Ist ECC-RAM für einen Desktop-PC sinnvoll, oder nur ein teurer Spaß?
Eher teurer Spass und vor allem von den meisten Boards gar nicht unterstützt. Und heutzutage liegt der Speichercontroller in der CPU und dort ist die ECC Unterstützung eigentlich erst, wenn überhaupt, in den obersten Preisklassen zu finden. Ausser du kaufst dir einen Server Prozessor für deinen Desktop (Xeon, etc). Z.B. HP Z420 Workstation, etc - aber ausser mehr Stromverbrauch und teilweise einfach mehr Lüftereien hat man nicht wirklich Vorteile. Ein flinker Core i7 ist sparsamer bei gleicher Leistung.
Laut einer Veröffentlichung von Google vor einigen Jahren, haben die in ihren Rechenzentren eine Fehlerrate von 1 Bit pro Jahr und Server. Das zeigt mir dass sich sowas für privat nicht lohnen dürfte. gruß cyblord
Ich hab schon viele ECC-Fehlermeldungen in Server-Logs gesehen, aber noch keinen Desktop-PC-Absturz bei dem die Ursache eindeutig ein Speicherfehler war ;) Schlussfolgerung: ECC-Speicher ist qualitativ schlechter als 08/15-Billig-RAM ?!?
Thomas K. schrieb: > Eher teurer Spass und vor allem von den meisten Boards gar nicht > unterstützt. Und heutzutage liegt der Speichercontroller in der CPU und > dort ist die ECC Unterstützung eigentlich erst, wenn überhaupt, in den > obersten Preisklassen zu finden. Dann sieh dir mal das ASUS SABERTOOTH 990FX R2.0 an... Εrnst B✶ schrieb: > Ich hab schon viele ECC-Fehlermeldungen in Server-Logs gesehen, aber > noch keinen Desktop-PC-Absturz bei dem die Ursache eindeutig ein > Speicherfehler war ;) Das ist wohl eher das Problem, Speicherfehler in non-ECC-RAM eindeutig als solche zu erkennen ;-)
Ich hab zu 72Pin-bis-DDR1-Zeiten so manche Instabilitäten an Desktops genau darauf zurückführen können, damals war eine Nacht memtest86 eine sehr gute Idee wenn irgendetwas sich komisch benahm... inzwischen ist es aber weit seltener geworden.
Nachtrag wg ASUS 990FX: "The TUF series delivers a “tough” image" .... Metamarketing? ;)
Andy D. schrieb: > Ich hab zu 72Pin-bis-DDR1-Zeiten so manche Instabilitäten an Desktops > genau darauf zurückführen können, damals war eine Nacht memtest86 eine > sehr gute Idee wenn irgendetwas sich komisch benahm... inzwischen ist es > aber weit seltener geworden. Defekter/instabiler Speicher ist ja nun nichts neues, auch nicht im Desktopbereich. Aber hier geht ja vor allem darum zufällige Übertragungsfehler während der normalen Kommunikation zwischen intakten Bausteinen zu erkennen bzw. zu korrigieren. gruß cyblord
>Dann sieh dir mal das ASUS SABERTOOTH 990FX R2.0 an... und ? 4 x DIMM, Max. 32GB, DDR3 1866/1600/1333/1066 MHz ECC, Non-ECC, Un-buffered Memory Dual Channel-Speicherarchitektur http://www.asus.de/Motherboards/AMD_AM3Plus/SABERTOOTH_990FX_R20/#specifications
cyblord ---- schrieb: > Aber hier geht ja vor allem darum zufällige > Übertragungsfehler während der normalen Kommunikation zwischen intakten > Bausteinen zu erkennen bzw. zu korrigieren. Es geht eben nicht um die Kommunikation zwischen irgend welchen Chips, sondern darum, den Speicherinhalt beim Schreiben mit so viel Redundanz zu versorgen, daß eine gewisse Anzahl von Bitfehlern beim Auslesen korrigiert werden können und größere Fehler mit hoher Wahrscheinlichkeit erkannt werden. Warum irgendwo ein Bit gekippt ist, interessiert den ECC überhaupt nicht.
