Welche Flussmittel sind anstelle von Kolophonium noch verfügbar? Kann man sonst noch irgendwas gegen die Allergie tun außer Handschuhe beim Löten tragen?
Ist denn die Allergie vom Arzt schon bestätigt worden? Kann auch am Blei vom Lötzinn (sofern noch bleihaltiger Draht benutzt wurde) liegen, oder an einer Kombination von Stoffen.
Eine Absaugung ist vorhanden, aber die allergischen Reaktionen treten hauptsächlich bei Hautkontakt auf. Auch z.B. nach dem Berühren fertig gelöteter Platinen. Es wurde vor längerer Zeit auf Allergie getestet aber nichts Offizielles festgestellt. Vermutlich war aber auch kein Test auf Kolophonium dabei. Für mich steht diese Ursache aber definitiv fest, da stets nach dem (bleifreien) Löten diese Hautreaktionen auftreten. Mit Baumwollhandschuhen wird es etwas besser.
Der Test auf Kolophonium ist doch einfach: Löse ein paar Brösel davon (Apotheke, Geiger, ...) in Alkohol auf und verteil das auf dem Handrücken. Dann weisst du es genau... Ansonsten ist wohl im Lötzinn fast immer Kolophonium als Basis, manchmal halt noch etwas mehr Chemie...
Hallo, prinzipiell absolut denkbar, dass Du da eine Allergie hast, es könnte sich allerdings durchaus lohnen, da mit verschiedenen Produkten zu experimentieren, denn das Kolophonium wird unterschiedlich aufbereitet und verändert, vielleicht erwischt es dabei ja zufällig die Allergie auslösende Substanz. Wie auch immer, es gibt auch Lote ohne Kolophonium, ich denke aber, dass die Flussmittelreste da immer problematischer sind, als bei Kolophonium. Zum Beispiel HF34 von Stannol. Vlg Timm
Timm Reinisch schrieb: > Zum Beispiel HF34 von Stannol. Bedeutet das "HF" jetzt, das Flusssäure enthalten ist? Gruss Harald PS: Ich habe mal gelernt, was der Unterschied zwischen normaler Säure und Flusssäure ist: Steckt man seinen Finger in normale Säure, wird das Fleisch bis zum Knochen weggeätzt. Steckt man seinen Finger in Flusssäure, ist der Knochen auch mit weg. :-(
Hallo, Harald Wilhelms schrieb: > Timm Reinisch schrieb: > >> Zum Beispiel HF34 von Stannol. > > Bedeutet das "HF" jetzt, das Flusssäure enthalten ist? natürlich nicht! Vlg Timm
Es ist wohl so, dass man von der Flusssäure so lange nichts spürt, bis sie am Knochen angekommen ist. Zum Glück kann ich das aber noch nicht aus eigener Erfahrung bestätigen. Diese allergischen Hautreaktionen sind aber auch sehr lästig, fast wie Herpes, nur eben z.B. seitlich an den Fingern. Wenn man sich dann noch im Gesicht rumfummelt (beim SMD Löten Brille rauf Brille runter) sieht man erstmal eine Woche lang aus wie eine Pizza. Zum Fluten bei SMD-ICs gibt es doch auch Fluxer, die fast wie Wasser aussehen?
