Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kapazität bei angelegter Hochspannung


von Martin M. (bossa)


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Hallo liebe Mitglieder,

meine Elektronikerfahrungen sind relativ mäßig, aber wir haben am 
Physikinstitut Potsdam ein technisches Problem, bei dem uns vielleicht 
jemand helfen kann.

Wir experimentieren mit dielektrischen Elastomeren - einfach gesagt sind 
das "weiche Kondensatoren". Ein elastisches Dielektrikum mit ebenfalls 
elastischen leitfähigen Schichten darauf. Als Aktor eingesetzt legt man 
eine hohe Spannung an, die Ladungen ziehen sich an und der Kondensator 
dehnt sich in der Fläche aus. Und zwar nicht unerheblich, wir können 
durch die Spannung deutlich über 100%x100% dehnen.

Da sich die Geometrie so drastisch ändert, würden wir gern auch bei 
angelegter Hochspannung die Kapazität wissen. Wir arbeiten mit 
Spannungen von mehreren hundert Volt bis in der Regel um 5kV.

So, nun kann man ja nicht einfach mit dem LCR-Meter ran, da ja so hohe 
Spannungen anliegen.

Mit irgendwelchen Spannungsteilern rangehen, würde ja auch Ladezeiten 
völlig verfälschen. Hatte schon einige Schaltungsüberlegungen durch, 
aber auf das Problem komm ich immer wieder.

Einzige Methode, die mir bisher einfiel war über die Ladezeit per Hand. 
Ich hatte den Physikern dazu ein PDF gemacht, welches ich hier 
angehangen habe. Der Verstärker ist ein Trek Model 10/10B-HS.




Das beschriebene Verfahren wirkt mir recht aufwändig, aber halbwegs 
präzise, wenn wir die Werte gut bestimmen können.



1. Frage: Gibt es in meinen Überlegungen Fehler oder Dinge, die ich 
nicht bedacht habe?

2. Frage: Gibt es eine einfachere Messmöglichkeit? Hochwertige LCR-Meter 
haben wir da (z.B. Agilent 4285A Precision LCR Meter)

von Clemens S. (zoggl)


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da du das ja simuliert hast und auf eine genauigkeit von 0.01% kommst 
sollte doch alles ok sein fg

in welchen größenordnungen liegen die zu erwartenden kapazitäten?

eine idee:
dein zu messende Kondensator kommt and deinen verstärker und ein zweiter 
HV kondensator kommt mit einem signalgenerator AC an die probe. aus dem 
spannungsverlauf und dem stromverlauf des signalgenerators sollte sich 
doch die kapazität errechnen lassen. (die parasitären kapazitäten kannst 
du ja bei 0V mit einem LCR meter bestimmen und den aufbau mit bekannten 
kondensatoren kalibrieren)

von Henrik (Gast)


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Die weiteren Größenordnungen wären auch noch wichtig:
Cx max min?
Welche Unsicherheit?
Wie dynamisch ist den die Spannungsquelle?

Spontan: Drei C (C1-Cx-C2) in Serie wobei C1,2 k(l)eine dC/U  haben 
sollten .

Ein C2 kann entfallen wenn einseitig auf GND.

Diesen Serien-Kondensator dann mit Schutzdioden (also weitere C3...n) 
ans Meßgerät.
Generator über Drossel und mit Hochfrequenz messen?

Tettex baut schöne teure Luftkondensatoren ;)

von Martin M. (bossa)


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Danke für deine Hilfe, Clemens!

Also die Kapazitäten liegen so bei... naja maximal 10nF und minimal 
vielleich 500pF oder sogar nur 100pF. Ich selber arbeite eher mit großen 
Baugrößen, andere testen kleinere. Man könnte sich sicher anpassen. Aber 
1-10nF wären ein sinnvoller Anwendungsbereich.

Ja, wie gesagt, die Werte sind simuliert mit LTSpice. Dort halt schon 
mit bei uns üblichen Parallel- und Serienwiderständen des Messobjekts 
selbst. Die Genauigkeit hatte ich jetzt durch möglichst günstige 
eingefügte Serienwiderstände.


Deinen Vorschlag versteh ich gerade noch nicht ganz, habe kein Bild vor 
Augen. Einen zweiten Kondensator an die Probe? Kriegst du ohne großen 
Aufwand ein Schaltbild dafür hin?


