Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Messwerte mit einem LCD ausgeben


von D. C. (joker89)


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Hallo,

Thema: Ich möchte in mein Motorrad eine LCD Anzeige einbauen, die
verschiedene Meßwerte anzeigt. Die wichtigsten Werte wären Öltemperatur
und Öldruck.

Da ich keinen Platz für Zusatzinstrumente habe, kam ich auf die Idee mit
der LCD-Anzeige. Mich interessiert diese Materie schon einige Zeit , 
jetzt hab ich mal beschlossen mich mal richtig damit zu befassen !
Zu mir Ich bin angehender Elektrotechniker , verfüge daher über 
Grundkenntnisse in C++.
Das ganze sollte erweiterbar sein (Sensoren,Datenlogger ,CAN BUS...) , 
ich stehe unter keinem Zeitdruck das soll eine Freizeitbeschäftigung 
werden .

Um welchen Faktor wird das programmieren aufwendiger wenn man sich dafür 
Grafik LCD s oder OLED Display s besorgt ?
Wird das unmachbar für einen Newbie ?

Ich suche schon lange nach Beispielen , bin aber bisher nicht fündig 
geworden ... :/

Grob mal welche Hardware benötige ich  ?

Kann mir vielleicht jemand ein paar Tipps geben?

Gruß Dominik

von Karl H. (kbuchegg)


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Viel zu schwer für einen Neuling.

Aber:
In 2 oder 3 Monaten, wenn du deine Grundlagen gelernt hast, bist du ja 
kein Neuling mehr.

von D. C. (joker89)


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C++ hatte ich bisher schon 2 Semester lang , das sitzt auch soweit !
Irgendwo muss ich aber mal ansetzen ;-).
Step by step:

Als erste will ich mir mal die richtige Hardware besorgen ,danach mal 
das ganze zum laufen bekommen und ......

Die AVR-Mikrocontroller von Atmel sollen was man so liest sehr einfach 
in seiner Struktur sein ?
Rechenleistung ?
Mehr als 4-5Analoge Eingänge werden nicht gebraucht .
Ausbaufähig ?

für Inputs wäre ich sehr dankbar. Gruß

von trollender gast (Gast)


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Dominik Loher schrieb:
> Die AVR-Mikrocontroller von Atmel sollen was man so liest sehr einfach
> in seiner Struktur sein ?
Naja, für einen Anfänger immer noch schwer genug. Aber solche Fragen 
kommen hier jeden Tag, ergo Suche fragen und oben links auf AVR klicken, 
da gibt es zwei Tutorials.

von D. C. (joker89)


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Diese würde ich sowieso angehen , aber im Vordergrund steht jetzt noch 
die Hardware !
Wieviel bedarf es bei mir an Rechenleistung Speicher .... wenigstens ein 
paar Anhaltspunkte ?Oder kann mir hier jemand einen Typen im Vorhinein 
nennen den ich mir dafür besorgen sollte ?

Gruß

von c-hater (Gast)


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Dominik Loher schrieb:

> Diese würde ich sowieso angehen , aber im Vordergrund steht jetzt noch
> die Hardware !
> Wieviel bedarf es bei mir an Rechenleistung Speicher .... wenigstens ein
> paar Anhaltspunkte ?Oder kann mir hier jemand einen Typen im Vorhinein
> nennen den ich mir dafür besorgen sollte ?

Nimm für den Anfang einen Mega1284P im DIL-Gehäuse. Den kannst du 
problemlos per DIL-IC-Fassung auf eine Streifenleiterplatte (für viele, 
viele Versuchsschaltungen) konnektieren und er hat genug Power (und vor 
allem auch RAM), um notfalls auch ein dummes Vollgrafik-Display 
akzeptabler Größe ansteuern zu können.

Wenn du im Laufe der Entwicklung dann merkst, daß die endgültige Lösung 
auch mit einem viel kleineren Mega funktionieren würde: Kein Problem. 
Bis runter zum Mega16 ist das ganze Zeug Pin-kompatibel. Und wenn du 
feststellst, daß für die engültige Lösung das DIL-Gehäuse viel zu groß 
ist: auch kein Problem, alle Megas gibt es auch in (viel) kleineren 
SMD-Gehäusen.

Den 1284P gibt's für den Gegenwert von zwei Bier in der Kneipe. Du 
verzichtest also nichtmal auf einen Vollrausch, wenn du dir einen davon 
zur Entwicklung leistest.

von Blackbird (Gast)


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Programmer nicht vergessen! Der kostet ein wenig mehr. Selberbauen für 
einen Mikrocontroller-Neuling ist keine gute Idee.
ATMega1284 ist schon eine gute Lösung, ATMega644 geht aber auch.

Blackbird

von D. C. (joker89)


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Welchen Programmer wäre denn empfehlbar ?
Ich schreibe mir gerade eine kleine Liste zusammen der ATMega1284 steht 
schon mal ganz oben ! Welche Programmiersprache wäre die bessere ? Wie 
schon erwähnt mit C++ kann ich umgehen , die Compiler arbeiten aber 
meist mit C oder Bascom was ich so gesehen habe ?
Ich wollte das löten bzw das Platinen ätzen erst mal umgehen , hab 
gestern mal 2 Stunden nach fertig aufgebauten Platinen gesucht , aber 
wirklich fündig bin ich nicht geworden :/ .
Wisst ihr da was ?