Michael S. schrieb: > Kann auch am Blei vom Lötzinn (sofern noch > bleihaltiger Draht benutzt wurde) liegen, oder an einer > Kombination von Stoffen. Vom Lot wird kaum was verdampfen, es oxidiert eher gleich an der Lötstelle. Der Aggregatzustand von fest nach flüssig ist noch lange nicht der Rauchpunkt. Und wenn, sind die Dämpfe wirklich homöopathisch gering. Ein paar Moleküle verlassen das Lot natürlich immer an die Raumluft. Bei einem Allergietest wird auch nicht auf Kolophonium getestet, sondern eher auf üblichere Umweltstoffe wie Hausstaub, Milben, Pollen. Da müßte man mit dem Arzt sprechen. Vergangenes Jahr war ich zu einer Routineüberprüfung, um die Lunge von meinen gesundheitlichen Symptomen auszuschließen, mal bei einem Pulmologen (Lungenfacharzt). Dort wurden die Allergene aber auch einem Beatmungsgerät zu gesetzt, woran ich inhalieren mußte. Denn dort können die Allergene genau so wirken, wie an Hautoberflächen. Man sagte mir im Vorfeld, daß ich wahrscheinlich einen Hustenanfall bekommen würde, wenn ein Stoff anschlägt. Von anderen Menschen in meinem Bekanntenkreis weiß ich, daß sie berufsunfähig für ihren ausgeführten Beruf wurden. Ein Bäcker gegen Mehlstaub, und ein Maurer gegen Zement. Der bekam dadurch Finger wie dicke Fleischwürste mit aufgeplatzter Pelle. Schon mit nur 25 Jahren. Die Jungs dürfen an ihren Beruf nie mehr ran. Vielleicht Einweg-Latex-Handschuhe, die dürften nicht allzu lästig sein. Aldi hat eine Hunderterpackung für 4,99€, sah ich vergangene Woche, als ich Spülschwämme kaufte. Direkt daneben. Da bleibt zu hoffen, daß man nicht auch noch eine Latex-Allergie hat. ;-)
Frischfisch schrieb: > Diese allergischen Hautreaktionen sind aber auch sehr lästig, Nun, eine Allergie auf Kolophonium ist wohl auch wirklich sehr, sehr selten. In meinem langen Elektronikerleben wärst Du jeden- falls der erste, der da Probleme hat. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > In meinem langen Elektronikerleben wärst Du jeden- > falls der erste, der da Probleme hat. Das allermeiste in der Elektronik findet aber auch am PC statt. Den Rest muß man dann halt mal outsourcen, z.B. eine Platinenbestückung. Wenn man nicht gerade Erdkabellöter mit Bleimuffen ist. Aber das ist auch ausgestorben, bis auf wenige Spezialteams für uralte Technik.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Harald Wilhelms schrieb: > >> In meinem langen Elektronikerleben wärst Du jeden- >> falls der erste, der da Probleme hat. > > Das allermeiste in der Elektronik findet aber auch am PC statt. Nun, nach Deinen sonstigen Beiträgen nehme ich an, das Du noch viel gelötet hast und viele Leute gekannt hast, die das gleiche taten. Hast Du Menschen mit Kolophoniumallergie kennengelernt? Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Nun, nach Deinen sonstigen Beiträgen nehme ich an, das Du noch viel > gelötet hast und viele Leute gekannt hast, die das gleiche taten. > Hast Du Menschen mit Kolophoniumallergie kennengelernt? Nein, keinen einzigen. Das wäre auch genau so schlimm, als wenn man gegen Fritierfett allergisch wäre. Da kenne ich auch keinen. Dann wäre ich für meinen Beruf falsch gewesen. Die Werkstätten rochen schon förmlich nach "Löten". Die Kabelmontage, wo Verdrahtungen mit Lötstreifen gemacht wurden, roch wieder anders, als die Werkstatt für die Bleimuffen und Erdkabel. Ich liebte es aber, die Werkstatt roch nach Werkstatt. Und draußen auf dem Bau im Erdloch mit der Bleimuffe qualmte es auch, und ich machte noch viele viele Hausverkabelungen größerer Gebäude mit Lötstreifen. In meinem großen Ausbildungsbetrieb der Post hätte man mich mit verbundenen Augen durch führen können. Ich hätte in jedem Raum sagen können, wo ich mich gerade befinde. Der HVt roch auch noch charakteristisch, als man noch Lötstreifen hatte. Absauger hatte ich nie, ich würde gar nicht auf solchen Gedanken