Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Jobwechsel - Gehaltssprung


von Willi (Gast)


Lesenswert?

Hallo zusammen,

wie so oft: was kann ich fordern? ;)

- Dipl-Ing. (Uni) Maschbau
- 1,5a Berufserfahrung (zum Wechsel werden die 2a voll)

Jetztiger Job: Projekting. mit ca. 53.500€ all in mit Aussicht auf 
höhere EG in den nächsten Monaten. Wären dann ca. 58.500 € all in.

Neuer Job: Projekting. im internationalen Anlagenbau. Thematisch 60% 
Deckungsgrad mit jetzigem Job.

Wohne in einer relativ günstigen Gegend. Der neue Job  wäre in 
Stuttgart, d.h. mind. 20% höhere Mieten.

Wollte 62 k€ fordern. Was meint ihr? Rechne ich alles zusammen wäre ich 
damit bezogen auf die höhere EG eher schlechter gestellt. Ich weiß, Geld 
ist nicht alles. Hauptgrund für den Wechsel ist auch nicht das Geld, 
sondern die Möglichkeit in internationalen Projekten zu arbeiten.

Grüße
Willi

von lysempf (Gast)


Lesenswert?

Hauptgrund für den Wechsel ist auch nicht das Geld,
sondern die Möglichkeit in internationalen Projekten zu arbeiten.


dann machs um der Erfahrung willen ein paar (wenige) Jahre und such dann 
was Neues

von Kosmo (Gast)


Lesenswert?

zusätzlich zu dern höheren mieten kommt ja noch die höhere 
steuerbelastung dh ich würde 30% draufschalge

von Willi (Gast)


Lesenswert?

Kosmo schrieb:
> zusätzlich zu dern höheren mieten kommt ja noch die höhere
> steuerbelastung dh ich würde 30% draufschalge

30% wären 70.000€ bezogen auf mein jetziges Gehalt. Ist mit 1,5-2 Jahren 
BE wohl etwas viel.

von egal (Gast)


Lesenswert?

Willi schrieb:
> wie so oft: was kann ich fordern? ;)

> Hauptgrund für den Wechsel ist auch nicht das Geld,

Widerspricht sich das nicht irgendwie? Hauptgrund ist natürlich nicht 
das Geld aber deine erste Frage dreht sich darum...
Bist du so ein Überflieger? Nach nicht mal 2 Jahren BE schon über 53k. 
Was willst du da in 30 Jahren verlangen. 100k und einen persönlichen 
Sklaven?

Ich kenne Ings. mit 30 Jahren BE die haben gerade mal 35k, also wäre 
etwas Bescheidenheit nicht verkehrt. Ach ja, manche Arbeiter bekommen 
nicht mal 10-12k. Ist deren Arbeit soviel weniger wert?

von Dirk K. (knobikocher)


Lesenswert?

egal schrieb:
> Willi schrieb:
> ...
> Ich kenne Ings. mit 30 Jahren BE die haben gerade mal 35k, also wäre
> etwas Bescheidenheit nicht verkehrt.
> ...

Da habe ich ja als frischer Absolvent mehr. Dazu sage ich: dumm gelaufen 
beziehungsweise dumm angestellt Herr Ing.!

Ich würde dein jetztiges Gehalt + die höheren Mietkosten + 
Verhandlungsspielraum von eventuell 5k ansetzen. Wenn es dir wirklich 
nichts ausmacht, etwas weniger zu haben, lass den Verhandlungsspielraum 
weg ;)
Viel Erfolg!

von Horst (Gast)


Lesenswert?

egal schrieb:
> Willi schrieb:
>> wie so oft: was kann ich fordern? ;)
>
>> Hauptgrund für den Wechsel ist auch nicht das Geld,
>
> Widerspricht sich das nicht irgendwie? Hauptgrund ist natürlich nicht
> das Geld aber deine erste Frage dreht sich darum...

Der Thread dreht sich NUR um's Geld, was ihm sonst am Job wichtiger ist 
hat er nicht vor im Forum zu diskutieren. Vollkommen in Ordnung.

> Bist du so ein Überflieger? Nach nicht mal 2 Jahren BE schon über 53k.

Jahresbrutto im öffentlichen Dienst nach 3 Jahren sind auch 53k (48k + 
14. Monatsgehalt wenn man am richtigen Institut arbeitet; TvöD-Tabelle 
siehe z.B. 
http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/bund?id=tvoed-bund&g=E_13&s=3&zv=VBL&z=100&zulage=&stj=2013&stkl=1&r=&zkf=&kk=15.5%25)

Weniger als im TvÖd sollte man ja nun wirklich nicht verdienen.

> Was willst du da in 30 Jahren verlangen. 100k und einen persönlichen
> Sklaven?

100k im Konzern nach 5-10 Jahren und 2-10 sogenannte Mitarbeiter unter 
sich.

