Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Werkstudent : utopische kenntnisse der software verlangt


von HANS (Gast)


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Hallo freunde,

ich suche derzeit n praktikum, oder werkstudentenstelle, leider ist mir 
aufgefallen, dass gerade bei software die firmen imm 4-5 sprachen 
verlangen plus SGL, Datenbanken ect ....ist das so normal?? Ich meine 
ich habe in der uni bisher nur schrott gelernt, und kann in HÖCHSTENS 
einer sprache was: JAVA, aber da auch nur die ganz groben basics, wie 
klassen schreiben, methoden, getter, setter, sortieren, bäume, aber DAS 
WARS!"!!!  Hat da jmd erfahrung als werkstudent oder absolvent sammeln 
können, wie das ist, KEINE AHNUNG zu haben?===

Bin grad echt verzweifelt!
Hab echt angst, da möglicherweise genommen zu werden und den leuten ein 
klotz am bein zu sein, da ich ja die sprahen alle nicht kann

von gunnar (Gast)


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Die Anforderungen in Ausschreibungen, auch für Werksstudenten und 
Praktikanten, sind oft etwas hoch angesetzt, also keine Panik.

Wenn Du nicht gerade in einem der ersten paar Semester bist, solltest Du 
dir nebenbei viele Sachen im Vorbeigehen aneignen können, oder zumindest 
ein paar Erfahrungen rechts und links sammeln und damit ggf. beim 
Vorstellungsgespräch punkten.

Nebenbei ein ernstgemeinter Tipp: Es kommt nicht nur auf die fachliche 
Qualifikation an. Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung sind 
ebenso wichtig.

von HANS (Gast)


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hast ja recht, habe das ganze so schnell nebenbei getippt, sehe gerade , 
dass da sehr viele rechtschreibfehler drin sind....naja, wollte eig 
nicht das klischee eines ings bestätigen, der die dt. rechtschreibung 
nicht beherrscht.........nun habe ich es doch;)

von Dr. Sommer (Gast)


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Ich hatte mal einen Werksstudenten-Job bei dem ich quasi nur mit C & C++ 
Kenntnissen angefangen habe - habe dort dann als erstes ruby und Scala 
und die API's der internen Tools gelernt, und man fand die Ergebnisse 
gut... Das ganze hohe theoretische Zeug was man an der Uni lernt ist da 
eher Nebensache, was einen mehr interessiert ist zB wie man effizient 
Daten aus/nach Excel bekommt... Wenn du in der Lage bist selbstständig 
dir die nötigen Informationen zu suchen und beizubringen (ala: "Lern 
ruby, lies dir die Dokumentation zu diesem C-API durch, baue einen 
Wrapper"), das ohne dumme Nachfragen ("Wie führe ich ein ruby-Script 
aus?","Welches Tutorial/Buch soll ich nehmen?") schaffst, bist du auch 
kein Klotz am Bein, und wenn du dann noch halbwegs schnell ein Ergebnis 
lieferst, wird das schon. Schließlich bist du ja noch lernend (Student) 
und nicht fertig. Wichtig ist nur Lernfähigkeit und Flexibilität ("Ohne 
Eclipse kann ich nicht arbeiten!11"). Tipp: Such dir nicht reine 
Software-Unternehmen, eher sowas wie Energieversorger oder Industrie, 
die kennen sich mit Programmieren nicht so aus, und du hast freie Hand 
und man bewundert dich für einen Excel-Exporter ;-)

von A. $. (mikronom)


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HANS schrieb:
> hast ja recht, habe das ganze so schnell nebenbei getippt, sehe gerade ,
> dass da sehr viele rechtschreibfehler drin sind....naja, wollte eig
> nicht das klischee eines ings bestätigen, der die dt. rechtschreibung
> nicht beherrscht.........nun habe ich es doch;)

Wenn die Großschreibentaste an der Tastatur eines Ingenieurs kaputt ist, 
kann er das selber reparieren oder braucht er einen Informatiker, der 
das übernimmt?

von HANS (Gast)


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nein, der ing hätte dich fragen sollen, du weißt ja anscheinend alles 
besser

von Michael S. (technicans)


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HANS schrieb:
> ....ist das so normal??

Nö, ich hab ein Praktikum in VB gemacht weil die das so haben wollten.
Gelernt hatte ich in C. Man muss sich eben auf eine veränderte 
Entwicklungsumgebung und Syntax einstellen. Hat man eine Sprache
gut drauf, dürften andere Sprachen beherrschbar sein. Der Rest sind
Algorithmen.

von Kim (Gast)


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Würde ich an deiner Stelle ganz entspannt sein.

Jede Programmiersprache beruht auf der Anwendung formaler Logik.