kommen. Allergien treten aber gelegentlich erst in höherem Alter auf, wenn das persönliche Gesundheitsfaß mit Belastungsstoffen über läuft. Heute habe ich den Lötkolben im Schnitt nur monatlich ein mal an, für 3 Lötpunkte. Aus der Vergangenheit habe ich sogar nur Bleizeugs. Und rieche es aber gerne. Demnächst gibts für mich endlich mal ein Steckbrett. Ich machte bisher alles zum Test auf Lochraster, oder Drahtverhau. ;-) Verdammt noch mal, das muß doch einmal in meinem Leben endlich klappen, daß ich noch mal ein Steckbrett bekomme. ;-) Das ist fast noch wichtiger, als mal ein neues Eval-Board mit mal einem anderen Prozessor.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Erdkabellöter mit Bleimuffen ist. Bei der dir vertrauten Telekom vielleicht, aber die Bleimuffen wurden früher auch bei 10-20KV Energiekabel in der Nähe von Trafostationen so ausgeführt, weil die mit einem Isolieröl gefüllt wurden und daher dicht sein mussten. Würde mich nicht wundern wenn sich da nicht viel dran geändert hat. Wilhelm Ferkes schrieb: > Vom Lot wird kaum was verdampfen, es oxidiert eher gleich an der > Lötstelle. Hab ich auch gar nicht behauptet. Manche Menschen können auch nur durch Hautkontakt mit Schwermetallen allergisch reagieren. > Und wenn, sind die Dämpfe wirklich homöopathisch > gering. Die Dämpfe sind vom Flussmittel und um Dämpfe ging es doch gar nicht, sondern nur um Hautkontakt. Allerdings hat es sich ja auch erledigt, da der TO dieses Metall schon ausgeschlossen hat. > Ein paar Moleküle verlassen das Lot natürlich immer an die > Raumluft. Würde mich nicht wundern wenn du mehr Blei in deinen Zähnen hast neben dem noch giftigeren Quecksilber. > Bei einem Allergietest wird auch nicht auf Kolophonium getestet, sondern > eher auf üblichere Umweltstoffe wie Hausstaub, Milben, Pollen. Da müßte > man mit dem Arzt sprechen. Das hab ich ja auch empfohlen. > Vergangenes Jahr war ich zu einer Routineüberprüfung, um die Lunge von > meinen gesundheitlichen Symptomen auszuschließen, mal bei einem > Pulmologen (Lungenfacharzt). Dort wurden die Allergene aber auch einem > Beatmungsgerät zu gesetzt, woran ich inhalieren mußte. Denn dort können > die Allergene genau so wirken, wie an Hautoberflächen. Man sagte mir im > Vorfeld, daß ich wahrscheinlich einen Hustenanfall bekommen würde, wenn > ein Stoff anschlägt. Hat dieser Test denn überhaupt Relevanz zu deinem bisherigen Krankheitsbild (was hier jetzt aber nicht ausgeführt werden muss)? > Von anderen Menschen in meinem Bekanntenkreis weiß ich, daß sie > berufsunfähig für ihren ausgeführten Beruf wurden. Ein Bäcker gegen > Mehlstaub, und ein Maurer gegen Zement. Der Bäcker hat dann Lungenprobleme, im schlimmsten Fall Astma. > Der bekam dadurch Finger wie > dicke Fleischwürste mit aufgeplatzter Pelle. Schon mit nur 25 Jahren. Der Mauerer hat dann nur ausgelaugte Hände weil Zement alkalisch das die Epidermis schützende Fett zerstört und die Haut dann Risse bekommt, was dann zu Schwellungen führt. Vom Allergietyp ist das dann aber wie Tag und Nacht, denn von Lungenproblemen bei Maurern wegen Zement würde ich dann zum ersten Mal hören. > Die Jungs dürfen an ihren Beruf nie mehr ran. Wäre ja auch dumm sich vorzeitig ins Grab zu arbeiten. Dann machen die eben was anderes. Viele arbeiten heute auch gar nicht mehr in den Berufen die sie mal gelernt haben. > Vielleicht Einweg-Latex-Handschuhe, die dürften nicht allzu lästig sein. > Aldi hat eine Hunderterpackung für 4,99€, sah ich vergangene Woche, als > ich Spülschwämme kaufte. Direkt daneben. Da bleibt zu hoffen, daß man > nicht auch noch eine Latex-Allergie hat. ;-) Sollte man bei Verdacht vom Arzt abchecken lassen. Welche Stoffe denn nun den TO piesacken kann nur ein Arzt feststellen. Kann nämlich auch was ganz anderes sein. Allergien können nämlich ganz plötzlich auftreten. Harald Wilhelms schrieb: > PS: Ich habe mal gelernt, was der Unterschied zwischen normaler > Säure und Flusssäure ist: Steckt man seinen Finger in normale > Säure, wird das Fleisch bis zum Knochen weggeätzt. Steckt man > seinen Finger in Flusssäure, ist der Knochen auch mit weg. :-( Bevor dir ein Selbstversuch was bringen könnte, wärst du vermutlich schon tot, auch wenn das jetzt übertrieben ist, aber das Zeug ist sehr giftig, oder warum glaubst du wird der Stoff mit dem Totenkopf gekennzeichnet? In meiner Region hat es mal einen Unfall in einer Chemiefabrik gegeben die das Zeug herstellen. So weit ich mich daran noch erinnere wurde ein bereits befüllter Tank durch einen Bedienfehler nochmal versucht zu befüllen und dabei wurde ein Arbeiter mit dem Zeug voll gespritzt der dann kurze Zeit später dran gestorben ist. http://de.wikipedia.org/wiki/Flusss%C3%A4ure
Hallo, Harald Wilhelms schrieb: > Nun, eine Allergie auf Kolophonium ist wohl auch wirklich sehr, > sehr selten. In meinem langen Elektronikerleben wärst Du jeden- > falls der erste, der da Probleme hat. Hmm, bleibt die Frage, wie es dem OP hilft, dass er ein seltener Fall ist. Abgesehen davon ist Kolophonium Allergie alles andere als selten. Kolophonium ist eines der bedeutendsten Allergene überhaupt und ist selbstverständlich Bestandteil eines Standard-Hauttests. Das liegt daran, dass Kolophonium ein ganz außerordentlich häufiger Naturstoff ist. Briefumschläge, Kaugummi, Lippenstifte, Parfüm / Rasierwasser etc., Möbeloberflächen, Reiniger, Dichtungen, Kork- und Linoleumbeläge, etc. pp. Da Kolophonium als Naturstoff allerdings großen Schwankungen in der Zusammensetzung unterworfen ist, erfasst der Allergietest nur etwa 1/3 der Menschen mit Allergie. Wenn hier ein Verdacht besteht, sollte der Hautarzt spezielle Kolophonium-Tests anfordern. Spannend wäre auch zu wissen, woran Du erkennst, dass aus Deinem Bekanntenkreis niemand eine Kolophonium-Allergie hat, es ist ja nicht gerade so, dass auf der Stirn ein riesiges Schild aufleuchtet, auf dem steht "Kolophoniumallergie". vlg Timm
Michael S. schrieb: > Würde mich nicht wundern wenn du mehr Blei in deinen Zähnen hast > neben dem noch giftigeren Quecksilber. Eine Frau in meinem Geburtsort wurde eines Tages verrückt, und drehte am Rad. Nach vielen Untersuchungen kam man darauf, daß sie viele Amalgam-Füllungen im Mund hatte, und zog die alle raus. Im Laufe der Zeit, ein paar Monate, entgiftete der Körper sich, und die Frau wurde allmählich wieder normal. Die Frau reagierte wohl heftig gegenüber diesen Stoffen. Es ist aber nicht gesagt, daß jeder so heftig reagiert, sondern auch nur ein geringer Prozentsatz. > Hat dieser Test denn überhaupt Relevanz zu deinem bisherigen > Krankheitsbild (was hier jetzt aber nicht ausgeführt werden muss)? Ja, sicher. Es wurde ja auch vermutet, daß die Lunge nicht genug Sauerstoff aus der Luft ins Blut übertragen könnte. Der Pulmologe kann aber die Einatemluft und den CO2-Gehalt in der Ausatemluft messen, das gibt Rückschlüsse. Dann regelt der Körper mit Bildung von roten Blutkörperchen nach. Der Pulmologe hat das aber nicht bestätigt. Das Blutbild erzeugte ja bei mir schwere Thrombosen mit bleibenden Dauerschäden, wie postthrombotisches Syndrom. Das Blut entwickelte immer mehr rote Blutkörperchen, die den Sauerstoff transportieren, aber viel zu viele. Im Grunde gut, aber sie verstopfen auf Grund der zäheren Viskosität dann die Blutgefäße. Völlig unerkannt führt das dann zu Blutpropfen in den Gefäßen, und macht die Gefahr von Embolien, Schlaganfall, Herzinfarkt. Eine Zell-Entartung Krebsart in blutbildenden Zellen kam auch in Frage. Bei Läukämie ist es anders, aber ähnlich, da werden immer mehr weiße Blutkörperchen gebildet, bis man letztendlich daran stirbt. Inzwischen legt sich die Sache etwas, ganz von selbst, keiner weiß, woher es kommt, und wohin es noch mal geht.
