Forum: Platinen Kupferblech zum Belichten


von Maxim (maxim) Benutzerseite


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Ich möchte eine BGA-Schablone ätzen. Bisher habe ich übliche Platinen 
mit bedruckten Klarsichtfolien belichtet, lack Abgetragen und geätzt. 
Das sollte in etwa so ja auch mit den Schablonen funktionieren, nur dass 
hier die Epoxydschicht stören würde. Gibt es mit Fotolack beschichtetes 
Kupferblech? Oder doch lieber die Tonertransfermethode? Hat jemand 
erfahrung mit beidem? Welche Methode erlaubt feinere Layouts?

von Reinhard Kern (Gast)


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Hallo,

da die Schablonen erheblich dicker sind als das Cu auf Leiterplatten, 
wird das ohne professionelle Ätzmaschine nichts werden, die 
Unterätzungen sind viel zu stark. Auch bei Sprühätzmaschinen braucht man 
noch Additive zum Flankenschutz. Daher werden SMD-Schablonen auch 
garnicht mehr geätzt sondern gelasert.

Und jetzt frag BITTE nicht, ob das nicht mit einem Laserpointer oder dem 
Laser eines DVD-Laufwerks geht.

Gruss Reinhard

von Maxim (maxim) Benutzerseite


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Hm, Fräsen wäre vielleicht noch eine Möglichkeit ...

von Sempronius (Gast)


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> Und jetzt frag BITTE nicht, ob das nicht mit einem Laserpointer oder dem
> Laser eines DVD-Laufwerks geht.

Das brauch er nicht zu fragen - das geht.

von Reinhard Kern (Gast)


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Sempronius schrieb:
> Das brauch er nicht zu fragen - das geht.

Das direkte Schneiden von Kupferblech?? Optimist.

Gruss Reinhard

von Sempronius (Gast)


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Reinhard Kern schrieb:
> Sempronius schrieb:
>> Das brauch er nicht zu fragen - das geht.
>
> Das direkte Schneiden von Kupferblech?? Optimist.
>
> Gruss Reinhard

Pessimist?

Gruß

Sempronius Longus

von Reinhard Kern (Gast)


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Sempronius schrieb:
> Pessimist?

Wenn das ginge, würdest du mit dem Laserpointer ja ständig Löcher in die 
Projektionsleinwand schneiden, abgesehen davon, dass das nie erlaubt 
wäre, weil die Löcher auch in der Netzhaut sehr unangenehm wären.

Du liest wohl zu viel SF, von Laserschwertern und so. Die funktionieren 
aber nur, wenn die Macht mit dir ist.

Vom Laserpointer zum Metallschneidlaser fehlt gut der Faktor 10000.

Gruss Reinhard

von Tom K. (ez81)


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Irgendwo in den weiten des Web habe ich mal Lötpastenschablonen mit 
Alublech/Tonertransfer/HCl+H2O2 gesehen. Vieleicht nach diy solder paste 
stencil googlen.

von Matthias L. (limbachnet)


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Bungard hat nicht nur fotobeschichtete Platinen, sondern auch 
fotobeschichtete Messing- und Neusilber-Bleche für die 
Schablonenerstellung:

http://www.bungard.de/index.php?option=com_content&view=article&id=27&Itemid=78&lang=german

Auch z.b. unter Conrad 529060 zu finden. Nicht ganz billig, aber 
immerhin.

von 0815 (Gast)


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Mit dem Tonertransfer klappts auch hervorragend, und zwar fast 
kostenlos...Das ist aber deutlich schwieriger als jede Platine.

von Maxim (maxim) Benutzerseite


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Als Beispiel habe ich ein Layout angehängt, für das ich eine Schablone 
bräuchte. Der kleinste Abstand zwischen zwei Pads beträgt 0,3mm.

Die Bungard-Schablonen müssen von beiden Seiten belichtet und geätzt 
werden, richtig? Kann man auf diese Schablonen den Toner mit der 
Transfermethode übertragen und dann erst belichten / ätzen? Oder reicht 
es, Klarsichtsfolien zu bedrucken und diese für das Belichten zu 
benutzen? Ich denke, dass die erset Variante schärfere Kanten liefert.

Außerdem, wie schaffe ich es, das Layout auf beiden Seiten 
deckungsgleich auszurichten?

Und noch eine Frage: Kann man Messing / Neusilber auch problemlos mit 
Eisen-III-Chlorid ätzen? Das hätte ich nämlich da.

