundlagenforschung, wo er aus seiner Maschine mehr Leistung 
herausbekommen hat, als er reingesteckt hat. Lag aber im µW Bereich.

Das sind die beiden grauen Schafe, die ich kenne.


Jörg S. schrieb:
> Die Entdeckung einer neuen alternativen Energiequelle soll kein Geld
> bringen? Wie kommst du darauf?

Angenommen es gäbe eine Maschine auf dem Markt, die du ein Mal kaufst 
und dann sagen wir mal 5 Jahre lang kostenlose Energie bekommst. Der 
Marktpreis für ein solches Gerät wäre 5-10k€. Nur mal so als 
Gedankenexperiment. Ich habe letztes Jahr mein Haus gebaut. Für den 
Baustromanschluss habe ich 500€ bezahlt, für den normalen 
Strom-Hausanschluss 1,5k€. Ich zahle momentan für meinen 
Energieverbrauch fürs Haus 350€ pro Monat. Und für drei Autos ca. 250€ 
an Spritt. Diese monatlichen Kosten würden alle wegfallen, wenn mein 
Haushalt freie Energie nutzen würde.

500€ + 1,5k€ + (60 * 600€) = 38k€
10k€ Anschaffung << 38k€ an Zahlungen an einen Energielieferanten.

Da es aber ein solches Gerät noch nicht gibt, ist es reine Spekulation.

von Jörg S. (joerg-s)


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Dimitri Roschkowski schrieb:
> Jörg S. schrieb:
>> Die Entdeckung einer neuen alternativen Energiequelle soll kein Geld
>> bringen? Wie kommst du darauf?
> Angenommen es gäbe eine Maschine auf dem Markt, die du ein Mal kaufst
> und dann sagen wir mal 5 Jahre lang kostenlose Energie bekommst. Der
> Marktpreis für ein solches Gerät wäre 5-10k€.
Also 10k€ multipliziert mit Menschen die sowas kaufen würde. Ich schätze 
mal so 1.000.000.000 Menschen würden sich dafür interessieren. Macht 10 
Billarden Euro.
Hört sich für mich schon so an das man damit Geld verdienen kann.

> 500€ + 1,5k€ + (60 * 600€) = 38k€
> 10k€ Anschaffung << 38k€ an Zahlungen an einen Energielieferanten.
Und? Kommt eine neue Technik, so verdient der der die neue Technik hat 
das Geld und der mit der alten Technik nicht mehr.

von J. A. (gajk)


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Dimitri Roschkowski schrieb:

> Auf der anderen Seite wird einem die Forschung heute genauso schwer
> gemacht, wie vor 100 Jahren oder gar im Mittelalter. Forschung an der
> freien Energie bringt kein Geld. Viel mehr haben viele einfach kein
> Interesse an freier Energie, weil man da keinen Zähler dran bauen kann.
> Deshalb wird es schwer sein, ein Forschungsprojekt in der Richtung an
> einem Institut bezahlt zu bekommen.
>

Das ist genau die Verschwörungstheorie und das Totschlagargument für all 
diese obstrusen Sachen.

Was richtig ist: die Leute wollen kein Geld für etwas aus dem Fenster 
werfen, was nicht funktioniert. Da ist es wohl einfacher, beim 
Hütchenspiel mitmachen und sich einzubilden, man käme dem Trick auf die 
Schliche.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Dimitri Roschkowski schrieb:
> Der Marktpreis für ein solches Gerät wäre 5-10k€.

Das ist Unsinn. Sowas ist - wenn es funktioniert - Hochtechnologie und 
dementsprechend teuer. Da ist mindestens der 1.000-fache Preis zu 
erwarten. Guckt euch mal solche Dinge wie Transmutationsanlagen oder 
Kernfusionsreaktoren an. Das ist alles Standardkram.

Bei der "Freien Energie" ist noch nicht mal wirklich bekannt, welche 
Eigenschaften sie hat und wie viel davon existiert und ob sie überhaupt 
nutzbar ist:
http://en.wikipedia.org/wiki/Vacuum_energy

Das dauert mindestens noch 100 Jahre, bis was brauchbares herauskommt.

von Michael S. (mikel_x)


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Solange niemand erklären kann, woher die Energie des Urknalls stammt und 
wieso diese Energie- und Massekonzentration in den ersten 
Sekundenbruchteilen nicht zu einem Gravitationskollaps (SL) geführt hat, 
sondern zu einem expandierenden Universum, sollte man mit ultimativen 
"Unmöglich" und "verstösst gegen das erste thermodynamische Gesetz", 
etc... als Totschlagargumente sehr vorsichtig sein.

Physik, bzw. Wissenschaft, ist im geistig-evolutionären Sinne nichts 
weiter als der aktuelle Zustand des "vermeintlichen" Wissens und auf das 
Ganze bezogen vielleicht auch der Status der aktuellen Irrtümer. Den 
Status Quo als ultimativ zu betrachten, hat sich in der Vegangenheit als 
unwissenschaftlich erwiesen.

Einstein hat eindrücklich gezeigt, daß "neue" Physik nicht unbedingt 
bedeutet, daß die alte Sichtweise generell "falsch" war, sondern nur 
unvollständig. In dem Sinne, dass sie eben nur einen (im Alltag 
dominierenden) Spezialfall des Gesamtsystems in akzeptabler Näherung 
beschreiben konnte, während die aktualisierte mathematische Gesamtschau, 
viele neue, ungeahnte und vorher für unmöglich gehaltene Sichtweisen und 
Möglichkeiten eröffnete...


mike

von Falk B. (falk)


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@ P. M. (o-o)

>Aber so scheinen sowieso die allermeisten Menschen zu ticken: Erklärung
>und Wissen ist nur zur Unterhaltung oder zur Festigung der eigenen
>Wohlfühlposition gefragt, aber nicht für echtes Verständnis.

