Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Ideen zu KVM over IP gesucht


von Georg G. (df2au)


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Moin,
moderne Serverboards haben Fernwartung per KVMoIP an Bord. Die kosten 
dann auch entsprechend. Dann gibt es (PCI) Karten, die diese Funktion 
nachrüsten - auch nicht gerade ein Schnäppchen. Und als letztes: Es ist 
ein Projekt, das mich reizt.

PS/2 für Maus und Keyboard zu simulieren, sollte simpel sein.
Auch der IP Teil birgt keine grundsätzlichen Probleme.
Aber für den Monitor fehlen mir Ideen.

Die Anforderungen sind gering. 8 Bit s/w mit 640*480 Auflösung reicht 
völlig aus. Dem Motherboard kann man per DDC erklären, dass man nur 
diese VGA-Auflösung möchte. Auch wenige Frames/s sind ausreichend. 
Sobald der Kasten aus der BIOS und Boot Phase heraus ist, geht es per 
VNC dann bequem weiter.

VGA in FBAS wandeln, dann per Video Grabber auf USB und das dann 
auswerten, erscheint mir etwas umständlich.

RGB -> Y geht passiv, dann ein passend schneller A/D Wandler-Frame 
Grabber?

Wer hat DIE tolle Idee?

von Frank K. (fchk)


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Schau Dir den AD9884A an. Der ist für sowas gemacht.

fchk

von Reinhard Kern (Gast)


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Georg G. schrieb:
> Dann gibt es (PCI) Karten, die diese Funktion
> nachrüsten - auch nicht gerade ein Schnäppchen.

Es gibt das auch extern, ohne irgendwas Besonderes auf dem Server, die 
Kästchen sind schon eher schnäppchengerecht.

Gruss Reinhard

von Georg G. (df2au)


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Reinhard Kern schrieb:
> die
> Kästchen sind schon eher schnäppchengerecht.

hast du bitte ein Stichwort für Guckle? Ich finde nur Schnäppchen ab 
300.-

von rft (Gast)


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dafür  gibts Softwarelösungen

z.b. RealVNC

unmd  für  Server  reicht  oft auch  SSH

von Georg G. (df2au)


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rft schrieb:
> dafür  gibts Softwarelösungen

richtig, sobald das Betriebssystem läuft. Aber wenn du auf BIOS Ebene 
oder in der frühen Bootphase was machen willst, geht das nicht per 
Software.

von Sven F. (sven0876)


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von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Georg G. schrieb:
> oder in der frühen Bootphase was machen willst, geht das
> nicht per Software.
Wenn man einen Virtualisierten Rechner nimmst schon ;-)

von rft (Gast)


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via  Remote  Bios  einstellungen  ändern  -  naja  dann   musste  halt 
investieren

denn   ne  Eigenbau  Lösung  wird noch teurer

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Georg G. schrieb:

> moderne Serverboards haben Fernwartung per KVMoIP an Bord. Die kosten

Serverhardware hatte sowas schon immer. Und traditionell eher über 
RS-232.

> dann auch entsprechend. Dann gibt es (PCI) Karten, die diese Funktion
> nachrüsten - auch nicht gerade ein Schnäppchen. Und als letztes: Es ist
> ein Projekt, das mich reizt.
>
> PS/2 für Maus und Keyboard zu simulieren, sollte simpel sein.
> Auch der IP Teil birgt keine grundsätzlichen Probleme.

Ist aber der entscheidende Teil. Zumindest dann, wenn du nicht von jedem 
dahergelaufenenen Skriptkiddie gehackt werden können willst.

> Aber für den Monitor fehlen mir Ideen.
>
> Die Anforderungen sind gering. 8 Bit s/w mit 640*480 Auflösung reicht
> völlig aus. Dem Motherboard kann man per DDC erklären, dass man nur
> diese VGA-Auflösung möchte. Auch wenige Frames/s sind ausreichend.