Das bedeutet, hat man Eine verstanden und angewendet, hat man Alle 
verstanden und kann alle anwenden.

Der Rest ist nur eine Frage der Zeit und das weisst du vielleicht noch 
nicht: Alle kochen mit Wasser.

Grüße

Kim

von P. M. (o-o)


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E-Techniker lernen eigentlich im Bachelor-Studium schon mindestens zwei 
bis fünf Sprachen, bei mir war es z.B. C++, Java, Matlab und VHDL. 
Möglicherweise kommen noch ein oder mehrere Kurse/Praktika dazu, wo man 
etwas spezielles lernt, z.B. Datenbanken oder eine Skriptsprache. Und 
der halbwegs interessierte Student wird während des Gymnasiums oder 
neben dem Studium auch privat ein paar Projekt(ch)e(n) durchziehen und 
so die eine oder andere Sprache mitnehmen, oftmals Web-Skriptsprachen.

Wenn bei dir rein gar nichts zutrifft, so würde ich dringend die 
Initiative ergreifen um mindestens Java, C(++) und eine Skriptsprache zu 
beherrschen sowie Grundkenntnisse in Datenbanken/SQL zu erlangen. 
Beherrschen würde ich mal so definieren, dass du mindestens zwei, drei 
grössere Projekte pro Sprache gemacht hast. Zeithorizont für alles, wenn 
du Grundkenntnisse in Java hast und pro Woche 10 Stunden investierst: 8 
Monate.

Sei dir einfach bewusst, dass Programmierung die vielleicht wichtigste 
und universell einsetzbarste Fähigkeit eines E-Ings ist, gerade am 
Anfang der Karriere.


HANS schrieb:
> naja, wollte eig
> nicht das klischee eines ings bestätigen, der die dt. rechtschreibung
> nicht beherrscht.........

Und deshalb gibst du dir keinerlei Mühe, Gross-/Kleinschreibung zu 
verwenden oder sonst ein sprachlich korrektes Posting abzugeben? Hoffe 
mal, deine sonstige Arbeit ist qualitativ besser als dieses schlampige 
Geschreibsel. Insgesamt macht mir Stil und Inhalt deine Frage den 
Eindruck, dass du keinerlei Einsatz für deine Arbeit gibst.

von Dumdi D. (dumdidum)


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Kim schrieb:
> Das bedeutet, hat man Eine verstanden und angewendet, hat man Alle
> verstanden und kann alle anwenden.

vielleicht als Ergaenzung: Stimmt schon, bis auf das es eher zwei 
Klassen von Programmiersprachen gibt: imperative und funktionale. Fuer 
jede dieser Klassen kann man schon sagen "eine verstanden, alle 
verstanden". Also wer fliessend C spricht hat kein Problem in Python 
hereinzukommen. Aber Ocaml, Scheme oder Haskell bleibt doch eher hart. 
Vermutlich gilt das auch umgekehrt.

von P. M. (o-o)


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Kim schrieb:
> Das bedeutet, hat man Eine verstanden und angewendet, hat man Alle
> verstanden und kann alle anwenden.

Das stimmt nur halb. Grundlegende Konstrukte sind in vielen wichtigen 
Sprachen sehr ähnlich. Aber jede Sprache weist eben auch wichtige 
Eigenheiten und Konzepte auf, die man jeweils separat lernen und 
verstehen muss. Manchmal kann man mit dem Vorwissen aus anderen Sprachen 
arbeiten, manchmal muss man sich Konzepte von Grund auf erarbeiten. 
Manchmal kann man die Sprache problemlos verwenden auch ohne ihre 
speziellen Konzepte zu kennen, manchmal ist es unerlässlich.

Ich habe z.B. viel Erfahrung in Java und C und befasse mich nun mit VHDL 
und JavaScript. Beide Sprachen bringen komplett andere und neue Ideen 
mit. Bei VHDL ist es die ganze Geschichte mit der Nebenläufigkeit und 
der Synthetisierbarkeit, bei JavaScript ist es die prototypenbasierte 
Objektorientierung. Wer nun hingeht und denkt, er müsse sich nur mit der 
neuen Syntax und den wichtigsten Bibliotheksfunktionen vertraut machen, 
der wird komplett scheitern. Da ist eine Einarbeitung notwendig, die 
durchaus dem Durcharbeiten eines kompletten Buches entspricht.

von Holzhammer (Gast)


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Kleines Argument am Rande:

Nicht jeder Programmierer, der schön programmieren kann, versteht z.B. 
gleichzeitig was von Buchhaltung und Kosmosforschung. Gut wäre, wenn der 
Programmierer auch die Praxis kennt.

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