Forum: HF, Funk und Felder Beitrag aus Funkamateur März Ausgabe


von Stefan M. (derwisch)


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Hallo, hat von Euch jemand die Ausgabe des "Funkamateur" vom März 
gelesen?
Leider hatte "mein" Zeitschriftenhändler die Ausgabe nicht bekommen.
Werde mir wohl doch mal ein Abo bestellen.

Mich interessiert besonders ein Artikel über " Dioden für Detektoren"

Ist der Artikel eher für Einsteiger?

Eine kurze Erklärung würde mich freuen. Evtl. kaufe ich die Ausgabe dann 
nachträglich.

Danke!

von hewlett (Gast)


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Hab auch mal Dioden nach Empfindlichkeit selektiert.
Am besten war die Ge-Diode 1N60 mit 0,2 V, gefolgt von den AA-Typen mit 
0,35V
In dem Bericht wird die 1N60 gar nicht erwähnt.

von Stefan M. (derwisch)


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@hewlett

0,2 V ist schon beachtlich, muss ich mir mal merken.
In den USA scheint die 1N34 die beliebteste zu sein. Die geht auch 
wirklich gut, wobei die Exemplare die ich mir bestellt habe eine recht 
starke Exemplarstreuung zeigen. Die "beste" davon war 0,31 V.

von hewlett (Gast)


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Hier noch ein Vergleich
Die 1N 60 liegt im guten Mittelfeld der Ge-Diode. Der Conrad hat 1N 60.

von gerri (Gast)


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nebenbei gesagt, wenn du dir mit einfachen mitteln was feines bauen 
willst, dann bau ein rückgekoppeltes audion. das ist wesentlich 
empfindlicher und trennschärfer als ein detektor.

hier ist ein recht informativer link, bei dem zwei verschiedene audions 
verglichen werden:
http://www.radiomuseum.org/forum/conrad_bausatz_retro_kurzwellen_radio2.html

im anhang das empfindlichere FET-audion.


als antenne empfiehlt sich eine loopantenne, d.h., die schleife ist 
gleichzeitig schwingkreisspule und antenne.

von Stefan M. (derwisch)


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@ gerri,

Danke, da hast Du Recht.
Ich beschäftige mich schon recht lange mit "einfachen" Empfängern, und 
daher habe ich auch schon etliche Audion Schaltungen gebaut ( konntest 
Du natürlich nicht wissen ).
Hin und wieder bastel ich aber auch gern mit Detektoren.
Da gibt es ja sehr informative Seiten im Netz.
Wenn man sich dann auch einen hochohmigen NF Übertrager gönnt ( Gerd 
Reinhöfer ), dann verliert die Welt der Detektoren nicht so schnell 
seinen Reiz.

by the way... eine echte Rarität, die ich noch suche:

es gab in den 1970ern und 80ern als Beilage zu Kassettenrecordern, 
Anrufbeantwortern und Diktiergeräten oft solche "billigen" 
Kristallohrhörer.
( Schmalzbohrer ). Merkmal: komplett weiss, auch das Kabel. Das Kabel 
nicht verdrillt und das Hörergehäuse war aus einem Teil gefertigt. ( das 
Hörröhrchen, welches im Ohr steckt war nicht abschraubbar.

Die Teile waren so hochohmig wie heutige Piezohörer, aber es war dort 
kein Piezoscheibchen drin, sondern irgendwie was anderes...

von hewlett (Gast)


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von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Stefan M. schrieb:
> aber es war dort
> kein Piezoscheibchen drin, sondern irgendwie was anderes...

Schon ein Piezo, aber angebracht an einer Tröte aus Alu. Habe hier 
einige Modelle mit dickem Schmalzbohrer und verdrilltem Kabel. Die 
Dinger sind sauempfindlich, nur der Klang ist halt ein wenig quäkig :-)
Edit: Genau die Dinger, die hewlett gerade gepostet hat, yeah! Bei mir 
sind am Ende Steckhülsen, weil die aus Lehrmittelbeständen sind.

von hewlett (Gast)


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Noch Tip
kauf dir 2 Stk. und baue dir einen Doppelhörer mit einem billigen 
Ohrbügel.
Ist wesentlich komfortabler als 1 Hörer, der drückt nämlich ziemlich, da 
aus Hartplastik

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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hewlett schrieb:
> Ist wesentlich komfortabler als 1 Hörer, der drückt nämlich ziemlich, da
> aus Hartplastik

Hehehe, und bei 2 Hörern drückt es weniger? :-P
Zum Thema: Richtig gut sind übrigens Röhrendioden, da die so gut wie 
keine Schwellspannung haben. Nur blöd, das sie eine Heizung brauchen...

von Peter S. (peter1964)


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Hallo Stefan

Zum Thema Kopfhörer

Unter Tage gab es Wechselsprechanlagen die praktisch ohne Strom 
funktionieren mußten ( Explosionsgefahr )
ich schätze eine Höhrkapsel aus so einer Anlage muss extrem empfindlich 
sein.


mp3 Spieler und co
So weit ich weiß ist doch deren Ausgabgsleistung begrenzt worden.
( Damit nicht alle Kiddys Taub werden )
könnte mir vorstellen das die Industrie immer empfindlicherer Kopfhöhrer 
baut um diese Ausgangsleistungsbegrenzung zu umgehen
nach dem Motto " Jeder hat ein Recht auf Taubheit " :-)
o.k. sie sind zwar niederohmig
aber das kann man mit einem 1:10 NF Übertrager ja schnell ausgleichen

tschüss
Peter

von Stefan M. (derwisch)


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@ hewlett,

Danke für den link, aber genau die Dinger meine ich nicht. Das sind die 
einzigen, die derzeit wohl noch hergestellt werden.
Leider taugen die nicht viel ( sind sogar berüchtigt für interne 
Kontaktprobleme = Aussetzer.
Ausserdem haben diese bräunlichen Hörer eine Piezo Scheibe als 
Schallwandler.
Die Uralten Teile aus den 70ern und 80ern sind wie gesagt komplett weiss 
und auch etwas kleiner.

