Forum: HF, Funk und Felder Digitalradio in Bayern


von herbert (Gast)


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Hallo !

Ich habe heute ein günstiges DAB Gebrauchtgerät von Pure (Evoke 1 
xt)gesehen. Das hat allerdings kein DAB+. Gibt es hier in Bayern noch 
die Möglichkeit Sender zu finden mit dem alten Standart oder sind alle 
schon in DAB+ zu gange ?

Danke erstmal!

von Sascha (Gast)


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egal ob DAB oder DAB+ es klingt beides schlecht, da die Bitrate einfach 
zu niedrig ist für Audio. Und somit wird sich das Radio vermutlich nicht 
wirklich durchsetzen. Ausser für die Leute, die auch schlechte MP3s 
höhren.

Aber geh einmal davon aus, dass es nicht lange anhält dann wird alles 
auf DAB+ umgestellt.

Aber prüfe lieber einmal ob du in deinem Wohnbereich überhaupt DAB 
signal empfangen kannst.

Ich finde es schade, dass es im Jahr 2013 nicht möglich ist ein besseres 
Radio auf die Beine zu stellen, so mit 24Bit Audio OGG-Vorbis 
192KBit......

PS.ich habe mir ein DAB+ Radio geholt, getestet und gleich wieder 
retour.

Gruß Sascha

von herbert (Gast)


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Sascha schrieb:
> egal ob DAB oder DAB+ es klingt beides schlecht, da die Bitrate einfach
> zu niedrig ist für Audio. Und somit wird sich das Radio vermutlich nicht
> wirklich durchsetzen. Ausser für die Leute, die auch schlechte MP3s
> höhren.

Ich bin auch kein Freund kastrierter Musik.Aber welche Alternativen gibt 
es denn ? Analoges  UKW ist häufig in Ballungsgebieten  portabel nur 
stark gestört zu hören. DAB ist da unempfindlicher wenn nebenan das 
Handy aktiv ist. Naja ich werde mir das Teil trotzdem holen ,dann höre 
ich halt im Schlafzimmer analog UKW. Ich hatte nur keine Ahnung, wie das 
mit Dab ohne + so aussieht und seit fünf Minuten weiß ich 
"zappenduster". Es wurde alles auf DAB + umgestellt.Das kann das Evoke1 
xt nicht und ob da über ein Firmware Update was zu machen ist kann ich 
im Augenblick nicht sagen. Aber für 35 Euro ein Gerät im Topzustand, da 
kann ich nicht nein sagen. Ich bewerte Radio von mehreren Seiten. Mir 
ist wichtig auch eine ordentliche Moderation zu haben gerade bei 
regionalen Sendern sonst kann ich gleich MP3 hören. Meinen 
Lieblingssender AFN kann ich hier leider nur auf Mittelwelle in den 
Abendstunden mit starkem Schwund empfangen. Aber es hört sich trotzdem 
total geil an und erinnert mich an alte Zeiten.

von Holger (Gast)


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Sascha schrieb:
> egal ob DAB oder DAB+ es klingt beides schlecht, da die Bitrate einfach
> zu niedrig ist für Audio.

Moin, also hier in HH ist das nicht so. DAB+ klingt mit meinem kleinen 
SANGEAN  DPR-34 Plus gegenüber meinem Grundig YACHT BOY 218 wesentlich 
besser.

Wirklich gut klingt natürlich nur mein kreiselgelagerter Plattenspieler 
mit den vom Fußboden komplett entkoppelten und vom Magnetfeld getragenen 
Lautsprecherkabel und den Boxen. Selbstverständlich sind eingespielte 
(Heavy Metal) Lautsprecherkabel mit 16mm² und ein separater 
Stromanschluß am Haus Pflicht.



