Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik indktive Last , Gut und Günstig ?


von Oualid B. (oualid_b)


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Hallo ,

Mein Versuchsaufbau ist relativ einfach ich habe eine DC Quelle von 50V 
,Messwiderstand (niederohmig zur strommessung) und will jetzt eine 
induktive Last anschließen und der Strom muss nicht Größer als 30-40 A .

meine Frage: wie kriegt man auf eine kostengünstiger Variante eine 
Induktive Last  ?
ich habe an Spartrafo und Ringtrafo gedacht aber für 50 V brauche ich 4 
Stück und das würde mir um 100 Euro kosten. und das ist viel.

hat jemand ein Vorschlag im Budget von 50-60 Euro ?

Noch was, durch Ein und Ausschalten entstehen höhen Peaks , wie sucht 
man die geeignete Diode um das zu vermeiden ? nur der Durchlassstrom 
soll größer oder gleich  als der Betriebsstrom ?

von Wolfgang (Gast)


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Oualid Ben Mariem schrieb:
> Noch was, durch Ein und Ausschalten entstehen höhen Peaks , wie sucht
> man die geeignete Diode um das zu vermeiden ?

Indem man nach Dioden sucht, die den durch die Induktivität fließenden 
Strom in Durchlaßrichtung vertragen und durch die verbratene Leistung 
(I(t) * Uf) nicht zu warm werden.

von egal² (Gast)


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Oualid Ben Mariem schrieb:
> meine Frage: wie kriegt man auf eine kostengünstiger Variante eine
> Induktive Last  ?
> ich habe an Spartrafo und Ringtrafo gedacht aber für 50 V brauche ich 4
> Stück und das würde mir um 100 Euro kosten. und das ist viel.

Die werden Dir eiskalt in Sättigung gehen. Einen Luftspalt müßtest Du 
schon reinsägen.

Wie hoch soll denn die Induktivität sein?

von Helmut L. (helmi1)


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Oualid Ben Mariem schrieb:
> Mein Versuchsaufbau ist relativ einfach ich habe eine DC Quelle von 50V
> ,Messwiderstand (niederohmig zur strommessung) und will jetzt eine
> induktive Last anschließen und der Strom muss nicht Größer als 30-40 A .

Und was soll das? Du weist das der Strom dir theoretisch ins unendlich 
hoch geht? Nach einer gewissen Zeit must du abschalten und das haengt 
von der Induktivitaet ab wann die 40A erreicht sind. Ausserdem must die 
Spule so ausgelegt sein das sie nicht in die Saettigung geht.

von Oualid B. (oualid_b)


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Helmut Lenzen schrieb:

> Und was soll das? Du weist das der Strom dir theoretisch ins unendlich
> hoch geht? Nach einer gewissen Zeit must du abschalten und das haengt
> von der Induktivitaet ab wann die 40A erreicht sind. Ausserdem must die
> Spule so ausgelegt sein das sie nicht in die Saettigung geht.

Ja, das ist nur für kurze Zeit gedacht und außerdem will ich auch eine 
freilaufdiode um die Peaks zu vermeiden.
40 A ist der worst case , 20 A würde mir reichen .

von Oualid B. (oualid_b)


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Ihr meint doch die Sättigung des Kerns , ja ?
aber Sekundäre Seite interessiert mich nicht. der Trafo sollte nur 
Nachbildung einer induktiven Last.

von egal² (Gast)


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@Helmut: Er hat davon nichts verstanden...

von egal² (Gast)


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Oualid Ben Mariem schrieb:
> der Trafo sollte nur Nachbildung einer induktiven Last.

