Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Elektronische Sicherung für Akku


von Lukas (Gast)


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Moin moin,

ich hätte gerne eine elektronische Sicherung für einen 12V Bleigel Akku 
oder eine Autobatterie.
Mein Ansatz war ein Shunt, ein dicker Mosfet und ein µC. µC soll die 
Spannung über dem Shunt messen und bei bedarf mit etwas Zeittoleranz 
abschalten. Hätte den Vorteil, dass ich den Abschaltstrom einstellen 
könnte (Umschaltung Autobatterie / Bleigel) und ich eine Trägheit 
einstellen kann, damit nicht sofort abgeschaltet wird, nur weil kurz ein 
hoher Anlaufstrom für z.B. einen Motor benötigt wird. Außerdem könnte 
man ein schönes Display dran machen, das Strom und Akkuspannung anzeigt 
und ein Menü mit den oben genannten Einstellungen programmieren.
Was haltet ihr davon? Wäre statt einem Mosfet evtl. doch ein Relais 
besser? Ich könnte mir vorstellen, dass der Mosfet bei einem möglichen 
Kurzschluss und 50 ms Trägheit der Sicherung nichts zu lachen hat...

mfg

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Lukas schrieb:
> Ich könnte mir vorstellen, dass der Mosfet bei einem möglichen
> Kurzschluss und 50 ms Trägheit der Sicherung nichts zu lachen hat...

Und das Relais hat nichts zu lachen beim Lichtbogen der entsteht wenn es 
während eines Kurzschlusses abschaltet.

von Wusel D. (stefanfrings_de)


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Mach es so.

Die Stromstärke wird durch die Batterie, den Shunt und die 
Leitungswiderstände begrenzt. Diese Stromstärke sollte der Mosfet 
aushalten können.

Bei Relais wird die Sache nicht einfacher. Auch Relais gehen bei zu 
großen Strömen kaputt.

Nimm mal einen 16A Sicherungsautomat auseinander und schau Dir die 
Konatke an, und was die sonst noch alles drumherum gebaut haben, um die 
Kontakte zu schützen. Da wirst Du staunen.

von Lukas (Gast)


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Okay, danke. Weiß noch jemand zufällig wo ich günstig Shunts in der 
Größenordnung her bekomme? Auf Ebay findet man eher nur 
überdimensionierte Klötze.

von Morris P. (Gast)


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Kommt darauf an, wie hoch der Strom sein soll.

In Frequenzumrichtern von Danfoss haben wir schon Halleffekt 
Stromsensoren gesehen, die 100 A über die Messleitung konnten und am 
Sensorausgang 0...5V mit 10Bit auflösung konnten.

Hätte den Vorteil, dass der ADC Eingang keine Verbindung zur Messtrecke 
für den Strom hat.

ACS750SCA-050 für 50 A wäre ein Ansstz für die Hobbywerkstatt.

Morris

von Steffen W. (derwarze)


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Ich würde zusätzlich einen direkten schnellen Weg (Contollergestützt 
wird das viel zu langsam) zur Kurzschlußsicherung vorsehen. Die MOSFET 
hauen schneller durch als man denkt.
Bei 50A können es auch noch 1-2mOhm Shunts (zB von Isabellenhütte, die 
gibt es recht günstig bei Bürklin) tun. Da es ja nur um 12V geht 
brauchts nicht zwingend eine galvanische Trennung.

von Thomas R. (Gast)


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Ich nehme für sowas immer den BTS555.
Der beinhaltet einen Stromsensor, ist eigensicher und schafft 165 A.

von Lukas (Gast)


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Danke, das Bauteil sieht echt nützlich aus! Ich denke, da bestell ich 
mir mal zwei Stück. Hast du den eigentlich einfach so auf das Kühlblech 
geschraubt oder ist da noch ne Paste oder ein Pad drunter?

von Thomas R. (Gast)


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Die sind verschraubt und verlötet, bei dem linken BTS555 sieht man das.
Die Kühlbleche reichen locker für 30 A, das sind ca. 2.5 W 
Verlustleistung für jeden.
Anbei noch ein Bild von unten.

von Lukas (Gast)


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Aber meint ihr echt, dass das rein über nen µC zu lahm wäre?

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