Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Anfänger Digitaltechnik - wie beginnen?


von Wuser2013 (Gast)


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Hallo Leute,


ich hoffe hier kann mir jemand weiterhelfen. Ich studiere 
Wirtschaftsingenieurwesen mit Schwerpunkt Informations- und 
Kommunikationssysteme (Technische Informatik).

Nun bin ich schon seit ich ein kleines Kind war an Technik und besonders 
Computer interessiert, habe es aber (nachdem ich ein 
Wirtschaftsgymnasium besucht habe) bis heute nicht geschafft mich 
intensiv damit auseinanderzusetzen.

Da ich aber aufgrund meines Technik-Interesses mich zu keinem reinen 
Wirtschaftsstudium sondern eben Wi.-Ing. entschieden habe, wurde mein 
Interesse an Elektronik/Digitaltechnik wieder gestärkt und ich würde 
eventuell einen Master in Human-Factors / Mensch-Maschine-Systeme an 
meinen Bachelor dranhängen.

Ich habe letztes Semester eine Veranstaltung zu Digitaltechnik belegt 
und habe jetzt in den Ferien einfache Schaltungen (z.B. eine 
Fußgänger-Ampel) mit Simulationssoftware nachgebaut.

Ich suche nun nach einer Möglichkeit meine theoretischen Kenntnisse in 
Programmierung (C, Java, Assembler) und Digitaltechnik (Boolsche 
Algebra, Schaltungsanalyse, Minimierung, Automaten, VHDL etc.) etwas in 
die Praxis umsetzen zu können.

Ich würde also gerne z.B. aus einfachen Gattern komplexere Schaltungen 
zusammenbauen, die man vielleicht auch dann mit C oder Assembler 
programmieren kann. Ich würde dann gerne auch mit verschiedenen Sensoren 
rumspielen und Maschinen bauen die irgendetwas machen und sich eventuell 
bewegen und mit der Umwelt interagieren. Dazu auch eventuell Displays, 
7-Segment-Anzeigen, LEDs etc. verbauen. Also im Endeffekt so etwas wie 
kleine "Roboter" bauen und programmieren.

Dabei würde ich gerne weniger mit Transistoren, Dioden etc. zu tun 
haben, wobei ich auch davon prinzipiell nicht ganz abgeneigt bin, mir 
dies aber zu sehr in Richtung Elektrotechnik geht und ich mich lieber 
mit interaktiven IT-Systemen beschäftige.

Nun meine Fragen: Wie beginnt man am besten damit? Was sollte ich mir 
kaufen? Worauf muss man achten? Woher weiß man welche Bauteile 
miteinander kompatibel sind etc.? Ist ein Arduino dafür gut geeignet?

Vielen, vielen Dank im Voraus. Ich würde unglaublich gerne daraus ein 
Hobby entwickeln, weiß aber nicht wie ich damit beginnen soll.


Lieben Gruß,
Wuser

von Wusel D. (stefanfrings_de)


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> Ich würde also gerne z.B. aus einfachen Gattern komplexere
> Schaltungen zusammenbauen, die man vielleicht auch dann mit
> C oder Assembler programmieren kann.

Das nennt man ALU oder etwas weiter gesponnen Mikroprozessor. Für 
Anfänger ist dieses Fachgebiet viel zu komplex. Und wer es beherrscht, 
der darf sich im Silicon Valley niederlassen, zum Beispiel bei Intel.

Warscheinlich willst Du Mikrocontroller verbauen und programmieren. Lies 
dazu ein Buch. Zum Beispiel meins: 
http://www.stefanfrings.de/mikrocontroller_buch/index.html

Lass die Finger von Arduino. Die Arduino Entwicklungsumgebung lenkt zu 
sehr von den Grundlagen ab und führt schnell in eine Sackgasse, wo 
irgendetwas nicht tut, wie es soll und Du nicht imstande bist, das 
Problem zu beheben.

von Mitleser (Gast)


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Hi,

vielleicht ist der rasperry-pi was für dich.
Ein kleiner Computer mit Anschlussmöglichkeiten für Sensorik und viele 
andere Dinge.