Ein Trafo ist aber keine Nachbildung einer induktiven Last. Und je 
besser der Trafo ist, um so weniger induktive Last 
(Magnetisierungsstrom==Blindleistung im Leerlauf) erzeugt dieser!

von Oualid B. (oualid_b)


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ok dann waren meiner Überlegungen falsch . wie simuliert man am bestens 
eine Induktive Last ?

von egal² (Gast)


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Gegenfrage: Gib doch erst mal eine Hausnummer an, wie groß die 
Induktivität sein soll. Und die kannst Du anhand der angelegten Spannung 
und der gewünschten Stromanstieggeschwindigkeit berechnen.

von Helmut L. (helmi1)


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egal² schrieb:
> @Helmut: Er hat davon nichts verstanden...

Sieht so aus.

von Gerd E. (robberknight)


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Oualid Ben Mariem schrieb:
> DC Quelle von 50V
[...]
> Strom muss nicht Größer als 30-40 A .

Das sind 2KW - also kein Spielzeug mehr.

> meine Frage: wie kriegt man auf eine kostengünstiger Variante eine
> Induktive Last  ?

Was hast Du denn vor? Einfach "irgendwie Induktiv" ist ein wenig vage.

Du könntest zum Schrottplatz gehen und dort schauen ob Du ein paar alte 
Staubsauger bekommst. Die könntest Du dann parallel schalten bis Du 
genug Leistung zusammen hast.

Aber Vorsicht: die Motoren immer schön belasten & kühlen, also am besten 
nicht aus dem Staubsaugergehäuse ausbauen. Unbelastete Universalmotoren 
können durchgehen, also immer schneller drehen bis es das Teil 
mechanisch zerlegt und Teile umherfliegen.

von Oualid B. (oualid_b)


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Ja Ok ,

Ich will mit der Induktivität einen Funk zwischen 2 Kupfer Elektroden 
ziehen, ich habe es mit einem Widerstand gemacht. hat ganz gut geklappt.
die Induktivität sollte die Funkstrecke in die Länge Ziehen und das will 
ich sehen .
wenn die Sache, wie es aussieht, problematisch ist, dann werde ich auf 
10 A runtergehen.

von egal² (Gast)


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Gerd E. schrieb:
>> DC Quelle von 50V
>
>
>> Strom muss nicht Größer als 30-40 A .
>
> Das sind 2KW - also kein Spielzeug mehr.

Kommt auf die Dauer an, wie lange die 2 KW anliegen sollen. Die 
eingebrachte Engergie ist entscheidend.

Gerd E. schrieb:
> Du könntest zum Schrottplatz gehen und dort schauen ob Du ein paar alte
> Staubsauger bekommst. Die könntest Du dann parallel schalten bis Du
> genug Leistung zusammen hast.

Ich gluabe nicht dass das zielführend ist, schon gar nicht für den 
Anwendungsfall...

von egal² (Gast)


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Oualid Ben Mariem schrieb:
> Ja Ok ,
>
> Ich will mit der Induktivität einen Funk zwischen 2 Kupfer Elektroden
> ziehen, ich habe es mit einem Widerstand gemacht. hat ganz gut geklappt.
> die Induktivität sollte die Funkstrecke in die Länge Ziehen und das will
> ich sehen .

Wie lange soll denn die Einschaltdauer zwischen den Funken sein, sprich 
die Zeit, wie lange die Spule bestromt sein soll?

von Gerd E. (robberknight)


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egal² schrieb:
> Ich gluabe nicht dass das zielführend ist, schon gar nicht für den
> Anwendungsfall...

Nun, den kennen wir aber erst jetzt.

Daher neuer Vorschlag:

Die Vorschaltdrosseln aus Leuchtstoffröhren mit konventionellem 
Vorschaltgerät. Die haben extra nen Luftspalt um genug Energie zu 
speichern daß der Zündfunke springen kann. Denke das ist ja genau der 
gewünschte Effekt.

Die könnte man evtl. auch auf dem Schrottplatz oder bei ebay billig 
bekommen.

von egal² (Gast)


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Gerd E. schrieb:
> Die Vorschaltdrosseln aus Leuchtstoffröhren mit konventionellem
> Vorschaltgerät. Die haben extra nen Luftspalt um genug Energie zu
> speichern daß der Zündfunke springen kann. Denke das ist ja genau der
> gewünschte Effekt.