Ich habe eine Holzteer / Kolophonium Allergie. Bei einem Allergietest in den 80ern wurde das irgendwann festgestellt (eigentlich reagierte ich allergisch auf schlecht gegerbtes Wildleder, wozu wohl gerne Holzteer genommen wird; Kolophonium ist eine Vorstufe von Holzteer). Ich versuche Lötdämpfe so gut es geht abzusaugen und per Aktivkohlefilter zu reinigen und komme eigentlich damit klar. Hin und wieder habe ich mal irgendwo am Körper (aber nicht an den Fingern) ein Exzem und weiß nie, wo es herkommt - vom Löten vermutlich eher nicht. Wenn Dein Körper bei Dir aber so heftig reagiert, solltest Du unbedingt hierauf einen Test machen lassen. Notfalls musst Du dem zukünftig aus den Weg gehen, denn "besser" wird das nicht mit der Zeit. Peter P.S. Kann man dann nur hoffen, dass Deine Freundin/Frau nicht Geige spielt - sonst muss die auch weg (die Geige oder ...) ;-)
übrigens, hier mal eine Auflistung, wo das Zeug überall drin ist: •Papierleim •Klebebänder •Isolierband •Heftpflaster •Sikkativ •Kitt •Lacke, Farben •Filzschreiber •Linoleum •Gummiartikel •Boden- u. Möbelpolituren •Lederpflege •Antigleitmittel für Böden, Geräte und Hände •Geigenbogenharz •Streichhölzer •Kaugummi •Seifen, Kosmetika, Haarpflegemittel •Desinfektionsmittel •Wäschesteifer •Schmiermittel •Dichtungsmittel •Schneideöl, Korrosionsschutzmittel, Lötzinn •Sägemehl •Brauereipech Interessant fand ich die Heftpflaster, denn bei normalen Pflastern reagiert meine Haut immer - ich muss die Sorte "sensitiv" nehmen. Peter
Eine Freundin hatte mal eine Gummiallergie. Die konnte noch nicht mal zu sehen, wenn ich den Platten an ihrem Fahrrad reparierte. Parties mit Luftballons gab es auch nicht. Als Kondom mußte ich einen Schrumpf-Endverschluß aus PE für ein Tausender-Erdkabel verwenden. ;-) Latex-Handschuhe oder Gummi-Putzhandschuhe gehen da auch überhaupt nicht.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Inzwischen legt sich die Sache etwas, ganz von selbst, > keiner weiß, woher es kommt, und wohin es noch mal geht. Das hört sich doch viel optimistischer an als letztens das du evtl. Berufsunfähig wirst. Gesund zu werden ist doch allemal besser und kannst dann wieder arbeiten (egal was, was dir eben gefällt). Vielleicht war es auch Psychosomatisch? Naja, ich wünsche dir jedenfalls gute Besserung. Wilhelm Ferkes schrieb: > Eine Freundin hatte mal eine Gummiallergie. Die konnte noch nicht mal zu > sehen, wenn ich den Platten an ihrem Fahrrad reparierte. Parties mit > Luftballons gab es auch nicht. Dann hätte man auch zu mittelalterlichen Methoden greifen können als es noch kein Latex gab. Was nahmen die noch, ne Schweineblase oder irgendwas ähnliches?;-))
Michael S. schrieb: > Gesund zu werden ist > doch allemal besser und kannst dann wieder arbeiten (egal > was, was dir eben gefällt). Ja, sicher, auf jeden Fall. > Vielleicht war es auch > Psychosomatisch? Warum nicht? Es weiß niemand. Ist denn medizinisch endlich geklärt, daß es psychosomatisch nichts geben kann, und Menschen nur Schauspieler Volltrottel Simulanten sind?
