Hallo, ich möchte in naher Zukunft bei ebay einige selbstgebaute Schaltungen für Modellbahnen verkaufen (Gewerblich natürlich). Da ich nun langsam die Platinen bestellen müsste bin noch etwas unsicher was das Thema RoHS anbelangt. Müssen die Schaltungen für diesen Einsatzort/-zweck nun komplett bleifrei sein oder nicht? Ich bitte Euch nur noch um folgendes: Die Frage wurde von mir höflich gestellt, also erspart euch bitte jedwelche Beleidigungen :) LG Michael
Da Modellbau nicht zu den Ausnahmen des ROHS zählt, wirst du wohl oder übel bleifrei verkaufen müssen.
Danke für die Antwort! Die Vorfreude auf die tolle Löterei steigt jetzt schon -.- Ich habe allerdings den Verdacht dass sich viele bei ebay nicht daran halten, habe da schon einige Platinen mit verdächtig glänzenden Lötstellen gekauft.
Michael schrieb: > Ich bitte Euch nur noch um folgendes: > Die Frage wurde von mir höflich gestellt, also erspart euch bitte > jedwelche Beleidigungen :) Der Ton hier ist manchmal etwas grob, ok. Aber deswegen sind das noch keine Beleidigungen. Bist du etwas sensibel? Michael schrieb: > Die Vorfreude auf die tolle Löterei steigt jetzt schon -.- Wieso? Für mich ist es kein Unterschied ob ich bleifrei oder verbleit löte. Klar fließt verbleites Lot besser aber jeder der etwas gewerblich verkaufen will, für den sollte bleifrei löten Standard sein. Dazu gibt es mittlerweile ganz vernünftige Zinns.
Michael schrieb: > Ich habe allerdings den Verdacht dass sich viele bei ebay nicht daran > halten, habe da schon einige Platinen mit verdächtig glänzenden > Lötstellen gekauft. Was gehen dich die anderen an? Wo kein Kläger da kein Richter. Im Modellbaubereich interressiert das bleifreie niemanden. Außer du hast einen "freundlichen" Nachbar oder Mitbewerber der dich anzeigt. Im gewerblichen Bereich sehe ich auch kein Problem mit bleifrei, das ist Standard.
Was soll das Bestehen auf Blei ? Ist es so ein tolles Gefuehl die Umwelt zu verschweinen ? Die Umgebung etwas zu vergiften... Gibt das Ansaugen der Bleiluft beim Loeten ein Hoch ? Und nicht zu vergessen die armen Kinderlein in Indien und Afrika, die beim Ausloeten ueber dem Feuer noch etwas Blei ansaugen duerfen. Kurzum... vergiss das Blei.
@Viktor Wenn du das so sieht dann dürftest du auch keine Kleidung anziehen da man ja weiß wie diese hergestellt wird ;) Zumindest kann ich in Zukunft ruhigen Gewissens das Bleifrei Logo auf meine Platinen packen und muss mir keine Sorgen machen falls mir doch mal einer eins auswischen will. Danke für Eure Antworten!
Ich löte mit STANNOL S-Sn95Ag4Cu1 (713), Art.-Nr. 595951. Das ist bleifrei und geht recht gut. Für mich ist die Bleifrei-Diskussion absolut überflüssig.
OOooOO schrieb: > Für mich ist die > Bleifrei-Diskussion absolut überflüssig. Dem schließe ich mich an. Ich merke keinen großen Unterschied - einzig die Lötstellen sind etwas matter und der Lötkolben etwas heißer. All die Probleme, die hier manche mit bleifrei löten haben, gehen wohl auf falsches Werkzeug oder Material zurück.