Geht in die richtige Richtung.

Gegenvorschlag :-)

Mikrowelle(n) vom Schrottplatz --> MOT: Schweissnähte aufflexen, 
I-Schenkel abnehmen, dann alle Wicklungen entfernen. Jetzt vielleicht 10 
bis 20 Windungen min. 4 mm² Kupfer draufwickeln (Isolation beachten, da 
hohe Spannungen auftreten sollen). Dann 2-3 mm Papier/Pappe/Holz/Plaste 
auf den E-Schenkel draufpappen (Luftspalt) und den I-Schenkel wieder 
drauflegen. Zu guter Letzt das Ganze mit ner Schraubzwinge 
zusammendrücken (oder mit Kabelbindern fixieren...). Fertig!

Sollte die Drossel in Sättigung gehen, dann Luftspalt vergrößern oder 
ein paar Windungen wegnehmen.
Sollte die Induktivität zu klein sein (Strom zu hoch nach 
Bestromungsende), dann eine zweite (mehrere) Drossel(n) in Reihe 
schalten.

Billig und außreichend (für den Anwendungsfall).

von Oualid B. (oualid_b)


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die Brenndauer ist höchstens 20 s.

du meinst solchen Teile ?

http://de.farnell.com/coiltronics/ctx210659-r/transformator-ccfl-1-3w-4vdc/dp/2075585

von Gerd E. (robberknight)


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Oualid Ben Mariem schrieb:
> du meinst solchen Teile ?
>
> 
http://de.farnell.com/coiltronics/ctx210659-r/transformator-ccfl-1-3w-4vdc/dp/2075585

Nein, sowas:

http://de.wikipedia.org/wiki/Leuchtstofflampe#Drossel

Mir scheint Du bist was Elektronik angeht noch ein wenig grün hinter den 
Ohren - sei vorsichtig, mit Hochspannung und langen Funken ist nicht zu 
spaßen.

von Oualid B. (oualid_b)


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@Egal²
Dein Vorschlag ist echt cool, ich schau mir wirklich gerade ,wie 
Mikrowellen aufgebaut sind. aber werde eher die Variante von Gerd 
bevorzugen da wenig aufwand hat.

nur eine Frage nur zum verstehe: warum würde die Variante von mehren 
Spartrafos nicht gehen?

von egal² (Gast)


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Oualid Ben Mariem schrieb:
> aber werde eher die Variante von Gerd
> bevorzugen da wenig aufwand hat.

Hast Du Dir überlegt, wie viele Drosseln Du da parallel schalten 
müßtest?

;-)

von Oualid B. (oualid_b)


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Also
http://www.conrad.de/ce/de/product/574225/Halogen-Transformatoren-elektronisch-Elektronischer-Transformator-Standard-50-150-W-TL150S

die sind nicht so billig wie ich gedacht habe , na gut .
also  die vorschaltdrosseln abbauen ,und die verträgt die 2 KW ?

von Oualid B. (oualid_b)


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ja stimmt ;-)

@Gerd Sorry habe die beiden Links vertauscht

von Oualid B. (oualid_b)


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@egal²

was meinst du jetzt ?

Hast Du Dir überlegt, wie viele Drosseln Du da parallel schalten müßtest 
?

von egal² (Gast)


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@Oualid:

Ich meinte von den Lampendrosseln. Geh davon aus, dass jede nur ca. 0,5A 
verträgt.

von Oualid B. (oualid_b)


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Stimmt du hast recht ,

theoretisch sind spartrafo auch in der Lage größere Energie zu 
speichern, und die brenndauer sowie die von dem funk umgesetzte leistung 
zu vergrößern. oder spricht was dagegen ?
Übrigens habe mit einem DC Motor versucht , die Funkstrecke wird sofort 
verlöscht, da die beiden Kennlinie in einem instabilen bereich 
überschneiden

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