Oder ein "Spielzeug" wie Lego Mindstorm.

Lernpakete für Mikrocontroller. Da ist dann für´s Erste alles dabei.

Arduino ist geeignet um schnell zu einem Ergebnis zu kommen. Es gibt 
zahlreiche abgestimmte Erweiterungen für diese Plattform.
Befehlsumfang ist allerdings von der Entwicklungsumgebung vorgegeben.

Ich benutze ein STK500 von Atmel und programmiere in C.

Will man genau wissen wie das geht: Steckbrett, Controller, Bauteile und 
Programmer einzeln besorgen und experimentieren.

Über Messgeräte wie z.B. Oszilloskop und/oder Logic-Analyzer solltest du 
dir auch Gedanken machen. Sonst wird es schwierig Fehler zu finden.

speziell für Robotik kannst du mal bei http:\\www.rn-wissen.de 
vorbeischauen.

Gruß

von Wuser2013 (Gast)


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Danke Stefan, habe mir mal den ersten Band deines Buches durchgelesen. 
Finde ich sehr gut, genau das was ich eigentlich wollte.

Könnt ihr mir vielleicht noch mitteilen, was ich mir an Bauteilen und 
Werkzeugen genau anschaffen soll?
Also welchen Mikrocontroller, welche und wieviele Widerstände, Dioden, 
LED, Transistoren, Kondensatoren? Oder gibt es da Sets für Anfänger wo 
alles was man anfangs braucht um loszulegen enthalten ist?

Schon mal ein riesen Dankeschön im Voraus, hat mir echt weitergeholfen!

von loki (Gast)


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Wuser2013 schrieb:
> Könnt ihr mir vielleicht noch mitteilen, was ich mir an Bauteilen und
> Werkzeugen genau anschaffen soll?

http://www.mikrocontroller.net/articles/Absolute_Beginner

Auch die weiterführenden Links zB. zu den Bauteilen lesen.

Erfahrung bekommt man nur durch Tun und wird schon einige Zeit in 
Anspruch nehmen, bis man weis, in welche Richtung man persönlich 
bevorzugt. Das Feld ist groß.

von Georg W. (gaestle)


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Wuser2013 schrieb:
> Könnt ihr mir vielleicht noch mitteilen, was ich mir an Bauteilen und
> Werkzeugen genau anschaffen soll?
Arduino halte ich für jemanden, de sich nicht so sehr mit Hardware 
auseinandersetzt nicht für das schlechteste. USB ist schon mit an Bord 
und es gibt reichlich Zusatzmodule. Die Software muss man ja nicht 
benutzen, ein ISP-Anschluss ist vorhanden. Dann genügen fürs erste:
-Arduino mach Gusto
-Atmel Studio
-AVR MK2 Programmieradapter
-ein paar LEDs mit den passenden Vorwiderständen, Taster, Stiftleisten 
RM2,54mm und Lochrasterplatine sowie Lötzeugs und etwas Werkzeug für die 
mech. Bearbeitung.

Oszilloskop oder gar Logikanalysator sind für den Anfang nicht wichtig 
wenn die reichlich LEDs verbaust, im Notfall kannst du sicher auch mal 
an der Hochschule ein Gerät benutzen. Ein Multimeter ist wichtiger. Wenn 
du einen kompletten Port damit bestückst kannst du sogar Variablen 
ausgeben.

