Hi, ich muss gerade Linearführungen raussuchen. Welche sollte ich nehmen, wenn ich eine stabile Fräse für Alu bauen will? Ich setzt in meine derzeitige Fräse nicht soviel Hoffnung(wir gerade noch gebaut), dass sie sauber und schnell zerspanen kann. Diese Art von Führungen: http://www.ebay.de/itm/Linearfuhrung-Supported-Rail-TBS30-2000mm-lang-CNC-/270942253126?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item3f156ab046#ht_1442wt_906 und diese Art: http://www.ebay.de/itm/2-x-HR25-FN-S-2-V1-H-1600-Linearfuhrung-mit-Laufwagen-/310650618591?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item48543842df#ht_500wt_1180 Sehe ich das richtig, dass die obere Führung bei seitlichen Kräften unterlegen ist? Würde das saubere Alufräsen mit so einer Führung klappen, oder nicht?
Alu Fraesen ? 1mm, 2mm, 3mm Fraesdurchmesser ? Das obere enthaelt das Lager uebrigens nicht, ist nur die Stange...
Hi, das Lager und Schlitten bitte vorstellen ;) Ich dachte schon so an min. 10mm Durchmesser. Ich hab solche Führungen in 20mm hier, und ich traue denen nicht, vor allem sind die nur alle 15cm geschraubt oO
Für eine vernünftige Zerspanung würde ich auf jeden Fall die Profilschienen nehmen, nicht die unterstützten Rundführungen. Wir verwenden hier beide Arten und die Profilschienen sind deutlich(!) steifer. Wichtig ist natürlich auch immer der Untergrund. Auf einem Aluprofil hilft die beste Linearführung nix :-)
Jo Alu hab ich ja schon alles weggelassen, hab ja alles aus Stahl geschweißt. Ich glaube das beste ist, ich schmeiß meinen Unterbau wieder weg, mach den komplett neu, aber viel dicker. Der jetzige wiegt gerade mal 40 Kg. Für die Größe wohl zu wenig. Und dann kaufe ich mir die richtigen Führungen, das ist sonst nix halbes und nix ganzes und ärgert mich dann nur... Chris, ich hab dir nochmal ne Mail geschrieben. Gruß Mike
Mike Mike schrieb: > Jo Alu hab ich ja schon alles weggelassen, hab ja alles aus Stahl > geschweißt. Gut :-) > Ich glaube das beste ist, ich schmeiß meinen Unterbau wieder weg, mach > den komplett neu, aber viel dicker. Der jetzige wiegt gerade mal 40 Kg. > Für die Größe wohl zu wenig. > Und dann kaufe ich mir die richtigen Führungen, das ist sonst nix halbes > und nix ganzes und ärgert mich dann nur... Ja, vermutlich. Gibst Du jetzt zu viel Geld aus, ärgerst Du Dich nur einmal. Gibst Du jedoch zu wenig aus, ärgerst Du Dich Dein Leben lang! (eigentlich kommt der Satz aus der Optik, aber hier passt er auch) Bei dem ebayer handelt es sich offenbar um einen offiziellen Account der Firma Romani, die so ihre "Reststücke" loswerden - und wir freuen uns über neue Führungen zum günstigen Preis :-) > Chris, ich hab dir nochmal ne Mail geschrieben. Hab schon ausführlich geantwortet ;-)
Bei den Unteren brauchst Du aber auch deutlich mehr Genauigkeit sinst gehts auf die Lebensdauer. Ich verwende Ähnliche (Rollenumlauf) da sind die Vorgaben bei etwa 0.01mm/m Gruss heinz
Wenn Du am Unterbau herumgeschweist hast, bekommst Du einen mehr-oder-weniger großen Verzug in die Platte. Also nix mehr mit gerade. Schraubst Du auf einen solchen Untergrund Deine Führungsschienen, so ist's aus mit der Genauigkeit. Übrigens: Ein Verzug von 2/10 mm ist zumindest mit "normalen" Mitteln nicht mehr feststellbar. Sieht gerade aus, ist aber bei größeren Frästeilen gut nachweisbar.
Dann sollte man die Schweissteile vor dem Fraesen aber auch glühen. Was an Stelle von Fraesen/Schleifen auch geht ist Abformen. Hab ich bei groesseren Teilen auch schon gemacht.
