Forum: Offtopic Kartenupdate bei fest eingebauten Navis


von allo (Gast)


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Hallo,
lohnt sich in einem Auto ein fest eingebautes Navi? Bekommt man da auch 
nach 10+ Jahren noch Kartenupdates und was kostet das dann?

: Verschoben durch User
von Herbert (Gast)


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Nein. Lohnt sich nicht. Auch ein Auto lohnt sich nicht. Und falls doch, 
gibt es dafür passendere Foren, als diese hier :-/

Herbert

von Bad U. (bad_urban)


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Das war ja mal ne passende Antwort ;)

Aber eins stimmt. Das ist wohl das falsche Forum.

Ich kann Dir dazu soviel sagen:
Festeinbau ist in der Anschaffung teuer und Kartenupdates sind das auch.

Mal ein paar Kosten aus meiner Erfahrung:
Für aktuelles Kartenmaterial bei Audi zahlst Du 240€. Altere Karten-DVD 
gibts in der Bucht für weniger.
Bei BMW (weiss ich von einem Kollegen) musst Du die alte DVD abgeben 
wenn Du eine neue kaufst -> also wirds da wohl kaum "gebrauchte" geben.

Bei Garmin bekommst Du zb. lebenslang Updates. Und das Gerät kostet auch 
nur die Hälfte.

Natürlich ist ein Festeinbau komfortabler und weniger Verkabelung. Aber 
bei der Bedienung finde ich Nachrüstlösungen besser. Stichwort 
Touchscreen vs. MMI o.Ä.

Am Ende ist es wohl eine Entscheidung was einem besser gefällt und was 
man genau damit vor hat...

von Rick M. (rick-nrw)


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Vorteil eines festeingebauten Navis:

Keine offene Verkabelung, kein extra Gerät im Sichtbereich, genauere 
Positionsbestimmung (Tunnel), ...

Nachteil: der Preis für das Navi und die Karten-Updates, das Teil kann 
man nicht eben mal mitnehmen, wenn man zu Fuß unterwegs ist, Kombigerät, 
was ist wen ein Teil kaputt geht.

Ich würde mir kein extra fest eingebautes Navi zulegen, es sei denn 
sowas ist im gebrauchten zufällig mit dabei und der Preis stimmt.

von Marius S. (lupin) Benutzerseite


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Renault hat ein festes TomTom drin. Die SD Karte kann man ganz normal 
über die TomTom Software updaten.

Finde ich sehr gut gelöst, auch wenn der Rest des Radios (kann man nicht 
wirklich Boardcomputer nennen) eher bescheiden ist - aber vielleicht 
haben die das mittlerweile ja geändert.

von Jeffrey L. (the_dude)


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Ich habe ein fest verbautes Navi weil es eben schon in meinem 
Gebrauchtwagen drin war, als ich ihn gekauft habe.

Würde ich einen Neuwagen selbst konfigurieren, würde ich kein Navi 
einbauen lassen, die Kosten stehen m.M.n. in keiner Relation zum Nutzen, 
wie oben schon steht ist ein TomTom deutlich günstiger.

In meinem BMW kostet die DVD rund 250.- Die Updates kommen nur 1x im 
Jahr heraus und der Kreisverkehr (Ausserorts Bundesstrasse!) der bei uns 
neu gebaut wurde, ist nun seit 2 Jahren immer noch nicht im updaten 
inbegriffen.

Einziger Vorteil ist wohl die Verkabelung und dass man eben ein "schönes 
grosses Display" im Auto hat ,-)
Evt. hebt es noch den Wiederverkaufswert.....

von Georg A. (georga)


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Bei Fiat gibts das TomTom auf einem Schwanenhals und es bekommt auch 
gleich den Strom darüber. Also keine Kabel und es ist IMO besser im 
Blick als die festeingebauten in der Mittelkonsole. Mit Blue&Me ist dann 
der Mediaplayer auch bequem über den TomTom-Screen bedienbar 
(Titelauswahl, etc.). Das Gerät kann man einfach entnehmen, dann kann 
sich der Beifahrer auch "remote" um Navigation und Musikbeschallung 
kümmern ;)

Kartenupdates sind da aber nur 1 Jahr lang drin, dann kostet es AFAIK 
50EUR/Jahr.

von J. A. (gajk)


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Fest eingebaute Navis sind schon veraltet, wenn der Wagen ausgeliefert 
wird. Die Auto-Jungs entscheiden sich ja weit vor der Produktion des 
Autos für ein bestimmtes Einbaugerät und das wird dann homologisiert.