Das STK500 würde ich nicht kaufen, es verfügt nur über eine RS232- 
Schnitstelle. Nach den ersten Schritten wirst du den µC in der Schaltung 
programmieren wollen und dann ist es nur noch ein sperriger 
Programmieradapter.

von Werner (Gast)


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Georg W. schrieb:
> Das STK500 würde ich nicht kaufen, es verfügt nur über eine RS232-
> Schnitstelle. Nach den ersten Schritten wirst du den µC in der Schaltung
> programmieren wollen und dann ist es nur noch ein sperriger
> Programmieradapter.
Seit der Erfindung des Bootloaders, braucht man selbst den 
Programmieradapter nur beim ersten Mal und danach kann sich der 
Prozessor selber programmieren, d.h. der normale USB-Seriell-Wandler auf 
dem µC-Board wird auch bei der Programmierung verwendet.

von Wuser2013 (Gast)


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Kann ich anstatt des AVR MK2 Programmieradapter nicht auch den DIAMEX 
USB ISP nehmen, der ist um die Hälfte günstiger und von dem habe ich 
auch schon gelesen. Mir sind aber die Unterschiede nicht wirklich 
ersichtlich.

Und noch einmal die Frage: gibt es (z.B. bei Reichelt) ein Set von 
Widerständen, LEDs etc. so, welches den Grundbestand des 
Elektroniklabors abdeckt, so dass ich mir für den Anfang nicht riesen 
Mengen an Widerständen und LEDs kaufen muss? Die gibt es ja meistens nur 
in großen Packungen oder alle einzeln..

Kann bei Reichelt so etwas allerdings nicht finden.

von loki (Gast)


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egal was du dir kaufst, es wird immer etwas fehlen.

Mach ein konkretes Projekt und kauf etwas mehr als du dafür benötigst.

Statt einen 10k Widerstand, kauf 20. Statt einem Mega88, kauf drei, etc. 
Die meisten werden so ihren Bestand aufgebaut haben.

Bei Sets wird dir auch was fehlen bzw wird überzählig sein. Kann keines 
empfehlen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Ich frag mich echt ob bei mir was falsch gelaufen ist. Weder beim 
frickeln mit dem PC noch beim Thema Mikrocontroller oder Digitaltechnik 
bin ich im vorraus durch die Foren getrampt und hab mir Einsteigertipps 
geben lassen. Ich hatte Interesse und hab angefangen. Natürlich viel 
Lesen, sowohl in Büchern als auch im Netz. Zeug kaufen, basteln, 
programmieren einfach so drauf los. Jahrelang. Unglaublich. Scheint 
heutzutage unmöglich zu sein. Und sogar für einen mehr oder weniger 
erwachsenen Wi-Ing. Studenten. Ich war damals so 10. Nichtmal ein paar 
E-Teile kann er kaufen ohne im Forum nachzufragen. Geht heute nix mehr 
ohne Netz, doppelten Boden und zigfacher Ermutigung durch 
Forenteilnehmer?
Oder auch wenn man ein Projekt hat. Dann wird erstmal ein Thread 
eröffnet, Tenor: "Wie geht das?". Wäre mir im Traum nicht eingefallen. 
Was erwartet man denn da für Antworten? Aber es scheint ja Gang und Gebe 
zu sein. Pro Tag mindestens einer der so ankommt.

Selber lesen, selber Infos beschaffen und dann MACHEN.

gruß cyblord

von Buna-Pelzer (Gast)


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Cyblord schrieb:
>Ich frag mich echt ob bei mir was falsch gelaufen ist.

Das frage ich mich nicht....
;-)

gez. Buna-Pelzer

von Wuser2013 (Gast)


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Ich weiß ja nicht wieso man sich hier beschwert wenn jemand als Anfänger 
Fragen hat und von erfahrenen Leuten wissen möchte, wie man am besten 
damit anfängt. Das ist doch das normalste auf der Welt. Ansonsten müsste 
jeder das Rad für sich neu erfinden.

Bevor ich hunderte Euro in Bauteile und Werkzeuge stecke, frage ich 
lieber nach was mir jemand empfehlen kann, der Ahnung von der Materie 
hat. Ansonsten kauf ich mir Zeug, dass dann nicht miteinander kompatibel 
ist, nichts taugt und somit nur rausgeschmissenes Geld ist.