Holger

von Harald W. (wilhelms)


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herbert schrieb:

>> egal ob DAB oder DAB+ es klingt beides schlecht, da die Bitrate einfach
>> zu niedrig ist für Audio. Und somit wird sich das Radio vermutlich nicht
>> wirklich durchsetzen. Ausser für die Leute, die auch schlechte MP3s
>> höhren.
>
> Ich bin auch kein Freund kastrierter Musik.

Nun, vor einigen Jahren gab es DSR (digitales Satelitenradio).
Der Empfänger dafür war mit knapp 1000DM nicht ganz billig,
lieferte aber eindeutig CD-Qualität. Warum man dieses System
abgeschaltet hat, weiss ich auch nicht. Vielleicht war es für
den modernen Geschmack "zu gut".
Gruss
Harald

von herbert (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Vielleicht war es für
> den modernen Geschmack "zu gut".

Natürlich könnte man wenn man wollte sehr hochwertiges Radio anbieten. 
Aber das wäre der Tod unserer Musikindustrie. Wer würde dann noch CD´s 
kaufen wenn er beste Qualität im Radio mitschneiden kann? Das verstehe 
ich sogar. Mp3 und anderes komprimiertes hat einfach nicht die 
attraktivität um zu einer Gefahr für einen hochwertigen Musikträger zu 
werden. Die jungen verstehen unter Qualität Equilizer und Extrabass. 
Damit sind die zufrieden zu stellem und kosten darf es auch nix. Es hat 
alles seinen Grund warum Radio nicht so gut ist wie es technisch machbar 
wäre. Ich mag halt das Paket Unterhaltung ,Nachrichten und Musik. Da 
brauche ich nicht unbedingt high End, aber rauschen und stottern soll es 
auch nicht gerade.:-)

von allo (Gast)


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Brauchbare DAB+ Empfänger sind einfach zu teuer. Ich bezahle doch keine 
200€ für einen Empfänger für meine Home-Stereoanlage, den ich in 10 
Jahren vielleicht nicht mehr verwenden kann, weil es dann wieder einen 
anderen Digitalstandard gibt. Auch fürs Auto ist der Aufpreis für DAB+ 
zu hoch.

von Holler (Gast)


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Also wirklich, macht doch mal einen Punkt: das Geheule wegen 
"kastrierter" weil datenkomprimierter Musik kann man kaum ertragen.

DSR mit seinen fest zugeordneten 16 unkomprimierten Kanälen war eine 
ziemlich unflexible Sache aus den 80iger Jahren, 1994 wurde der erste 
Satellit abgeschaltet, 1999 war Schluß. Schlecht wars, weil zu wenig 
Kanäle und nicht mobiltauglich.

DAB mit dem veralteten MPEG1 Layer 2 Codec war bei durchschnittlich 
64kBit/s klanglich keine Offenbarung, das stimmt.

DAB+ mit dem recht moderen AAC+ Codec erreicht bei der Bitrate eine 
Klangqualität, die die meisten nicht von einer CD unterscheiden können. 
Besser als UKW ist es allemal. Und wer das noch nicht auf einer halbwegs 
brauchbaren Anlage oder Autoradio gehört hat, sollte sich Kommentare 
sparen.

Das mit den "ständig" ändernden Codecs ist ärgerlich, habe selbst ein 
Pure Evoke 1. Ist jetzt nur noch Elektroschrott, da der eingebaute 
UKW-Tuner derart schlecht ist, als müßten die unbedingt zeigen wie groß 
der Abstand zu DAB ist.

von J. A. (gajk)


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allo schrieb:
> Brauchbare DAB+ Empfänger sind einfach zu teuer. Ich bezahle doch keine
> 200€ für einen Empfänger für meine Home-Stereoanlage, den ich in 10
> Jahren vielleicht nicht mehr verwenden kann, weil es dann wieder einen
> anderen Digitalstandard gibt. Auch fürs Auto ist der Aufpreis für DAB+
> zu hoch.

Du hast dann sicherlich auch keine Cassetten gekauft und keine 
Schallplatten - heute alles out!