Sehr schön formuliert. Das ist das Infotainment Zeitalter mit Gallileo & 
Co. Ist schon schlimm dass der Name für sowas missbraucht wird.

http://de.wikipedia.org/wiki/Infotainment
http://de.wikipedia.org/wiki/Galileo_Galilei

Mein Gott, Wikipedia hat scheinbar zu jedem Stichwort einen Artikel!

von (prx) A. K. (prx)


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Michael Sch. schrieb:
> Physik, bzw. Wissenschaft, ist im geistig-evolutionären Sinne nichts
> weiter als der aktuelle Zustand des "vermeintlichen" Wissens und auf das
> Ganze bezogen vielleicht auch der Status der aktuellen Irrtümer. Den
> Status Quo als ultimativ zu betrachten, hat sich in der Vegangenheit als
> unwissenschaftlich erwiesen.

Daraus lässt sich aber umgekehrt ebenso wenig ableiten, dass in dem Wust 
an revolutionären Vorstellungen im Internet auch nur irgenwo ein 
Körnchen Wahrheit steckt. Dass eine abweichende Ansicht wahr sein könnte 
impliziert nicht, dass sie es auch ist.

Auf der gleichen Basis lässt sich auch nicht ausschliessen, dass unter 
all den Bühnenmagiern auch ein echter Zauberer sein könnte. Dennoch 
fahren die meisten Menschen unserer Kultur jenseits ihrer Kindheit 
ziemlich gut mit der Ansicht, dass es sich ausnahmslos um Illusionisten 
handelt.

von John D. (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
>
> Sehr schön formuliert. Das ist das Infotainment Zeitalter mit Gallileo &
> Co. Ist schon schlimm dass der Name für sowas missbraucht wird.

Das ist garnicht so unpassend. Galileos Dialog 
(http://en.wikipedia.org/wiki/Dialogue_Concerning_the_Two_Chief_World_Systems) 
war ja auch kein wissenschaftliches, sondern ein 
populärwissenschaftliches Werk, in dem er mit psychologischen Tricks 
versucht hat, dem Leser das kopernikanische System schmackhaft zu 
machen. Dass er dem Simplicio die Worte des Papstes in den Mund gelegt 
hatte, hat ihm bekanntlich später noch Probleme bereitet...

von (prx) A. K. (prx)


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John Drake schrieb:
> Das ist garnicht so unpassend. Galileos Dialog
> war ja auch kein wissenschaftliches, sondern ein
> populärwissenschaftliches Werk

Kritiker an der Sendung "Galileo" kritisieren freilich nicht, dass es 
sich dabei um ein populärwissenschaftliches Produkt handelt.

von Dimitri R. (Firma: port29 GmbH) (port29) Benutzerseite


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Jörg S. schrieb:
> Und? Kommt eine neue Technik, so verdient der der die neue Technik hat
> das Geld und der mit der alten Technik nicht mehr.

Was für einen Grund gibt es denn, am Zustand Quo etwas zu ändern?

Stefan Helmert schrieb:
> Das ist Unsinn. Sowas ist - wenn es funktioniert - Hochtechnologie und
> dementsprechend teuer. Da ist mindestens der 1.000-fache Preis zu
> erwarten.

Ich glaube kaum, dass jemand bereit ist, für so etwas mehr als 10k zu 
zahlen, evtl. 15k. Aber irgendwo da in dem Bereich hört es auch auf, 
wenn ich ein neues Haus baue. Und wenn so ein Gerät tatsächlich mehr 
kostet, dann können ihn sich z.B. alle Bewohner einer Straße oder einer 
Siedlung teilen, sodass die Kosten überschaubar werden.

Du setzt Hochtechnologie mit komplexer Technologie gleich. Das muss es 
aber nicht sein. Und dementsprechend muss eine solche Anlage auch nicht 
teuer sein.

J. Ad. schrieb:
> Was richtig ist: die Leute wollen kein Geld für etwas aus dem Fenster
> werfen, was nicht funktioniert.

Und die wissen, dass es nicht funktioniert von... ?
Vor einigen Jahren hielt man es auch für unmöglich, dass Menschen 
fliegen können. Und trotzdem können wir es heute.

A. K. schrieb:
> Daraus lässt sich aber umgekehrt ebenso wenig ableiten, dass in dem Wust
> an revolutionären Vorstellungen im Internet auch nur irgenwo ein
> Körnchen Wahrheit steckt. Dass eine abweichende Ansicht wahr sein könnte
> impliziert nicht, dass sie es auch ist.

Wieso muss man denn immer etwas ableiten, etwas beweisen, etwas 
nachweisen? Es gibt so etwas, wie eine Vision, ein Glaube an etwas und 
in diesem Fall die Freie Energie. Genauso berechtigt ist auch der Glaube 
an das Gegenteil.

Aber leider gibt es auch Menschen, die alles kritisieren. Denen könnte 
ich einen funktionierenden Raumenergiekonverter vor die Nase halten und 
die würden trotzdem behaupten, dass er nicht funktioniert, weil er 
einfach nicht in deren eng gepresstes Weltbild passt.

von Vn N. (wefwef_s)


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Michael Sch. schrieb:
> Solange niemand erklären kann, woher die Energie des Urknalls stammt und
> wieso diese Energie- und Massekonzentration in den ersten
> Sekundenbruchteilen nicht zu einem Gravitationskollaps (SL) geführt hat,
> sondern zu einem expandierenden Universum, sollte man mit ultimativen
> "Unmöglich" und "verstösst gegen das erste thermodynamische Gesetz",
> etc... als Totschlagargumente sehr vorsichtig sein.