Edit:
@Henrik:
Danke auch dir. Diese Möglichkeit mit 3 Cs in Reihe hab ich auch mal 
irgendwo gelesen. Aber ich versteh sie nicht. Simulationen ergeben 
keinen Sinn (vielleicht mach ich da auch was falsch). Aber baut sich 
denn dann noch die Volle Spannung am zu messenden Kondensator auf? Da 
lag immer mein Problem damit.

Was bedeutet: k(l)eine dC/U?



Beachtet meinen ersten Satz. Mir ist manche Fachfloskel wahrscheinlich 
nicht geläufig. :)

von Frank (Gast)


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Hallo,

schon mal an eine Schering-Messbrücke gedacht?

http://de.wikipedia.org/wiki/Schering-Brücke

von Gustav G. (Gast)


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von Wilhelm F. (Gast)


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Martin Melzer schrieb:

> 1. Frage: Gibt es in meinen Überlegungen Fehler oder Dinge, die ich
> nicht bedacht habe?

Vielleicht zur Fehlerbetrachtung einer parasitären Ladung.

Ich weiß nicht, ob das jetzt wichtig wäre, und hier weiter hilft. Aber 
ich hatte in Bezug auf präzise ADC mit Dual-Slope-Verfahren es mal mit 
dem Phänomen "Dielektrisches Denkvermögen" zu tun. Der Dual-Slope-ADC 
ist noch einer der präzisesten, aber auch einer der langsamsten. Man muß 
da besondere teurere Folienkondensatoren einsetzen, vielleicht 
Styroflex. Ladungen bleiben auf den Folien des Dielektrikums teilweise 
erhalten, die den Meßwert verfälschen.

In 99,9% Anwendungen mit Kondensatoren macht das alles nichts.

Wenn ich völlig daneben liege: Meinen Beitrag einfach überlesen.

von mattkookoo (Gast)


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Das mit der Ladezeit ist doch ein recht guter Ansatz.
Jetzt weiß ich aber nicht, ob Du nur das Aufladen und/oder auch das 
Entladen oder halt beides meinst.
Über eine fest definierte Entladeschaltung ließe sich ebenfalls gut Tau 
und die Ladung bestimmen. Ein Oszibild über den Spannungsverlauf und 
damit die Spannung, wär bestimmt auch nicht schlecht. Es gibt 
Hochspannungstastköpfe.
Auch wenn sich die Größe deines variablen C's während der Entladung 
wieder minimert, inwieweit sich die Dieelektrizitätszahl während der 
Entladung ändert weiß ich ja nicht, hat aber bestimmt auch einen Einfluß 
auf die Zeitkonstante.
Durch Vergleichsmessung im Vorfeld läßt sich auch mit dem Anstieg in 
einem kürzeren Zeitfenster eine Messaussage treffen. Wobei, müsste man 
vorher genau austesten ...
Als weitere Option würd ich mal aus dem Stehgreif an "Current 
Transformer" von zum Beispiel Talema denken. Bei kleinen Strömen aber 
wohl kritisch.

Wichtig ist halt spannungslos zu messen, siehe Ladungsverstärker. Der 
käme dann auch ohne Entladeschaltung aus und kann hochspannungsfest 
gestaltet werden, in dem Fall aber über Spannungsteiler ...

Vielleicht hilfts weiter ...
gruß mk

von Viktor N. (Gast)


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Eine Kapazitaet unter Hochspannung misst man ueblicherweise mit AC. Also 
per anderem Kondenser Wechsespannung auf die Platte geben und den AC 
Strom dazu messen. Die Amplitude der AC kann beliebig klein sein, denn 
man kann den Strom dazu per Lock-in messen.
Ich wuerd mal mit 1MHz und 100mVpp beginnen.

von Uwe (Gast)


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Die Kapazität verändert sich ja auch noch zusätzlich wärend des 
Ladeprozesses durch mechanische verformung (Elektrodenfläche und 
Abstand).
Oder möchtest du nur die Kapazität im Voll geladenen Zusatnd wissen ?

von siggi (Gast)


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Is' ja'n Ding. Sozusagen ein elektrischer (luft)ballon.
Vielleicht läßt sich die Kapazirät auch ganz einfach über die Spannung 
unnd die transportierte Ladungsmenge errechnen.

von Martin M. (bossa)


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Hallo,
danke für all die Infos. Das nimmt ja richtig Fahrt auf. :)

Ich geh mal durch:

Frank schrieb:
> Hallo,
>
> schon mal an eine Schering-Messbrücke gedacht?
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Schering-Brücke

Das klingt sehr interessant. Ich muss mich noch weiter einlesen. Bei 
Wikipedia (jaja, erste Anlaufstelle...) versteh ich den Satz "Mit R3 
wird auf die Kapazität des Prüflings abgeglichen." noch nicht. Was genau 
passiert bei diesem "abgleichen"?