Von VHS für die Videos mal ganz zu schweigen.

von J. A. (gajk)


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Holler schrieb:

> DAB+ mit dem recht moderen AAC+ Codec erreicht bei der Bitrate eine
> Klangqualität, die die meisten nicht von einer CD unterscheiden können.
> Besser als UKW ist es allemal. Und wer das noch nicht auf einer halbwegs
> brauchbaren Anlage oder Autoradio gehört hat, sollte sich Kommentare
> sparen.

Ich hab das Philips-Retrolook-DAB+. Das Teil klingt wirklich sehr sehr 
gut, hier in München kommen sehr viele schöne Sender.

Mit FM war bei mir nie großer Empfang möglich. Zwitschern hier, Rauschen 
dort. Da kann ich nur sagen, dass ich mir KEINEN FM-Tuner mehr kaufen 
würde, heutzutage.

In der Bucht sind Nobeltuner von Accuphase und Konsorten für kleines 
Geld zu bekommen...

von Harald W. (wilhelms)


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allo schrieb:

> Brauchbare DAB+ Empfänger sind einfach zu teuer. Ich bezahle doch keine
> 200€ für einen Empfänger für meine Home-Stereoanlage, den ich in 10
> Jahren vielleicht nicht mehr verwenden kann, weil es dann wieder einen
> anderen Digitalstandard gibt. Auch fürs Auto ist der Aufpreis für DAB+
> zu hoch.

Ja, die Sprache "C" ist ja auch schon bei "C++" gelandet.
Vieleicht gibts ja demnächst "DAB++".
Gruss
Harald

von J. A. (gajk)


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Vielleicht sind ja viele gebrannte Kinder unter euch.

Bei mir waren es schon folgende "Technologien", die heute obsolet sind:

Cassetten
Schallplatten
VHS-Cassetten
Hi-8-Videokamera
Doppel-8-Filmkamera (Bolex, Schweiz!)
Analogkameras (2 Canon Spiegelreflex, Anschaffungspreis inkl. Objektiven
locker 3000 DM)
Diaprojektor
Analoger Satellitenempfänger
C-Netz-Telefon (sehr sehr teuer)
Disketten im 5,25 und 3,5er Format

Ein möglicherweise obsolet werdender 60-Euro-Empfänger (der ohnehin auch 
noch das gute alte FM-Radio kann) wird mich also nicht aus der Ruhe 
bringen.

von Georg A. (georga)


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> Ich finde es schade, dass es im Jahr 2013 nicht möglich ist ein besseres
> Radio auf die Beine zu stellen, so mit 24Bit Audio OGG-Vorbis
> 192KBit......

Die Physik lässt sich halt leider nicht bescheissen. Hohe Bitrate 
bedingt grosse Bandbreite und grosse Sendeleistung. Und das kostet halt. 
Sicher könnte man bei DAB mit deutlich mehr Aufwand in der Modulation 
bzw. im Fehlerschutz noch so 20-30% rausholen, aber das reisst es auch 
nicht mehr raus.

von herbert (Gast)


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Da wird sich in Sachen Qualität nicht mehr viel tun. Den Abstand zum 
Original wird man sehr bewusst nicht verringern wollen. Da muß man 
zufrieden sein bevor die Musikindustrie wieder zur Schallplatte 
zurückkehrt um 1:1 Raubkopien zu verhindern. Dass immer mehr  Probleme 
haben reduzierte Musik vom Original zu unterscheiden liegt unter anderm 
auch daran ,dass die Schädigungen des Gehörs durch Überbeschallung seit 
aufkommen von Walkman und Co signifikant gestiegen sind. Da läuft kaum 
einer mehr herum der Statistisch noch auf der höhe seines Alters hört. 
Ich übrigens auch nicht mehr. Tinnitus,Titanimplantat...Aber genau dann 
sollte die Quelle gut sein und nichts unterdrücken die man zu hören 
plegt. Es gilt immer noch, die Summe aller Töne macht den Unterschied. 
Wäre ich doch sorgsamer mit meinen Ohren umgegangen....

von Christian B. (casandro)


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Erstmal muss ich mal mit dem Unsinn aufräumen das DSR "CD-Qualität" 
haben sollte. Das ist einfach Unsinn.