Tatsächlich reicht Textmode mit 80x25. Und gar keine Bildwiederholrate, 
sondern einfach nur die Änderungen senden, so wie sie anfallen. 
Klevererweise in Form von standardisierten Terminal-Steuerzeichen (z.B. 
VT220). Ist halbwegs trivial hinzubekommen, wenn man es im BIOS umsetzt.

> Sobald der Kasten aus der BIOS und Boot Phase heraus ist, geht es per
> VNC dann bequem weiter.

Aua. Und ich dachte, wir wären bei Server-Systemen. Das wäre dann 
nämlich eher SSH. Können mittlerweile schon die Bootloader.

> VGA in FBAS wandeln, dann per Video Grabber auf USB und das dann
> auswerten, erscheint mir etwas umständlich.

So machen das nur externe Frickellösungen. Wenn man schon Grafikmode 
macht, dann hängt man sich besser an den Framebuffer und verschickt 
wieder nur die Änderungen, vorzugsweise in einem standardisierten Format 
als Stream. VNC würde sich anbieten. Oft ist es irgendein proprietärer 
Dreck, der auf der Gegenseite dann z.B. ein Java-Applet verlangt.

Also wenn du selber was machen willst, wie wäre es dann mit einer 
Steckkarte, die sich dem System gegenüber als VGA-Karte darstellt und 
nach außen hin VNC spricht. Und für die Gegenrichtung natürlich Tastatur 
und Maus emuliert. Als Sahnehäubchen würde sie sich aus 5V_stdby 
versorgen und RESET- sowie POWER-Taster bedienen.


XL

von Karol B. (johnpatcher)


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Axel Schwenke schrieb:
> Ist aber der entscheidende Teil. Zumindest dann, wenn du nicht von jedem
> dahergelaufenenen Skriptkiddie gehackt werden können willst.

Und worauf genau willst du da jetzt anspielen? In seiner ursprünglichen 
Form sind diese Geräte für den Einsatz im LAN gedacht. Wenn man Gründe 
hat dem eigenen LAN zu misstrauen, dann steht man sowieso vor ganz 
anderen Problemen.

Beim Einsatz "im Internet" sind da sowieso andere 
Sicherheitsvorkehrungen zu treffen (z.B. eben Verschlüsselung bzw. 
Authentifizierung).

Axel Schwenke schrieb:
> Also wenn du selber was machen willst, wie wäre es dann mit einer
> Steckkarte, die sich dem System gegenüber als VGA-Karte darstellt

Dann hat man aber das Problem, dass man die Karte in den Rechner 
einbauen muss. Das erfordert neben dem Steckplatz auch das Öffnen des 
Gehäuses. Es hat schon seinen Grund warum ein Großteil der käuflich 
erwerbbaren Lösungen als "externe" Box zu erhalten ist - wobei dann eben 
eine bereits vorhandene Grafikkarte Pflicht ist.

von Georg G. (df2au)


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Axel Schwenke schrieb:
> Steckkarte, die sich dem System gegenüber als VGA-Karte darstellt

im Prinzip sollte es ausreichen, per Option ROM eine Karte zu 
simulieren, die Ausgaben abzufangen, zu analysieren und dann an die 
original Karte weiter zu reichen.

KVM über seriell war sinnvoll, als Ethernet noch gelbes Kabel und 
sauteuer war. Das ganze dann über ein 2400Bd Modem war nicht gerade 
motivierend.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Karol Babioch schrieb:
> Wenn man Gründe
> hat dem eigenen LAN zu misstrauen, dann steht man sowieso vor ganz
> anderen Problemen.

Was glaubst du, wo sich ein (ernsthafter) Hacker denn seine
Angriffspunkte such würde?

Sicher nicht im dreimal verfirewallten Internet …

von Georg G. (df2au)


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Karol Babioch schrieb:
> Wenn man Gründe
> hat dem eigenen LAN zu misstrauen, dann steht man sowieso vor ganz
> anderen Problemen.