Ich bin da schon skeptisch, was Ätzen angeht. Habe deshalb gerade 
Cadilac-Laser angeschrieben bezüglich Machbarkeit und Preise. Würde mich 
über weitere Alternativen (also Hersteller) freuen.

von Hermann U. (Firma: www.pcb-devboards.de) (gera82)


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Maxim S. schrieb:
> Und noch eine Frage: Kann man Messing / Neusilber auch problemlos mit
> Eisen-III-Chlorid ätzen? Das hätte ich nämlich da.

Geht beides gut mit Fe3Cl, Messing geht etwas besser/schneller.

Gruß
Hermann

von 0815 (Gast)


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Ist mit "Abstand zwischen zwei Pads" die Breite des Stegs gemeint, oder 
bezieht sich das auf den Abstand Lochmitte zu Lochmitte?

Um sowas per Tonertransfer zu fertigen, ist schlichtweg Erfahrung und 
Equipment nötig. Das Ätzen ist einfach und schnell, wenn man weiß wie 
(tatsächlich mit FeCl3, das ätzt so ziemlich alles).

von Wolfgang (Gast)


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Maxim S. schrieb:
> Gibt es mit Fotolack beschichtetes Kupferblech?
Da kannst du das Kupferblech deiner Wahl nehmen. Den Lack gibt es in der 
Sprühdose.

von Maxim (maxim) Benutzerseite


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0815 schrieb:
> Ist mit "Abstand zwischen zwei Pads" die Breite des Stegs gemeint, oder
> bezieht sich das auf den Abstand Lochmitte zu Lochmitte?
>
> Um sowas per Tonertransfer zu fertigen, ist schlichtweg Erfahrung und
> Equipment nötig. Das Ätzen ist einfach und schnell, wenn man weiß wie
> (tatsächlich mit FeCl3, das ätzt so ziemlich alles).

Damit ist der Abstand zwischen den Pads gemeint, siehe Bild. Der 
Durchmesser der Pads beträgt 0,5mm.

von Michael S. (technicans)


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Maxim S. schrieb:
> Damit ist der Abstand zwischen den Pads gemeint, siehe Bild. Der
> Durchmesser der Pads beträgt 0,5mm.

In dem Bereich zählt der Abstand von Mitte Pad zu Mitte nächsten Pad,
nicht der Zwischenraum dazwischen. Man kann auch an den gleichen
Kannten zweier Pads messen(kommt der selbe Abstand bei raus).
Auswahlkriteren sind auch die Anzahl der Pads und die Anordnung.
Da gibts ne ganze Menge verschiedener Typen und daher wäre eine
Bezeichnung ganz hilfreich.
In der Bucht habe ich schon Angebote für fertige Schablonen gesehen.
http://www.ebay.de/itm/5x-Direkt-Erhitzt-Reballing-BGA-Schablone-Stencil-Template-fur-PS3-GPU-CPU-0-6mm-/360599198414?pt=DE_Haus_Garten_Heimwerker_Elektrowerkzeuge&hash=item53f5631ace
Worte wie Reballing, Schablone, Stencil
könnten Treffer bringen.

von ... (Gast)


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einfach, schnell und günstig: 
http://www.photocad.de/onlineshop/smds.html
und dann im Shop Musterschablone auswählen.

von Maxim (maxim) Benutzerseite


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Die Schablonenhersteller benötigen Gerber-Dateien. Diese kann ich ja mit 
Eagle erstellen. Ich frage mich nur, ob ich einfach ein Package mit 
lauter Pins erstellen soll, deren Innendurchmesser den Löchern in der 
Schablone entspricht oder ob das irgendwie anders umgesetzt wird. Kennt 
sich jemand aus mit Gerber-Dateien?

von Michael S. (technicans)


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So im Groben:
Gewöhnlich heißt das Layer Top-PASTEMASK, wo beim platzieren
der PADs (Fanggrid benutzen) im Package automatisch
die Daten mit angelegt werden.
Dabei sollte man auf die Hersteller-Spezifikationen achten die
meist auf deren Webseiten zu finden sind.
Das fertige Package lädt man dann in ein neu anzulegendes
Board-Layout, evtl. kann man noch eine Kontur hinzufügen für
den Zuschnitt des Blechs und man braucht das ganze dann nur
noch abspeichern.
Über den CAM-Prozessor kann man sich dann eine Gerber-Datei
für den Hersteller erzeugen, die man dann per Email-Anhang
verschicken kann. Mit einem PCB-Viewer kann man das Resultat
noch mal vor dem Verschicken überprüfen(empfohlen).

Irrtum vorbehalten.

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