DSR nutzte NICAM, und das fängt mit 14 Bit 32 kHz PCM an. Aus denen wird 
dann mit einer Art Fließkommaverfahren 10 Bit pro Abtastwert gemacht. Ja 
das ist verlustbehaftete Kompression. Raus kommen grob 640 kbit pro 
Sekunde.

Sprich im Gegensatz zur CD fehlte das Frequenzband von etwa 16 kHz 
aufwärts an, und das Quansisierungsrauschen war um ein paar dB stärker, 
besonders in lauten Passagen. (gut da ist es schwieriger zu hören)

Die Rundfunksender über DVB-S nutzen aber in der Regel 320 kbit mit 48 
kHz Abtastrate und intelligenteren Verfahren. Das ist besser.

Allerdings ist das alles ein Streit auf sehr hohem Niveau. Das ist alles 
Hifi und gut genug dass es "perfekt" klingt, zumindest wenn die 
Lautsprecher/Kopfhörer entsprechend gut sind.

von Ralph B. (rberres)


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Holger schrieb:
> Moin, also hier in HH ist das nicht so. DAB+ klingt mit meinem kleinen
>
> SANGEAN  DPR-34 Plus gegenüber meinem Grundig YACHT BOY 218 wesentlich
>
> besser.
>
Kein Kommentar!
>
> Wirklich gut klingt natürlich nur mein kreiselgelagerter Plattenspieler
>
> mit den vom Fußboden komplett entkoppelten und vom Magnetfeld getragenen
>
> Lautsprecherkabel und den Boxen. Selbstverständlich sind eingespielte
>
> (Heavy Metal) Lautsprecherkabel mit 16mm² und ein separater
>
> Stromanschluß am Haus Pflicht.

Mache dich ruhig über die Leute Lustig , die noch wert auf eine 
hochwertige unverfälchte Musikwiedergabe legen.

Ich mutmase mal , das du zu der Gruppe der Leute gehörst, die 
Techno-Musik mit einer 1000 Watt Anlage im Auto hört, so das sich im 
Rythmus der Bässe die Türen ausbeulen.

Solltest du jemals anspruchsvolle Musik ( darunter zähle ich auch 
Klassik ) auf einer wirklich hervorragende Stereoanlage gehört haben, 
würde es michschon  wundern, das du obige Zeilen schreibst.

Ich selbst höre auch noch mit einen ( Eigenbau ) analogen UKW Tuner , 
welches bei mir klassische Sender mit recht guter Qualität hörbar macht.

MP3 ( 192KHz ) nutze ich nur im Auto zu Berieselungszwecke. Zu mehr 
taugt es meiner Meinung einfach nicht.

Ralph Berres

von hewlett (Gast)


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In vielen Teilen Bayerns kann man sowohl DAB als auch DAB+ Sender 
empfangen.
Feldstärken aber wesenlich kleiner als bei Empfang von (Bayern) FM 
Sendern.

von Musiktrottelversorger (Gast)


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>>
>> Wirklich gut klingt natürlich nur mein kreiselgelagerter Plattenspieler
>>
>> mit den vom Fußboden komplett entkoppelten und vom Magnetfeld getragenen
>>
>> Lautsprecherkabel und den Boxen. Selbstverständlich sind eingespielte
>>
>> (Heavy Metal) Lautsprecherkabel mit 16mm² und ein separater
>>
>> Stromanschluß am Haus Pflicht.

> Mache dich ruhig über die Leute Lustig , die noch wert auf eine
> hochwertige unverfälchte Musikwiedergabe legen.

