Hallo Leute! Sicherungen gibt es ja in verschiedenen Formaten. Gibt es irgendwelche Standards, wo und wann man welche verwenden sollte? Ich meine nicht Strom und Auslösecharkteristik, ich meine Abmessungen und Form. Hier im MC.net konnte ich nichts darüber finden. Vielen Dank! Viele Grüße Frank
Hallo, ein Faktor ist natürlich die Spannungshöhe und Spannungart welche an der Sicherung maximal anliegt - (Lichtbogen). Desweiteren hat der zu verfügung stehende Platz ein auswirkung - niemand wird (hoffentlich) eine SMD Sicherung einbauen wenn platzmäßig auch eine einfache Glasrohrsicherung möglich ist, anders herum ist es natürlich auch nich sinnvoll wenn die Sicherung mechnisch größer als die zu schützende Schaltung ist. Teilweise kann man allerdings auch auf die Idee kommen das mit speziellen Bauformen eine "Kundenbindung" aufgebaut werden soll... mfg Bastel
Für Gerätesicherungen sind im allgemeinen die 5*20 mm am weitesten verbreitet, zumindest in Europa und Asien. Die US-Amerikaner schwören allerdings auf ihre 1/4" * 32mm Dinger. 5*20 bekommst du fast in jedem Elektroladen. Wenn die Sicherung vom Kunden nicht gewechselt werden soll, sind auch noch Einlötsicherungen beliebt, a la sowas hier: http://www.ess-serviceshop.de/elektro-bauteile/171-einlotsicherung-tr-01-a.html Ansonsten sind der Vielfalt der Bauformen so gut wie keine Grenzen gesetzt: http://www.littelfuse.de/products/fuses/cartridge-fuses.aspx
Danke für eure Antworten. Matthias, dein Beitrag hat mir schon sehr geholfen. Wenn man es hier zu Lande vorwiegend mit 5x20 macht, dann hilft mir das sehr. Jetzt weiß ich, dass ich mir davon ein Sortiment zulegen werde. So hab ich immer mal Sicherungen zum reparieren und bei den nächsten Projekten kann ich die dann auch gleich verwenden. Hat mir sehr geholfen! Noch eine Frage. Wo kann man die günstig kaufen? Mir wäre am liebsten ein bis zwei Sortimentkästen, wodurch das allermeiste abgedeckt wird. Vielen lieben Dank!
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Frank Frank schrieb: >> Wo kann man die günstig kaufen? > > www.reichelt.de/?GROUPID=3301 > > Günstig genug? Erst hatte ich immer nur den Einzelpreis gesehen und das fand ich teuer. Gut, wenn ich mir die selbst zusammen stellen soll, was sind dann sinnvolle und häufig vorkommende Sicherungen? Welche habt ihr so im Schrank?
Matthias Sch. schrieb: > Die US-Amerikaner schwören > allerdings auf ihre 1/4" * 32mm Dinger. Gar niemals nicht! 1/4" * 5/4" sind das. ;-)
Es kommt auf das notwendige Trennvermögen an. Wie viel Strom fliesst im Kurzschlussfall und muss von der Sicherung getrennt werden können. Die Feinsicherungen haben meist nur 500A, ein Haushaltssicherungsautomat 6000. Richtig viel Strom fliesst bei einem dicken Akku. Die Spannung spielt eine untergeordnete Rolle, es gibt die Frage nach Gleichspannung unter 32V oder Wechselspannung darüber, denn hohe Gleichspannungen sind schwer zu trennen Das notwendige Trennvermögen ist manchmal schwer zu bestimmen. Wenn es nicht hinter einem Trafo ist, kann man schwer messen, denn man weiss nicht was davor ist. Daher haben gute Multimeter oft 6.3 x 38 Sicherungen für 10000A. Man wählt eine Sicherung natürlich nie nach dem zur Verfügung stehenden Platz, sondern gibt ihr den Platz den die notwendige Sicherung braucht, notfalls macht man halt das Gehäuse grösser.