Geh mal davon aus, dass der Prozentsatz der Böswilligen weltweit nahezu 
konstant ist. Dann ist die Chance recht gut, dass der böse Bube in 
deinem Vorgarten sitzt.

Es wäre extrem leichtsinnig, für das eigene LAN die Schranken weniger zu 
senken. Die schlimmsten Angriffe kommen (fast) immer von innen.

von Christian B. (casandro)


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Mach folgendes: Stell den Rechner so ein dass er über die serielle 
Schnittstelle ansprechbar ist. (können viele BIOSe) Nimm dann zum 
Beispiel einen Raspberry Pi, geh per SSH drauf und dann per Miniterm 
oder cu rüber auf den anderen Rechner. Das funktioniert auch wenn da 
schon ziemlich viel hinüber ist. Zur Not kannst Du ja auch ein Relais 
zum Reset verwenden.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Karol Babioch schrieb:
> Axel Schwenke schrieb:

[TCP/IP Stack]

>> Ist aber der entscheidende Teil. Zumindest dann, wenn du nicht von jedem
>> dahergelaufenenen Skriptkiddie gehackt werden können willst.
>
> Und worauf genau willst du da jetzt anspielen? In seiner ursprünglichen
> Form sind diese Geräte für den Einsatz im LAN gedacht. Wenn man Gründe
> hat dem eigenen LAN zu misstrauen, dann steht man sowieso vor ganz
> anderen Problemen.

Alle Geräte mit Netzwerkanschluß sollten so gebaut sein, daß sie das 
Netz prinzipiell als "unfreundlich" bzw. "in der Hand eines Angreifers" 
betrachten. Wohin man kommt, wenn man das nicht tut, kann man an den 
Angriffen auf SCADA-Systeme (Stuxnet) sehen. Oder an dem katastrophalen 
Ist-Zustand bei SNMP-Hardware, "intelligenten" Stromzählern und 
uPNP-Gerümpel. Es gibt genau gar keinen Grund, hier auf Protokolle zu 
setzen die nicht wenigstens das Sicherheitsniveau von z.B. SSH haben.

>> Also wenn du selber was machen willst, wie wäre es dann mit einer
>> Steckkarte, die sich dem System gegenüber als VGA-Karte darstellt
>
> Dann hat man aber das Problem, dass man die Karte in den Rechner
> einbauen muss. Das erfordert neben dem Steckplatz auch das Öffnen des
> Gehäuses. Es hat schon seinen Grund warum ein Großteil der käuflich
> erwerbbaren Lösungen als "externe" Box zu erhalten ist

Wie bereits gesagt: das sind die Frickel-Lösungen. Wenn man sowas 
ernsthaft betreibt, dann will man das auf dem Mainboard haben.

Georg G. schrieb:
> im Prinzip sollte es ausreichen, per Option ROM eine Karte zu
> simulieren, die Ausgaben abzufangen, zu analysieren und dann an die
> original Karte weiter zu reichen.

Jupp. Ziemlich genau so machen das die ernstzunehmenden 
Server-Hardware-Hersteller. Nur halt gleich im BIOS-ROM.

> KVM über seriell war sinnvoll, als Ethernet noch gelbes Kabel und
> sauteuer war. Das ganze dann über ein 2400Bd Modem war nicht gerade
> motivierend.

Man kann seriell genauso über TP-Kabel führen und strukturell verkabeln 
wie Ethernet. Nur daß am anderen Ende dann kein Ethernet-Switch steht, 
sondern ein Terminalserver. BTDTMT.


XL

von Georg G. (df2au)


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Christian Berger schrieb:
> Stell den Rechner so ein dass er über die serielle
> Schnittstelle ansprechbar ist.

Mhmmm... hab ich noch nie gesehen. Boot Vorgang oder das ganze System 
über seriell kenne ich, auch bei Domestos sehr beliebt (PCAnywhere als 
Beispiel). Aber BIOS? Kennst du ein Beispiel?

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