Woher soll man denn als absoluter Anfänger wissen, welchen 
Mikrocontroller man sich kaufen soll, was für Widerstände, Dioden, 
Kondensatoren man braucht bzw. welche man am besten verwenden sollte. Ob 
bleihaltigen/halogenhaltigen Lötzinn oder Elektrolytkondensatoren oder 
Keramik etc.

Vor allem als Anfänger hat man doch Fragen. Später kann man sich das ja 
herleiten und selbst recherchieren wenn man das Grundlegende verstanden 
hat. Man geht ja auch in die Schule um ein Grundwissen zu erwerben und 
sich dann später selbst weiterzubilden. Oder haben sie sich mit 6 Jahren 
Mathe selbst beigebracht? Einfach hingesetzt und drauf losgelegt?

Sie sind sicher nicht mit 10 Jahren nicht alleine in nen 
Elektronikwarenladen haben sich ein paar Kondensatoren, Widerstände und 
Drähte geholt und haben vor sich hingebastelt. Vielleicht hat ja ihr 
Vater, Opa oder sonst jemand ihnen das nähergebracht. Aber wenn man 
alleine mit so etwas anfangen möchte, wird jeder Rat gerne angenommen.

Und wenn man einem Anfänger nicht weiterhelfen will, dann muss man das 
ja nicht. Das ist ja das Tolle an Foren. Aber jemanden der gerne Rat bei 
erfahrenen Leuten sucht an den Kopf zu werfen er soll sich selbst 
informieren naja. Wenn man nichts besseres zu tun hat als auf anderen 
rumzuhacken. Das hat sie bestimmt genauso viel Zeit gekostet wie den 
Postern davor und die haben mir tatsächlich weitergeholfen. Ihr Posting 
hingegen war nur ein Tropfen sinnloser Bullshit mehr der sich nun in den 
Weiten des Internet rumtreibt.

Also noch mal den Postern davor vielen Dank für die Hilfe. Das Buch von 
Stefan Frings hat mir enorm weitergeholfen. Ansonsten hätte ich mir nun 
eventuell sofort einen Arduino für einen Haufen Geld gekauft um dann 
festzustellen, dass das doch nicht das Richtige ist.

Nun kann das Basteln tatsächlich losgehen :)

von Georg W. (gaestle)


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Werner schrieb:
> Seit der Erfindung des Bootloaders, braucht man selbst den
> Programmieradapter nur beim ersten Mal und danach kann sich der
> Prozessor selber programmieren, d.h. der normale USB-Seriell-Wandler auf
> dem µC-Board wird auch bei der Programmierung verwendet.
Ich würde einem Anfänger nicht empfehlen ausgerechnet damit zu beginnen.

Wuser2013 schrieb:
> Und noch einmal die Frage: gibt es (z.B. bei Reichelt) ein Set von
> Widerständen, LEDs etc. so, welches den Grundbestand des
> Elektroniklabors abdeckt, so dass ich mir für den Anfang nicht Riesen
> Mengen an Widerständen und LEDs kaufen muss?
Kauf' dir je 2 Dutzend rote, gelbe und grüne LEDs sowie die für die 
Betriebsspannung passende Vorwiderstände, Kondensatoren von 100nF und 
ein paar 4,6 und 10kOhm. Du kannst dich auch mit der E96-Reihe eindecken 
und du wirst sehen dass doch irgend ein Widerstand fehlt, da irgend ein 
Parameter nicht passt. Zur Not findet sich so manches interessante 
Bauteil im Elekroschrott.
Das Sortiment wächst im laufe der Jahre von alleine, auch abhängig von 
deinen Vorlieben. Der eine baut lieber eine trickreiche Schaltung aus 3 
Transistoren, der andere programmiert lieber... Nicht so lange bei der 
Theorie verweilen, Versuch macht klug!

von Karl (Gast)


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Elektronik Shops --- gibts hier im Forum ne Liste.
Allgemeinrezept, was man braucht --- SUFU&Google, hab auf die schnelle 
ein halbes Dutzend Links und Threads dazu.
Fertige Pakete - von 10 Euro Conrad Baukistensammlungen bis Fritzing 
incl. Arduino ... auch das im Web zu finden.
100 Widerstände: 1.30 € WIderstandssortimente 700 Stück 10 Euro
LEDs: 40-50 ct. per 10 Stück.
C's, Dioden, usw. ne LED Anzeige, ne handvoll Transistoren, usw.
Wenn du was "vergessen" solltest, dann kostet das Nachbestellen mehr 
Porto als die Ware wert ist...