Gustav G. schrieb:
> 
http://de.rs-online.com/web/c/?searchTerm=hochspannungstastkopf&cm_mmc=DE-PPC-0411-_-google-_-1_Test%20%26%20Measurement-_-hochspannungstastkopf_Phrase&gclid=CPvAtpGYwLYCFXTMtAodQX4Aeg

Mess ich damit auch Kapazitäten? Für eine Kapazität muss ich ja erstmal 
eine Spannung anlegen. Aber es liegt ja schon eine an. Oder steh ich 
völlig auf dem Schlauch?




Wilhelm Ferkes schrieb:
> Martin Melzer schrieb:
>
>> 1. Frage: Gibt es in meinen Überlegungen Fehler oder Dinge, die ich
>> nicht bedacht habe?
>
> Vielleicht zur Fehlerbetrachtung einer parasitären Ladung.
>
> Ich weiß nicht, ob das jetzt wichtig wäre, und hier weiter hilft. Aber
> ich hatte in Bezug auf präzise ADC mit Dual-Slope-Verfahren es mal mit
> dem Phänomen "Dielektrisches Denkvermögen" zu tun. Der Dual-Slope-ADC
> ist noch einer der präzisesten, aber auch einer der langsamsten. Man muß
> da besondere teurere Folienkondensatoren einsetzen, vielleicht
> Styroflex. Ladungen bleiben auf den Folien des Dielektrikums teilweise
> erhalten, die den Meßwert verfälschen.
>
> In 99,9% Anwendungen mit Kondensatoren macht das alles nichts.
>
> Wenn ich völlig daneben liege: Meinen Beitrag einfach überlesen.
Na da schau ich dann mal, wenn ich weiß, dass ich grundlegend auf dem 
richtigen Weg bin. Danke!




mattkookoo schrieb:
> Das mit der Ladezeit ist doch ein recht guter Ansatz.
> Jetzt weiß ich aber nicht, ob Du nur das Aufladen und/oder auch das
> Entladen oder halt beides meinst.
Wäre erstmal egal. Ich dachte daran, einfach ein Rechteck anzulegen. Der 
HV-Amp hat einen Signaleingang. Wenn ich, sagen wir mal 1000V DC (=1V im 
Eingang) anlege, würd ich beispielsweise 1V Rechteck (1mV im Eingang) 
aufmodulieren. So in der Größenordnung

> Über eine fest definierte Entladeschaltung ließe sich ebenfalls gut Tau
> und die Ladung bestimmen. Ein Oszibild über den Spannungsverlauf und
> damit die Spannung, wär bestimmt auch nicht schlecht. Es gibt
> Hochspannungstastköpfe.
Ja, kann ich mal schauen, ob die da sowas haben. Aber der Monitorausgang 
für Strom und Spannung scheint mir recht präzise zu sein. Von daher 
vielleicht einfach gar nicht nötig. Durch den kam mir ja überhaupt erst 
die Hoffnung, dass ich was messen kann.
> Auch wenn sich die Größe deines variablen C's während der Entladung
> wieder minimert, inwieweit sich die Dieelektrizitätszahl während der
> Entladung ändert weiß ich ja nicht, hat aber bestimmt auch einen Einfluß
> auf die Zeitkonstante.
Das hängt vom Material ab. Es gibt Materialien, da ändert sie die 
Permittivität um vielleicht 20% bei der Auslenkung, andere ändern sich 
quasi gar nicht. Aber deswegen will ich ja auch ein kleines Signal 
aufmodulieren. Bei 1V sind mechanische und materialtechnische Änderungen 
gut vernachlässigbar.

