Lötet eigentlich sonst noch jemand SMD Bauteile aus alten Platinen zum wiederverwenden? Kondensatoren, Widerstände, Transistoren? Und was benutzt ihr um diese Kondensatoren dann zu vermessen?
Herbert schrieb: > Lötet eigentlich sonst noch jemand SMD Bauteile aus alten Platinen zum > wiederverwenden? Kondensatoren, Widerstände, Transistoren? Nein. > Und was > benutzt ihr um diese Kondensatoren dann zu vermessen? Ein LCR-Meter. Diese Kapazitätsmesszusatzfunktion mancher Multimeter tut's aber auch.
Ich manchmal, aber passiven Kram hab ich - sowohl neu wie auch ausgelötet - genug so dass ich selten noch mehr ablöte... die größte Arbeit dabei ist das Sortieren, runter geht der Kram schnell (Heissluft drauf und runterbürsten). Messpinzetten kann man kaufen oder sich auf viele Weisen bauen; zwei Bauweisen die gut funktionieren: Zwei kleine Keile aus vergoldeter(!) Leiterplatte (zB einen ISA-Stecker zerfeilen), mit dem dickeren Teil nach vorne, an eine normale Pinzette geklebt und angeschlossen, vorne gerade abgefeilt. Zwei Kontaktfedern aus einem Centronics-Stecker, mit denen man eine normale Pinzette (isoliert) verlängert. Vorne so zubiegen dass man zwei scharfe, aufeinandertreffene Kanten bekommt. Hat einen Nachteil: Federt recht gut und kann schonmal ein Bauteil zum Projektil machen wenn man abrutscht (Augen!). Dann gibt es auch noch die Bauweise nach Keith Neufeld: Beide Pinzettenhälften direkt aus alten Leiterplatten mit Kontakten an den richtigen Stellen ausschneiden. Nie ausprobiert. Alle Kontaktflächen verbrauchen sich recht schnell wenn man damit mit Druck auf gebrauchtes (insbesondere verbleites) Lot geht, man muss öfter mal polieren. EDIT: Bei der ersteren Konstruktion ist es genau der Sinn dass das Bauteil durch die Keile von der Arbeitsfläche angehoben und dann durch Reibung eingeklemmt wird wenn man die Pinzette zusammendrückt.
Hallo, passive Bauteile - sehr selten evtl. Induktivitäten aus der Schaltreglerabteilung. aktive Bauteile - schon ehr aber dann nur spezielle (eventuell hochpreisige oder privat nur schwer beschaffbare ICs). Also: Leicht beschaffbare Ware => nur neu Spezielles (zufällig entdecktes) => manchmal Hochpreisige und prüfbare Komponenten => öfter trotzdem ernte ich manchmal "nur so" Platinen ab um erfahrungen zumschonenden entlöten zu sammeln. Die Bauteile (z.B. altes Mainboard) wandern dann nach den entlöten in den Rycyclingkreislauf ;-)
Ich Recycle das Hühnerfutter von alten Mainboards etc. Aber dahingehend das meine Frau sich damit künstlerisch betätigt :)
Damals habe ich das oft gemacht, ich habe sogar die Widerstände von den Platinen abgelötet, ganz einfach deshalb weil sie bei Reichelt 10 cent pro Stück gekostet hatten und ich nicht für 20 verschiedene Widerstände die ich für meine mini Schaltung brauche 2 Euro berappen wollte. Inzwischen ist es so dass ich alle Widerstände die ich brauche auch auf Rollen habe, da fängt man nicht mal an zu suchen wenn einer runter gefallen ist. Standardbauelemente wie 100nF, 4.7µF Kerkos, Elkos, Transistoren (BC847C), Dioden, Buchsen, Taster usw. sind auch in größeren Stückzahlen da, so dass ich dafür nicht extra eine Bestellung aufgeben muss ... ist den Leuten wahrscheinlich eh lästig wenn sie wegen eines Pfennigartikels ins Lager müssen und ihre Zeit verschwenden. Teure Bauteile bestelle ich natürlich nicht Palettenweise, aber 16x2 LCDs, Drehencoder, sind auch immer ein paar vorhanden. Da man das mit dem entlöten von Mainboards damals gemacht hat, macht man es heute immer noch, so viele tolle oder unbekannte Teile sind auf Mainboards ja nicht drauf, aber man kann die MosFETs oder auch die S-ATA, e-SATA, USB, Netzwerk-Buchsen oder auch die Elkos ablöten. Mit den Elkos kann man dann ein anderes Mainboard oder Netzteil beglücken. Zum durchmessen reicht eigentlich der AVR-Transistortester aus.
