Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik PCB und LCD an Frontplatte befestigen


von AL (Gast)


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Hallo zusammen,

wie befestigt ihr eure Platinen, LCDs an Frontplatten?

Ist die Lösung mit den, auf der Rückseite, eingepressten Bolzen ohne zu 
empfehlen? oder gibt es irgendwelche Nachteile?



Gruß

von Nachtaktiver (Gast)


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Ich benutze die EA DOG-M Displays welche eine Flache Bauweise haben, der 
Vorteil ist das man dadurch die Leiterkarte mit Distanzbolzen an der 
Frontplatte montieren kann.

Insgesamt ist das sehr flexibel und man ohne Probleme auch weitere 
Eingabelemente (z.B Taster, Inkrementalgeber) auf der Frontplatte 
unterbringen.

von Rangi J. (rangi)


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Für Kunststoffgeäuse:
- passende Distanz-Elemente aus PVC zuschneiden, mit möglichst großer 
Fläche
- Löcher reinbohren, ggf Gewinde schneiden
- Distanz-Elemente an die Leiterplatte anschrauben
- Kleber auf die Distanzelemente auftragen und von hinten an die 
Frontplatte kleben
- Nach dem Trocknen kann die Leiterplatte dann wieder abgeschraubt 
werden
Auf der Front sind keine hässlichen Schrauben zusehen

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Rangi Jones schrieb:

<schnipp>

So ähnlich mache ich das auch. Eignet sich auch, um Platinen im Gehäuse 
festzulegen. Z.B.

- Reststück Leiterplattenmaterial zuschneiden, Loch bohren, von einer 
Seite ansenken.

- Senkschraube rein und von der anderen Seite mit Scheibe+Mutter sichern

Jetzt hat man einen Stehbolzen, den man an der gewünschten Stelle ins 
Gehäuse kleben kann. Für bessere Genauigkeit nimmt man die Platine 
gleich als Lehre zum einkleben.

Kleingehäuse kann man auch aus Leiterplattenmaterial bauen. Da kann man 
dann Befestigungselemente aus z.B. Messingblech anlöten. Oder eine 
Mutter flach auflöten.


XL

von AL (Gast)


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Nachtrag:
Es geht um eine Alu Frontplatte und um eine kleine Serie, also darf 
keine Bastelarbeit sein.

von Nachtaktive (Gast)


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AL schrieb:
> Nachtrag:
> Es geht um eine Alu Frontplatte und um eine kleine Serie, also darf
> keine Bastelarbeit sein.

Dann probier doch die Variante wie es dir beschrieben habe.

Das ganze ist recht unkompliziert und lässt sich einfach zusammenbauen. 
Auf der Frontplatte müssen nur die entsprechenden Aussparungen für die 
entsprechenden Elementen vorhanden sein.

Wenn mann Senkkopfschrauben benutzt kann man auch eine plane Frontplatte 
realisieren. Desweiteren hat es auch den Vorteil das man an dieser 
verschraubten Leiterkarte mithilfe von Winkelstücken eine weitere 
Leiterkarte verbauen kann und eine z.B leicht austauschbare Baugruppe 
realisieren kann.

Da es sich hierbei um einer Kleinserie handelt kann man die 
entsprechende Frontplatte bei einen weiteren Dienstleister (z.B 
Schaeffer) entsprechend professionell fertigen lassen - natürlich nur 
wenn die Budgetierung des Projektes dies zulässt.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Nachtaktive schrieb:
> Wenn mann Senkkopfschrauben benutzt

Ich bevorzuge Linsensenkkopfschrauben, dann muss die Senkung nicht so 
präzise sein und es sieht immer noch gut aus.

Wenn man dann die Leiterplatte so groß macht wie die Frontplatte, kann 
man die Schrauben an den Ecken anordnen - oder so groß, dass sie sich an 
einem anderen optisch schönen Platz befinden.

Gruß Dietrich

von Andreas (Gast)


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Hi,

für solche Fälle gibt es selbstklebende Sockel mit Gewinde.
Die sehen so aus wie Kabelbinder-Sockel nur eben mit M3er Gewinde.
"Thomas der Bastler" hat davon vor ein paar Tagen mal ein Bild gezeigt.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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AL schrieb:
> Nachtrag:
> Es geht um eine Alu Frontplatte und um eine kleine Serie, also darf
> keine Bastelarbeit sein.