Bei den tollen Erfindungen bzgl. "freier Energie" reicht als 
Totschlagargument meist bereits, dass die Erfinder nie bereit sind, ihr 
Experiment unter kontrollierten Bedingungen vorzuführen. Es wird 
irgendwas unter fadenscheinigen Begründungen geheim gehalten.

Dimitri Roschkowski schrieb:
> Ich kann dir leider kein einziges weißes Schaf zeigen, da ich zu dem
> Thema bisher nur Informationen gesammelt habe. Ich möchte gerne die
> Versuche des Prof. Dr.-Ing. Konstantin Meyl nachstellen. Er hat die
> Behauptung aufgestellt, dass mit Skalarwellen Nullpunktsenergie gewonnen
> werden kann. und dass dies schon von Tesla entdeckt wurde. Ja, dabei
> schlage ich dann doppelt in die gleiche Kerbe, denn die Existenz von
> Skalarwellen ist immer noch nicht bewiesen. Hier noch die Seite seines
> Instituts mit der Möglichkeit, ein Demo-Set zu bestellen:
> http://www.etzs.de

Spar dir das Geld lieber.
http://www.goede-stiftung.org/experimente/Mey-Experimentiersatz_Langerversion.pdf
http://www.mathematik.tu-darmstadt.de/~bruhn/Meyliana.html
http://www.df0sa.de/cms/upload/ov_intern/dokumente/Betrachtung_Theorien_Meyl_NL_01-04d1.pdf

Dimitri Roschkowski schrieb:
> Wenn man ihm glaubt, dann ist ihm
> der Nachweis tatsächlich gelungen.

Warum sollte man das tun?
http://psiram.com/ge/index.php/Claus_Wilhelm_Turtur

Dimitri Roschkowski schrieb:
> Wieso muss man denn immer etwas ableiten, etwas beweisen, etwas
> nachweisen? Es gibt so etwas, wie eine Vision, ein Glaube an etwas und
> in diesem Fall die Freie Energie. Genauso berechtigt ist auch der Glaube
> an das Gegenteil.

Tja, wenn man behauptet, etwas sei wahr, sollte man es dann doch auch 
beweisen können.

Dimitri Roschkowski schrieb:
> Aber leider gibt es auch Menschen, die alles kritisieren. Denen könnte
> ich einen funktionierenden Raumenergiekonverter vor die Nase halten und
> die würden trotzdem behaupten, dass er nicht funktioniert, weil er
> einfach nicht in deren eng gepresstes Weltbild passt.

Unfug. Woher willst du das wissen, schließlich hat ja noch nie jemand 
sowas bauen können.

Dimitri Roschkowski schrieb:
> Jörg S. schrieb:
>> Und? Kommt eine neue Technik, so verdient der der die neue Technik hat
>> das Geld und der mit der alten Technik nicht mehr.
>
> Was für einen Grund gibt es denn, am Zustand Quo etwas zu ändern?
>
> Stefan Helmert schrieb:
>> Das ist Unsinn. Sowas ist - wenn es funktioniert - Hochtechnologie und
>> dementsprechend teuer. Da ist mindestens der 1.000-fache Preis zu
>> erwarten.
>
> Ich glaube kaum, dass jemand bereit ist, für so etwas mehr als 10k zu
> zahlen, evtl. 15k. Aber irgendwo da in dem Bereich hört es auch auf,
> wenn ich ein neues Haus baue. Und wenn so ein Gerät tatsächlich mehr
> kostet, dann können ihn sich z.B. alle Bewohner einer Straße oder einer
> Siedlung teilen, sodass die Kosten überschaubar werden.
>
> Du setzt Hochtechnologie mit komplexer Technologie gleich. Das muss es
> aber nicht sein. Und dementsprechend muss eine solche Anlage auch nicht
> teuer sein.

Über den Marktpreis diskutieren wir, wenn ein funktionsfähiger Prototyp 
da ist, in Ordnung?

von Dave B. (gaston)


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Die einzig praktische "freie" Energie geht nur mit einem Wurfanker an 
einer Freiluftleitung.
Da kann man sich auch leckere Apparate zu bauen und holt etwas mehr 
Leistung raus als man reinsteckt.


Wenn denn die ganzen "Theoretiker" recht hätten, sollten sie ja 
eigentlich reich und gefeiert sein oder , je nach VT, verschwunden 
worden sein. Aber nein, sie "lungern" meist im Netz oder 
"freiwissenschaftlichen" Instituten rum und versuchen ihre Theorien ans 
Volk zu bringen, für Annerkennung/Geld um auch zu den 
Eingeweihten/Gleichgesinnten zu gehören.

von (prx) A. K. (prx)


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Dimitri Roschkowski schrieb:
> Wieso muss man denn immer etwas ableiten, etwas beweisen, etwas
> nachweisen?

Weil ich vorhin wissenschaftliche Denkweise annahm.

> Es gibt so etwas, wie eine Vision, ein Glaube an etwas

Ich sehs. Also gut: So ist meine Vision, mein Glaube, eben der, dass 
diese freie Energie ebenso Mumpitz ist wie Harry Potter oder 
<bitte-geeignete-Religion-einfügen>. Ist das nun visionär genug? ;-)

von John D. (Gast)


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Dimitri Roschkowski schrieb:
>
> Was für einen Grund gibt es denn, am Zustand Quo etwas zu ändern?

