Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Anemometer an Atmega 8 / 168


von Patti (Gast)


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Guten Tag,

Ich wollte fragen ob ihr mir Helfen könnt ein Wind Anemometer an den 
Atmega 8  anzuschließen.

Das Anemometer ist von Thies Clima. Oben findet ihr ein Anschlussbild, 
jetzt möchte ich den Reedkontakt über ein RC-Glied entprellen und an den 
Atmega anschließen.

Hat wer hierfür eine Schaltung?

Was mich verwirrt ist das das Anemometer 24V braucht. Ich Brauche 
nachher aber 5V am µC also wie Realisiere ich das?

Vielen Dank an alle die Mir helfen.


Patti

von Daniel S. (ds1982)


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Patti schrieb:

> Das Anemometer ist von Thies Clima. Oben findet ihr ein Anschlussbild,
> jetzt möchte ich den Reedkontakt über ein RC-Glied entprellen und an den
> Atmega anschließen.

Warum willst du entprellen? Hast du erstmal geschaut ob es überhaupt 
prellt? (Oszilloskop!). Wenn du ein sauberes Signal bekommst ist doch 
alles gut.

> Hat wer hierfür eine Schaltung?

Du findest entprell-Schaltungen hier in diversen Tutorials zum 
anschließen von Tastern etc.

> Was mich verwirrt ist das das Anemometer 24V braucht. Ich Brauche
> nachher aber 5V am µC also wie Realisiere ich das?

Dein Anemometer braucht nicht 24V sondern kann nur max. 24V schalten.
Wie aus dem Schaltbild oben schon hervorgeht handelt es sich "nur" um 
einen Schalter. Im Zweifel also genauso anschließen wie einen Taster. 
s.o.

von Ingo (Gast)


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Das braucht keine 24V sondern kann nur 24V. Du hängst das Ding über n 1k 
an deine 5V, packst am Abgriff n kleinen C und deinen uC hin und fertig 
ist's. Eventuell noch etwas gegen Überspannung tun, aber sonst is Easy!

von Stefan W. (dl6dx)


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Hallo Patti,

nach der Zeichnung enthält das Anemometer nur einen Kontakt. Was du da 
zur Auswertung durchleitest, ist dir überlassen. Du musst nur die 
Grenzwerte des Reedkontakts (max. 24 V DC, max. 20 mA) beachten.

Ich nehme an, dass die Auswerteschaltung nicht direkt am Anemometer sein 
wird. Du musst also die Leitungsverluste berücksichtigen und daran 
denken, dass lange Leitungen gute Antennen für Störsignale sind. Ein 
Tiefpass ist also eine gute Idee.

Zur Berechnung des Tiefpasses und zur Entprellung:

Nach den von dir zitierten Daten ist die Frequenz der Ausgangsimpulse 
bei 40 m/s Windgeschwindigkeit 50 Hz mit einer Periodendauer von 20 ms.

Was aber nicht bekannt ist, ist die Breite des Pulses. Ich erwarte 
nicht, dass das Verhältnis Puls/Pause 1:1 ist, es kann - abhängig vom 
mechanischen Aufbau - ohne weiteres auch 1:3 sein.

Du musst also Pulse ab ca. 5 bis 10 ms Dauer erkennen können.

Ebenso kennen wir noch nicht die Prelldauer des Kontakts. Als 
"Hausnummer" nehme ich mal etwa 1 ms an.

Das Verhältnis zwischen der Dauer des Nutzsignals und des Störsignals 
beträgt also im schlechtesten Fall nur 5:1. Das ist mit einem einfachen 
Tiefpass schlecht zu machen.

Mein Ansatz wäre daher:

Das Anemometer über eine Stromschleife anschließen (erlaubt lange 
Leitungen) und über ein RC-Glied alles oberhalb von ca. 100 Hz filtern.

Das Signal der Stromschleife dann periodisch samplen (z.B. mit einem 
Takt von 1 ms) und einen Software-Entprellfilter analog dem der 
Tastenentprellung von Peter Danegger verwenden. Da kannst du bei Bedarf 
über den Sample-Takt und die Zahl der identischen Samples für die 
erfolgreiche Flankenerkennung noch einiges machen.

Daraus bekommst du letztendlich die entprellte Information "Pulsbeginn" 
bzw. "Pulsende" und damit die Periodendauer (in Sampletakten) als Basis 
für alle weiteren Berechnungen.

Grüße

Stefan

von Werner (Gast)


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Daniel S. schrieb:
> Hast du erstmal geschaut ob es überhaupt prellt?

Dann weiss man immer noch nicht, wie der Kontakt sich in einem Jahr 
benimmt. Grundsätzlich wird man davon ausgehen müssen, dass ein 
mechanisch springender Kontakt immer prellt

Ingo schrieb:
> Du hängst das Ding über n 1k an deine 5V, packst am Abgriff n kleinen C
> und deinen uC hin und fertig ist's.

Der Reed-Kontakt wird sich freuen, wenn er bei jedem Schließen den 
Kurzschlußstrom des Kondensators abbekommt.

von Matthias (Gast)


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Werner schrieb:
> Der Reed-Kontakt wird sich freuen, wenn er bei jedem Schließen den
> Kurzschlußstrom des Kondensators abbekommt.
Der im Anemometer eingebaute 100Ω Vorwiderstand wird ihn sicher davor 
bewahren.

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