@ Peter Spiegel,

Was Du meinst sind sicher die sog. "rocking armatures".
Die sind extrem empfindlich und wohl die leistungsfähigsten Hörer für 
Detektoren ( wenn man keinen NF Übertrager hat oder will ).
Sowas wollte ich mir auch in näherer Zukunft zulegen, sind aber nicht 
immer ganz billig.

Die billigen alten kleinen Schmalzbohrer sind nämlich ebenso empfindlich 
wie die rocking armatures, da der schallwandler intern nach einem 
anderen Prinzip arbeitet als die Piezo Scheibchen.

von hewlett (Gast)


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Der Grund für die Anfertigung des Doppelkopfhörers liegt darin, dass man 
bei dem einfachen Ohrhörer den "Hörpilz" richtig fest ins Ohr pressen 
muss.
Beim Doppelhörer kann man den Anpressdruck durch verbiegen des Bügels 
einstellen, das Hören damit ist wesentlich angenehmer.

von Stefan M. (derwisch)


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@ hewlett,

stimmt, das ist irgendwann echt Stress fürs Ohr.

Einmal ( lange her ) habe ich dann aus Versehen einen kräftigen 
Knackimpuls auf den Hörer bekommen. Ich war eine Zeit lang sicher, dass 
ich einen bleibenden Hörschaden behalten würde.
Da sind die Doppelhörer bestimmt auch zahmer, weil sie nicht direkt auf 
dem Trommelfell aufliegen müssen :-))

Das bau ich mir mal.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Mich hat an dem Artikel gewundert, dass der Autor mit keinem Wort auf 
"zero-bias"-Schottkydioden eingeht. Die sollen doch die beste 
"tangentiale Empfindlichkeit" haben.
Literatur von avagotech (früher Hewlett-Packard) z.B.:

http://www.avagotech.com/docs/5963-0951E
The Zero Bias Schottky Detector Diode, Application Note 969
http://www.avagotech.com/docs/5953-4449
All Schottky Diodes are Zero Bias Detectors, Application Note 988

von Hans Dampf (Gast)


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Hier eine Seite die sich ganz dem Thema verschrieben haben:
http://makearadio.com/crystal/index.php

Seite von Ben Tongue, der sich mit wissenschaftlicher Akribie dem Thema 
gewidmet hat:
http://bentongue.com/xtalset/xtalset.html

Untersuchungen von Dioden:
http://www.crystal-radio.eu/endiodes.htm

und ein ganzes Forum voll Stoff zum Thema:
http://theradioboard.com/rb/viewforum.php?f=2

von Harald W. (wilhelms)


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Matthias Sch. schrieb:

> Zum Thema: Richtig gut sind übrigens Röhrendioden, da die so gut wie
> keine Schwellspannung haben. Nur blöd, das sie eine Heizung brauchen...

Vielleicht könnte man die ja auch auf Teelicht-Heizung umbauen.
:-)
Gruss
Harald

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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stefan du hast post

von Rainer V. (rudi994)


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Hallo !

Kürzlich sah ich auf einer Webseite "russische Funkerkopfhörer" mit 
folg. Angaben (wenn ich mich richtig erinnere !) : je mit 2 offenen 
Hörmuscheln (On-Ear, keine Polster), 3200 Ohm (je Hörmuschel od. 
zusammen in Reihe ?), auch niederohmig zu haben (ohne Ohm-Angabe).

Preis je knapp 18 € (ohne Gewähr). Keine Einzelstücke/Raritäten, aber 
evtl. Oldtimer, der Händler hat wohl noch mehrere davon. Können etwas 
eingestaubt sein. Leider ist mir der Link verloren gegangen, aber falls 
(unverbindlich) Interesse besteht, kann ich mich darum kümmern.

Dauert dann ein paar Tage. Übrigends gab es vor ca. 40 Jahren mal ein 
ähnliches Teil mit nur 1 Hörmuschel zu 2 KOhm (U-Form Eisenkernspule, 
flache Blechmembran) in einem Elektrobaukasten "Kosmos Radiomann".

Mfg  Rainer

von Stefan M. (derwisch)


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Hallo Winfried,

bisher ist noch nichts angekommen.

Gruß,
Stefan M.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Hallo Stefan hast du den gewünschten Artikel bereits erhalten, oder soll 
ich ihn dir einscannen?

von Stefan M. (derwisch)


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Hallo Winfried,

habe Dir eine Mail geschickt, wenn die ankommt dann müsste es in meine 
Richtung ja auch klappen...
Bisher kam bei mir noch nichts an.

Vorab schon besten Dank.

Stefan M.

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