Was ich aber gefunden hab war --> Bascom Kurs ; 
http://halvar.at/elektronik/kleiner_bascom_avr_kurs/

Für Lesestoff ist also gesorgt :) !

von kabelwurst (Gast)


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... der 644 oder 328 ist wunderbar zum anfangen. Hab ich auch genommen 
für meine Experimentierboards.

Ich hab mir am Anfang ein Ponnyprog Teil gebaut mit 74hcxxx, danach den 
programmer von ullihome.de und den mit dem Ponnyprog geflasht.

Vorteil: USB-Anschluss und arbeitet gut mit Atmel Studio zusammen.
Und mehr als 1 uC zu kaufen für den Anfang lohnt.. hab schon einen 644 
geschrottet wegen ESD-gerechtem umgang und so, löten im Plastikpulli 
etc..

von Karl H. (kbuchegg)


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Dominik Loher schrieb:
> Welchen Programmer wäre denn empfehlbar ?

Es gibt jede Menge.
Google einfach mal.

Nur: lass dich nicht auf Selbstbau ein, es sei denn du kaufst einen 
Bausatz. Aber selbst dann: Es gibt Programmer für unter 15€ fix fertig 
zudammengebaut. Das lohnt nicht. Denn: Der Programmer muss einwandfrei 
funktionieren!

> Ich schreibe mir gerade eine kleine Liste zusammen der ATMega1284 steht
> schon mal ganz oben ! Welche Programmiersprache wäre die bessere ?

Bei einem Projekt dieses Umfangs und dieser Größe.
Ganz klar C. Mit Assembler wirst du alt.


> Ich wollte das löten bzw das Platinen ätzen erst mal umgehen , hab
> gestern mal 2 Stunden nach fertig aufgebauten Platinen gesucht , aber
> wirklich fündig bin ich nicht geworden :/ .
> Wisst ihr da was ?

Es gibt doch jede Menge fertiger Entwicklungsplatinen.

In meinen Augen machst du denselben Fehler wie so viele. Du willst jetzt 
schon die Hardware für dein späteres Projekt kaufen. Alles schön und 
gut. Aber bis du soweit bist, dass du mit deinem Projekt anfangen 
kannst, hast du schon ein paar µC gehimmelt. Und ob die 
Entwicklungsplatine, die du jetzt kaufst, in deinem eigentlichen Projekt 
Verwendung findet, steht auch noch in den Sternen. Ich würde mal nicht 
davon ausgehen.

D.h. nimm ein bischen Geld in die Hand und kauf dir jetzt eine 
Lernhardware. Die muss ja nicht die Welt kosten. Und wenn du dann die 
Grundlagen gelernt hast, dann siehst du dich um, was du für dein echtes 
Projekt nimmst. Da hast du dann auch schon die Erfahrung dazu. Wer am 
Anfang zu viel will, fällt auf die Schnauze.

von Electronics'nStuff (Gast)


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ATMEGA1284P, Programmiersprache C und als Programmer einen AVRISP MKII 
und AVRStudio 5 oder höher. Da kannst du eig. nicht viel falsch machen.

Gruss

von Werner S. (wernertrp)


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Wenn alle Meßwerte als entweder oder Strom Spannung oder Widerstand zur 
Verfügung stehen
dann:

Arduino C-Compiler 1.0.1 mit Bibliotheken und dieses Teil:

http://www.ebay.de/itm/SainSmart-UNO-LCD-Keypad-Shield-Starter-Kit-ATMEGA328P-PU-ATMEGA8U2-AVR-Arduino-/320862390653?pt=Wissenschaftliche_Ger%C3%A4te&hash=item4ab4e3897d

26.- Euro

wenn alles laüft verkleinern auf ein Board.

von D. C. (joker89)


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Jetzt bekomme ich glaub ich was durcheinander  ...
Wie viele Programmiersprachen gibt es denn für die AVR ?

von Electronics'nStuff (Gast)


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Dominik Loher schrieb:
> Jetzt bekomme ich glaub ich was durcheinander  ...
> Wie viele Programmiersprachen gibt es denn für die AVR ?

Gängig sind C (Einstieg: Mittelschwierig), BASCOM (Einstieg: Eher 
leicht) und Assembler (Einstieg: Echt zum Kotzen :P) .. andere sind aber 
auch möglich, aber eher exotisch.

Wenn du etwas lernen willst, verzichtest du am Besten auf die Arduino 
Boards und kaufst dir ein Steckbrett und die nötigen Teile.

Das sieht aber jeder anderst, bei mir war es so am leichtesten!

von D. C. (joker89)


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> Gängig sind C (Einstieg: Mittelschwierig), BASCOM (Einstieg: Eher
> leicht) und Assembler (Einstieg: Echt zum Kotzen :P) .. andere sind aber
> auch möglich, aber eher exotisch.
Der unterschied von C++ auf C wird schon nicht so groß sein , C++ ist 
mir schon ein Begriff !
Assembler zum Kotzen ?Weil wegen einer  schlechte Struktur ?