> Ich kenne Ings. mit 30 Jahren BE die haben gerade mal 35k, also wäre
> etwas Bescheidenheit nicht verkehrt. Ach ja, manche Arbeiter bekommen
> nicht mal 10-12k. Ist deren Arbeit soviel weniger wert?

Genau der falsche Ansatz. Die eigenen Forderungen stellt man gegenüber 
der Firma, nicht gegenüber der Moral oder sonstwas. Wenn man weniger 
fordert als möglich steigt der Gewinn der Firma und der oberen 
Management-Etagen, nicht der Durchschnittsverdienst in Deutschland.

von Horst (Gast)


Lesenswert?

Und noch zum Thema: 65k-70k fordern, Du zahlst nicht nur mehr Miete, 
sondern bist auch oft im Ausland in internationalen Projekten - das ist 
der Firma auch was wert.

von Dumdi D. (dumdidum)


Lesenswert?

egal schrieb:
> Ich kenne Ings. mit 30 Jahren BE die haben gerade mal 35k, also wäre
> etwas Bescheidenheit nicht verkehrt. Ach ja, manche Arbeiter bekommen
> nicht mal 10-12k. Ist deren Arbeit soviel weniger wert?

Da kann man ja nur noch Herrn Müller-Lüdenscheid zitieren: "Ach, Sozi 
sind Sie wohl auch noch?" :-)

von Willi (Gast)


Lesenswert?

Meine Motivation für den Jobwechsel ist nicht das Geld. Aber das Gehalt 
ist natürlich auch nicht unwichtig! Weder mir noch dem AG!

Meine Qualifikation und das Anforderungsprofil kann ich gut einschätzen, 
den Marktwert leider nicht ganz so gut.

Danke an die meisten für die konstruktiven Beiträge!

von Ich will aber Gast (Gast)


Lesenswert?

Wenn die dich wollen, du ein Alleinstellungsmerkmal hast, kannste auf 
dem Planeten verlangen was du willst, und kannste es vielleicht auch 
kriegen.

Du wirst Kollegen haben, die vergleichbares oder das Gleiche machen, wie 
das was du in der Stelle machen sollst.

Du wirst dich immer in einem Kollegenrahmen bzw. Anforderungsrahmen 
bewegen, kurz deine Chefs haben vergleichbare Referenzen und du wirst es 
nicht erleben, dass du 30% über der Vergleichsmasse liegst und man 
sollte sofort gehen, wenn man 30% unter der Vergleichsmasse liegt. (Bei 
gleichem Können, Alter und Erfahrung.)

Chefs haben so viele Vergleichs und Steuermöglichkeiten.
Du kannst mit Unterdurchschnitt einsteigen. Wenn du gut bist, kannst du 
nach einiger Zeit fordern. Du kannst mit Überdurchschnitt einsteigen. 
Wenn du schlecht oder gerade unglückliche Konstellationen hattest, 
kannste gehaltstechnisch nach kurzer „anfangs“ Zeit weniger bis gar 
nicht nach oben steigern.

Man sollte / muss immer das Umfeld beachten. Das Gehalt sollte im 
Vernünftigen Rahmen liegen. Ist es hoch angesetzt, sind die 
Leistungserwartungen von allen Seiten (auch deine) hoch. Projekte können 
glücklich und weniger glücklich laufen. Erst über die Jahre zeigt sich 
ob es eher Können oder Glück oder Pech war / ist.

Zum anderen zahlen die dir eh ein Gehalt im Rahmen, der ins Umfeld 
passt.
Mit der Gehaltsfrage kann man nur abprüfen wie genau der Bewerber sein 
Können, Erfahrung im Unternehmensumfeld einzuschätzen vermag.

Je mehr Berufserfahrung der Bewerber hat, desto genauer sollte er sich 
einschätzen können.
In 2 * 2h Vorstellungsgespräche können beide Seiten einen guten oder 
schlechten Tag erwischt haben.

Alter, Erfahrung, Können, Umfeld sind Faktoren die in das Gehalt 
einfließen.
Mit dem ein oder anderen kann das ein oder andere etwas kompensiert 
werden.

von pikard (Gast)


Lesenswert?

Willi schrieb:
> wie so oft: was kann ich fordern? ;)

Was Du fordern kannst, hängt wohl in erster Linie davon ab, was Du 
kannst und was Du zu bieten hast.

Aber da es Dir wohl eher ums Fordern geht, und es für mich so klingt als 
würdest Du es bereits als ausreichend betrachten, überhaupt studiert zu 
haben, denke ich, ein Betrag so um 45k wäre angemessen für Dich. Wenn Du 
aber mehr bekommen kannst - greif zu.
Mit Deiner mageren BE wirst Du Deinen zukünftigen Kollegen aber 
vermutlich eher ein Klotz am Bein sein.