Das finde ich auch. Du enziehst mir die Lebensgrundlage.

von Holler (Gast)


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Ralph Berres schrieb:
> MP3 ( 192KHz ) nutze ich nur im Auto zu Berieselungszwecke. Zu mehr
> taugt es meiner Meinung einfach nicht.

Vor gut 10 Jahren unternahm der Heise-Verlag in den Abhörräumen seines 
ehemaligen HiFi-Magazins eine umfangreiche Untersuchung zum Thema 
komprimierte Musik und Qualitätsvergleich. Zu lesen war das dann in der 
c't.

Zum Hörvergleich kamen meist Leute mit Bezug zur Musik: eine junge 
Sängerin aus der Staatsoper Hannover, ein Kopfhörerentwickler der Firma 
Sennheiser, ein DJ, ein 12-jähriger aus einem Kinderchor und etliche 
mehr, also ein bunter Haufen.

Es konnten eigene CDs mitgebracht werden, das Pflichtprogramm bestand 
aber aus diversen Stücken seitens der c't-Redakteure. Ziel war im 
Vergleich mit dem CD-Original die komprimierte Version zu erkennen. Es 
war MP3, AAC, Ogg und WMA(?) in verschiedenen Bitraten auf einer 
Spitzenanlage zu hören.

Kurz: keiner konnte z.B. MP3 mit 128 kbit/s sicher von der CD 
unterscheiden.

Nur zwei Hörer hatten statistisch relevant etwas öfter das MP3-Material 
erkannt. Der eine war Tonmeister, der andere hatte einen Hörschaden und 
konnte wohl die Regelgeräusche der Filterbänke manchmal hören, die bei 
ihm schlechter maskiert wurden.

An die Details mit den anderen Codecs erinnere ich mich nicht mehr, aber 
MP3 bei Raten >128 kBit/s konnte keiner mehr vom "Original" auf CD 
unterscheiden ... und das von Leuten die mit Musik sehr viel mehr zu tun 
hatten als wir Elektronik-Bastler.

von Christian B. (casandro)


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Ralph Berres schrieb:
> Mache dich ruhig über die Leute Lustig , die noch wert auf eine
> hochwertige unverfälchte Musikwiedergabe legen.

Naja, es gibt einen Unterschied zwischen den Leuten, die sich eine gute 
Anlage zulegen, und dann noch ihren Raum entsprechend dämmen so das die 
Raumakustik weg geht, und denen die sich für viel Geld absolut 
schrottige Geräte aufdrehen lassen.

Die letzteren lassen sich auch billige Laborkabel für 1500 Euro pro 
Stereometer andrehen.
http://de.uncyclopedia.org/wiki/Audiophilie

Oder CD-"Clarifier" für $400
http://www.bedini.com/quadribeam.htm

Oder gar Tuner mit Röhrenausgangsverstärker, natürlich ohne 
Rückkopplung!

von Ralph B. (rberres)


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Holler schrieb:
> Kurz: keiner konnte z.B. MP3 mit 128 kbit/s sicher von der CD
>
> unterscheiden.


Da kenne ich aber Leute, die das sehr wohl raushören.

Im übrigen sollte man niemand vorschreiben, was er hört und was nicht.

Christian Berger schrieb:
> Naja, es gibt einen Unterschied zwischen den Leuten, die sich eine gute
>
> Anlage zulegen, und dann noch ihren Raum entsprechend dämmen so das die
>
> Raumakustik weg geht, und denen die sich für viel Geld absolut
>
> schrottige Geräte aufdrehen lassen.
>
>
>
> Die letzteren lassen sich auch billige Laborkabel für 1500 Euro pro
>
> Stereometer andrehen.

Da gebe ich dir durchaus recht. Ich kann mich auch nicht dem Hype mit 
vergoldeten Stecker Kabel für 1000Ero/meter usw anschließen.

