Hi, macht es technisch Sinn DS18B20 zu kalibrieren? Der erwartetet Einsatzbereich liegt weit von den 125°C, 1000h, +-0.2K aus dem Datenblatt entfernt. (-25 .. +60°C, 10 Jahre)
Der DS18B20 ist ein digitaler Sensor, der bereits kalibriert ist. Siehe Datenblatt. Dara rumzuschrauben ist Unsinn.
do not mess schrieb: > Dara rumzuschrauben ist Unsinn. So ein Unfug. Jeder Sensor sollte in regelmäßigen Abständen mit einem Kalibriernormal verglichen werden, alleine schon, um zu prüfen, ob die vom Hersteller in Bezug auf Langzeitstabilität gemachten (oder auch nicht gemachten) Angaben stimmen und um über den Zustand seines Messmittels Bescheid zu wissen.
Physiker schrieb: > So ein Unfug. Da hat einer was nicht kapiert. Du kannst den Sensor zwar überprüfen und ggf. wegwerfen, aber neu kalibieren kanst du ihn NICHT.
Bimsstein schrieb: > Du kannst den Sensor zwar überprüfen und > ggf. wegwerfen, aber neu kalibieren kanst du ihn NICHT. Wer schreibt mir denn vor, wie ich die Binärzahlen, die aus dem Sensor rauskommen, weiterverarbeite. Wenn ich möchte, kann ich den Sensor sogar in Fahrenheit kalibrieren. Und je nach dem, wie gut meine Kalibrierung werden soll, ist das eine Geradengleichung, ein Polynom höherer Ordnung oder sonst irgendeine Funktion.
Physiker schrieb: > Wer schreibt mir denn vor, wie ich die Binärzahlen, die aus dem Sensor > rauskommen, weiterverarbeite. Klar, kanst du machen. Auch nen Knoten daraus drehen, aber die Spezifikation wirst du damit nicht besser machen (können). Das dann eine neue Kalibrierung nennen zu wollen ist Unfug.
Wenn der Physiker so schlau ist, dann kann er uns ja mal seinen Aufbau zur Neukalibierung eines DS18B20 zeigen und beschreiben, wie man das richtig macht. Wir wollen doch alle lernen oder?
Vermutlich übersteigt ein vernünftig homogenes und stabil geregeltes Temperatur-Kalibrierbad incl. der erforderlichen Referenzsensoren den Hobby-Eta der meinsten Mitleser. Die Stichworte sollten aber reichen, um sich ein bisschen schlau zu googln ;-)
Physiker schrieb: > Vermutlich übersteigt ein vernünftig homogenes und stabil geregeltes > Temperatur-Kalibrierbad incl. der erforderlichen Referenzsensoren den > Hobby-Eta der meinsten Mitleser. So billig kommst du hier nicht weg. Vermutlich übersteigen deine Kenntnisse das durchschnitts-googeln eben auch nicht. Erst die Klappe weit aufreissen und dan nix liefern ...
Hallo, ich glaube, es wird hier nicht ganz verstanden, was "Kalibrierung" bedeutet! (Bimsstein, Student) Das bedeutet NICHT, ein (Mess)Geraet nachzujustieren, sondern, wie Physiker erklaert, zu vergleichen. Ich kann ein Geraet kalibrieren, ohne zu wissen, an welchem Poti ich drehen muss, damit es "korrekt" anzeigt. Es darf naemlich ruhig verkehrt anzeigen, ich muss es nur WISSEN. Deshalb sieht eine Kalibrierung eines DS1820 so aus, dass das Kalibrierlabor im Rahmen der von Dir vorgegebenen Bereiches eine Klimakammer mit Temperatur beaufschlagt und Dir dann zertifiziert, bei welcher "Real"temperatur (es muss genau angegeben sein, mit welchem "Normal" gemessen wurde) Dein 1820 welche Temperatur ausgibt. DAS ist Kalibrieren..... da wird nichts "rumgeschaubt"...... Es ist allerdings ganz verbreitet, dieses feine Detail nicht zu kennen..... und man darf auch nicht den Fehler begehen, das english/amerikanische "calibrated" mit "kalibriert" zu verwechseln! Gruss Mcihael
Michael Roek schrieb: > und man darf auch nicht den Fehler begehen, das > english/amerikanische "calibrated" mit "kalibriert" zu verwechseln! Kannst du uns schlau machen? Was ist der Unterschied?
Student schrieb: > So billig kommst du hier nicht weg. Na, dann guck dir mal so ein Kalibrierbad an. Da garantiert der Hersteller z.B. eine Homogenität vom besser als +/-10mK mit einer mittleren Genauigkeit der Temperatur von 5mK. Leider habe ich auf so ein Ding keinen Zugriff mehr und erst recht keines im heimischen Labor :-( http://www.julabo.de/de/produkte/weitere-produkte/kalibrier-thermostate Die Auflösung des DS18B20 liegt bei etwa 60mK, was sich auch durch Mittelung nicht verbessern läßt, weil der eigentliche Sensor zu wenig Rauschen produziert und deshalb auch gemittelte Daten an den Diskretisierungsstufen "klebten". Die Datenpunkte in der Graphik sind bereits Mittelwerte aus 16 Einzelmessungen und man erkennt drei dieser Stufen. Mit dem oben verlinkten Kalibrierbad könnte man einen DS18B20 also gerade halbwegs vernünftig kalibrieren (Das Bad wäre mindestens einen Faktor drei besser als der Sensor).
@ Student Falls du über den Inhalt der Grafik grübeln solltest und es deshalb so ruhig um dich geworden ist: Dargestellt ist ein Zeitverlauf der Temperatur über 1,5 Stunden (y-Achse Temperatur in °C, x-Achse Zeit im Format "d hh:mm")
Ich glaube nicht, dass jemand die Ausgangsfrage exakt beantworten kann, denn über das Langzeitverhalten werden wohl kaum Erfahrungen vorliegen, da das Teil rel. „jung“ ist. Die vom DS18B20 ausgebenden Werte mögen durch Abgleichmassnahmen während der Herstellung innerhalb der Fehlergrenzen liegen, aber wenn man sich die „billigen“ Plastgehäuse ansieht, dann sollte man mit einem Anstieg des Fehlers im Laufe der Zeit rechnen. Hier im Forum wurde schon mal über den negativen Einfluss von Wasser diskutiert. Aber was hält jemanden ab, der die nötigen Geräte hat, das Messergebnis nachträglich über Software zu korrigieren und uns später mal seine Langzeiterfahrungen mitzuteilen.
Wolfgang-G schrieb: > Ich glaube nicht, dass jemand die Ausgangsfrage exakt beantworten kann, > denn über das Langzeitverhalten werden wohl kaum Erfahrungen vorliegen, > da das Teil rel. „jung“ ist. Natürlich macht es Sinn. Gerade wenn man nicht weiß, wie sich der Sensor auf lange Zeit verhält, sollte man ihn regelmäßig kalibrieren, damit man einen Alterungsprozess überhaupt erkennt (und berücksichtigen) kann
Wenn es etwas genauer und langzeitstabiler sein darf: TSYS01 http://www.meas-spec.com/downloads/TSYS01_Digital_Temperature_Sensor.pdf oder ADT7320 http://www.analog.com/static/imported-files/data_sheets/ADT7320.pdf oder ADT7420 http://www.analog.com/static/imported-files/data_sheets/ADT7420.pdf Die sind explizit unempfindlich gegen Luftfeuchtigkeit.
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