> Durch Vergleichsmessung im Vorfeld läßt sich auch mit dem Anstieg in
> einem kürzeren Zeitfenster eine Messaussage treffen. Wobei, müsste man
> vorher genau austesten ...
> Als weitere Option würd ich mal aus dem Stehgreif an "Current
> Transformer" von zum Beispiel Talema denken. Bei kleinen Strömen aber
> wohl kritisch.
Müsst ich mich erstmal umhören, was das ist. Ströme dürfen maximal bis 
10mA fließen, mehr macht der Amp nicht. Eher sogar 5 oder 1mA als 
Maximum rechnen, wenn wir noch mit anderen Amps arbeiten wollen.

Dafür machen manche eben bis 35kV, da sollten die nicht zu viel Strom 
liefern, sonst wird's gefährlich. Besonders in einem Labor wo sich wie 
gesagt keiner so richtig mir Elektrotechnik auskennt. :)



Viktor N. schrieb:
> Eine Kapazitaet unter Hochspannung misst man ueblicherweise mit AC. Also
> per anderem Kondenser Wechsespannung auf die Platte geben und den AC
> Strom dazu messen. Die Amplitude der AC kann beliebig klein sein, denn
> man kann den Strom dazu per Lock-in messen.
> Ich wuerd mal mit 1MHz und 100mVpp beginnen.
Versteh ich das richtig, dass damit auch diese Schering-Brücke gemeint 
ist?




Uwe schrieb:
> Die Kapazität verändert sich ja auch noch zusätzlich wärend des
> Ladeprozesses durch mechanische verformung (Elektrodenfläche und
> Abstand).
> Oder möchtest du nur die Kapazität im Voll geladenen Zusatnd wissen ?
Wie schon gerade geschrieben ändert sich die Kapazität wesentlich durch 
die statische Aufladung mit Hochspannung. Ein AC-Signal in der 
Größenordnung von 1V bringt vernachlässigbare Verformung mit sich. Wie 
ich im PDF im Prinzip auch schrieb: Klar, Ideal wäre eine minimale 
AC-Spannung, aber man will am Ende auch kein verrauschtes Signal messen. 
Die exakte Bestimmung von tau (nach meinem Verfahren) könnte schwierig 
werden.




siggi schrieb:
> Is' ja'n Ding. Sozusagen ein elektrischer (luft)ballon.
> Vielleicht läßt sich die Kapazirät auch ganz einfach über die Spannung
> unnd die transportierte Ladungsmenge errechnen.
Ja, das ist eine Anwendung. Wobei diese zur Zeit nicht so sehr verfolgt 
wird. Ich forsche an dem Ding in der elektroakustischen Anwendung. Der 
"atmende Ballon" war auch so eine Idee, aber die Konstruktion ist nicht 
so leicht. Aber grundsätzlich ist genau dieser damit möglich. Wenn man 
ihn dann noch zum schweben bekommt, ist das die idealste 
Punktschallquelle, die wir uns vorstellen können (neben einer thermisch 
abstrahlenden Metallkugel).

Aber Praxisrelevant sind eher andere Bauformen. Wobei da bisher viel 
Unfug publiziert wurde. Eigentlich fast nur...

von Clemens S. (zoggl)


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Martin Melzer schrieb:
> Deinen Vorschlag versteh ich gerade noch nicht ganz, habe kein Bild vor
> Augen. Einen zweiten Kondensator an die Probe? Kriegst du ohne großen
> Aufwand ein Schaltbild dafür hin?


Ich ziehe den vorschlag bis auf weiteres zurück;) (hendrik denkt in die 
gleiceh richtung, so wie ich das sehe)

folgendes Problem:
wenn ich den Kondensator mit der kapazität (Plattenkondensator)

A:)  C(d)=k1*A/d

die Kraft zwischen den Platten mit (wieder plattenkondensator)

B:)  F(d)=k2*U²/d²

und den abstand mit (lineare feder)

C:)  d(F)=d0-F*k3

nach C(U) löse steigt mir spice aus ;) (hast du ein realistisches 
C(U)Modell für deinen C, das würde mich schwer interessieren, oder eine 
annäherung mit der man arbeiten kann?)