Doch es gibt auch eine Reihe von Leuten, die hohe Ansprüche an die 
Musikwiedergabe stellen, dabei sich aber auf nachvollziehbare 
physikalische Grundlagen verlassen.  Diese Leute investieren das meiste 
Geld halt in die Schallwandler und weniger in die Elektronik.

Ralph Berres

von Holler (Gast)


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Ralph Berres schrieb:
> Da kenne ich aber Leute, die das sehr wohl raushören.
>
> Im übrigen sollte man niemand vorschreiben, was er hört und was nicht.

Ich empfehle ja nicht was die Leute hören sollen und was nicht.

Nur das Geheule wegen angeblicht inakzeptabler, weil komprimierter Musik 
ist einfach über.

Übrigens, in der zitierten Untersuchung der c't waren auch zwei Gäste 
des Heise-Stands der damaligen CeBIT eingeladen: die hatten damals auch 
felsenfest behauptet, dass sie MP3 kaum ertragen konnten.

Hintergrund war eine Voruntersuchung, in der heise.de mehrere 
Musikstücke zum Runterladen als wav-Datei im ins Netz stellte, die in 
einem Zwischenschritt aus einem Kompressionsformat hervorgingen. Den 
Musikstücken konnte man ihre Herkunft nicht direkt ansehen, waren 
neutral nummeriert.

Auch die beiden "CeBIT-Experten" konnten bei 128 kBit MP3 nichts 
unterscheiden.

Bei 64 kBit/s MP3 gelang es den meisten.
Deswegen war DAB mit 64kBit/s MP2 (!) nicht wirklich gut.

von Ralph B. (rberres)


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Holler schrieb:
> Nur das Geheule wegen angeblicht inakzeptabler, weil komprimierter Musik
>
> ist einfach über.

Es kommt immer sehr auf die Musik an die man komprimiert.

Livemitschnitte, welche eine extrem gut und unbearbeitete Dynamik haben, 
und obendrein viele Instrumente mit deutlichen, aber fein abgestuften, 
Lautstärkeunterschieden beinhalten, wird komprimiert sicherlich an 
Informationen verlieren, welche auf einer überdurchschnittliche Anlage 
von einen trainierten Ohr eben doch hörbar werden.

Havy-Meddle und Technomusik, oder das alltägliche Mainstremgedudel ( 
sorry wenn ich es so nenne ) über mit Hilfe von Modulationsprozessoren 
bis fast zur unkenntlichkeit komprimierte Dynamik versaubeutelte 
Rundfunkausstrahlungen
( z.B. Rocklandradio aber die bringen wenigstens noch brauchbare Musik ) 
ist es egal, ob MP3 mit 128KHz oder 64KHz Samplerate.

Ralph Berres

von Holler (Gast)


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von Martin S. (sirnails)


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Sascha schrieb:
> Ich finde es schade, dass es im Jahr 2013 nicht möglich ist ein besseres
> Radio auf die Beine zu stellen, so mit 24Bit Audio OGG-Vorbis
> 192KBit......

Also AACv2 mit 128kbit spielt ja schonmal grob in der Liega mp3 mit 
192kbit. Die Sender komprimieren ihre Musiksammlung ja auch nicht mit 
320kbit/s.

Wir sind halt alle verwöhnt von den mittlerweile hohen Übertragungsraten 
der Handys, aber bei DAB+ lässt sich auf Grund der verwendeten 
Frequenzbänder eben nicht so maßlos viel übertragen, wie wir das gerne 
hätten.

Außerdem stehen die PKW-Hersteller im Weg, die dem Autofahrer doch kaum 
mehr erlauben, ein Radio einzubauen. Wurde früher der Schacht in das 
Innenraumdesign mit einbezogen, pranken heute hässliche Plastik- oder 
Wurzelholzplatten um das Radio in Sonderbauform. Der Din-Schacht kann 
dann auch extrem hässliche Art und Weise nachgerüstet werden und die 
Kommunikation zwischen Lenkrad und Radio oder Thermometeranzeige (wie 
beim Corsa) sind dann auch hinfällig.