Na sowas. Kaum gibt man einen Tip, kommt doch tatsächlich eine 
Präzisierung der Aufgabenstellung. Wenn das so weiter geht, kommen 
vielleicht nach nur 100 weiteren Posts die wesentlichen Details. Als da 
wären:

- Stückzahl
- Größe der Frontplatte
- Anzahl und Art der Durchbrüche
- vorhandener Maschinenpark, bzw. Möglichkeiten bei externer Vergabe

Ich persönlich finde Schaubenköpfe auf der Frontplatte extrem häßlich. 
Evtl. arrangieren kann ich mich mit 2 Schrauben links und rechts außen 
oder 4 Schrauben in den Ecken. Aber 4 Schrauben rund um ein Display oder 
2 Schrauben über und unter einem Schalter sind schlicht indiskutabel.

Wenn die Front durchgängig Alu sein muß, also nicht hinter einer Folie 
versteckt verden kann, dann bietet sich eine Sandwichkonstrunktion an. 
Dabei hat man hinter der optischen Frontplatte eine zweite, die die 
Befestigungselemente trägt. Verbunden wird das Ganze dann durch Klebung.


XL

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Andreas schrieb:
> für solche Fälle gibt es selbstklebende Sockel mit Gewinde.
> Die sehen so aus wie Kabelbinder-Sockel nur eben mit M3er Gewinde.

Das selbstklebende Zeug taugt nichts. Fällt früher oder später ab (meist 
früher ... als erwartet). Wenn ich solche Kabelbinder-Sockel verbaut 
habe, dann meist mit Epoxy und nach Entfernen des Original-Klebepads.


XL

von AL (Gast)


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was mich interessiert ist ob die Variante mit den eingepressten Bolzen 
was taugt oder nicht. Ich weiß nicht ob die Bolzen gelötet oder geklebt 
werden! Nicht das nach einiger Zeit die Boltzen runterfallen!!

Hat jemand damit (eingepressten Bolzen)schon mal was produziert?

von Mehmet K. (mkmk)


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Um die Frontplatte nicht zu verschanden, montiere ich die PCB, auf 
welche die LCD montiert ist, auf 12x12mm Staebe, die rückwaertig 
senkrecht am Boden des Gehaeuses montiert sind.
Beiliegend ein Bild eines Prototypes.

von Mehmet K. (mkmk)


Angehängte Dateien:

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Konnte gleichzeitig keine 2 Bilder anhaengen: es gab jeweils ein Server 
Error. Deshalb 2. Bild separat.

von AL (Gast)


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@Mehmet Kendi
Danke für die Bilder.
Was sind das von Taster im ersten Bild?

von Reinhard Kern (Gast)


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AL schrieb:
> Ich weiß nicht ob die Bolzen gelötet oder geklebt
> werden!

Nein, wenns richtig gemacht wird, sind sie geschweisst. Auf was anderes 
würde ich mich auch nicht verlassen.

Gruss Reinhard

von Mehmet K. (mkmk)


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AL schrieb:
> Was sind das von Taster im ersten Bild?

Sensortasten: AT42QT1110

von AL (Gast)


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AT42QT1110 ist das IC.
Es ist denn nur eine Folie auf der Frontplatte.

Wie groß ist der Abstand zwischen Sensoren (Platine) und Frontplatte?

von SE (Gast)


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Wenn eh noch eine Folie drauf kommt, kann man wieder Senkkopfschrauben 
und Gewindebolzen nehmen.

Die Folie überdeckt dann ja die Schraubenköpfe.

Für ganz wenige könnte mna auch die Bolzen mit 2k Kleber festkleben.

von Mehmet K. (mkmk)


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Ne, keine Folie. Ein PCB, das genauso wie das LCD (aber diesmal mit 
Abstandsbolzen) auf der grossen PCB fixiert ist.
Siehe Bilder

von AL (Gast)


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Ok.Frontplatte ist dann nicht aus Alu?
Wie ist der Abstand zwischne Sensoren und Frontplatte? Funktioniert die 
Tastenerkennung  zuverlässig?

Habe mal was mit mTouch von Microchip gemacht, hat aber nur für dünne 
Folien funktioniert.

von MaWin (Gast)


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> Es geht um eine Alu Frontplatte und um eine kleine Serie, also darf
> keine Bastelarbeit sein.

Und um welche Art von Gehäuse ?