> Wenn du etwas lernen willst, verzichtest du am Besten auf die Arduino
> Boards und kaufst dir ein Steckbrett und die nötigen Teile.
>
> Das sieht aber jeder anderst, bei mir war es so am leichtesten!
In erster Linie will ich mich mal mit der Software beschäftigen ,
>Selberbauen für einen Mikrocontroller-Neuling ist keine gute Idee.

Daran will ich mich auch erstmal halten . :)

Es gibt ja massig an Hardware :/ da den Durchblick zu finden ist echt 
schwierig.



>Wenn alle Meßwerte als entweder oder Strom Spannung oder Widerstand zur
>Verfügung stehen
>dann:
>
>Arduino C-Compiler 1.0.1 mit Bibliotheken und dieses Teil:
>
>Ebay-Artikel Nr. 320862390653
>
>26.- Euro
>
>wenn alles laüft verkleinern auf ein Board.

Genau in diese Richtung hab ich gedacht , das ist schon fast ideal :).
Sehe ich das richtig , es wird kein Programmer mehr dafür gebraucht--> 
USB ?

von Werner S. (wernertrp)


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Ja , es ist kein extra Programmer mehr nötig.

Die C-Bibliotheken enthalten viele Module.
z.b. Ansteuerung des 16x2 LCD Displays.
uvam.

Aber wie bekommst Du die Meßwerte ?
Der Arduino ist +5 Volt kompatibel.
Alle Meßwerte müssen in dieses Format gebracht werden.
Wie sehen die Drehzahlen aus, sind das Impulse oder ???
und die Temperaturen ??

von Replacer (Gast)


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Ich mag diesen Programmer:
http://shop.myavr.de/Programmer%20und%20Bridges/mySmartUSB%20light.htm?sp=article.sp.php&artID=200006

Klein im USB-Stick Design, günstig (16€ + Versand), kompatibel zum AVR 
Studio geht aber auch mit AVRDUDE hervorragend (Batchfiles!) und kommt 
sogar mit einem eigenen kleinen Tool daher, was auch praktisch sein 
kann.
Kann auch den Controller zum Programmieren mit Spannung versorgen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Replacer schrieb:
> Ich mag diesen Programmer:
> 
http://shop.myavr.de/Programmer%20und%20Bridges/mySmartUSB%20light.htm?sp=article.sp.php&artID=200006
>
> Klein im USB-Stick Design, günstig (16€ + Versand), kompatibel zum AVR
> Studio geht aber auch mit AVRDUDE hervorragend (Batchfiles!) und kommt
> sogar mit einem eigenen kleinen Tool daher, was auch praktisch sein
> kann.
> Kann auch den Controller zum Programmieren mit Spannung versorgen.

ACK, hab ich auch. habe viele Programmer, u.A. auch den Dragon, aber 
nutze den mySmartUSB mit Abstand am liebesten.
Die automatische Targetversorgung mit 3V/5V Auswahl ist perfekt auch um 
direkt Programmiersockel (SOIC, TQPF) einzustecken um damit SMD 
Controller zu programmieren.
Bisher die bei mir am besten angelegten 16 Euro im gesamten AVR-Umfeld.

gruß cyblord

von D. C. (joker89)


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> Aber wie bekommst Du die Meßwerte ?
> Der Arduino ist +5 Volt kompatibel.
> Alle Meßwerte müssen in dieses Format gebracht werden.
> Wie sehen die Drehzahlen aus, sind das Impulse oder ???
> und die Temperaturen ??

Am Anfang interessieren mich nur mal der Öldruck und die Öltemperatur , 
ich sag mal so ich muss mich bei den Sensoren nicht festlegen , mir 
bleibt die Qual der Wahl ;-) , werde aber eher auf Sensoren 
zurückgreifen die ein lineares Signal liefern . Sollte einfach zum 
Programmieren sein oder ? Zumindestens spare ich mir schon mal die 
Formeln für die Berechnungen

> Der Arduino ist +5 Volt kompatibel.
wie meinst das ?

von m.n. (Gast)


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Wenn Du ganz klein Anfangen möchtest, hier eine einfache Schaltung, die 
sich für Öldruck und Temperatur eignet. 
Beitrag "7-Segm. LCD-Ansteuerung, 4-stelliges Einbaumodul, Attiny45"
Dazu gibt es noch ein Programm für Frequenz/Drehzahl. 
Beitrag "Frequenz / Drehzahl, 4-stell. 7-Segm.-LCD, ATtiny45"

Die 7-Segment LC-Anzeige läßt sich gut ablesen, sodass man während der 
Fahrt nicht abgelenkt ist.

von D. C. (joker89)


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Ich werde mir denk ich mal die Kombi aus Ebay besorgen , und mich wenn 
es soweit ist nochmal melden ! Danke an alle .Gruß Dominik

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