MaWin schrieb: > Man wählt eine Sicherung natürlich nie nach dem zur Verfügung stehenden > Platz, sondern gibt ihr den Platz den die notwendige Sicherung braucht, > notfalls macht man halt das Gehäuse grösser. Das ist wohl wahr.:-) Danke dir schon mal für deine Ausführungen und muss sagen, dass ich wieder was gelernt habe. Das mit den hohen Strömen war mir neu. Für mich galt immer, was braucht der abgesicherte Verbraucher im höchsten Fall und die passende oder nächst größere Sicherung sollte gewählt werden. Ich muss mich noch mal klarer ausdrücken. In diesem Fall geht es jetzt darum, wenn ich ein Gerät auf mache, irgendwelche Radios oder was man so im Haushalt hat, welche Sicherungen werden mich höchstwahrscheinlich erwarten? Ich will einfach nur ein paar Sicherungen von dem was so verbaut wird hier haben um dann mal eine Sicherung ersetzen zu können. Da ich nun gerade meinen Bastelplatz umbauen will und für die Steckdosen, den Trenn- Regeltrafo Sicherungsautomaten raus gesucht habe und ich ja sowieso eine Bestellung bei Reichelt mache, möchte ich auch gleich so einige Sicherungen mit bestellen. Da ihr das ja schon viel länger und teils ja auch beruflich macht, habt ihr doch sicher so einige Sicherungen, die öfter vorkommen, im Schrank liegen. Das ist doch sicher ähnlich wie mit den Kondensatoren und sogar bei den Widerständen und Transistoren hat man doch solche gewissen Teile. Das würde ich gern noch wissen. Ein Empfehlung nach dem Motto: 6,3A flink, 10A träge ... So was in der Art. Das wäre schön, wenn ihr mir da mal was nennen könntet. Für meine Bastelecke habe ich nun so ziemlich das ganze Innenleben zusammen und es bietet sich an (konkreter Fall war ein Ladegerät) noch ein paar Sachen zum basteln mit zu bestellen. Ich lerne das ja noch alles und hab da leider so gar keine Erfahrung was man so braucht. Bei den Bauteilen hab ich schon gängige Sachen zusammen. Blöd ist hier, da ich auf dem Land wohne, kann ich nicht mal eben nach Conrad und da noch dies oder das nach kaufen. Ich muss schon immer planen. Vielen Dank!
> In diesem Fall geht es jetzt darum, wenn ich ein Gerät auf mache, > irgendwelche Radios oder was man so im Haushalt hat, welche Sicherungen > werden mich höchstwahrscheinlich erwarten? 5 x 20 in 630mA, 1A, 1.6A, und 2A, träge (primärseitig) und flink (sekundärseitig). Selten auch mal 3.15A und 6.3A und 8A, oder 250mA und 125mA. Aber Sicherungen werden immer seltener. "No user serviceable parts inside". Vor 40 Jahren hätte ich vielleicht ein Sortiment gekauft, heute eher nicht, sondern wenn man eine braucht, kauft man ein 10er Pack.
MaWin schrieb: >> In diesem Fall geht es jetzt darum, wenn ich ein Gerät auf mache, >> irgendwelche Radios oder was man so im Haushalt hat, welche Sicherungen >> werden mich höchstwahrscheinlich erwarten? > > 5 x 20 in 630mA, 1A, 1.6A, und 2A, träge (primärseitig) und flink > (sekundärseitig). Selten auch mal 3.15A und 6.3A und 8A, oder 250mA und > 125mA. > > Aber Sicherungen werden immer seltener. "No user serviceable parts > inside". Vor 40 Jahren hätte ich vielleicht ein Sortiment gekauft, heute > eher nicht, sondern wenn man eine braucht, kauft man ein 10er Pack. Danke MaWin, das ist sehr nett von dir, dass du dir die Zeit für mich genommen hast. Werde mir davon 10er Packs in diesen Stärken bestellen. Da ja viel in SMD ist, so auch die Sicherungen, ist das sicher nicht mehr als "Original" zu reparieren. Aber bei meinen eigenen Sachen und die im Umfeld ist es ja egal, solange die Ersatzsicherung dann den Kriterien der originalen Sicherung entspricht. Man kann ja immer was machen. Als Beispiel: Ich habe letztens meinen Yamaha DSP-A595 repariert. Da hatten die Kinder mal mit nem Ball im Hause gespielt und den On/Off Schalter kaputt gemacht. Da dahinter ein Taster ist, ich das ganze Plastikteil hinter der Frontabdeckung hätte neu machen müssen, hab ich das jetzt anders gelöst. Ich habe den ursprünglichen Taster ausgelötet, Kabel angelötet und einen Taster mit langer Bedienung in die Plastiktaste integtriet. Das Ganze von hinten in das Frontpanel eingeklebt. Jetzt guckt nur nur, von einem Meter nicht mehr sichtbar, der Taster aus der Plastiktaste heraus. Ebenso würde ich mit einer Sicherung verfahren. Ihr wisst es selbst, dass es so manchmal nur die Sicherung war und nach Austausch selbiger die Geräte noch lange funktionieren.
MaWin schrieb: > "No user serviceable parts inside" Lässt sich mit SMD-Sicherungen konsequent umsetzen.
@MaWin Danke noch mal! Das hat mir sehr geholfen. Dieser ganze Kleinkram ist in Summe dann sehr teuer (gerade mal wieder knapp 200 Euro bei Reichelt gelassen) und wenn man durch das Wissen und die Erfahrung von solchen "alten Füchsen" wie dir, lieber MaWin, die Kosten etwas drücken kann und dadurch nur nützliche Teile liegen hat, dann ist das ne tolle Sache. Ich hoffe ich kann dir auch mal weiter helfen. Wenn du also mal ein Flugzeug kaufen willst oder einen Gabelstapler, dann helfe ich dir auch gern weiter. Obwohl ich glaube, dass du dich dann schon selbst mindestens so schlau gemacht hast, dass ich dir auch da nichts mehr erzählen kann, was du dann nicht eh schon weißt. Schönen Rest vom Ostern!