Den Murks kann ich mir vorstellen. Chris D. schrieb: > Für eine vernünftige Zerspanung würde ich auf jeden Fall die > Profilschienen nehmen, nicht die unterstützten Rundführungen. Bezahlst aber auch gleich ein Vielfaches und auch hier muss man erst mal sehen was die Schlitten aushalten. Bei ordentlich Spanabtrag mit einem dicken Fräser werden da schnell mal Kräfte im höheren KiloNewton-Bereich auftreten. Da machen die Lagerböcke aus Alu schnell schlapp und die aus Stahl sollte auch entsprechend dimensioniert werden. Die Spindel muss dann auch entsprechend solide sein. > Wir verwenden hier beide Arten und die Profilschienen sind deutlich(!) > steifer. Hat aber so gesehen keine Aussagerelevanz wenn das nicht nachvollziehbar ist. Was fehlt, sind ein paar Zahlen/ weitere Angaben. > Wichtig ist natürlich auch immer der Untergrund. Auf einem Aluprofil > hilft die beste Linearführung nix :-) Für eine Käsefräse würde das wohl noch reichen.
>Den Murks kann ich mir vorstellen.
Das war jetzt aber eine sehr kompetende Aussage.
Michael S. schrieb: > Den Murks kann ich mir vorstellen. > > Chris D. schrieb: >> Für eine vernünftige Zerspanung würde ich auf jeden Fall die >> Profilschienen nehmen, nicht die unterstützten Rundführungen. > Bezahlst aber auch gleich ein Vielfaches Nö - zwei 25mm-Schienen, 600 lang, mit vier Schlitten kosten gerade mal 120 Euro netto. Da wäre man dumm, für die Hälfte die Rundführungen zu kaufen. > und auch hier muss man > erst mal sehen was die Schlitten aushalten. > Bei ordentlich Spanabtrag > mit einem dicken Fräser werden da schnell mal Kräfte im höheren > KiloNewton-Bereich auftreten. Eben. Da lachen die Profilschienenwagen drüber. Selbst Schlitten für 15mm-Führungen liegen bspw. bei HiWin schon bei 11,3kN. Meine 30er bei über 47kN :-) - pro Schlitten wohlgemerkt. Nicht umsonst findet man diese Führungen heutzutage bei fast allen CNC-Maschinen: preiswert, genau, stabil - und leicht ersetzbar. > Da machen die Lagerböcke aus Alu schnell schlapp > und die aus Stahl sollte auch entsprechend > dimensioniert werden. Die Spindel muss dann auch entsprechend > solide sein. Natürlich. Es ist immer das schwächste Glied, das entscheidet. >> Wir verwenden hier beide Arten und die Profilschienen sind deutlich(!) >> steifer. > Hat aber so gesehen keine Aussagerelevanz wenn das nicht nachvollziehbar > ist. Was fehlt, sind ein paar Zahlen/ weitere Angaben. Wer des Lesens mächtig ist, kann sich die Daten bei HiWin, Romani, THK usw. herunterladen und mit den unterstützten Rundführungen vergleichen bzw. feststellen, dass sich ein Vergleich erübrigt. >> Wichtig ist natürlich auch immer der Untergrund. Auf einem Aluprofil >> hilft die beste Linearführung nix :-) > Für eine Käsefräse würde das wohl noch reichen. Will er aber nicht haben - er will Alu bearbeiten :-)
>Nicht umsonst findet ....
Die verbauen aber auch nicht umsonst Daempferschlitten. Wenn iw.
moeglich ist eine Gleitfuehrung immer vorzuziehen, die ist von den
Daempfungswerten und meist auch von der Steifigkeit besser. Oder die
highend Variante Hydrostatisch.