Martin Melzer schrieb:
> Was bedeutet: k(l)eine dC/U?

das die beiden anderen Cs genau NICHT so arbeiten wie dein zu messender 
Kondensator sondern möglichst gleiche kapazität bei unterschiedlichen 
spannungen haben. und bei "k von l" musste ich selber nachdenken ;)

Martin Melzer schrieb:
> Das klingt sehr interessant.

ja, dann liegt dein C aber auf Wechselspannung und wabert ein und aus 
und du bekommst nur eine mittlere C.

von Martin M. (bossa)


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Clemens S. schrieb:
> folgendes Problem:
> wenn ich den Kondensator mit der kapazität (Plattenkondensator)
>
> A:)  C(d)=k1*A/d
>
> die Kraft zwischen den Platten mit (wieder plattenkondensator)
>
> B:)  F(d)=k2*U²/d²
>
> und den abstand mit (lineare feder)
>
> C:)  d(F)=d0-F*k3
>
> nach C(U) löse steigt mir spice aus ;) (hast du ein realistisches
> C(U)Modell für deinen C, das würde mich schwer interessieren, oder eine
> annäherung mit der man arbeiten kann?)
Nein, ich lass die Tatsache, dass C durch eine Spannung verändert wird, 
in der Simulation weg. Das ist ja nicht entscheidend. Wenn eine 
statische Hochspannung anliegt hat er eine bestimmte Kapazität. Die 
Signalspannung für die Messung muss einfach viel geringer sein, dann 
würde ich die mechanischen Auswirkungen vernachlässigen.

In Spice ist mein Aktuator ein ganz normales C mit 1-10nF, 
Serienwiderstand von 1-2kOhm und Parallelwiderstand von einigen MOhm. 
Fertig.


Clemens S. schrieb:
> Martin Melzer schrieb:
>> Das klingt sehr interessant.
>
> ja, dann liegt dein C aber auf Wechselspannung und wabert ein und aus
> und du bekommst nur eine mittlere C.
Nein, wie gesagt, die Hochspannung liegt statisch an und mooduliere eine 
Wechselspannung (Rechteck, Sprung, was auch immer) im Verhältnis 1/1000 
- möglichst noch geringer - auf. Sicherlich gibt's dann noch immer eine 
leichte Mittelung, aber die würde ich, wie gesagt, akzeptieren.



Ich steh immer noch auf dem Schlauch, was dieses "abgleichen" bei der 
Schering-Brücke bedeutet. Was genau tu ich da?

von Martin M. (bossa)


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Ah, ok, abgleichen... jetzt hab ich das. Querspannung = 0.

Jetzt muss ich noch die Größenordnungen der benötigten Bauteile 
herausfinden. Wo ist dafür der Ansatz?

von Henrik (Gast)


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Martin Melzer schrieb:
> Jetzt muss ich noch die Größenordnungen der benötigten Bauteile
> herausfinden. Wo ist dafür der Ansatz?

1/Cges = 1/C1 + 1/C2 + 1/(Cx0+dCx)

Du willst Cx0 und dCx , wenn C1,2 >> Cx wird Cges nur von Cx 
'dominiert',

der Generator sieht aber C1||C2||Cx (nur falls das ein Problem ist ;)


Schöne Fragestellungen sind auch Hysterese des dC und 'Capacitor 
soakage' deiner Dielektrika...

von siggi (Gast)


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Hi Martin!

Irgendwie hast Du mich wohl falsch verstanden.

Vielleicht solltest Du dir mal hier den Abschnitt über
die Funktionsweise eines Kondensators durchlesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kondensator_(Elektrotechnik)

Da steht im Prinzip, daß die Kapazität eines Kondensators durch die 
Ladungsmenge (Amperesekunden) und die anliegende Spannung definiert ist.

Wenn Du also den Ladestrom integrierst, ergibt sich mit der Spannung am 
Kondensator jederzeit die Kapazität des Kondensators.

Im Gegensatz dazu kannst Du dir durch eine Messung mit Wechselspannung 
bei so einem - äh - "Gebilde" eine Menge unvorhersehbarer Probleme 
einhandeln.
z.B.: Resonanzen, Mikrofoneffekt, und was weiß ich noch alles.

Zu der Sache mit dem Luftballon:
Dieses "Gebilde" verhält sich doch wie ein Ballon, je mehr Luft(Strom)
man hineinpumt umso größer wird sein Volumen(Kapazität). Wobei im 
gegensatz zu einem festen Behälter der Druck(Spannung) nicht linear mit 
der hineingepumpten Luftmenge steigt.

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