Nur mal hier ein paar Links aus dem Forum:

http://www.mikrocontroller.net/articles/Absolute_Beginner
Dritte dicke/fette Überschrift: Grundausstattung für das Elektroniklabor
nicht zu überwehen grins

Wenn du noch nicht weisst was du machen willst:
http://www.mikrocontroller.net/articles/Absolute_Beginner-AVR_Steckbrettprojekte

Hier ist der Name schon Programm:
http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-Tutorial:_Equipment
Durchlesen & Auswendiglernen ;-) ...
Auch dir raus, was du brauchst und was du nicht machen willst, dann hast 
du schon 90% deiner Liste ...

Unter dem Titel Bestelliste:
http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-Tutorial_Bestellliste
(brauch man aber nicht alles notwendigerweise)

Wenn du immer noch nicht weisst was du machen willst:
http://www.mikrocontroller.net/articles/Kategorie:AVR-Tutorial

So, mehr Links darf ich als Gast nicht posten, aber die sind alle über 
2-3 Klicks hier im Forum zu finden ...

von Karl (Gast)


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Uups Typo ...

1,$s/überwehen/übersehen/g

von Cyblord -. (cyblord)


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Wuser2013 schrieb:
> Sie sind sicher nicht mit 10 Jahren nicht alleine in nen
> Elektronikwarenladen haben sich ein paar Kondensatoren, Widerstände und
> Drähte geholt und haben vor sich hingebastelt.
Doch genau so war es.

> Vielleicht hat ja ihr
> Vater, Opa oder sonst jemand ihnen das nähergebracht. Aber wenn man
> alleine mit so etwas anfangen möchte, wird jeder Rat gerne angenommen.

von Heinz L. (ducttape)


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Ohne meinen (teilweise weit erfahreneren) Vorrednern ins Wort fallen zu 
wollen, aber vielleicht sollte man mal zuerst fragen, was willst Du denn 
wirklich machen? Wohin soll's gehen?

Geht's darum fix irgendwas in der Hand zu haben das Freude macht ohne 
sich tief in die Grabenkämpfe zwischen Kondensatorladungskurven und die 
große Frage Kohleschicht oder Metallfilm reinzuquetschen? Geht es 
vornehmlich darum, etwas zu bauen das eben mit der Umwelt interagiert, 
Servos und Lichter steuern kann und das Ganze möglichst ohne vorher 'n 
mittleres Elektrotechnikstudium absolvieren zu dürfen?

Dann dürfte die Entscheidung wohl zugunsten eines Arduinos fallen. Er 
bietet einfachen Zugang und schnelle Ergebnisse ohne die sonst recht 
üblichen "isses die Hardware oder spackt die Software" Fragen. Die 
Hardware isses dann mal üblicherweise nicht. :) Es gibt für so ziemlich 
jede Anwendung die einem einfallen könnte ein "Shield" dazu, man kann 
also recht problemlos von Ethernet bis XBee und von Servotreiberboards 
bis LCD Anzeige alles dranstoppeln... was weiss ich, gibt sicher auch 
ein Shield dafür das kaffeekochen kann. Alles sehr pflegeleicht und 
einsteigerfreundlich.

Andererseits hat der Arduino schon baubedingt seine Limits. Er ist 
relativ groß, die "eingebaute" Umgebung ist für µC-Verhältnisse eher 
riesig und ja, man kann sie rausstemmen... nur ist man dann auch nicht 
mehr so weit weg vom barebone µC mit ein bischen Umgebung damit das Ding 
tut was es soll.