Hans Jelt schrieb: > da fängt man nicht mal an zu suchen wenn einer runter > gefallen ist. Das ist sowieso eine der Grundregeln bei Bauen mit SMD. Wenn was runterfällt - NICHT BÜCKEN! Man findet es eh nicht wieder und es lohnt die Mühe nicht :-)
MELF = Mostly End up Littering Floor... Wobei ich immer noch denke ein Schaltungswettbewerb "was kann man aus einer Kehrschaufel aus der SMD-Werkstatt machen" wäre mal was...
Ihr lötet echt Bauteile von Platinen? Passive Teile sind doch meist nur Bruchteile von Cents wert. Und hochwertige aktive Teile werden es nicht mögen, mindestens 3x gelötet zu werden... Ich schmeiße (neue) SMDs schon weg, wenn sie nur runtergefallen sind. Oder wenn ich mich vertan habe, und statt z.B. 4 Kondensatoren nur 2 gebraucht werden...dazu lohnt sich das erneute Öffnen des Containers einfach nicht.
Ich habe meistens eine alte Platine auf dem Basteltisch und "bestücke" aus der meine neue Schaltung. Gerade bei Kondensatoren gehts nur so, aus dem Bestückungsort weiß man ungefähr, wofür der C geeignet ist. Einsortieren hat wenig Sinn. Da ist der Aufwand zu groß.
@12345 "Bruchteile von Cents" enthalten nicht: -Die anfallenden Versandkosten oder den Zeitaufwand zum Laden zu fahren wenn man es gezielt beschaffen muss. -Das Geld dass man zusätzlich ausgibt wenn man sich dann entschliesst neue Bauteile auf Vorrat zu bestellen. -Die Freude am Goldgräbertum ;) Ausserdem sammelt sich so ein gutes Sortiment an Baugrößen an. "Und hochwertige aktive Teile werden es nicht mögen, mindestens 3x gelötet zu werden..." Für Versuchsaufbauten reicht es allemal, und viele Sachen bekommt man sonst nicht oder nur teuer, oder man wüsste gar nicht dass es sie gibt.
Matthias Sch. schrieb: > Das ist sowieso eine der Grundregeln bei Bauen mit SMD. Wenn was > runterfällt - NICHT BÜCKEN! Man findet es eh nicht wieder und es lohnt > die Mühe nicht :-) Bei einfachem Hühnerfutter lohnt es sich noch nicht einmal, angebrochene Rollen aus dem Musterbau ins Lager zurückzubuchen. Das Zeug geht zum Projektende in den Container und wird beim nächsten Mal neu bestellt.
12345 schrieb: > hochwertige aktive Teile werden es nicht mögen, mindestens 3x gelötet zu > > werden... Minderwertige werden wohl empfindlicher sein;-) Im Gegensatz zu 'bedrahteten' ICs bekommt man, etwas Geschick vorausgesetzt, SMD Teile recht einfach zerstörungsfrei für Bauteil und Leiterplatte ausgelötet. Mit dünnen Edelstahlband und ordentlichen Lötkolben ist das leicht zu schaffen. Natürlich nur wenn die Teile nicht geklebt sind, das kommt bei älteren Platinen schon mal vor. Mir ist es noch nicht vorgekommen das ein funktionsfähiger SMD-IC beim auslöten gestorben wäre. Ein bissel Übung und Lötkönnen braucht es dazu natürlich. Wer so was häufiger machen will/muß sollte über eine Heisluft-Lötstation nachdenken, damit geht das wirklich gut. Für das Hühnerfutter ist mir die Arbeit zu schade, es sei denn das gerade diese einzelne Teil nicht da ist und dringend gebraucht wird.
soul eye schrieb: > Bei einfachem Hühnerfutter lohnt es sich noch nicht einmal, angebrochene > Rollen aus dem Musterbau ins Lager zurückzubuchen. Das Zeug geht zum > Projektende in den Container und wird beim nächsten Mal neu bestellt. und da reden sie von Umweltschutz :-(
ich habe immer ein par alte Platinen rumliegen auf denen ich schaue wenn ich mal was nicht in der Schublade habe. Extra Ablöten und Sortieren macht keinen Sinn für mich.
Ich recycle sehr viele SMD-Teile und kaufe nur dazu was mir fehlt. Die Platinen lege ich dazu auf meine Heizplatte (ATX-Netzteilgehäuse+Ytongteile+Halogenlampen) bis das Zinn in der Mitte anfängt zu schmelzen. ICs, Leistungstransistoren, weiterverwendbare Steckverbinder und andere besonders interresante Teile kann ich dann mit der Pinzette herunterpicken, der Rest wird mit einem Borstenpinsel abgewischt. Widerstände sortiere ich gelegentlich mal unter der Lupe auseinander, bei Kondensatoren suche ich mir nur 100nF und größer für Abblockzwecke heraus.
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