Also lieber ein Neu-Navi kaufen, welches aktuelle Karten hat und nach 3 
Jahren wieder ein Neu-Navi kaufen - update ist oft fast so teuer wie ein 
neues Gerät.

von Chr. M. (snowfly)


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Die Festeingebauten haben neben den Nachteilen
-teuer
-Karten teuer
auch noch den Nachtei dass sie recht gern geklaut werden.

Vielleicht ist 
sowas:http://www.ebay.de/itm/Erisin-ES1526PGE-6-2-Autoradio-HD-GPS-TV-iPod-BT-OPEL-ASTRA-ZAFIRA-VECTRA-CORSA-/121047200561?pt=Technik_Auto_Hi_Fi_Navigation_Einbau_Navigationssysteme&hash=item1c2ef9b331
eine Alternative, gibt es in diversen Ausführungen in der Bucht.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Ein fest eingebautes Navi greift auf richtige Antennen, verteilt 
außerhalb des Fahrzeugs, zurück. Sie sind Diversity fähig.

Sie intergrieren sich ins gesamte Infotainementsystem. So werden die 
Ansagen über das Soundsystem, bestehend aus 70 High-End-Lautsprechern, 
nur in Richtung des Fahrers abgegeben. Andere Insassen hören das Navi 
kaum. Die Musiklautstärke wird dynamisch reduziert, wenn das Navi eine 
Ansage macht.

Es kann der Service des jeweiligen Fahrzeugherstellers genutzt werden. 
Man kann bsp. im BMW-Service anrufen und fragen, welches denn das 
teuerste Restaurant in der Nähe ist und die schicken den Zielort direkt 
auf Navi. Während des Telefonats über die integrierte Freisprechanlage 
quasselt natürlich das Navi nicht dazwischen.

Das Navi kann auf Fahrzeugdaten zugreifen. Aus Geschwindigkeit und 
Lenkwinkeln erlaubt es Sensordatenfusion mit dem GPS. Bei schwachem 
unsicherem GPS-Signal verlässt es sich mehr auf 
Geschwindigkeit/Lenkwinkel. Bei gutem Signal erhöht sich die 
Genauigkeit, da das GPS die statischen Abweichungen minimiert, während 
dynamische Informationen aus den Fahrzeugdaten kommen.

Das Navi kann das Fahrzeug steuern. Anhand der Kartendaten, die über 
einen Service täglich aktualisiert werden und aktuelle Stau- und 
Baustellenmeldungen werden zulässige Höchstgeschwindigkeit usw. 
festegelgt und bei Überschreitung mit einem Warnton gewarnt. Zusätzlich 
wird ein Gegendruck auf das Gaspedal ausgelöst. Um die Erlaubte 
Geschwindigkeit zu überschreiten, muss man mit mehr Kraft auf das Gas 
treten.

Das genauere Navi kann teilweise sogar erkennen, auf welcher Spur man 
fährt und gibt Hinweise zur Einordnung. Ein besonders gutes System kann 
die Position innerhalb der Spur erkennen. Als Zusatzfunktion kann 
Forcefeedback auf das Lenkrad eingestellt werden.

Es gibt also auch Vorteile. ;)

von J. A. (gajk)


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Stefan Helmert schrieb:
> Ein fest eingebautes Navi greift auf richtige Antennen, verteilt
> außerhalb des Fahrzeugs, zurück. Sie sind Diversity fähig.

Meine Tomtoms gehen auch ohne diese tolle Technik.

> Sie intergrieren sich ins gesamte Infotainementsystem. So werden die
> Ansagen über das Soundsystem, bestehend aus 70 High-End-Lautsprechern,
> nur in Richtung des Fahrers abgegeben. Andere Insassen hören das Navi
> kaum. Die Musiklautstärke wird dynamisch reduziert, wenn das Navi eine
> Ansage macht.

Vielleicht kann man auch noch einstellen, dass die Navi-Dame in der Früh 
etwas langsamer spricht weil man noch so müde ist...

Ich hab beim Navi den Ton eh abgestellt, aber auch sonst wird man es ja 
wohl noch verkraften als Beifahrer das Navi zu hören.

