Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik PWM-Schaltung - Totbereiche des Potis eliminieren


von Michael (Gast)


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Hallo,

ich habe folgende PWM (0-100%) nach Plan aufgebaut: 
http://www.led-treiber.de/html/leds_grundlagen.html#PWM-Dimmer

Allerdings habe ich ein kleines Problem, bei dem ich als 
Nichtelektroniker nicht mehr weiter weiß. Vielleicht könnt ihr mir ja 
helfen?

Vom Prinzip her funktioniert die Schaltung sehr gut, die 0-100% werden 
tadellos erreicht. Allerdings habe ich an beiden Anschlägen des Potis 
Totbereiche, die ich gerne durch 2 Trimmer einstellbar beseitigen 
möchte. Laut Beschreibung kann man R2 geringfügig kleiner machen, um 
Totbereiche zu kompensieren. Bei mir bewirkt das leider fast nichts, 
zumindest habe ich nicht weniger als 10,5k probiert. Einen Anschlag (in 
meinem Fall der bei Duty-Cycle 0%) kann ich dadurch regulieren, in dem 
ich etwa 150k zwischen den Schleifkontakt des Potis und GND schalte. 
Funktioniert tadellos und beeinflusst die Schaltung auch nicht weiter.

Ich bräuchte nun noch eine Methode, wie ich den anderen Anschlag 
anpassen kann. Leider komme ich hier nicht weiter. Ursache ist wohl, 
dass das getestete Poti nur 9,5k hat. Mit einem hochwertigen Poti mit 
genau 10,0k taucht dieses Problem nämlich nicht mehr auf.

Schon mal vorab vielen Dank!

Viele Grüße
Michael

von Wolfgang (Gast)


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Michael schrieb:
> Ich bräuchte nun noch eine Methode, wie ich den anderen Anschlag
> anpassen kann.

Wenn du das Poti nicht als Teil des Referenzspannungsteilers von IC1A/B 
einbaust, sondern als Teil einen separaten Spannungsteilers zwischem UB+ 
und Gnd mit jeweils einem Trimmer/Widerstand oberhalb und unterhalb des 
Potis, hast du alle Freiheit der Welt.

von Flip B. (frickelfreak)


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Ich glaube du hast ein rein mechanisches problem, wenn es sich dur ein 
Hochwertiges Poti beheben Lässt. Der Schleifer hat am ende wohl Kontakt 
mit den Anschlüssen. Ansonsten lassen sich die Bereiche mit trimmern 
ober und unterhalb des potis ausblenden.

von Martin B. (statler)


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Du kannst zu R7 einen 2K-Trimmer in Reihe schalten, damit die 
Spannungsteilerschaltung (R7 + Trimmer)/R6 die gleiche Spannung liefert 
wie der Spannungsteiler R2/R3

von Michael (Gast)


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Danke für die Tipps:

Wolfgang schrieb:
> Wenn du das Poti nicht als Teil des Referenzspannungsteilers von IC1A/B
> einbaust, sondern als Teil einen separaten Spannungsteilers zwischem UB+
> und Gnd mit jeweils einem Trimmer/Widerstand oberhalb und unterhalb des
> Potis, hast du alle Freiheit der Welt.

Das ist zwar wieder ein zusätzlicher Aufwand (ich hätte gehofft, dass es 
durch Tausch eines Festwiderstandes durch einen Trimmer getan wäre), 
aber ich kann es ja mal versuchen. Für den Anfang 2x 10k Trimmer + 10k 
Poti?

Flip B. schrieb:
> Ansonsten lassen sich die Bereiche mit trimmern
> ober und unterhalb des potis ausblenden.

Das werde ich auch ausprobieren.

Martin B. aus E. schrieb:
> Du kannst zu R7 einen 2K-Trimmer in Reihe schalten, damit die
> Spannungsteilerschaltung (R7 + Trimmer)/R6 die gleiche Spannung liefert
> wie der Spannungsteiler R2/R3

Genau das habe ich schon probiert. Leider ändert das nur was am 
"falschen" Anschlag. R7 durch einen R in Reihe größer zu machen, hat den 
gleichen Effekt wie mein R parallel zu Schleifer von R6 und GDN.