Ich persönlich hab den Arduino schnell ins Eck geschmissen, er war mir 
zu "beschränkt". Ich bin allerdings auch eher jemand der Marke "der Weg 
ist das Ziel", und der Lerneffekt war mir den Mehraufwand allemal wert. 
Die Frage ist nun, ist es Dir?

Was willst Du machen?

von oldmax (Gast)


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Hi
Vielleicht mal eine kleine Anmerkung:
>Ich weiß ja nicht wieso man sich hier beschwert wenn jemand als Anfänger
>Fragen hat und von erfahrenen Leuten wissen möchte, wie man am besten
>damit anfängt. Das ist doch das normalste auf der Welt. Ansonsten müsste
>jeder das Rad für sich neu erfinden.

Nein, nicht das Rad neu erfinden, das hat Guttenberg auch nicht getan. 
Einfach mal die Suchfunktion "Anfänger" und schon tun sich Welten auf. 
Über 12000 Einträge und schon unter den ersten 10 findest du dein 
Problem wieder. Es wird ja keine neue Erkenntnis hinzu kommen, sondern 
zum x-ten Male eine Frage mit im Prinzip gleichen Inhalten beantwortet. 
Als Student solltest du doch wissen, wie mit Suchmaschinen verfahren 
wird und vielleicht ist dann die genervte Antwort von cyblord 
verständlich. Hilfe wird dir hier niemand verweigern und auch wenn das 
Thema bereits behandelt wurde. Schließlich freuen wir uns über jeden, 
der seine Zeit lieber seitenlangem Programmcode widmet, als in der Sonne 
seinen faulen Pelz anzubraten oder womöglich mit dem anderen Geschlecht 
sonst was treibt....
Nee, der einzig sinnvolle Zeitvertreib ist in den unergründlichen 
Elektronikpfaden einen schier unmöglichen Weg zur Lösung einer Aufgabe 
mit einer solchen Begeisterung anzugehen, das man gar nicht merkt, wie 
der Körper an Gewicht zunimmt und das Rentenalter erreicht wird.
Laß dich also nicht ableiten und folge uns auf dem Weg....
Mit diesem (nicht) ganz ernst zu nehmenden Worten verabschiede ich mich 
mal.
Gruß oldmax

von Karl H. (kbuchegg)


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Und noch was:

DAS (absichtlich groß geschrieben) ideale System gibt es nicht.
Und ja, du wirst Lehrgeld zahlen. So wie wir alle. Auch das gehört zum 
Lernen dazu.

von DL4BM (Gast)


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Wuser2013 schrieb:
> Sie sind sicher nicht mit 10 Jahren nicht alleine in nen
> Elektronikwarenladen haben sich ein paar Kondensatoren, Widerstände und
> Drähte geholt und haben vor sich hingebastelt.

Du hast recht: Ich war schon 13 Jahre alt.
Anstatt eines Internets hatte ich zwei Bücher und das Glück einen 
Kommunikationselektroniker zum Nachbarn zu haben, der sich freute, daß 
sich zumindest der Nachbarsjunge für seine Arbeit und Hobby 
interessierte (sein eigener Sohn ist später Feinmechanik-Meister 
geworden). Außerdem gab es in der Nachbarstadt einen Elektronikladen, 
ähnlich wie Conrad, aber auf der Fläche eines etwas größeren 
Wohnzimmers. Vollgestopft bis unters Dach mit Elektronikzeugs, sowas 
gibt's heutzutage leider nicht mehr. Mit dem Betreiber und seiner Frau 
konnte man fachsimpeln und es gab gratis Tips, versuch das mal einer bei 
Conrad.... (und das war Ende der 80er/Anfang der 90er Jahre, also noch 
nicht soooo lange her).

von MoneyMoneyMoney (Gast)


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DL4BM schrieb:
> Außerdem gab es in der Nachbarstadt einen Elektronikladen,
> ähnlich wie Conrad, aber auf der Fläche eines etwas größeren
> Wohnzimmers. Vollgestopft bis unters Dach mit Elektronikzeugs, sowas
> gibt's heutzutage leider nicht mehr.

