Hallo, da ich hier immer guten Support und professionelle Antworten erhalte, stelle ich meine Frage/ mein Problem mal hier rein mit der Hoffnung auf Hilfe. Ich habe mir ein RC Offshore Rennkatamaran gebaut mit 2 Neu Motoren 1512 mit 2050kV (1000W dauerhaft und 2000W im peak) die ich mit 2 Castle Creation Hydra 120A Kontrollern antreibe und 2 6S 5000mAh Lipo Akkus. Mit dem Setup bin ich nun seit einem Jahr problemlos auf Seen unterwegs. Gestern habe ich von den Kontrollern den Schrumpfschlauch abgenommen und sie mit einem Wasserresistentem Spray eingesprüft um sie Wasserfest zu machen. Habe das alles trockenen lassen und neuen Schrumpfschlauch über die Kontroller gezogen. Dann habe ich die Akkus angeschlossen und die Kontroller mit der Funke kalibriert (Vollgas, Bremse, Neutral) alles top. Heute Mittag dann auf zum See, Akkus angeschlossen, und gerade als ich einen Motorentest machen wollte, merkte ich leichtenrauch aus einem der beidem Kontrollern. Sofort Akku abgemacht und Kontroller inspiziert. Am Eingang des Kontrollers sind 2 560uF 35V Kondensatoren verbaut bei denen der +pin (allebeide) geschmolzen war. Ich verstehe nicht wie das passieren konnte. Habe dann zu Hause einen Kondensator abgemacht und mit einem Multimeter durchgemessen -> der scheint aber noch i.O zu sein: kein Durchgang und bei Gleichstrom Spannungsmessung durch den Kondensator fällt die Spannung von 5,25V langsam ab. Scheint soweit OK. Was kann passiert sein? Beim 2ten Kontroller ist alles i.O. Wollte dann morgen mal neue Kondensatoren anlöten zum Testen, aber mir ist aufgefallen dass mein lokaler Elektrobauteile Händler in 35V nur 470uF oder 1000uF hat. Kann ich einen der beiden verbauen, oder muss es der gleiche sein? Gruss, Claude
Du kannst da nicht einfach irgendwelche 0815 Kondensatoren dranlöten. Die Kapazität ist gar nicht so wichtig, es kommt bei so Hochstromanwendungen insbesondere auf den Innenwiderstand / ESR an. Ausreichend Temperaturfest müssen se auch sein sonst geben die schnell den Löffel ab... Sowas hat meist kein lokaler Krämerladen, das musste bestellen und vorher Datenblätter checken.
Hm Ok, und wie findet man denn heraus welchen ESR man braucht? Folgendes ist auf dem alten (originalen) Kondensator gedruckt: Rubycon 35V 560uF ZLH T1051 105°C kann man damit was anfangen?
> kann man damit was anfangen? Na klar 10 Sekunden Google: http://www.rubycon.co.jp/en/catalog/e_pdfs/aluminum/e_zlh.pdf ;-)
das scheint dem doch ganz nahe zu kommen? http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/400000-424999/421972-da-01-en-ELKO_FC_560uF_35V_105C.pdf
aber ich verstehe noch immer nicht wieso diese pins geschmolzen sind...
Ja das geht in die richtige Richtung - der Rubycon hat leicht bessere
Specs.
(0.02 versus 0.038 Ohm @100kHz, 20°C)
Zu den geschmolzenen Pins (doch wohl nur das Lötzinn?!) kann ich aber
nix sagen. Kann alles mögliche sein - schlechte Kühlung, irgendwelcher
Leitfähiger Dreck reingekommen vor dem Lack oder sonstwas.
> Wasserresistentem Spray
Hoffentlich eines das für Elektronik geeignet ist?
Sprich: Greift keine Kunststoffe an und ist nicht leitfähig?
;-)
Benutzt habe ich Sparvar 1301 Acrylspray:
"Der Glasklare, wasserfeste Dauerschutz fûr alle Materialien {...} Dank
seinem hohen Isolationswiderstand wird dieser Lack auch im elektrischen
Bereich angewandt zb zum Schutz von Fernsehantennen."
Mac Gyver schrieb:
> Zu den geschmolzenen Pins (doch wohl nur das Lötzinn?!) kann ich aber
> nix sagen. Kann alles mögliche sein - schlechte Kühlung, irgendwelcher
> Leitfähiger Dreck reingekommen vor dem Lack oder sonstwas.
nein, das lötzinn ist noch intakt, nur der Pin ist geschmolzen :S
Ok ich werde mir dann die Rubycon bestellen, falls ich nichts finde
nehme ich die Panasonics :)
Danke, Claude
Ja, der passt gut!
> nein, das lötzinn ist noch intakt, nur der Pin ist geschmolzen :S
Ô_ô
Der Draht/Pin (also der Draht der in den Kondensator reingeht) hat aber
eigentlich eine ziemlich hohe Schmelztemperatur - deutlich höher als
Lötzinn... weiss nicht genau wie hoch aber das ist doch was im 1000°C
Bereich für Kupfer...?
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