LOL. Tschernobyl und Fukushima sagen dir nichts? Der (ansatzweise) 
Ausstieg aus der Atomenergie und die Suche nach Alternativen sind 
spurlos an dir vorübergegangen? Und die bisher kaum erfolgreichen 
Versuche, Verbrennungsmotoren zu ersetzen, ebenso?

Ein Imperium könntest du dir mit einer neuen - funktionierenden - 
Energiequelle aufbauen...

von Dimitri R. (Firma: port29 GmbH) (port29) Benutzerseite


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John Drake schrieb:
> Tschernobyl und Fukushima sagen dir nichts?

Der eine Ort hat eine strahlende Vergangenheit und der andere eine 
strahlende Zukunft.

Welche Konsequenzen hatten denn beide Ereignisse?

von John D. (Gast)


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Ist also wirklich an dir vorübergegangen. Aber nett, dass du auf deiner 
Insel einen Internetanschluss hast...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Dimitri Roschkowski schrieb:
> Denen könnte
> ich einen funktionierenden Raumenergiekonverter vor die Nase halten und
> die würden trotzdem behaupten, dass er nicht funktioniert, weil er
> einfach nicht in deren eng gepresstes Weltbild passt.

Wenn du mir einen funktionierenden Raumenergiekonverter unter die Nase 
hältst, werde ich dich wissen lassen, wie sich mein Weltbild verändert 
hat :-) Aber solange das eben nur 'Glaube' ist, und kein nachprüfbares 
wissenschaftliches Ergebnis, ist der ganze Markt m.E. nur dazu da, um 
nicht Energie aus dem 'Nichts' zu gewinnen, sondern mit 'Nichts' Geld zu 
verdienen.

A. K. schrieb:
> Dimitri Roschkowski schrieb:
>> Wieso muss man denn immer etwas ableiten, etwas beweisen, etwas
>> nachweisen?
>
> Weil ich vorhin wissenschaftliche Denkweise annahm.

Genau darum gehts doch. Ohne Beweise durch ein nachprüfbares Experiment 
ist es nicht glaubwürdig im wissenschaftlichen Sinn.

Jörg S. schrieb:
>> 500€ + 1,5k€ + (60 * 600€) = 38k€
>> 10k€ Anschaffung << 38k€ an Zahlungen an einen Energielieferanten.
> Und? Kommt eine neue Technik, so verdient der der die neue Technik hat
> das Geld und der mit der alten Technik nicht mehr.

Dampfmaschinenhersteller mussten sich eben auch umstellen. Genauso lief 
es mit dem Steinkohleabbau. Kein Mensch nimmt heute den Ozeandampfer, um 
nach den Staaten zu schippern. Propellerflugzeuge sind von 
Strahlantrieben ersetzt worden. Kochmaschinen wurden durch 
Induktionsherde ersetzt, Bildröhrenhersteller sind pleite oder machen 
LCDs...

von J. A. (gajk)


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Dimitri Roschkowski schrieb:

> Aber leider gibt es auch Menschen, die alles kritisieren. Denen könnte
> ich einen funktionierenden Raumenergiekonverter vor die Nase halten und
> die würden trotzdem behaupten, dass er nicht funktioniert, weil er
> einfach nicht in deren eng gepresstes Weltbild passt.

Wenn du mit so einem Konverter ankommst UND er funktioniert, wirst du 
damit groß rauskommen. Nobelpreis in Physik sicher, Friedensnobelpreis 
vielleicht noch obendrauf dazu.

Es hat eben nichts mit der Frage "Weltbild" zu tun, ob ein Gerät 
funktioniert oder nicht. Der ADAC und der TÜV werden dir bestätigen, 
dass es Maschinen gibt, die halt nicht funktionieren. 
Romantisch-weltbildliche Outings wie "bisher ist es immer gut gefahren" 
helfen da nicht weiter.

Also, kräftig in die Hände gespuckt und ran den Raumenergiekonverter. 
Wir sind alle gespannt!

von (prx) A. K. (prx)


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J. Ad. schrieb:
> Also, kräftig in die Hände gespuckt und ran den Raumenergiekonverter.
> Wir sind alle gespannt!

Das geht doch nicht, da die Energiemafia verschwistert mit Politik und 
Banken tun was sie können, um den bisherigen lukrativen Energiesektor am 
Leben zu erhalten. Oder wie wäre es anders zu erklären, dass man beim 
Versuch, der dafür nötigen Millionenkredite zu bekommen, von den Bankern 
bloss mitleidig belächelt wird? Die finanzieren doch sonst jeden Unsinn, 
von Pleite gehenden Bauriesen bis zu korrupten Politikern, also wieso 
bitteschön nicht auch mal mich, wo doch dabei ganz sicher Milliarden 
rausspringen werden? ;-)

von Icke ®. (49636b65)


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Dave B. schrieb:
> Die einzig praktische "freie" Energie geht nur mit einem Wurfanker an
> einer Freiluftleitung.

In der Nähe starker Rundfunksender gibts auch Energie für lau. 
Kleingartenbesitzer betreiben damit ihr Licht:

http://www.primeintrag.org/dg3hda/saarlandsender/hwmw.html

Zitat:
"In den nahegelegenen Wohngebieten am Sender wird die 
Gartenlaubenbeleuchtung von der HF gespeist "

von Falk B. (falk)


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@ J. Ad. (gajk)

>Wenn du mit so einem Konverter ankommst UND er funktioniert, wirst du
>damit groß rauskommen. Nobelpreis in Physik sicher, Friedensnobelpreis
>vielleicht noch obendrauf dazu.

