Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LM317 für konstante Strom- und Spannungsquelle


von Flo A. (sodaholic)


Lesenswert?

Hallo,

ich hab mir eine IR Laserdiode für mein Lasercutter-Projekt gekauft.
Sie soll bei 1,2A(max. 1,5A) und 2,2V(max. 2,5V) betrieben werden.

Als Versorgung will ich ein Netzteil mit 4,5V und 1,5A benutzen.

Ich hab 2 Fragen:

Gibt es einen Drop wenn man den LM317 als Konstantstromquelle benutzt 
und wenn ja wie hoch ist er?

Wie konstant ist der Strom wenn ich dahinter noch eine Schaltung mit dem 
LM317 für eine konstante Spannung halte. Besser wäre es bestimmt die 
Konstantstromquelle als letztes vor der Diode zu haben, aber da wäre der 
Leistungsverlust an den LM317 ungleicher verteilt(Wobei 3,45W ja auch 
noch gehen sollte, laut Datenblatt ist mit Heatsink bis zu 15W möglich).

Vielen Dank schonmal! :)

Soda

von ArnoR (Gast)


Lesenswert?

Du darfst nur eine Konstantstomquelle verwenden aber nicht noch 
zusätzlich einen Spannungsregler. Du kannst die Laserdiode nur auf eine 
Größe (den Strom) regeln, aber nicht auf Strom und SApannung 
gleichzeitig. Die Diode bestimmt ihre Spannung bei einem gegebenen Strom 
selbst!

Der Lm317 hat je nach Strom einen Drop von ca. 1,5...3V.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Ich hoffe, du hast die nötige Laserschutzbrille.
Die kostet ein klein wenig mehr als der LM317.

von Flo A. (sodaholic)


Lesenswert?

Vielen Dank!

Gibt es da nähere Infos zu, dass die Spannung automatisch eingestellt 
wird, kommt mir als Laie irgendwie nen bisschen komisch vor.

Die Laserschutzbrille hab ich noch nicht, aber werd ich mir vor 
inbetriebnahme auf jeden Fall kaufen. Die 35€ sind mir mein Augenlicht 
sowas von Wert. Kommt sowieso vom gleichen Laden wie der Kühler für die 
Laserdiode ;)

von M. K. (sylaina)


Lesenswert?

Flo A. schrieb:
> Vielen Dank!
>
> Gibt es da nähere Infos zu, dass die Spannung automatisch eingestellt
> wird, kommt mir als Laie irgendwie nen bisschen komisch vor.
Ohmisches Gesetz nennt sich das, was du suchst ;)

von cam (Gast)


Lesenswert?

> Ohmisches Gesetz nennt sich das, was du suchst ;)

Eine Laserdiode hat keine lineare Spannungs-Strom-Beziehung, wie das 
Ohmsche Gesetz es wäre. Es reicht die Strom-Begrenzung. Der LM317 kann 
das zwar, hat aber eine hohe Drop-Voltage und verbrät die 
Spannungsdifferenz als Wärme.

Ein Schaltregler wäre da wesentlich besser:
http://www.mikrocontroller.net/articles/Konstantstromquelle
http://www.mikrocontroller.net/articles/Konstantstromquelle_fuer_Power_LED

von Norbert (Gast)


Lesenswert?

Ein wichtiger Hinweis wäre noch, das Laserdioden extrem empfindlich 
auf Überstrom reagieren.
Das gilt schon im Millisekunden Bereich. Oft hat man nur 5% zwischen
Übergang LED mode -> lasing mode und der kompletten Zerstörung.
Ist ein LM317 dafür geeignet?

von Flo A. (sodaholic)


Lesenswert?

Hab mich jetzt nen bisschen in den mic3203 eingelesen und auch mit den 
zusätzlich benötigten Bauteilen bestellt.

Ich bin mal gespannt was daraus wird, weil die so extrem kurz krieg ich 
die Wege mit Trough Hole Technology nicht und breit sind die Pfade für 
den Adapter, die ich für den mic3203 habe auch nicht. Vielleicht krieg 
ichs mit nen paar Tricksereien hin.

von Basti (Gast)


Lesenswert?

Norbert schrieb:
> Ein wichtiger Hinweis wäre noch, das Laserdioden extrem empfindlich
> auf Überstrom reagieren.
> Das gilt schon im Millisekunden Bereich. Oft hat man nur 5% zwischen
> Übergang LED mode -> lasing mode und der kompletten Zerstörung.
> Ist ein LM317 dafür geeignet?

Nein sollte er nicht. Der LM317 neigt beim Einschalten zu Überschwinger. 
Die sind zwar nur recht kurz vorhanden, reicht aber um Laserdioden zu 
töten.