Da ECC heute (fast) nichts mehr kostet kann man das einfach mit nehmen.
Christian Berger schrieb: > Da ECC heute (fast) nichts mehr kostet kann man das einfach mit nehmen. wo bekommst du die billigen CPUs passend zum ECC ram?
Peter II schrieb: > wo bekommst du die billigen CPUs passend zum ECC ram? Glaubst du im Ernst, die bauen ECC-fähige Mainboards für CPUs, die dafür ungeeignet sind? Auf das ASUS SABERTOOTH 990FX R2.0 paßt der AMD Phenom II X4 955 - den gibts für unter 70 EUR.
Uhu Uhuhu schrieb: > Auf das ASUS SABERTOOTH 990FX R2.0 paßt der AMD Phenom II X4 955 - den > gibts für unter 70 EUR. ist auch eine (Ur)alte CPU. Die keien Sau mehr haben will. Da ist ist etwas auf dem leistung eines Intel i7 2600k. Dafür aber mit einem höheren Stromverbrauch. Nicht mal AMD schreibst ob sie ECC können http://www.amd.com/de/products/desktop/processors/phenom-ii/Pages/phenom-ii-model-number-comparison.aspx
Uhu Uhuhu schrieb: > Es ist deutlich teuerer, als RAM ohne ECC. Naja http://www.heise.de/preisvergleich/?cat=ramddr3regecc&sort=r 6,20 Euro/Gb mit ECC http://www.heise.de/preisvergleich/?cat=ramddr3&sort=r 4,23 Euro/Gb ohne ECC Klar, das ist ein Unterschied, natürlich. Wenn ich jetzt beim Aldi 100000 Rechner bauen würde wäre der Relevant, denn das wären ja 2 Euro pro Gigabyte, sprich so in der Größenordnung 32 Euro pro Rechner. Mehr als 16 Gigabytes passt eh selten rein. Das geht im Verhältnis zu den anderen Komponenten unter. Sprich am Preis sollte es nicht mehr scheitern.
A. K. schrieb im Beitrag #3130562: > Wobei das BIOS auch noch mitspielen muss. Wenn es beim MB heißt, es unterstütze ECC, dann ist wohl davon auszugehen, daß das BIOS damit klar kommt. Der AMD Phenom II X4 955 scheint auch ECC zu können. Dann sollte bei der Kombination doch ECC funktionieren? Peter II schrieb: > ist auch eine (Ur)alte CPU. Die keien Sau mehr haben will. Wie kommst du darauf? Ich habe schon immer die Klopper von vorgestern gekauft und bin damit sehr gut gefahren: das Zeuchs hat keine Kinderkrankheiten mehr und die Preise sind auch nicht mehr übertrieben. Mit Computerspielen kann ich eh nchts anfangen...
Wobei der Unterschied zwischen Desktop- und Server-Chips mitunter sehr überschaubar ist. Manche von denen also sicherlich den gleichen Die enthalten, nur mit unterschiedlichen Feature-Sets und anderen Bezeichnungen gebrannt. http://ark.intel.com/compare/52270,52207 Wär also die Frage, ob die Desktop-Versionen ECC real nicht können, weil definitiv abgeschaltet, oder bloss nicht offiziell unterstützen, weil das BIOS nicht mitspielt.
Uhu Uhuhu schrieb: > Der AMD Phenom II X4 955 scheint auch ECC zu können. wo steht denn das? Peter II schrieb: > ist auch eine (Ur)alte CPU. Die keien Sau mehr haben will. Wie kommst du darauf? weil es aktuelle CPUs weniger strom brauchen weil damit der System leiser werden ...