J. L. schrieb: > Ich merke keinen großen Unterschied - einzig > die Lötstellen sind etwas matter und der Lötkolben etwas heißer. Der Lötkolben muss natürlich in der Lage sein, die Wärmemenge auch entsprechend bis in die Spitze zu bekommen. Manch älterer Kollege aus der Bleizeit hat da seine Schwierigkeiten. Wenn man aber etwas gewerblich verkaufen will, sollte man wohl auch ordentliches Werkzeug parat haben. Ich löte auch ganz ungewerblich und privat mittlerweile alles bleifrei und schließe mich meinen Vorrednern an, dass das wirklich kein Problem ist.
J. L. schrieb: > Dem schließe ich mich an. Ich merke keinen großen Unterschied - einzig > die Lötstellen sind etwas matter und der Lötkolben etwas heißer. All die > Probleme, die hier manche mit bleifrei löten haben, gehen wohl auf > falsches Werkzeug oder Material zurück. Naja, es wird schon seinen Grund haben, warum in sensiblen Bereichen nach wie vor Bleilote zugelassen sind... Gruss Harald
Viktor N. schrieb: > Gibt das Ansaugen der Bleiluft beim Loeten ein Hoch ? Du solltest vielleicht die Temperatur Deines Lötkolbens deutlich unter 1750° einstellen... Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Naja, es wird schon seinen Grund haben, warum in sensiblen Bereichen > nach wie vor Bleilote zugelassen sind... Na, die Firmen haben in der Anfangszeit des bleifreien Lötens halt laut genug geschriehen, daß sie die Prozesstechnik nicht in den Griff bekommen würden. Dürfte heute eigentlich alles kalter Kaffee sein...
Harald Wilhelms schrieb: > Naja, es wird schon seinen Grund haben, warum in sensiblen Bereichen > nach wie vor Bleilote zugelassen sind... Im Wesentlichen hat es den Grund, dass es die Technologie einfach noch nicht lange genug gibt, als dass sie hätte in den nötigen Langzeit- tests ihre Stabilität beweisen können. Daraus zu schlussfolgern, dass sie deshalb nicht langzeittauglich wäre, ist ein logischer Fehler. Denk mal dran, dass vor einigen Jahren die Meldung die Runde machte, dass ein i386 nunmehr endlich für luftverkehrstechnisch sicherheits- relevante Geräte zugelassen worden ist. Würdest du daraus schluss- folgern, dass alle CPUs nach dem i386 (deren es zu dieser Zeit schon viele gab) deshalb unzuverlässig wären? Carsten Wille schrieb: > Na, die Firmen haben in der Anfangszeit des bleifreien Lötens halt laut > genug geschriehen, daß sie die Prozesstechnik nicht in den Griff > bekommen würden. Das kommt noch dazu. Außerdem ist es bei einigen Gruppen schlicht sowieso egal. Ob die Militärs nun zusätzlich zu ihrem abgreicherten Uran auch noch Blei durch die Botanik ballern, spielt dann keine Geige mehr. Die denken ja ohnehin nicht im Mindesten daran, ihren herumgeballerten Schrott hernach selbst zu entsorgen, das überlassen sie prinzipiell anderen.
Ich habe zu Beginn des Bleifrei-Zeitalters auch mehrere Rollen bleihaltiges Lot gebunkert, in der irrigen Annahme, daß das Handlöten mit bleifreien Lot eh nicht vernünftig zu machen ist und daß man bald kein Pb-Lot mehr kaufen kann. (Hatte auf der Arbeit so einige Erfahrung mit diversen schlechten non-Pb Loten machen können.) Aber diese Rollen habe ich noch unausgepackt in der Ecke stehen und werde sie wohl nie brauchen.
Carsten Wille schrieb: > in der irrigen Annahme, daß das Handlöten > mit bleifreien Lot eh nicht vernünftig zu machen ist In der Anfangszeit war das Bleifreilot auch mieserabel. Die Flussmittel taugten dafür nicht! Ich hab noch solches Bleifreilot hier. Genau solches Lot ist auch der Grund warum viele nachwievor bleihaltiges Lot preisen, weil kein vernünftiger Vergleich möglich ist, ohne neues Lot kaufen zu müssen!
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