Bei einem Bopla Element wird man anders bauen als bei einem 19" 
Einschub.

Aber ganz allgemein kann man sagen: Wenn man gar nichts an der 
Frontplatte befestigt, kann man sie zum Betrieb des Geräts abnehmen und 
beispielsweise im Inneren messen. Sehr praktisch bei Entwicklung und 
Reparatur.

Wenn Bedien- und Anzeigeelemente an der Frontplatte befestigt sind und 
Restelektronik im Restgehäuse benötigt man immer eine Kabelverbindung 
(abgesehen von Federkontakten die ganz blöd sind weil dann eine 
Inbetriebnahme bei geöffnetem Gehäuse ausgeschlossen ist).

von AL (Gast)


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Es geht nicht um ein Gehäuse, sondern um eine Frontplatte für eine 
Wandsteuerung.

von Mehmet K. (mkmk)


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AL schrieb:
> Ok.Frontplatte ist dann nicht aus Alu?
> Wie ist der Abstand zwischne Sensoren und Frontplatte? Funktioniert die
> Tastenerkennung  zuverlässig?

Ne, das gesamte Gehauese ist aus ABS.
http://www.altinkaya.com.tr/Plastik-Laboratuvar-Kutulari/DT-270.html
Der Link wird Dir zwar nichts nützen, aber damit Du das Ganze vor Augen 
hast :)

Die Dicke der Frontplatte ist 3mm. Funktioniert in der 
Default-Einstellung des Sensors einwandfrei.
Die Frontplatte habe ich in einem Print-Shop in Istanbul für ca. 4 Euro 
bedrucken lassen.

von Sascha W. (arno_nyhm)


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Einpressbolzen sind wirklich super! Wenn der Frontplattenhersteller 
anbietet die professionell zu setzen, go for it! Die werden auch 
tatsächlich eingepresst und arbeiten sich richtig in das Material der 
Frontplatte, ich weiß selbst gar nicht ob nicht sogar eine 
Kaltverschweißung auftritt?! Jedenfalls kommen die nicht wieder einfach 
so heraus.
Der einzige Nachteil: In der Praxis sind selbst bei eher großen Dicken 
noch kleine Störungen auf der Frontseite zu sehen, bei kleineren 
Frontplattenstärken werden diese noch stärker - kein strukturelles 
Problem, nur ein optisches. Es ist daher eine ganz gute Idee eine 
Frontplattenfolie einzusetzen.

Eine Alternative für Einpressmuttern für Prototypen, für die es sich 
nicht lohnt eine Frontplattenfolie herzustellen:
Die selben Einfräsungen welche für die Einpressbolzen benötigt werden im 
Außendurchmesser für normale Senkkopfschrauben angepasst mit eben 
solchen benutzen, welche mit einem passenden Klebstoff befestigt werden 
(z.B. 2K-Acrylat) - ist, korrekt ausgeführt, auch sehr gut.

Eine weitere Möglichkeit sind auch durchgesteckte Senkkopfschrauben - 
wieder in Kombination mit einer Frontplattenfolie und Stehbolzen auf der 
Rückseite.
Es empfiehlt sich einen kleinen Tropfen geeigneten Klebstoffes beim 
Zusammenbau in die Senkung zu tropfen - so bekommt man die Stehbolzen 
von der Rückseite später auch abgeschraubt ohne die Frontplattenfolie 
verletzen zu müssen.

Was auch noch zu erwähnen ist sind die Anschweißbolzen - Haben viele 
Vorteile, sie brauchen keine Einfräsung, nur eine blanke/leitfähige 
Oberfläche und sie zerstören die Oberflächenqualität der Frontseite auch 
nicht.
Der Nachteil ist, dass ich keinen Frontplattenhersteller kenne, der 
diese auch einsetzt. Ein passendes Setzgerät ist sehr teuer, sich selbst 
ein solches anzuschaffen lohnt sich wohl erst ab einem sehr großen 
Volumen.

von Falk B. (falk)


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http://www.tes-frontdesign.de/

Hier bestellen wir von der 4ma immer unsere Frontplatten. Die Preise und 
Qualität sind voll in Ordung! Klar giibt es Einrichtngskosten, der 
Stückpreis pro Frontplatte ist aber eher niedrig

von Falk B. (falk)


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http://www.panel-pool.com/fpde/

Keine Ahnung wie dort die Qualität ist.

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