Yep so gings mir auch ... ende der 80er. Und den Laden gibt's sogar 
heute noch.

von Buna-Pelzer (Gast)


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Oldmax schreib:
>...und vielleicht ist dann die genervte Antwort von cyblord verständlich.

Nein, ist sie nicht. Wenn man zu einem Thema nichts beitragen will,
sollte man die Pfoten von der Tastatur lassen, auch wenn die Langeweile
einen zu erdrücken scheint.

gez. Buna-Pelzer

von DL4BM (Gast)


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Buna-Pelzer schrieb:
> ein, ist sie nicht. Wenn man zu einem Thema nichts beitragen will,
> sollte man die Pfoten von der Tastatur lassen, auch wenn die Langeweile
> einen zu erdrücken scheint.

Grundsätzlich richtig, aber:


> Nun bin ich schon seit ich ein kleines Kind war an Technik und besonders
> Computer interessiert, habe es aber (nachdem ich ein
> Wirtschaftsgymnasium besucht habe) bis heute nicht geschafft mich
> intensiv damit auseinanderzusetzen.

Entschuldigung, der Ausgangsposter ist seit Kindesbeinen an Technik 
interessiert und studiert sogar ein Fach mit technischem Hintergrund, 
hat es aber trotz alledem in all den Jahren nie geschafft, sich mit 
technischen Dingen näher zu beschäftigen ?
Ganz ehrlich: Das wird nix mehr. Und das ist noch nicht einmal 
vorwurfsvoll gemeint, die Interessen und Neigungen sind halt bei allen 
Menschen unterschiedlich ausgeprägt. Nur verstehe ich nicht, weshalb er 
jetzt auf Teufel komm raus sich mit etwas beschäftigten will, was ganz 
offensichtlich nicht seinen Neigungen entspricht. Reine 
Zeitverschwendung.

von oldmax (Gast)


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Hi
@buna Pelzer
Vielleicht solltest du richtig und alles lesen und nicht nur Teile 
kommentieren. Schließlich ist es auch eine Hilfe, wenn man auf etwas 
aufmerksam macht, was eigentlich Grundsatz ist.
Und deine Aussage
>Nein, ist sie nicht. Wenn man zu einem Thema nichts beitragen will,
sollte man die Pfoten von der Tastatur lassen, auch wenn die Langeweile
>einen zu erdrücken scheint.

trifft aber auch auf dich selbst zu, oder hast du etwas sinnvolles 
beigetragen ? Ich kann da leider nix entdecken.
Gruß olldmax

von Peter D. (peda)


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Wuser2013 schrieb:
> Wie beginnt man am besten damit?
> Ist ein Arduino dafür gut geeignet?

Ich denke mal, ja (was man so hört).
Es gibt da auch viele Foren dazu.

Ich selber habe weit vor der Arduino-Zeit angefangen, kann also nichts 
dazu sagen.
Das trifft auch auf viele andere hier zu. Daher kann es bei 
Arduino-Fragen leicht zu Mißverständnissen kommen, da die speziellen 
Arduino-Libs dem Plain-C Programmierer nicht bekannt sind.

von Thomas E. (thomase)


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Wuser2013 schrieb:
> Nun meine Fragen: Wie beginnt man am besten damit? Was sollte ich mir
> kaufen? Worauf muss man achten? Woher weiß man welche Bauteile
> miteinander kompatibel sind etc.? Ist ein Arduino dafür gut geeignet?
Viel falsch machen, kann man damit erstmal nicht. Und wenn man das 
Arduino-Zeugs leid ist, kauft man sich einen Programmer, löscht den 
Controller und hat ein ganz normales Developer-Board vor sich.

http://www.ebay.de/itm/Arduino-Mega-2560-R3-2012-Version-ATMEGA16U2-Official-Board-For-ARDUINOs-IDE-/171006838340?pt=Wissenschaftliche_Ger%C3%A4te&hash=item27d0cd4644

Da könnte man sich gleich zehn Stück bestellen, um die Versandkosten zu 
relativieren. Oder man fragt hier mal rum, wer auch noch einen haben 
möchte.