Im uebtigen kenn ich eigentlich niemand der eine Fuehrung nach der
Festigkeit auslegt.
heinz schrieb: >>Nicht umsonst findet .... > Die verbauen aber auch nicht umsonst Daempferschlitten. Wenn iw. > moeglich ist eine Gleitfuehrung immer vorzuziehen, die ist von den > Daempfungswerten und meist auch von der Steifigkeit besser. Oder die > highend Variante Hydrostatisch. Natürlich - aber das ist eben sehr viel teurer und viel weniger dynamisch: und Zeit ist bekanntlich Geld. Auf den letzten Messen habe ich selbst im Highendbereich nur noch Profilschienen gesehen - dann aber natürlich entsprechend ausgelegt (Rollenlager etc.). Da hat sich in den letzten Jahren fertigungstechnisch wirklich einiges getan - nicht umsonst sind die Preise bei den "stinknormalen" Profilschinen ordentlich gefallen. Für kleine Hübe im Hobbybereich sind auch die guten alten Kreuzrollenführungen gut geeignet: sehr steif, einstellbar und extrem flach. Manchmal findet man solche auf dem Schrott - eine Schande! :-)
oder hydrostat Tischbelastung 12t - 125t Vorschub 25 m/min http://www.ds-technologie.de/v4/products/index.php?id=23&group_id=7 Die verbauen alle Rollenfuehrungen weils billiger ist und bei den Grossen wie die verlinkte spielt das keine Rolle. Im übrigen ist meines Wissens nach bei obiger Maschine der Staender gegen das Bett abgeformt. Aber ich denk nicht das Mike Mike sowas baut ;)
Chris D. schrieb: > Nö - zwei 25mm-Schienen, 600 lang, mit vier Schlitten kosten gerade mal > 120 Euro netto. Da wäre man dumm, für die Hälfte die Rundführungen zu > kaufen. Da sind die in Auktionen in der Bucht nicht weit von weg. Das ist doch sicher ein Preis, den DEINE Firma nur zahlen muss, aber sicher nicht Verbraucher/Privatkäufer, oder?
Mike Mike schrieb: > Jo Alu hab ich ja schon alles weggelassen, hab ja alles aus Stahl > geschweißt. Meist ganz schlecht. Es gibt da immer so eine Sache: Steifigkeit ist das eine, Schwingungsdämpfung das andere. Das wird sehr gerne vergessen. Oftmals ist es besser (im Hobbybereich so und so) aus Aluminium zu bauen. Das hat zumindest eine adäquate Dämpfung im Gegensatz zu Stählen im Allgemeinen. Die steifste Fräse nutzt dir überhaupt nichts wenn sie schwingt wie blöd. Wenn man eine Stahlfräse baut (prof. Fräsen sind nunmal auf Grund der nötigen Steiffigkeit oft u.A. daraus gebaut), dann muss man den Stahl immer bedämpfen. Die gängigste Methodik dazu ist Mineralguss (MG abgekürzt). Alternativ sind Graugussteile die ebenso eine erhebliche Dämpfung aufweisen. Reine Stahlfräsen sind in den wenigsten Fällen angebracht bzw. müssen sehr sauber designt sein und das heißt meist empirische Ermittelung von Schwingungswerten mit hunderten Piezoelementen und DMS auf einem Stahlportal. Im Hobbybreich absolut nicht angebracht. Lieber eine vernünftige Alufräse als ein schwingendes Monster aus Stahl. Mike Mike schrieb: > Ich glaube das beste ist, ich schmeiß meinen Unterbau wieder weg, mach > den komplett neu, aber viel dicker. Der jetzige wiegt gerade mal 40 Kg. > Für die Größe wohl zu wenig. Schau dass du das Ding mit Mineralguss ausgießen kannst. Was hast denn so geplant bzgl. der Präzision? Schweißen = massiver Verzug = überfräsen lassen müssen = teuer. Unüberfräst keine Chance +/- 2mm Unebenheit auf 300mm Rahmen sind keine Seltenheit selbst bei guten Schweisskenntnissen. > Und dann kaufe ich mir die richtigen Führungen, das ist sonst nix halbes > und nix ganzes und ärgert mich dann nur... Definitiv. China Rundführungen sind der letzte Mist. Nimm was vernünftiges aus dem Einsteigersegment bei Linearführungen. Am besten 4 Kugelreihen (2 auf jeder Seite). Auf Ebay gibts oft Rollenführungen von Schneeberger. Davon würde ich abraten. Die haben zwar abartigste Traglasten