Nochmal zur Klarheit: Die 0% Duty-Cycle der PWM wird erreicht, wenn an 
Pin 8 etwa 0,5*Ub anliegt, in meinem Fall 6V (Ub=12V).
Für die 100% (an Pin 8 0V) habe ich eben keine Lösung gefunden. Da die 2 
10k Potis die ich getestet habe nur etwa 9,5k haben, liegen an Pin 8 
schon 0V an, bevor der Anschlag des Potis erreicht ist. Ein besseres 
Poti wäre eine Lösung, allerdings hätte ich die Schaltung gerne so 
ausgeführt, dass man die Endanschläge unabhängig vom Poti justieren 
kann.

von Michael (Gast)


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Ich habe nun etwas herumprobiert. Sobald ich oberhalb und unterhalb des 
Potis Trimmer einbaue, kann ich beide Endanschläge verändern. Aber: egal 
wie man wie ich es mache, wenn man z.B. den Trimmer B für den 
Poti-Anschlag B verstellt, beeinflusst das gleich wieder den anderen 
Poti-Anschlag A.

Bis man da für beide Anschläge das richtige Gleichgewicht gefunden hat, 
muss man sich durch abwechselndes Verstellen langsam herantasten.

Gibt es noch eine andere Möglichkeit, das ohne diese lästige 
Begleiterscheinung zu realisieren?

von k.A. (Gast)


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Keine Ahnung aber hast du schon mal versucht vom Schleifer des Potis zum 
"oberen" Ende des Potis einen Trimmer zu schalten und vom Schleifer des 
Potis zum "unteren" Ende des Potis den anderen Trimmer? Müssen relativ 
hochohmig sein, da die dann parallel zu den Teilwiderständen des Potis 
liegen. Nur als Idee :(

von siggi (Gast)


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Da ist wahrscheinlich nichts zu machen, weil C1 auch wieder entladen 
werden
muß - und in dieser Zeit ist der Ausgang eben inaktiv.

von Michael (Gast)


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k.A. schrieb:
> Keine Ahnung aber hast du schon mal versucht vom Schleifer des Potis zum
> "oberen" Ende des Potis einen Trimmer zu schalten und vom Schleifer des
> Potis zum "unteren" Ende des Potis den anderen Trimmer?

Ja, habe ich. Ein paralleler Trimmer vom Schleifer des Potis zum 
"unteren" Ende des Potis bewirkt die Einstellung des einen Anschlages 
(die maximale Spannung am Schleifer wird dadurch etwas herabgezogen).

Aber: Ein paralleler Trimmer vom Schleifer des Potis zum "oberen" Ende 
des Potis bringt gar nichts: an diesem Anschlag ist nämlich der 
Schleifer quasi auf GND-Potential. Da kann ich von oben reinschicken was 
ich will, die 0V bleiben.

von Wolfgang (Gast)


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Michael schrieb:
> Bis man da für beide Anschläge das richtige Gleichgewicht gefunden hat,
> muss man sich durch abwechselndes Verstellen langsam herantasten.

Wichtig ist erstmal, dass die Schaltung sich überhaupt so abgleichen 
läßt, dass 0 bis 100% ohne Totbereich einstellbar sind. Das heißt, dass 
das Poti auch an den Enden brauchbar arbeitet.
Nächster Schritt wäre, mit dem Multimeter den so erreichbaren 
Einstellbereich mit dem in Originalschaltung zu vergleichen.

von k.A. (Gast)


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Schade. Wirst wohl bei einer einfachen Lösung mit dem Herantasten leben 
müssen?

von Michael (Gast)


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Ich glaube, dass ich das Problem nun lösen konnte, ich muss es aber 
später noch praktisch testen und optimal passende Widerstände ermitteln.

In Reihe zum "unteren" Anschluss des Potis kommt ein relativ kleiner 
Trimmer R1 (z.B. 100 oder 250 Ohm). Der sorgt dafür, dass der 
Schleifkontakt vom Poti nie auf GND-Potential kommen kann.

Parallel zwischen Poti-Schleifer und GND kommt ein sehr großer Trimmer 
R2 (irgendwas um die 150k). Der sorgt dafür, dass am Schleifkontakt des 
Potis nicht die maximale Spannung anliegen kann.

Dadurch dass R1<<R2 ist, sollte das Anpassen des einen Anschlages den 
anderen Anschlag nicht zu stark beeinflussen.

Soweit die Theorie. Wie es in der Praxis aussieht, muss sich noch 
zeigen.

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