Gibt auch noch diverse andere Anbieter in der Bucht.

mfg.

von Karl (Gast)


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Thomas Eckmann schrieb:
> Ebay-Artikel Nr. 171006838340

Wie geht denn das?
China Nachbau hin oder her, der Controller kostet mehr, das Board kostet 
mehr, und das Drum Rum nochmals ... Klar, die verdienen an den 
Versandkosten, aber das passt nicht mehr, wenn man eben gleich 10 Stück 
bestellt...

von Cyblord -. (cyblord)


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Die Versandkosten fallen für jeden Artikel an. Leute ihr müsst die 
Angebote auch LESEN. Und dann wird nachher wieder über das böse eBay 
gemeckert. Versandkostenrabatt kann man nicht automatisch voraussetzen.

von Thomas E. (thomase)


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cyblord ---- schrieb:
> Die Versandkosten fallen für jeden Artikel an.
Ach so. Bei dem Preis musste ja irgendein Haken dran sein.

cyblord ---- schrieb:
> Versandkostenrabatt kann man nicht automatisch voraussetzen.
Rabatt erwarte ich auch gar nicht. Aber bei seriösen Anbietern sind 
Versandkosten Einmalkosten.

Ist aber immer noch billig das Teil.

mfg.

von Cyblord -. (cyblord)


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Ja hm Seriösität. Bei den China-Billigheimern muss man halt genau lesen. 
Und da sieht man doch schon was die für das Ding wollen. 15 Euro pro 
Stück. Ist doch auch so nen fairer Preis.

von Herbert S. (dj5zu)


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Hallo Wuser 2013
Ich bin genau so dabei, mit dem Thema anzufangen wie der Autor. Der 
Unterschied zum Autor besteht lediglich darin, daß ich über einige 
Erfahrung in der Analog-Technik verfüge.
Auch ich habe in diesem Forum viele hilfreiche und einige Beiträge, die 
unter die Gürtellinie gehen gelesen.
Leider gibt es immer wieder Leute, die ein gesteigertes Interesse daran 
haben andere runterzumachen. Aber solche Leute ignoriert man dann am 
besten.....

von Karl (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
> Ja hm Seriösität. Bei den China-Billigheimern muss man halt genau lesen.
> Und da sieht man doch schon was die für das Ding wollen. 15 Euro pro
> Stück. Ist doch auch so nen fairer Preis.

Immerhin gibt's nen Uno R3 für 3 Euro mit 8.50 Versand, ist immer noch 
nur die Hälfte wie regulär ...

von Mystik (Gast)


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Re: Anfänger Digitaltechnik - wie beginnen?

......viel Theorie, noch mehr Theorie, diese dann in diversen Foren in 
frage stellen und ausdiskutieren, nachdem nun wieder genug 
Verunsicherung herrscht ggf. ein Semester Pause einlegen.
Jetzt wird es Zeit das Thema wieder frisch anzugehen, wo waren wir 
damals stehengeblieben?....Aach egal machen wir einen neuen Thread auf, 
die Zeit Anderer kostet ja nix!
....und, nicht vergessen --> ja keine Experimentierfreude, keine 
Bereitschaft für  Investitionen in Form von Zeit oder gar Geld in dieses 
Hobby zeigen!!!

.....mal im ernst, warum benutzt du nicht einfach dein Gehirn, liest 
einfach ein paar der zahlreichen Threads durch und fängst einfach an zu 
experimentieren, statt so dämlich zu fragen?

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