> Es kann der Service des jeweiligen Fahrzeugherstellers genutzt werden.
> Man kann bsp. im BMW-Service anrufen und fragen, welches denn das
> teuerste Restaurant in der Nähe ist und die schicken den Zielort direkt
> auf Navi.

Teurer Schnickschnack, den keiner braucht.

> Während des Telefonats über die integrierte Freisprechanlage
> quasselt natürlich das Navi nicht dazwischen.

Und nach 10 Minuten wird der Zigarettenanzünder schon mal vorgeheizt, 
weil du im Profil

Fahrer>Raucher>Zeiteinstellungen>Überlandfahrten>Regen>Dunkelheit die 
Zeiteinstellung "Time between cigarettes" auf 10 min eingestellt hast.

> Das Navi kann auf Fahrzeugdaten zugreifen. Aus Geschwindigkeit und
> Lenkwinkeln erlaubt es Sensordatenfusion mit dem GPS. Bei schwachem
> unsicherem GPS-Signal verlässt es sich mehr auf
> Geschwindigkeit/Lenkwinkel.

Hab da noch keine Probleme gehabt mit den normalen Navis.

> Das Navi kann das Fahrzeug steuern.

Prima, dann kann ich die Karre ja alleine zum Bierholen schicken.

> festegelgt und bei Überschreitung mit einem Warnton gewarnt.

Auch diesen Schmarren habe ich bei mir abgestellt. Das Mütterchen, 
welches sich stocktaub mit dem Rollator mir in den Weg schiebt, wird 
auch nicht eingeblendet. Eine gewisse Aufmerksamkeit sollte man beim 
Autofahren schon noch haben.


> Zusätzlich
> wird ein Gegendruck auf das Gaspedal ausgelöst. Um die Erlaubte
> Geschwindigkeit zu überschreiten, muss man mit mehr Kraft auf das Gas
> treten.

Eher was für den Sado-Maso-Club. Ich bin doch nicht der Diener des 
Autos.

> Das genauere Navi kann teilweise sogar erkennen, auf welcher Spur man
> fährt und gibt Hinweise zur Einordnung.

Haben die neueren Navis in der Regel schon seit ein paar Jahren. Heißt 
Spurassistent.

> Ein besonders gutes System kann
> die Position innerhalb der Spur erkennen. Als Zusatzfunktion kann
> Forcefeedback auf das Lenkrad eingestellt werden.

Und wenn man von der Straße abkommt, wird anhand des gemessenen 
Pulssignals entschieden, ob der Leichenwagen oder die Sanitäter 
kommen...

von Chr. M. (snowfly)


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J. Ad. schrieb:
> Teurer Schnickschnack, den keiner braucht.

Brauchen tut dass niemand, aber wenn ich mal 250k€ in der Hosentasche 
finde mit denen ich nichts anzufangen weiss dann will ich das alles :)

von J. A. (gajk)


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Chr. Messener schrieb:
> J. Ad. schrieb:
>> Teurer Schnickschnack, den keiner braucht.
>
> Brauchen tut dass niemand, aber wenn ich mal 250k€ in der Hosentasche
> finde mit denen ich nichts anzufangen weiss dann will ich das alles :)

Stimmt, der Mensch kauft nicht das was er braucht, sondern das was er 
will.

So wie dieser Scheich, der jetzt das längste Boot hat, welches länger 
ist als ein ausgewachsenen Kreuzfahrtschiff. Es geht halt nichts über 
Länge. Der Kahn hat Platz für 500 Leute. Ob der Scheich so viele 
wirklich gute Freunde hat - keine Ahnung.

Lieber mit dem Schatz auf einem kleinen Kajütboot als mit 500 Schleimern 
auf so einem Boot (bestimmt mit Navi vom Hersteller, nur um so mal beim 
Thema zu bleiben).

Klar, manche Features möchte man nicht missen. Beim ersten Kauf eines 
Autos mit einer Klimaanlage hörte ich auch nur sehr skeptisch darauf, 
auf jeden Fall die Automatik-Version zu nehmen. Heute würde ich kein 
Auto OHNE Klimaautomatik mehr nehmen.

Für meine kostenlos von VW erhaltenen Ledersitze würde ich allerdings 
auch heute keinen Cent für ausgeben.

Ansonsten: Je weniger Elektronik drin ist, desto weniger kann auch 
kaputtgehen.