Vielen Dank für Eure Beiträge! Die Reaktion auf Heftpflaster kann ich bestätigen. Relativ übel ist auch frische Druckerschwärze aus Zeitungen. Geigen gibt es hier zum Glück nicht, nur jede Menge Gitarren :) Latexallergie ist auch kein Thema, meine Schrumpfschläuche können also weiterhin für ihren ursprünglich gedachten Zweck eingesetzt werden. Ein Schrumpfschlauch in passender Größe wäre wahrscheinlich ohnehin kaum zu beschaffen :)))) Das Problem hat sich bei mir erst in den letzten zehn Jahren entwickelt. Zuerst hatte ich überhaupt keine Ahnung was los war, und erst in den letzten zwei, drei Jahren ist der Groschen gefallen. Ich bin Ü50, wie einige andere Teilnehmer hier auch, und beschäftige mich seit meinem Teenageralter mit Elektronik. Es stimmt schon, dass man einen Großteil der Schaltungsentwicklung am PC erledigt, aber die kritischen Teile meiner Schaltungen baue ich immer noch real auf, um die Funktionen zu testen. Die rein abstrakte Virtualität überlasse ich gerne unseren Jungen Flexiblen Dynamischen :) Jetzt wo ich mir über die Ursache sicher bin wäre ein neuer Check beim Doc wahrscheinlich angebracht, aber ein Elektronikentwickler, der nicht mehr löten darf wäre schon ziemlich katastophal.
> Steckt man seinen Finger in Flusssäure, ist der Knochen > auch mit weg. :-( Steckst Du den Finger in (starke) Flusssäure (komplette Länge), dann hast Du noch ein 30-Minuten-Fenster zum überleben. Wenn Du in dieser Zeit keine Intensiv-Therapie bekommst, stirbst Du nach einigen Tagen mit hoher Wahrscheinlichkeit. Kenne zwei Fälle: Fall A: Flusssäure tropft in den Nacken, wird nicht bemerkt, zwei Tage später war das Opfer tot. Fall B: Handrücken mit Flusssäure verätzt, wurde sofort bemerkt und sofort mit Calciumgluconat-Gel behandelt, per Hubschrauber in die Klinik, hat unter üblen Schmerzen überlebt. Naja, in der "Branche" nennt man Flusssäure-Unfälle auch "unheimliche Begegnung".
Ich reagiere allergisch/gereizt auf diverse Metalle bei Hautkontakt wie - Silber - Kupfer - Zink - Chrom Besonders auf Silber reagiere ich heftig mit Ausschlag und Co... Vielleicht bin ich ja ein Wehrwolf :P
Sonnenstrahlleitblech schrieb: >> Steckt man seinen Finger in Flusssäure, ist der Knochen >> auch mit weg. :-( > > Steckst Du den Finger in (starke) Flusssäure (komplette Länge), dann > hast Du noch ein 30-Minuten-Fenster zum überleben. Wenn Du in dieser > Zeit keine Intensiv-Therapie bekommst, stirbst Du nach einigen Tagen mit > hoher Wahrscheinlichkeit. Deshalb habe ich die Arbeiten mit Flusssäure auch immer meinem Chef überlassen und wenn ich die Flaschen weggeräumt habe, habe ich mir die vorher immer genau angesehen, ob sie auch richtig zu waren. :-) Gruss Harald
Als Student habe ich lange Zeit in der Halbleiterei gearbeitet. Das Equipment dort war zwar schon alt und anfällig, aber auf Sicherheit wurde größter Wert gelegt. Einer der spektakulärsten Unfälle die ich dort miterlebt habe, bestand darin, dass jemand anstelle des Lichtschalters die Notdusche betätigt hat :)
Sonnenstrahlleitblech schrieb: > Flusssäure tropft in den Nacken, wird nicht > bemerkt, zwei Tage später war das Opfer tot. Eine Kreuzspinne im Nacken kann das auch, wenn sie fett und kräftig genug ist. Ein früherer Bekannter hatte durch sowas mal wochenlang eine Nackenlähmung. Die Spinne war unbemerkt im Auto.
Frischfisch schrieb: > Auch z.B. nach dem Berühren fertig > gelöteter Platinen. Hast Du nicht vielleicht ne Arbeitsallergie?