Ich habe immer wieder Geräte (Hauselektronik) zum prüfen und da sind in aller Regel träge Sicherungen drin. Es gibt selten Geräte, in denen HT-Sicherungen sind, das sind dann Sicherungen, die auch hohe Ströme sicher trennen, Zementröhrchen statt Glasröhrchen. 250mA-Sicherungen fast für Multimeter. Im SMD-Bereich hilft evtl. auch mal eine passende Picofuse, die man sich zurechtbiegt... Ich habe mal dieses Sortiment von Reciehtl mit den ganzen trägen Sicherungen gekauft und damit wurden dann immer Eingangssicherungen von Geräten geprüft/instandgesetzt. Mittelträge und flink sind eher selten...
Bernd Rüter schrieb: > Ich habe immer wieder Geräte (Hauselektronik) zum prüfen und da sind in > aller Regel träge Sicherungen drin. > Es gibt selten Geräte, in denen HT-Sicherungen sind, das sind dann > Sicherungen, die auch hohe Ströme sicher trennen, Zementröhrchen statt > Glasröhrchen. > 250mA-Sicherungen fast für Multimeter. > > Im SMD-Bereich hilft evtl. auch mal eine passende Picofuse, die man sich > zurechtbiegt... > > Ich habe mal dieses Sortiment von Reciehtl mit den ganzen trägen > Sicherungen gekauft und damit wurden dann immer Eingangssicherungen von > Geräten geprüft/instandgesetzt. Mittelträge und flink sind eher > selten... Danke Bernd! Ich habe die Bestellung schon abgeschickt und mich an die Empfehlungen von MaWin gehalten. Aber gut zu hören, dass das mit den trägen Sicherungen e ingangsseitig so ist. Sollte mir, und das wird es, eine defekte Sicherung in SMD unter kommen, dann kommen da zwei Kabel dran und die löte ich dann an die passende 5x20. Schrumpfschlauch drüber und irgendwo mit Kabelband fest gemacht. Feddich. Zu 90% sind es eh immer eigene Geräte und der Rest kommt aus dem familiären Umfeld oder aus dem Freundeskreis. Dass das elektrisch sicher sein muss, das versteht sich von selbst, aber ob es "wie original repariert" ist, das spielt bei mir keine Rolle.
Frank Frank schrieb: > Sollte mir, und das wird es, eine defekte Sicherung in SMD unter kommen, > > dann kommen da zwei Kabel dran und die löte ich dann an die passende > > 5x20. Schrumpfschlauch drüber und irgendwo mit Kabelband fest gemacht. > > Feddich. Dann hast Du hoffentlich auch gleich die passenden Sicherungshalter mitbestellt, denn die Sicherungen selbst lassen sich kaum löten. Die gehen durch die Hitze gleich kaputt.
Wurstiger Finger schrieb: > Frank Frank schrieb: >> Sollte mir, und das wird es, eine defekte Sicherung in SMD unter kommen, >> >> dann kommen da zwei Kabel dran und die löte ich dann an die passende >> >> 5x20. Schrumpfschlauch drüber und irgendwo mit Kabelband fest gemacht. >> >> Feddich. > > Dann hast Du hoffentlich auch gleich die passenden Sicherungshalter > mitbestellt, denn die Sicherungen selbst lassen sich kaum löten. Die > gehen durch die Hitze gleich kaputt. JA,verschiedene und satt davon.:-) Hab aber schon mehrfach da Kabel angelötet. Waren aber immer recht "dicke Dinger" die ich gelötet hatte.
Wurstiger Finger schrieb: hast Du hoffentlich auch gleich die passenden Sicherungshalter > mitbestellt, denn die Sicherungen selbst lassen sich kaum löten. Die > gehen durch die Hitze gleich kaputt. Genau. Da scheint eine Art Wismutlegierung drinnen zu sein. Die Sicherung ist in Wahrheit also eine Temperatursicherung! Mich würde mal interessieren, wie die G-Einsätze hergestellt werden. Der Draht innen ist vorgespannt und wenn die Legierung schmilzt, zerrt es beide Drahtenden auseinander. Und noch ne andere Sache: Bislang galt ja die Ansicht, daß Schmelzsicherungen niemals schnell genug sind, Halbleiter wirklich zu schützen. Hat sich da was geändert? Was sind die schnellsten <bezahlbaren> Sicherungen? Ich meine klassische, nicht Verarmungs-FETs. Jetzt beziehen die FETs schon länger H4 als es Hartz gibt. tzzzz.
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