Uhu Uhuhu schrieb: > Wenn es beim MB heißt, es unterstütze ECC, dann ist wohl davon > auszugehen, daß das BIOS damit klar kommt. Prinziell schon, nur muss es das auch tun. Bei AMD gibts ja auch Mainboards, die ab Werk abgeschaltete Cores freischalten. Intel ist da vermutlich etwas pingeliger. > Dann sollte bei der Kombination doch ECC funktionieren? Bei AMD wäre ich nicht erstaunt, wenn die Dinger durchweg ECC können, es nur fast niemanden interessiert. Bei Intel wäre ich andererseits auch nicht erstaunt, wenn das bei den Desktops real abgeschaltet wird, damit nicht einige Sparfüchse den i5 an Stelle des E3 verwenden. Bringt immerhin 10$ pro Chip (siehe Vergleich oben).
Peter II schrieb: > weil es aktuelle CPUs weniger strom brauchen > weil damit der System leiser werden ... Was ist summarum günstiger: Ein alter billiger Rechner - oder ein neuer Strom sparender Rechner, der aber deutlich mehr kostet? Die gleiche Rechnung kann man auch bei AMD vs. Intel machen, denn Intels sind sparsamer, aber AMDs billiger.
Peter II schrieb: > Uhu Uhuhu schrieb: >> Der AMD Phenom II X4 955 scheint auch ECC zu können. > > wo steht denn das? Zum Bleistift hier: http://www.servethehome.com/amd-phenom-ii-x4-955-based-whs/ >>> ist auch eine (Ur)alte CPU. Die keien Sau mehr haben will. >> Wie kommst du darauf? > > weil es aktuelle CPUs weniger strom brauchen > weil damit der System leiser werden ... Gut, das ist ein Argument. Das Teil verheizt bis zu 140 W, während der AMD FX-4300 mit 95 W auskommt und ECC kann er auch.
A. K. schrieb: > Die gleiche Rechnung kann man auch bei AMD vs. Intel machen, denn Intels > sind sparsamer, aber AMDs billiger. Wie sieht es denn mit Taktreduktion bei AMD aus? Wieviel Strom ziehen eigentlich 16 GB ECC-RAM?
Uhu Uhuhu schrieb: > Wie sieht es denn mit Taktreduktion bei AMD aus? Was willst du damit sagen? > Wieviel Strom ziehen eigentlich 16 GB ECC-RAM? Ca. 9/8 von 16 GB non-ECC-RAM. Wenn wir bei unregistered bleiben.
A. K. schrieb: > Was willst du damit sagen? Der Stromverbrauch hängt stark vom Takt ab. Wenn die Mühle bei vollem Takt hohl dreht, heizt sie nur. Je niedriger der Takt, desto weniger.
Uhu Uhuhu schrieb: > Der Stromverbrauch hängt stark vom Takt ab. Wenn die Mühle bei vollem > Takt hohl dreht, heizt sie nur. Je niedriger der Takt, desto weniger. Klar, aber das machen AMD wie auch Intel. Aber möglicherweise auf verschiedener Weise und unterschiedlich effektiv. Immerhin gibts da längst nicht nur Takte, sondern auch verschiedene Schlaf-Modi im Normalbetrieb. Tiefer schlafende Prozessoren brauchen länger zum aufwachen (z.B. caches powered down, also leer). Weshalb die Strategie des Power-Managements ggf. einstellbar ist - schnell vs. sparsam.
Ich hab mal den Stromverbrauch und den Preisunterschied der Prozessoren abgepeilt: Intel® Core i5-3470, CPU vs. AMD FX-4300 Preisunterschied: ca. 50 € Stromverbrauch: AMD FX-4300: 95 W Intel Core i5-3470 77 W Bei einem Preis von 4 kWh/EUR muß der AMD ca. 1,5 Jahre laufen, bis er unökonomischer wird, als der i5. Allerdings taktet der i5-3470 nur mit 3,2 GHz, während der FX-4300 mit 3,8 GHz läuft. (Ob man daraus direkt Leistungsunterschiede ableiten kann, steht allerdings auf einem anderen Blatt.)