Hansi schrieb: > Besonders auf Silber reagiere ich heftig mit Ausschlag und Co... Vielleicht ist es ja kein Silber, sondern Nickel (ähnliches Aussehen) und das ist ein verbreitetes Allergikum, vor allem bei oberflächeveredelten Gegenständen mit Chrom usw. Silber ist eher ein passives Metall sonst gäbe es ja auch kein Silberbesteck wenn es für den Menschen gefährlich wäre.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Eine Kreuzspinne im Nacken kann das auch, wenn sie fett und kräftig > genug ist. Ein früherer Bekannter hatte durch sowas mal wochenlang eine > Nackenlähmung. Die Spinne war unbemerkt im Auto. Vermutlich hat der Bekannte das Andreaskreuz an der Strasse übersehen; das ist dann die Rache. :-) Gruss Harald
Sonnenstrahlleitblech schrieb: > Steckst Du den Finger in (starke) Flusssäure (komplette Länge), dann > hast Du noch ein 30-Minuten-Fenster zum überleben. > Naja, in der "Branche" nennt man Flusssäure-Unfälle auch "unheimliche > Begegnung". Irgendwie kann ich auch nicht verstehen, warum viele Menschen Solarzellen als so umweltfreundlich ansehen. Wo die ganzen Chemikalien bleiben, die zu deren Herstellung gebraucht werden, interessiert keinen Menschen. Und im Gegensatz zu atomaren Abfällen haben Chemikalien auch keine Halbwertzeit, sondern bleiben bis in alle Ewigkeit gefährlich. Gruss Harald
Michael S. schrieb: > Vielleicht ist es ja kein Silber, sondern Nickel (ähnliches Aussehen) > und das ist ein verbreitetes Allergikum, Meine Mädels jammerten auch immer über allergische Reaktionen bei Schmuck. Da haben sie sich wieder von einem Schmuckhändler blenden lassen. Eine konnte sich schon nach dem 20. Lebensjahr nicht mehr schminken. Für den Rest des Lebens. Zumindest nicht mit den kommerziellen Stoffen außerhalb des Bioladens. Da ist es die Chemie. Das war wie mit der Betonallergie beim Maurer, der dicke aufgeplatzte Finger bekam. Ich trage keinen Schmuck, nur gelegentlich das Edelstahl-Armband der Uhr. Hab da keine Ahnung.
Harald Wilhelms schrieb: > Sonnenstrahlleitblech schrieb: > >> Steckst Du den Finger in (starke) Flusssäure (komplette Länge), dann >> hast Du noch ein 30-Minuten-Fenster zum überleben. >> Naja, in der "Branche" nennt man Flusssäure-Unfälle auch "unheimliche >> Begegnung". > > Irgendwie kann ich auch nicht verstehen, warum viele Menschen > Solarzellen als so umweltfreundlich ansehen. Wo die ganzen > Chemikalien bleiben, die zu deren Herstellung gebraucht werden, > interessiert keinen Menschen. Und im Gegensatz zu atomaren > Abfällen haben Chemikalien auch keine Halbwertzeit, sondern > bleiben bis in alle Ewigkeit gefährlich. > Gruss > Harald Im Gegensatz zu Zerfallsvorgängen ist es durchaus bekannt wie man Chemikalien ungefährlich macht bzw sicher entsorgt.
Frischfisch schrieb: > Das Problem hat sich bei mir erst in den letzten zehn Jahren entwickelt Willkommen im Club. Bei mir sind es Inhaltsstoffe diverser Kosmetika und Reinigungsmittel sowie Vulkanisationsbeschleuniger (Thiurame). Letztere findet man in allen möglichen Gummiprodukten, wie Reifen, Dichtungen, Gummistiefeln und auch in Kondomen. Ich hatte früher ebenfalls keine Probleme mit Allergien, aber nun darf ich mich ein Leben lang daran erfreuen, denn es gibt keine Behandlungsmöglichkeiten und es geht auch nicht von allein weg. Nur striktes Meiden der Substanzen hilft. Ich kann nur jedem (Noch-) Nichtallergiker empfehlen, sich nicht unnötig chemischen Substanzen oder Dämpfen auszusetzen. Der Körper "merkt" sich das und überreagiert irgendwann, auch wenn das sehr lange dauern kann. In Deutschland ist nach Schätzungen mittlerweile ein Drittel gegen irgendwas allergisch. Seitdem ich mich näher mit der Materie befasse, wundert mich das auch nicht mehr. Wenn man richtig genau hinschaut, welche Unmengen an Chemie mit teilweise stark giftigen Eigenschaften in Produkten des täglichen Bedarfs enthalten sind, kann einem schlecht werden. Auch wenn alles per Grenzwert geregelt ist, niemand kann mit Sicherheit sagen, wie sich Kombinationen von Inhaltstoffen aus verschiedenen Produkten sowie über lange Zeit aufgenommene Schadstoffe auf die Gesundheit auswirken. Das Zeug kumuliert sich und dann hat man die Kacke am Hals.