Da wäre ich mir nicht so sicher. Denn dieses Heilsversprechen wurde 
schon oft abgegeben, zum letzten Mal vor ~60 Jahren mit dem Aufkommen 
der Atomkraft(werke). Spottbilige Energie nahezu unbegrenzt. Naja.

Aber nehmen wir mal an, es gäbe eine "nahezu" unendliche Energiequelle, 
welche sämtliche Kraftwerke überflüssig macht und praktisch nix kostet, 
so Richtung 0,01 Cent/kWh (aktuell > 20Cent/kWh). Würde dann tatsächlich 
das Paradies auf Erden sein? Fried, Freude Eierkuchen? Weil ALLE 
Menschen dann mehr als genug Energie haben, und damit alle Bedürfnisse 
des Leben gestillt werden können? Keine Kriege mehr? Kein Streit um 
Resourcen? Keine Arbeislosigkeit?

Ich glaube das so ohne weiteres nicht. Gerade der Wechsel vom 
knallharten (Endphasen)kapitalismus in diese Welt (ohne Geld?) wird uns 
EINIGES abverlangen. Oder der Kapitalismus beschleunig sich noch mehr, 
weil dann ja noch mehr gigantischer Unsinn produziert werden kann. So 
wie die Amis jahrzehntelang das spottbillige Öl mit ihren riesigen 
Autos, Klimaanlagen und ihrem Lebens"stil" verballert haben. Die reine 
Energie wird dann da sein, die anderen Komponenten (Rohstoffe) werden 
aber weiterhin begrenzt sein. Klar, solche riesigen Energiemengen 
ermöglichen neue technische Wege, Recycling wird dann auch sehr 
energieintensiv deutlich zunehmen, weil der (Kosten)faktor Energie 
wegfällt. Erdöl aus Biomasse oder recycelten Kunststoffen geht heute 
schon, ist aber energetischer Unsinn. Vielleicht gibt es ja dann doch 
irgendwann den Replikator aus Star Trek, de aus reiner Energie sämtliche 
Materie erschafft. Aber bis dahin ist es noch ein VERDAMMT weiter Weg.

Hmm, was meint ihr?

P S Zum Vergleich. Irgendwann in den 1960er Jahren glaubte man, im Jahr 
2000 mit 1 MIPS Rechenleistung könnte man künstliche Intelligenz 
schaffen. Heute hat jedes Smartphone 1000mal mehr Rechenleistung, von 
"Intelligenz" aber weit und breit keine Spur.

von (prx) A. K. (prx)


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Falk Brunner schrieb:
> Hmm, was meint ihr?

Nahezu unbegrenzt verfügbare Energie heizt nahezu unbegrenzt ein, denn 
für gewöhnlich endet die Kette der Umwandlungen grösstenteils in Wärme. 
Es sei denn, man revolutioniert diesen Teil der Physik gleich mit.

von (prx) A. K. (prx)


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Falk Brunner schrieb:
> Heute hat jedes Smartphone 1000mal mehr Rechenleistung, von
> "Intelligenz" aber weit und breit keine Spur.

Wobei manche der Ansicht sind, dass sich die Intelligenz beiderseits 
angleicht. ;-)

von J. A. (gajk)


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Smart phone - dumb people!

von Kurt B. (kurt-b)


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A. K. schrieb:
> Falk Brunner schrieb:
>> Hmm, was meint ihr?
>
> Nahezu unbegrenzt verfügbare Energie heizt nahezu unbegrenzt ein, denn
> für gewöhnlich endet die Kette der Umwandlungen grösstenteils in Wärme.
> Es sei denn, man revolutioniert diesen Teil der Physik gleich mit.


Das mit der Wärme dürfte stimmen.
Wärme ist Bewegung, das bedeutet: brinst du die irgendwie eingebrachte 
Bewegung von der Erde weg dann ist da kein Schaden (Klimaveränderung 
usw.) zu erwarten.
Wer in der Lage ist den Träger so zu beinflussen dass er "freie Energie" 
davon abzapft, für den dürfte es auch kein Problem sein das neutral zu 
gestalten.
Denn der verfügt auch über Worb.
Denn dazu ist ebenfalls die "Bearbeitung" des Trägers notwendig.


Kurt

von Georg W. (gaestle)


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Das endet doch immer gleich: Den Nutzen dieser Apparatur können nur die 
Wissenden sehen, alle anderen sind geistig zu beschränkt, um den Wert 
der Erfindung zu sehen oder gehören zu "denen" (Großindustrie, 
Politiker, Banker,...) die aus eigenem Gewinnstreben den Erfinder 
unterdrücken. Aber was sollte einen Investor davon abhalten 
umzuschwenken und noch mehr Geld zu machen, so es denn funktionieren 
könnte? Es gibt ja genug Leute, die der Verlust vom einem M€ nicht aus 
der Bahn wirft.