Solange uns die Industrie vorschreibt, welche Radio wir verwenden 
sollen, wird sich DAB+ wenig durchsetzen. Erst wenn flächendeckend 
Empfänger vorhanden sind, wird das vielleicht anders aussehen.

von Georg A. (georga)


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> Die Sender komprimieren ihre Musiksammlung ja auch nicht mit
> 320kbit/s.

Äh, doch... Bei den Öffis ist es normalerweise 384kbit/s MP2.

von Holler (Gast)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Außerdem stehen die PKW-Hersteller im Weg, die dem Autofahrer doch kaum
> mehr erlauben, ein Radio einzubauen.

> Solange uns die Industrie vorschreibt, welche Radio wir verwenden
> sollen, wird sich DAB+ wenig durchsetzen.

Was das mit der Industrie zu tun hat verstehe ich nur teilweise: bestell 
doch einfach ein Radio mit DAB beim Fahrzeughersteller, dann kriegst du 
es auch. Hat jedenfalls bei meinem Golf funktioniert, das kann DAB+.

Mit der Klangqualität bin ich sehr zufrieden. Die Abdeckung der 
Senderlandschaft ist mies, wird aber langsam etwas besser. Vor allem 
sind nicht nur Kopien des UKW-Dudelfunks (das Beste aus den 80iger bla 
bla), sondern auch ein paar interessante Nischensender drin.

von Martin S. (sirnails)


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Holler schrieb:
> Was das mit der Industrie zu tun hat verstehe ich nur teilweise: bestell
> doch einfach ein Radio mit DAB beim Fahrzeughersteller, dann kriegst du
> es auch. Hat jedenfalls bei meinem Golf funktioniert, das kann DAB+.

Klar kann man das machen. Kostet dann auch nur irgendwas um die 250 - 
350 Euro und hat dann reifengroße Grobmotorikerknöpfe.

von Phoniater (Gast)


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Ralph Berres schrieb:
> Ich mutmase mal , das du zu der Gruppe der Leute gehörst, die
> Techno-Musik mit einer 1000 Watt Anlage im Auto hört, so das sich im
> Rythmus der Bässe die Türen ausbeulen.

Diese Zielgruppe ist schon gehörlos. Da geht nur noch was über 
Vibrationen.

von Minimalist (Gast)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Außerdem stehen die PKW-Hersteller im Weg, die dem Autofahrer doch kaum
> mehr erlauben, ein Radio einzubauen.

Wer solche Autos will, der soll auch leiden!

von Trottelmusikverweigerer (Gast)


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Musiktrottelversorger schrieb:
>> Mache dich ruhig über die Leute Lustig , die noch wert auf eine
>> hochwertige unverfälchte Musikwiedergabe legen.
>
> Das finde ich auch. Du enziehst mir die Lebensgrundlage.

Deine Replique versteh ich zwar nicht, aber Kompliment für den gewählten 
Namen.

von Holler (Gast)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Klar kann man das machen. Kostet dann auch nur irgendwas um die 250 -
> 350 Euro und hat dann reifengroße Grobmotorikerknöpfe.

DAB+ kostete etwa 200€ mehr, glaube ich. Stimmt, ist ziemlich viel Geld.
Aber ich fahre auch jeden Tag pro Strecke 1/2h zur Arbeit - man gönnt 
sich ja sonst nichts.

Am Radio ist ein kapazitiver Touchscreen.

von ach (Gast)


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Holler schrieb:
> DAB+ kostete etwa 200€ mehr, glaube ich. Stimmt, ist ziemlich viel Geld.
> Aber ich fahre auch jeden Tag pro Strecke 1/2h zur Arbeit - man gönnt
> sich ja sonst nichts.

Für die kurze Fahrt brauche ich gar kein Radio. Schon gar nicht eines 
für diesen Preis.

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