Icke ®. schrieb: > aber nun darf > ich mich ein Leben lang daran erfreuen, denn es gibt keine > Behandlungsmöglichkeiten und es geht auch nicht von allein weg. Nur > striktes Meiden der Substanzen hilft. Leider kenne ich mich damit nicht so gut aus, aber ich meine mal vor längerer Zeit einen Beitrag im Fernsehen gesehen zu haben das man da mit einigen kritischen Methoden einige Allergien in den Griff bekommen kann. Leider hab ich da nicht so genau aufgepasst und auch nicht recherchiert was da wirklich hinter steckt, aber es hörte sich recht optimistisch an. Vielleicht war es auch nur Scharlatanerie.
Michael S. schrieb: > aber ich meine mal > vor längerer Zeit einen Beitrag im Fernsehen gesehen zu haben > das man da mit einigen kritischen Methoden einige Allergien > in den Griff bekommen kann Hypersensibilisierung. Hilft aber nicht immer, und nicht gegen alles.
Harald Wilhelms schrieb: > Und im Gegensatz zu atomaren > Abfällen haben Chemikalien auch keine Halbwertzeit, sondern > bleiben bis in alle Ewigkeit gefährlich. Damit Flussäure für alle Ewigkeit gefährlich bleibt, musst du dir schon ziemlich was einfallen lassen. Ansonsten würde ich mir mal Gedanken über jene höchst gefährliche weil stark reaktive Substanz machen, die früher mal das gesamte irdische Leben bedrohte: Sauerstoff. ;-)
Wilhelm Ferkes schrieb: > Hypersensibilisierung. Apropos: Kann mir jemand erklären, wieso Hypersensibilisierung das Gleiche ist wie Hyposensibilisierung, obwohl das sprachlich exakte Gegensätze sind (hyper=über und hypo=unter)?
A. K. schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: >> Hypersensibilisierung. > > Apropos: Kann mir jemand erklären, wieso Hypersensibilisierung das > Gleiche ist wie Hyposensibilisierung, obwohl das sprachlich exakte > Gegensätze sind (hyper=über und hypo=unter)? Beim Blutdruck gibt es auch Hypertonie und Hypotonie. Zu hoher oder zu niedriger Blutdruck. Die Mediziner kennen die Begriffe alle. Wir sind aber hier keine Mediziner, und möchten sich den nicht anmaßen, nicht wahr?
Wilhelm Ferkes schrieb: > Beim Blutdruck gibt es auch Hypertonie und Hypotonie. Zu hoher oder zu > niedriger Blutdruck. Diese Begriffe sind nicht austauschbar, sondern Gegensätze. Aber wenn man mal nach Hypersensibilisierung und Hyposensibilisierung gräbt, dann kommt schnell der Eindruck auf, dass diese beiden Begriffe austauschbar seien. Die gleiche Bedeutung hätten. Wenn man jedoch jemanden hypersensibilisiert, dann macht man ihn sprachlich betrachtet sensibler. Das wäre dann das Gegenteil dessen, was man doch eigentlich erreichen will.
Michael S. schrieb: > Leider kenne ich mich damit nicht so gut aus, aber ich meine mal > vor längerer Zeit einen Beitrag im Fernsehen gesehen zu haben > das man da mit einigen kritischen Methoden einige Allergien > in den Griff bekommen kann. Ja, manche bekommt man mit Hypersensibilisierung in den Griff, die meinigen leider nicht.
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