Basti

von M. K. (sylaina)


Lesenswert?

cam schrieb:
> Eine Laserdiode hat keine lineare Spannungs-Strom-Beziehung, wie das
> Ohmsche Gesetz es wäre.

Da hat wohl jemand das Ohmische Gesetz nicht verstanden. Das Ohmische 
Gesetz ist keine Gleichung. Aber Murphys Gesetz wird ja auch immer 
falsch zitiert. ;)

von Kuli (Gast)


Lesenswert?

Michael Köhler schrieb:
> cam schrieb:
>> Eine Laserdiode hat keine lineare Spannungs-Strom-Beziehung, wie das
>> Ohmsche Gesetz es wäre.
>
> Da hat wohl jemand das Ohmische Gesetz nicht verstanden. Das Ohmische
> Gesetz ist keine Gleichung. Aber Murphys Gesetz wird ja auch immer
> falsch zitiert. ;)

Genau. Wie die Bibel.

von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


Lesenswert?

Hallo zusammen,

ist es überhaupt möglich mit dem LM317 eine Schaltung aufzubauen die 
zugleich eine konstante Spannung und einen Konstanten Strom liefert ?

Z.b. 10,95V und 2,2A.

Ich möchte nämlich drei LiFeP04 Akkus konstant mit 2,2A laden und die 
Spannung soll am Ende des Ladevorganges 10,95V nicht überschreiten.

Kennt jemand eine Schaltung die in der Lage ist dies zu realisieren ?


Bernd_Stein

von HildeK (Gast)


Lesenswert?

Bernd Stein schrieb:
> ist es überhaupt möglich mit dem LM317 eine Schaltung aufzubauen die
> zugleich eine konstante Spannung und einen Konstanten Strom liefert ?
>
> Z.b. 10,95V und 2,2A.

Mit dem LM317 sowieso nicht, der kann keine 2,2A.
Wenn du was vergleichbares findest, das mehr als 2.2A kann, dann ja. Du 
brauchst am Ausgang nur noch einen Widerstand von 4,97727272727273 Ω und 
stellst den Regler auf 10,95V ein oder schaltest ihn als Stromquelle mit 
2,2A. Den genannten Widerstand brauchst du auch in der Variante.
Wieder einer, der das Ohmsche Gesetz nicht verstanden hat?

Bernd Stein schrieb:
> Ich möchte nämlich drei LiFeP04 Akkus konstant mit 2,2A laden und die
> Spannung soll am Ende des Ladevorganges 10,95V nicht überschreiten.

Das ist aber etwas anderes. Du benötigst einen Spannungsregler mit 
Strombegrenzung. Sowas wie den L200 - ich weiß aber auswendig nicht, 
wieviel Strom der kann, wahrscheinlich weniger als 2,2A.
Beim Laden hast du dann entweder 2,2A und weniger als 10,95V oder du 
hast die 10,95V und dein Strom geht zurück - bis auf Null.
Beide Werte gleichzeitig gehen dann, wenn dein Akku sich exakt so 
verhält wie der oben erwähnte Widerstand.

von Krangel (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hi,

mit LM317 geht es wenn zwei Stück parallel geschaltet werden. Ich gebe 
keine Garantie dass die Akkus nicht doch explodieren.

Grüße

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Bernd Stein schrieb:
> Ich möchte nämlich drei LiFeP04 Akkus konstant mit 2,2A laden und die
> Spannung soll am Ende des Ladevorganges 10,95V nicht überschreiten.


Das macht jeder Spannungsregler mit Strombegrenzung, der in der Lage ist 
diesen Strom zu liefern und bei dieser Ausgangsspannung die entstehende 
Wärme abzuführen.

von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

HildeK schrieb:
>
> Mit dem LM317 sowieso nicht, der kann keine 2,2A.
>
Naja, nicht garantiert, aber als Typisch bezeichnet. Ok, das gilt 
wahrscheinlich für die Theorie, was Praktisch nicht zu erreichen ist.
Aber so wie hier geschrieben, sollte es hinhauen.

Krangel schrieb:
> Hi,
>
> mit LM317 geht es wenn zwei Stück parallel geschaltet werden.
>
HildeK schrieb:
>
> Wieder einer, der das Ohmsche Gesetz nicht verstanden hat?
>
Es gibt halt Theorie und Praxis.
Habe einige Schaltungen nachgebaut, aber in der Praxis brachten sie 
nicht das gewünschte Ergebnis.

> Bernd Stein schrieb:
>> Ich möchte nämlich drei LiFeP04 Akkus konstant mit 2,2A laden und die
>> Spannung soll am Ende des Ladevorganges 10,95V nicht überschreiten.
>>

Hier ist zu sehen was bisher als bestes Ergebnis dabei heraus kam.

Beitrag "Re: Akkuschrauber auf LiFePO4 umrüsten"


Bernd_Stein

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.