Im Übrigen heißt es Projektierung und nicht Projekting. Und 'all in' - 
bedeutet das nicht, all seine Chips zu setzen und ggf. die Mitspieler zu 
zwingen auch 'all in' zu gehen? Irgendwie kann ich mir nur schwer 
vorstellen, dass irgend ein AG mit Dir 'all in' ginge.

Tut mir leid, aber ich kann in Deinem Posting nicht mehr erkennen, als 
einen von tausend Anfängern, die hier regelmäßig mit recht weltfremden 
Vorstellungen von der realen Arbeitswelt auftauchen ...

von D. I. (Gast)


Lesenswert?

pikard schrieb:
> Projekting.

Projektingenieur

pikard schrieb:
> überhaupt studiert zu
> haben, denke ich, ein Betrag so um 45k wäre angemessen für Dich.

Macht Sinn wenn er schon bei 53k ist...

von pikard (Gast)


Lesenswert?

D. I. schrieb:
> Macht Sinn wenn er schon bei 53k ist...

Manch einen mag es überraschen, aber Gehälter gehen nicht nur nach oben 
- Vom Traumgehalt bis Hartz IV sind es u.U. gerade mal 12 Monate.

von pikard (Gast)


Lesenswert?

D. I. schrieb:
> Projektingenieur

Blöd - das ist ja noch nichtssagender als Projektierung. Letzeres lässt 
ja wenigstens verantwortliche Tätigkeit vermuten, aber Projektingenieur 
... klingt ja eher nach 'man war anwesend'.

von Willi (Gast)


Lesenswert?

pikard schrieb:
> Willi schrieb:
>> wie so oft: was kann ich fordern? ;)
>
> Was Du fordern kannst, hängt wohl in erster Linie davon ab, was Du
> kannst und was Du zu bieten hast.
>
> Aber da es Dir wohl eher ums Fordern geht, und es für mich so klingt als
> würdest Du es bereits als ausreichend betrachten, überhaupt studiert zu
> haben, denke ich, ein Betrag so um 45k wäre angemessen für Dich. Wenn Du
> aber mehr bekommen kannst - greif zu.
> Mit Deiner mageren BE wirst Du Deinen zukünftigen Kollegen aber
> vermutlich eher ein Klotz am Bein sein.
>
> Im Übrigen heißt es Projektierung und nicht Projekting. Und 'all in' -
> bedeutet das nicht, all seine Chips zu setzen und ggf. die Mitspieler zu
> zwingen auch 'all in' zu gehen? Irgendwie kann ich mir nur schwer
> vorstellen, dass irgend ein AG mit Dir 'all in' ginge.
>
> Tut mir leid, aber ich kann in Deinem Posting nicht mehr erkennen, als
> einen von tausend Anfängern, die hier regelmäßig mit recht weltfremden
> Vorstellungen von der realen Arbeitswelt auftauchen ...

Und ich kann in deinem Beitrag nicht mehr erkennen als Neid und 
Missgunst. Beides unprofessionell und keine guten Ratgeber im Leben.

Der Thread kann wohl geschlossen werden. Danke für alle konstruktiven 
Beiträge!

von ing (Gast)


Lesenswert?

Mit grad mal 2 Jahren BE würde ich nicht mehr als 55k bei dir sehen. 
Auch nicht in Stuttgart. Dort fließt der Honig auch nicht in Flüssen.
Leistung soll sich lohnen aber für einen noch Fast-Anfänger 70k??

von Marx W. (Gast)


Lesenswert?

ing schrieb:
> aber für einen noch Fast-Anfänger 70k??

Liebhaberpreis wg. einmaliges Meisterwerk, etc. ...., da gehen solche 
Preise schon mal durch!

von ing (Gast)


Lesenswert?

Marx W. schrieb:
> ing schrieb:
>> aber für einen noch Fast-Anfänger 70k??
>
> Liebhaberpreis wg. einmaliges Meisterwerk, etc. ...., da gehen solche
> Preise schon mal durch!

Lächerlich. Niemals!

von alf (Gast)


Lesenswert?

> Jahresbrutto im öffentlichen Dienst nach 3 Jahren sind auch 53k

Und dann jammern hier im Forum die Trolle, im öffentlichen Dienst würde 
schlecht bezahlt.

von Marx W. (Gast)


Lesenswert?

alf schrieb:
> Und dann jammern hier im Forum die Trolle, im öffentlichen Dienst würde
> schlecht bezahlt.

Moment mal!
Bei Behörden werden die Bac. eher unterirdisch bezahlt.
Da sind die mit Staatsexamen die Könige!
Bei Betrieben der öffentlichen Hand ist da schon mehr drin.
Aber auch hier ist der Filz und die "Freunderl"-wirtschaft 
Bemerkenswert!

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.