P.S. Die eingebauten Navis sitzen ja auch in einem Montageraum oder 
unter einer aufklappbaren Klappe. Hier mal was zu konstruieren, wo man 
den Deckel aufmacht und dann sind dort 12-V-Anschlüsse für das 
Fremd-Navi: DAS wäre mal was, vielleicht zusammen mit einem 
Eindeckrahmen.

von Borislav B. (boris_b)


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Also ich würde immer wieder zum fest eingebauten Navi greifen.

Ein Vorteil (unter vielen) ist für mich die Audio-Integration und vor 
allem Sprachsteuerung. D.h.
 - automatische absenkung der Musiklautstärke bei Navi-Ansagen
 - Bedienung über Lenkrad möglich
 - Sprachsteuerung über die Freisprecheinrichtung
 - Zweites Display direkt am Tacho
 - Integration der Adressen und Telefonbuch des Autos
 - Bedienung konform zu allen anderen Fahrzeugfunktionen

Zusätzlich gefällt mir noch:
 - Sehr genau positionserkennung, auch in Tunneln und Tiefgaragen
 - Position immer sofort erkannt (andere Navis brauchen da teilweise 
Minuten)
 - Großes Display
 - Keine Verkabelung, kein Akku, Zigarettenanzünder nicht belegt
 - Kann nicht so einfach geklaut werden ;-)

Was natürlich immer wieder sauer aufstößt ist der Preis für Anschaffung 
und Updates...

So weit meine Meinung ;-)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Meiner Erfahrung nach sind die Updates bei eingebauten Navis einfach 
extrem überteuert.

Man weiss auch nie, ob es in zehn Jahren noch Unterstützung durch den 
Hersteller gibt. Wenn der beschließt: "es reicht", dann war es das.

Ich hab hier mein preiswertes Huawei Ideos X3 mit dem kostenlosen Osmand 
versehen. Das greift auf die OSM-Karten zurück und ist mittlerweile 
wirklich brauchbar (vor einem Jahr sah das noch anders aus...). So hat 
man auch immer frische Karten und mittlerweile eben auch noch viele 
weiteren Infos wie Restaurants, Geschäfte usw. Und man kann die Karten 
sogar ändern, wenn einem ein Fehler aufgefallen ist.

Sprachsteuerung benötige ich beim Navi eigentlich nicht (aber auch da 
gibt es sicherlich schon Apps) - ich sollte doch vor Fahrtantritt 
wissen, wohin ich möchte ;-)

Die Auswahl von Stadt und Straße geht wirklich flott - mit 4-5 
Buchstaben hat man in 99% der Fälle das Ziel ausgewählt. Dauert 5 
Sekunden.

Dazu kann man das Navi mitnehmen, wenn man in einer fremden Stadt zu Fuß 
unterwegs ist - das hat uns letztes Jahr in Spanien echt geholfen :-)

von J. A. (gajk)


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Boris B. schrieb:

>
> Was natürlich immer wieder sauer aufstößt ist der Preis für Anschaffung
> und Updates...
>
> So weit meine Meinung ;-)

Klar, wenn es das System für einen realistischen Preis mit günstigen 
Folgekarten gibt: Warum nicht?

Doch 1000 Euro für den Schnickschnack zu bezahlen um dann 3 Jahre später 
doch wieder zum Fremdnavi zu greifen, weil das eingebaute veraltet oder 
defekt ist - das würde ich z. B. unbedingt vermeiden wollen.

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Als ich mein Auto bestellte, war ein Navi vom Hersteller nur in 
Verbindung mit einem überteuerten Radio mit "Ultra- Futures" bestellbar. 
Ich habe ein einfaches Tom-Tom, welches ich auch dann in z.b. Leihwagen 
verwenden kann. Ausserdem bauen hier in der Region, unsere 
"Osteuropäischen Freunde" gerne mal ein eingebautes Navi "Fachgerecht" 
aus.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Die Diskussion hier vernachlässigt einen wesentlichen Punkt; Es 
unterhalten sich  unterschiedliche Spezies über ein Hilfsmittel. 
Selbstverständlich hat der jugendliche Autofrickler mit seinem getunten, 
tiefer gelegten, mit Fuchsschwanz versehenen Manta andere Wünsche an ein 
Navi als der biedere Familienvater mit Opel und Stufenheck oder das 
Hipigirl mit Käfer oder der Geschäftsführer mit einem A8.

Jedem Tierchen sein Pläsierchen

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