Gibt es fertige Komponenten, um Bussysteme mittels WLAN zwischen zwei Gebäudeteilen zu verbinden, wenn keine Kabelverbindung möglich ist? Ich denke da besonders an die auch als Hausbus eingesetzten Systeme: - EIB - CAN / CANopen - LON sowie an: - INTERBUS - PROFIBUS Das ganze sollte auch dann klappen, wenn ich die Protokolle auf den Bussen und die jeweiligen Konfigurationen nicht kenne und sie auch nicht verändern kann. D.h., ich benötige einen transparenten Betrieb über WLAN. Vielen Dank vorweg für Eure Infos zu meinen Fragen.
Jutta V. schrieb: > Das ganze sollte auch dann klappen, wenn ich die Protokolle auf den > Bussen und die jeweiligen Konfigurationen nicht kenne und sie auch nicht > verändern kann. D.h., ich benötige einen transparenten Betrieb über > WLAN. Mehrere der von dir genannten Bussysteme sind "Echtzeitsysteme", erfordern also Antworten der Peers in einem definierten Zeitfenster. Das kann kein Funknetz zuverlässig leisten, schon garnicht eins, welches in einem nicht zur exklusiven Nutzung geschützten Frequenzbereich arbeitet. Dieser Sachverhalt schließt nicht aus, das man solche Echtzeit-Busse miteinander über solcherart systemimmanent unsichere Verbindungen verbinden kann, aber er schließt definitiv jeglichen Ansatz für "transparente" Verbindungen zwischen den Bussen aus. Alles, was man machen kann, sind Proxies. Aber die kann man nicht ohne Kenntnis der Peer-Erwartungen bauen. Und sie sind sowieso nur eine Notlösung, besser ist es in jedem Fall, den Peers selber das Problem der "unsicheren Verbindung" zu vermitteln. Kurzfassung: Vergiß' es.
c-hater schrieb: > Dieser Sachverhalt schließt nicht aus, das man solche Echtzeit-Busse > miteinander über solcherart systemimmanent unsichere Verbindungen > verbinden kann, aber er schließt definitiv jeglichen Ansatz für > "transparente" Verbindungen zwischen den Bussen aus. Wird aber nicht das genau hier angeboten: http://www.ixxat.de/can-at-net-generic_ethernet-gateway_de.html
Und hier direkt mit WLAN: http://www.rmcan.com/index.php?id=17&L=1 Ansonsten gibt's von Siemens IWLAN, das wird wohl einen Großteil der von c-hater beschriebenen Problematik umgehen.
Jutta V. schrieb: > c-hater schrieb: >> Dieser Sachverhalt schließt nicht aus, das man solche Echtzeit-Busse >> miteinander über solcherart systemimmanent unsichere Verbindungen >> verbinden kann, aber er schließt definitiv jeglichen Ansatz für >> "transparente" Verbindungen zwischen den Bussen aus. > > Wird aber nicht das genau hier angeboten: > > http://www.ixxat.de/can-at-net-generic_ethernet-gateway_de.html Nein. Da werden einzelne Nachrichten von einem Netz ins andere geroutet. Das Zeitverhalten kann aber nicht das gleiche sein als wären beide Teilnehmer direkt am CAN-Bus. Und von der Übertragung des gesamten Busverkehrs ist schon garnicht die Rede. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
Hallo, für CAN habe ich das bei mir realisiert - die WLAN-Fähigkeit ist allerdings eher zufällig, da das eingesetzte Carambola-Board WLAN auch noch mit an Bord hat. Zu finden unter https://github.com/maveric00/HomeCANtrol Sind Module für die Hutschiene mit jeweils 2*CAN 1*RS485, 1*RS232, 2*Ethernet und 1*WLAN (in 2 TE). Kosten im Selbstbau ~75 Euro. Aktuell ist zwar "nur" ein Router als Koppler enthalten, der abhängig vom Ziel der Nachricht das Paket auf das entsprechende Interface weiterleitet - daraus einen Switch zu basteln, der alle Pakete an alle Interfaces weiterleitet ist jedoch ein Kinderspiel. Und zumindest für CAN ist das Argument von c-hater auch eher akademisch, da CAN sowieso kein Zeitverhalten garantiert - dadurch, dass es auf dem Bus zu Kollisionen kommen kann, können Nachrichten verzögert werden; und das - je nach Buslast und Priorität der Nachricht - erheblich. Wenn man das nicht will, muss man auf FlexRay wechseln (und dort die kritischen Nachrichten im statischen Bereich allokieren). Für EIB/KNX und LON kann man handelsübliche KNX/LON-Ethernet-Gateways und WLAN Accesspoints zusammenschalten um die Systeme drahtlos zu koppeln. Hier gibt es auch kein Protokoll-Problem, da diese im Standard festgelegt sind. Schöne Grüße, Martin
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