Vernünftige Messwerte (oft werden zum Beweis der Energieerzeugung oder 
-Einsparung Wirk- und Scheinleistung wild durcheinandergewürfelt, wie 
beim E-Fix) oder gar einen Prototyp, der die Skeptiker überzeugen 
könnte, gibt es unter mannigfaltigen Ausreden nicht. Vor einiger Zeit 
hat sich Markus sogar die Mühe gemacht und einen Bedini-Motor 
nachgebaut. Er konnte zwar den Wirkungsgrad steigern, aber Energie 
gewinnen konnte er nicht. Und zum Durchmessen bekamen wir das Gerät auch 
nicht: Beitrag "Re: Freie Energie"

von Karl H. (kbuchegg)


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A. K. schrieb:
> Falk Brunner schrieb:
>> Hmm, was meint ihr?
>
> Nahezu unbegrenzt verfügbare Energie heizt nahezu unbegrenzt ein, denn
> für gewöhnlich endet die Kette der Umwandlungen grösstenteils in Wärme.
> Es sei denn, man revolutioniert diesen Teil der Physik gleich mit.

Aber geh.
Wenn du unbegrenzt Energie hast, dann kannst du auch unbegrenzt 
Kühlschränke bauen.

Und duck und wech.

von Karl H. (kbuchegg)


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Dimitri Roschkowski schrieb:

> Stefan Helmert schrieb:
>> Das ist Unsinn. Sowas ist - wenn es funktioniert - Hochtechnologie und
>> dementsprechend teuer. Da ist mindestens der 1.000-fache Preis zu
>> erwarten.
>
> Ich glaube kaum, dass jemand bereit ist, für so etwas mehr als 10k zu
> zahlen, evtl. 15k.

Du denkst in zu kleinen Dimensionen.

Da schliessen sich eben 10k oder 100k Haushalte zusammen und kaufen 
gemeinsam einen Mega-Energie-Erzeuger, der dann eben ihre ganze Stadt 
versorgt.


> aber nicht sein. Und dementsprechend muss eine solche Anlage auch nicht
> teuer sein.

Der wäre nicht teuer, weil der Apparat so viel kostet. Der wäre so 
teuer, weil man diesen Preis verlangen kann und der auch bezahlt wird.

Marktwirtschaft - schon mal gehört?


>
> J. Ad. schrieb:
>> Was richtig ist: die Leute wollen kein Geld für etwas aus dem Fenster
>> werfen, was nicht funktioniert.
>
> Und die wissen, dass es nicht funktioniert von... ?

Na dann zeig doch mal einen, der funktioniert.
Nur weil bisher noch nie jemand ein rosarotes Einhorn gesehen hat, heißt 
das ja nicht automatisch, dass so etwas nicht existiert.

> Vor einigen Jahren hielt man es auch für unmöglich, dass Menschen
> fliegen können.

Nö. Das hielt man zu einer Zeit für unmöglich als die Physik noch weit 
in den Kinderschuhen steckte. Aber je mehr physikalisches Wissen 
zusammengtragen wurde, desto klarer war, dass es gehen wird.

> Und trotzdem können wir es heute.

Siehst du.
Ist wie beim Puzzle bauen. Am Anfang sieht man gar nichts und 
theoretisch ist noch alles möglich. Aber je weiter man in der 
Fertigstellung kommt, desto mehr Türen schliessen sich.

Nicht alls zu wissen bedeutet nicht, dass man gar nichts weiß.

Vor 100 Jahren hatte man noch Probleme in der Physik damit, die 
Eneergiebilanzen auszugleichen. Etwas fehlte noch. Dann entdeckte man 
die Radioaktivität, fand heraus wie sie verursacht wird und seitdem 
stimmen die Energiebilanzen. Was reingesteckt wird kommat auch wieder 
raus. In anderer Form aber der wichtige Punkt ist: da fehlt nichts und 
es ist auch nichts zuviel. Es gibt kein einziges physdiklaisches 
Experiment, bei dem man mit nicht erklärbaren Energiebeträgen kämpfen 
würde.

Sieht wohl so aus, als ob im Puzzle 'Physik' die Ecke 'Energieformen' 
schon vollständig wäre.


> Wieso muss man denn immer etwas ableiten, etwas beweisen, etwas
> nachweisen? Es gibt so etwas, wie eine Vision, ein Glaube an etwas und
> in diesem Fall die Freie Energie. Genauso berechtigt ist auch der Glaube
> an das Gegenteil.

Nö.
Du implizierst hier, dass beide Formen gleichberechtigt wären. Sind sie 
aber nicht. Wir haben extrem gute Gründe zu sagen: Freie Energie, wie 
sie sich die Eso-Jünger so vorstellen, existiert nicht. Wir haben aber 
keinen Grund das Gegenteil anzunehmen.

Würdest du dich, nur gestützt auf deinen Glauben, ohne Fallschirm oder 
sonstige technische Hilfsmittel vom 20 Stock eines Hauses 
herunterwerfen? Nein? Warum nicht? Ich hab ja die Vision, dass man 
dieses Experiment überleben könnte. Und laut dir reicht das ja auch 
schon, dass man eine Vision hat. Vor 200 Jahren konnte man sich ein 
20-stöckiges Haus ja noch gar nicht vorstellen. Woher sollten denn die 
daher gewusst haben können, dass dies dank der richtigen Vision doch 
möglich ist.

von Dimitri R. (Firma: port29 GmbH) (port29) Benutzerseite


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Nö. Das hielt man zu einer Zeit für unmöglich als die Physik noch weit
> in den Kinderschuhen steckte. Aber je mehr physikalisches Wissen
> zusammengtragen wurde, desto klarer war, dass es gehen wird.

Und was ist der Unterschied zu heute? Glaubst du, dass jedes 
physikalische Phänomen erforscht ist? In 10/50/100 Jahren wird man auf 
unsere Zeit zurückschauen und den Kopf schütteln, was wir alles nicht 
wussten oder was bei uns alles an falschem Wissen verbreitet war.

Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Würdest du dich, nur gestützt auf deinen Glauben, ohne Fallschirm oder
> sonstige technische Hilfsmittel vom 20 Stock eines Hauses
> herunterwerfen? Nein? Warum nicht?

Das Nein kam von dir! Ich stehe zu meinem Glauben und zu meinen 
Überzeugungen und handele auch danach. Übertragen auf deine Metapher 
würde ich springen. Du ja offensichtlich nicht, da du nicht voll hinter 
deinen Überzeugungen stehst. Ist auch in Ordnung.....

Apropos:
https://www.youtube.com/watch?v=oXv3SSijPFc

Würdest du springen?

von Vn N. (wefwef_s)


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Dimitri Roschkowski schrieb:
> Übertragen auf deine Metapher
> würde ich springen.

Machen, nicht reden.

Dimitri Roschkowski schrieb:
> Du ja offensichtlich nicht, da du nicht voll hinter
> deinen Überzeugungen stehst.

Er vertraut halt auf Fakten.

von J. A. (gajk)


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Natürlich wird sich die Physik weiterentwickeln. Doch diese Perspektive 
dazu zu missbrauchen, um alle bisher bekannten Gesetzmäßigkeiten außer 
Kraft zu setzen (Energieerhaltung etc.) und einer nur aus 
verschwörungstheoretischen Gründen noch nicht gebauten Universalmaschine 
das Heil der Menscheit anzuvertrauen ist im Grunde genommen das 
klassische Strickmuster religiöser Sekten, Glaubensgemeinschaften und 
Kirchen.

So lange sich die Aussagen dieser Einrichtungen auf das Leben 
miteinander beziehen (nicht töten etc.) mag das noch hinnehmbar sein, 
weil Lebensbereiche betroffen sind, die sich einer direkten Überprüfung 
entziehen.

Doch in Bereichen, die überprüfbar sind, sollte man die Esoterik-Kirche 
im Dorf lassen. So hat es auch Einstein gemacht. Seine Aussagen wurden 
sicherlich nicht mit großem Aha! von der Gemeinschaft aufgenommen, zu 
komisch und wirr sind die Gedankenkonstruktionen.

Erst als man die entsprechenden Experimente machte (Planetendurchgänge, 
Lichtablenkung etc.) und sah, dass es stimmte, erst da kam der große 
Durchbruch.

So wird es auch mit Freien-Energie-Generatoren, Perpetua-Mobiles und 
Quantengeneratoren sein: Sobald die erste Maschine läuft, werden die 
Menschen Schlange stehen und staunen.

von Frank S. (tueftler81)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:

> GPS wurde von Hr. Janke erfunden?
> Mit Verlaub, aber das glaub ich nicht.
> Er mag vielleicht von einem Gerät geträumt haben, mit dem er seine
> Position auf der Erde exakt feststellen kann, aber das tat Columbus mit
> Sicherheit auch. Er mag dafür sogar ein paar Skizzen angefertigt haben
> und Zeichnungen gezeichnet haben, aber das geschieht in den Perry-Rhoden
> Romanen auch. Es reicht eben nicht, einfach nur einen Kasten hinzumalen
> und den Positionssender zu nennen. Man muss auch beschreiben, wie er
> funktioniert. Und gerade GPS ist untrennbar mit synchronisierten
> Atomuhren verknüpft und mit Verlaub: ich denke nicht, dass ich in diesem
> Zusammenhang den Namen Janke jemals gehört hätte.

Ich habe nie behauptet, das Herr Janke das GPS Erfunden hat, aber er 
hatte die Idee für das Prinzip.
hier das Patent:
http://worldwide.espacenet.com/publicationDetails/biblio?FT=D&date=19431231&DB=&locale=de_EP&CC=DE&NR=743758C&KC=C&ND=1
Zitat von:
http://www.dlr.de/next/desktopdefault.aspx/tabid-6803/11163_read-25454/

"Tja, die Satellitennavigation ist schon eine hilfreiche Sache. Und wer 
hat’s erfunden? Nun: Die Idee für eine Standortbestimmung mit 
Funksignalen wurde vor über 70 Jahren in Deutschland entwickelt und 
patentiert. Der Erfinder war ein Ingenieur namens Karl Janke. Später 
haben dann amerikanische Wissenschaftler das alles aufgegriffen und 
umgesetzt. Die Abkürzung GPS steht für „Global Positioning System“, was 
auf Deutsch „globales System zur Positionsbestimmung“ bedeutet."

von John D. (Gast)


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Frank S. schrieb:
>
> hier das Patent:
> http://worldwide.espacenet.com/publicationDetails/...

Ich sehe hier nur eine Erweiterung des - damals schon seit vielen Jahren 
in Verwendung stehenden - NDB-Peilers. Mit dem GPS-Messprinzip gibt es 
keinen Zusammenhang.

von Andreas D. (rackandboneman)


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Bin ich denn der einzige dem eher mulmig wird wenn Leute mit Halbwissen 
Apparaturen die mit Knallgas arbeiten in Strassenfahrzeuge einfrickeln?

von Karl H. (kbuchegg)


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Dimitri Roschkowski schrieb:
> Karl Heinz Buchegger schrieb:
>> Nö. Das hielt man zu einer Zeit für unmöglich als die Physik noch weit
>> in den Kinderschuhen steckte. Aber je mehr physikalisches Wissen
>> zusammengtragen wurde, desto klarer war, dass es gehen wird.
>
> Und was ist der Unterschied zu heute? Glaubst du, dass jedes
> physikalische Phänomen erforscht ist?