Uhu Uhuhu schrieb: > Intel® Core i5-3470, CPU vs. AMD FX-4300 > Preisunterschied: ca. 50 € > Stromverbrauch: > AMD FX-4300: 95 W > Intel Core i5-3470 77 W > > Bei einem Preis von 4 kWh/EUR muß der AMD ca. 1,5 Jahre laufen, bis er > unökonomischer wird, als der i5. die CPU läuft aber nicht auf 100% die ganze zeit. Und im Idle verbauchen die Intel im verhältniss zu Amd noch weniger.
Peter II schrieb: > Uhu Uhuhu schrieb: >> Intel® Core i5-3470, CPU vs. AMD FX-4300 >> Preisunterschied: ca. 50 € >> Stromverbrauch: >> AMD FX-4300: 95 W >> Intel Core i5-3470 77 W >> >> Bei einem Preis von 4 kWh/EUR muß der AMD ca. 1,5 Jahre laufen, bis er >> unökonomischer wird, als der i5. > > die CPU läuft aber nicht auf 100% die ganze zeit. Und im Idle verbauchen > die Intel im verhältniss zu Amd noch weniger. Kommt drauf an... http://www.xbitlabs.com/articles/cpu/display/fx-8350-8320-6300-4300_8.html Idle: FX-4300 63 Watt, i5-3470 63 Watt Vollast: FX-4300 143 Watt, i5-3470 119 Watt Gleiche Konfiguration mit ext. GTX 680 Grafikkartebis auf's Mainboard.
Passmark: FX-4300: 4795, i5-3470: 6614. Wenns also nicht grad um Jobs geht, bei dem egal welche CPU für eine feste Zeit stets am Anschlag läuft, dann ist der Intel schneller fertig. Und braucht weniger Watt. Zusammen also noch deutlich weniger Wattstunden. Allerdings sind 63W Idle heftig viel. Evtl. der Grafikturbine zuzurechnen. Office-PCs mit CPU-Grafik sind mit grob 25W zufrieden.
Uhu Uhuhu schrieb: > Pro Kern? Witzbold. Selber primär gemessen, beim HP 6200 mit i5-2400 (95W CPU). Bei der Vorgängergeneration (6100) mit i5-660 waren es einige Watt mehr, im 30er Bereich wenn ich mich richtig erinnere. Ist auch gelegentlich dokumentiert, allerdings nicht immer für reinen Idle-Betrieb. Beim Fujitsu P700 beispielsweise stehen je nach Ausstattung 17-22W idle drin und 23-29W für "normal": http://docs.ts.fujitsu.com/dl.aspx?id=0d15d3d5-f024-4f36-addf-797740ffeafc
A. K. schrieb: > Passmark: FX-4300: 4795, i5-3470: 6614. Wenns also nicht grad um Jobs > geht, bei dem egal welche CPU für eine feste Zeit stets am Anschlag > läuft, dann ist der Intel schneller fertig. Und braucht weniger Watt. > Zusammen also noch deutlich weniger Wattstunden. http://openbenchmarking.org/result/1210129-RA-AMDA1058095 > Allerdings sind 63W Idle heftig viel. Evtl. der Grafikturbine > zuzurechnen. Office-PCs mit CPU-Grafik sind mit grob 25W zufrieden. Statt des FX-4300 könnte auch der etwa gleich schnelle/langsame/teure A10-5800k genommen werden -> ext. Grafikkarte fällt dann weg (allerdings weiß ich nicht ob das Teil ECC unterstützt...). http://techreport.com/review/23662/amd-a10-5800k-and-a8-5600k-trinity-apus-reviewed/7 Idle (~24 Watt) http://www.legitreviews.com/article/2047/17/ (~27 Watt Idle)
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