Forum: Platinen Brücke - (Silberdraht oder isolierter draht?)


von guest (Gast)


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Moin,
Betreff isn bissl blöd, mir is aber nix besseres eingefallen.
ich hoff das ist hier einigermaßen richtig.

Ich bin dabei eine Platine für ne LED Matrix zu entwerfen, die ich 
selber ätzen will. Also nur einseitig. Die Kathoden habe ich alle 
miteinander verbunden und auf einer Seite rausgeführt.

Die Anoden muss ich logischerweise mit Drahtbrücken verbinden.
Und hier jetzt meine Frage. Ich hab ehrlich gesagt keine große Lust 220 
Löcher zusätzlich zu bohren.

Es wäre erheblich einfacher, die vorhandenen Kathodenleitungen mit 
Isoband zu überkleben und dann Silberdraht runterzuziehen und den 
anzulöten.

Ich hab sowas ähnliches schonmal gemacht, hatte danach aber nen ziemlich 
schiefen Draht, weil er sich aufgrund der Hitze natürlich verzieht.

Kann man dem irgendwie entgegensteuern? Oder sagt ihr, das is pfusch, 
bohr lieber deine 220 Löcher?

MfG

von radiostar (Gast)


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Wenn Du schon pfuschst, dann richtig: bau das ganze auf einer 
Lochrasterplatine in Fädeltechnik. Wenn Du Dir schon die Mühe machst, 
eine PLatine zu ätzen, dann mach's richtig. Entweder Brücken oder 
2seitig.

von Michael 9. (michael93) Benutzerseite


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Hi!

Mach doch ne 2te Platine drauf, auf der du die Anoden verbindest. Dann 
hast du so ein "Sandwich"...

Ich hab sowas mal mit 3mm LEDs gebaut, aber da hab ich eine 
Lochrasterplatine ohne Kupfer gehabt und dann die Beinchen jeweils zum 
nächsten gebogen und dann angelötet, auf zwei Ebenen ohne extra 
Isolation.

Grüße, Michael

von Thomas T. (knibbel)


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Oder nimm als Brücke einfach einen 0 Ohm-Widerstand in 1206-SMD. Der ist 
groß genug, damit zwischen ihm eine Leiterbahn durchpasst. Sind dann 
zwar ziemlich viele 1206-SMDs auf der Platine, funktioniert aber.

Zweiseitige Platine macht jedoch deutlich mehr Sinn...

Gruß,
Thomas

von Peter II (Gast)


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guest schrieb:
> Ich bin dabei eine Platine für ne LED Matrix zu entwerfen, die ich
> selber ätzen will. Also nur einseitig.

und warum einseitig? die 20cent mehr für Beidseitig kann doch wohl nicht 
das Problem sein. Der Aufwand ist nicht viel höher.

von guest (Gast)


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Das mit dem 0 Ohm-Wiederstand ist garnicht mal so blöd. Denk das werd 
ich machen.

Problem ist ich Laminier mir die Platine und mein Laminiergerät wird 
iregndwie nicht heiß genug, trotz anderem Thermostat, so das ich die 
Platine jedes mal mit dem Bügeleisen nochmal erhitzen muss damit sich 
die Leiterbahnen gescheit einbrennen. Sonst ätzt es zu viel weg. Bei ner 
zweiseitigen geht das halt leider nicht.

Wobei kann man die Platine dann im Ofen nochmal bei 200°C Backen? Nen 
paar Restposten hab ich da, das könnte ich mal probieren...

von MaWin (Gast)


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> Die Anoden muss ich logischerweise mit Drahtbrücken verbinden.

Sicher kannst du auch auf der Lötseite kleine gebogene Drahtstücke als 
Brücken verwenden, wenn man die beim Festlöten mit der Pinzette festhält 
bleiben die auch so ohne sich zu verbiegen (ohne auf der anderen Seite 
wieder abgelötet zu werden).

Sie müssen auch nicht isoliert sein, wenn sie auf Grund ihrer 
Steifigkeit immer Abstand von der kreuzenden Leiterbahn haben.
1
    ________ Drahtbrücke
2
 __/        \__
3
----   --   ---- Leiterbahn
4
================ Platine

von Peter II (Gast)


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guest schrieb:
> Problem ist ich Laminier mir die Platine und mein Laminiergerät wird
> iregndwie nicht heiß genug, trotz anderem Thermostat, so das ich die
> Platine jedes mal mit dem Bügeleisen nochmal erhitzen muss damit sich
> die Leiterbahnen gescheit einbrennen. Sonst ätzt es zu viel weg. Bei ner
> zweiseitigen geht das halt leider nicht.

ich versteht gar nicht warum die leute auf das Laminier setzen. klingt 
für mich alles sehr umständlich.

Ich drucke auf Transparantpapier mit Laser und belichte. Das ganze mit 
beiseitig mit 0.3mm Leiterbahnbreite. Das ganze dauert keine 10min.

von guest (Gast)


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Ich hatte hier halt nen Laminiergerät rumfliegen und dachte ich probier 
das mal. War billig und hat super funktioniert. Ich mach auch keine 2 
Platinen im Monat, von daher find ich die Methode eigentlich ziemlich 
einfach als Anfänger.

@MaWin

das wäre dann ja wieder etwas "gepfuscht" ^^
Wenn ich das so machen würde, dann wie ich es im ersten Post schon 
erwähnt hatte.

Zweiseitig ist eh etwas doof. Ich müsste trotzdem Bohren und die Dukos 
umständlich mit Drähten machen. Außerdem würde ich ungerne etwas auf der 
LED Seite haben, da ich eine art Lichtgitter aus Holz bauen wollte.

von Wolf (Gast)


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guest schrieb:
> das wäre dann ja wieder etwas "gepfuscht" ^^

Jede Hochspannungsleitung quer durch unsere Repubik ist in dem Sinne 
gepfuscht. Kaum kommt ein Wind und schmeißt die Masten um, schon bricht 
alles zusammen.

Bei der von MaWin erwähnten Technik solltest du natürlich nur kurze 
Brücken bauen und nicht gerade mit 0.2 mm Ag-Draht.

von Michael_ (Gast)


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Aber bitte muß es nicht Ag-Draht sein. Verzinntes Kupfer reicht sicher 
auch.

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