Nein das glaube ich nicht.
Ich bin aber der Überzeugung, dass das was wir heute bereits wissen im 
wesentlichen auch in 10/50/100 Jahren immer noch Stand der Physik sein 
wird. Es mag Detailänderungen geben und einige Sachen werden durch 
andere ersetzt werden (die die heutige Physik beinhaltet), aber das was 
wir heute an Wissen haben, wird auch in 10/50/100 Jahren nicht 
grundsätzlich falsch sein. Vor allem die etablierten Themenbereiche 
werden auch dann immer noch ihre Berechtigung haben. Mag sein, dass 
einiges von dem, was heute an der Forschungsfront entsteht in den 
nächsten Jahrzehnten noch abgeändert wird, das sei dir durchaus 
zugestanden, aber die Kernpfeiler der klassischen Physik werden auch 
dann noch immer ihre Gültigkeit besitzen. Ein Ohmsches Gesetz wird auch 
in 100 Jahren nicht falsch sein, genauso wie es die Hauptsätze der 
Thermodynamik nicht sind.

>> Würdest du dich, nur gestützt auf deinen Glauben, ohne Fallschirm oder
>> sonstige technische Hilfsmittel vom 20 Stock eines Hauses
>> herunterwerfen? Nein? Warum nicht?
>
> Das Nein kam von dir! Ich stehe zu meinem Glauben und zu meinen
> Überzeugungen und handele auch danach.

Na dann spring.
Wann und wo können wir dich beobachten, wie du den Versuch machst, ohne 
Hilfsmittel den Sprung aus dem 20 Stock zu überleben?

> Übertragen auf deine Metapher
> würde ich springen. Du ja offensichtlich nicht, da du nicht voll hinter
> deinen Überzeugungen stehst.

Da gehts nicht um Überzeugung.
Seit es Hochhäuser gibt, weiß man, dass ein Mensch ungeschützt einen 
derartigen Sprung nicht überlebt. Das folgt aus einer ganz einfachen 
Betrachtung der Energieerhaltung und wieviel Energie von deinem Körper 
unbeschadet in einem kurzen Zeitraum abgeführt werden kann. Das hat sich 
in all der Zeit nicht geändert, selbst wenn wir heute zum Beispiel durch 
die Quantentheorie einen ganz anderen Zugang zu den Bausteinen haben, 
die unsere Welt aufbauen.

Im übrigen:
Meine Überzeugung ist es, dass man sowas nicht überlebt. Folgerichtig 
springe ich daher nicht. Inwiefern stehe ich daher nicht hinter meiner 
Überzeugung?

>
> Apropos:
> https://www.youtube.com/watch?v=oXv3SSijPFc
>
> Würdest du springen?

Die Frage stellt sich nicht. Das ist ein Film - eine Fiktion. Wir reden 
hier aber von unserer realen Welt. Wenn du hier mit mir über Physik 
diskutieren willst, dann erwarte ich von dir schon eine gewisse 
Ernsthaftigkeit und nicht Argumentationen basierend auf 
Science-Fiction-Blockbustern, die deshalb im Film funktionieren, weil 
der Autor ins Drehbuch geschrieben hat, dass sie funktionieren. Was 
kommt als nächstes - die in der Enterprise verbauten Trägheitsdämpfer?

von Karl H. (kbuchegg)


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Andy D. schrieb:
> Bin ich denn der einzige dem eher mulmig wird wenn Leute mit Halbwissen
> Apparaturen die mit Knallgas arbeiten in Strassenfahrzeuge einfrickeln?

Soviel entsteht ja nicht und eine Motorhaube hält dann auch schon 
einiges aus.

von Karl H. (kbuchegg)


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Frank S. schrieb:

> Zitat von:
> http://www.dlr.de/next/desktopdefault.aspx/tabid-6803/11163_read-25454/
>
> "Tja, die Satellitennavigation ist schon eine hilfreiche Sache. Und wer
> hat’s erfunden? Nun: Die Idee für eine Standortbestimmung mit
> Funksignalen wurde vor über 70 Jahren in Deutschland entwickelt und
> patentiert. Der Erfinder war ein Ingenieur namens Karl Janke. Später
> haben dann amerikanische Wissenschaftler das alles aufgegriffen und
> umgesetzt. Die Abkürzung GPS steht für „Global Positioning System“, was
> auf Deutsch „globales System zur Positionsbestimmung“ bedeutet."


Schön. Es sei auch dem DLR gestattet, plakativ und publikumswirksam 
Unsinn zu erzählen.

Edit: Im Patent geschmökert
Der Unterschied zwischen Winkelmessung und Laufzeitmessung ist dir 
geläufig?

> aber er hatte die Idee für das Prinzip.
So so. Das Prinzip von GPS ist es also, dass man seinen Winkel zu 
Basisstationen feststellt und diese Winkel in Karten einzeichnet.
Weißt du was? Lern doch bitte erst mal wie die Dinge prinzipiell 
funktionieren, die du hier als Argument anführst. Ok?

von (prx) A. K. (prx)


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Andy D. schrieb:
> Bin ich denn der einzige dem eher mulmig wird wenn Leute mit Halbwissen
> Apparaturen die mit Knallgas arbeiten in Strassenfahrzeuge einfrickeln?

Mir wird mulmiger, wenn Leute mit Halbwissen Apparaturen, die mit 
grossen Mengen leicht entzündlicher und leicht flüchtiger Flüssigkeiten 
arbeiten, in Strassenfahrzeuge einfrickeln.

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