aber sind von der Präzision nicht der Hit. Selbst bei Romani reicht normale Präzision (das kannst bei der Bestellung auswählen). Alles andere würde sowieso im Rahmen deiner Genauigkeit und Konstruktionsmöglichkeiten untergehen. (in qualitativ + preisliche aufsteigender Reihenfolge einige Hersteller: Romani, HiWin, THK, SKF, Schneeberger). Dir reicht Romani völlig aus. Ist absolut bezahlbar. Oder schieß was auf ebay, gebraucht sind die min.50% billiger als neu. Wenn du die Wahl hast mittlere Vorspannung. Chris D. schrieb: > Wichtig ist natürlich auch immer der Untergrund. Auf einem Aluprofil > hilft die beste Linearführung nix :-) Immerhin biegt sich dann das Aluprofil gerade :-D heinz schrieb: > Dann sollte man die Schweissteile vor dem Fraesen aber auch glühen. Was > an Stelle von Fraesen/Schleifen auch geht ist Abformen. Hab ich bei > groesseren Teilen auch schon gemacht. Normalerweise Glühen, überfräsen und dann noch überschleifen. Michael S. schrieb: > Bezahlst aber auch gleich ein Vielfaches und auch hier muss man > erst mal sehen was die Schlitten aushalten. Bei ordentlich Spanabtrag > mit einem dicken Fräser werden da schnell mal Kräfte im höheren > KiloNewton-Bereich auftreten. Da machen die Lagerböcke aus Alu > schnell schlapp und die aus Stahl sollte auch entsprechend > dimensioniert werden. Die Spindel muss dann auch entsprechend > solide sein. Nein. Fräskräfte sind erstaunlich niedrig. Wir sprechen hier ja nicht von einem BAZ sondern von einer Käsefräse. Mehr als ein 10er Fräser ist ja sowieso nicht drin. Ich mein ich hab auch so ein Ding. Ich nehme übrigens an, dass die 1600mm Länge ein Versehen war oder? Das wird nämlich nicht gut gehen. Da brauchst du 25er Kugelumlaufspindeln oder du verdrehst die Kugelumlaufmutter. 20er hängen dir auf diese Distanz zu viel durch :-D
heinz schrieb: > oder hydrostat > > Tischbelastung 12t - 125t > Vorschub 25 m/min > > http://www.ds-technologie.de/v4/products/index.php?id=23&group_id=7 Da gibt's nur ein Wort: "Geil!" > Aber ich denk nicht das Mike Mike sowas baut ;) Bring ihn nicht auf dumme Gedanken ;-) Michael S. schrieb: > Da sind die in Auktionen in der Bucht nicht weit von weg. > Das ist doch sicher ein Preis, den DEINE Firma nur zahlen muss, > aber sicher nicht Verbraucher/Privatkäufer, oder? Ich meinte schon die Auktionen bei ebay - der Preis ist wirklich sehr gut. Es ist ja nicht so, als würde ich monatlich Dutzende Linearführungen kaufen. Von daher zahlen wir bei HiWin vermutlich dieselben Preise wie Private.
@Linüx kann man aber auch als Scheuerplatten machen. Das hat 2 Vorteile Daempfung geht hoch znd die Einzelteile haben moderate Gewichte. Wenn ich mal Zeit hab bau ich mir mal ein Karussell auf die Art.
Linüx schrieb: > Nein. Fräskräfte sind erstaunlich niedrig. Dann fräse mal mit einem 40mm Stirnfräser oder einem Langfräser 30 x 100mm einen VA-Block mit 2-3mm Zustellung. Das geht dann in Richtung professionelles Fräsen und wenn die Zustellung dann so richtig was abschruppen soll, dann muss die Maschine auch entsprechend robust und genau sein. Wenn du selbst so was noch nie gemacht hast, dann ist da eine Abschätzung der Kräfte gar nicht möglich. Dazu kommt noch, das die Schärfe der Werkzeuge abnimmt(wenn man nicht ständig Nachschub einsetzt oder nachschärft) und dann die Gegenkräfte beim Fräsen größer werden. Sicher wird die Maschine von Mike Mike das nicht brauchen aber trotzdem sollte man sich darüber mal Gedanken machen. Besser wären auch ein paar Bilder, weil es sonst viel zu Theoretisch ist. > Wir sprechen hier ja nicht > von einem BAZ sondern von einer Käsefräse. Ich weiß nicht, wovon wir hier reden, irgend was dazwischen, vermute ich. Trotzdem ist es ja nicht verkehrt sich ein paar Gedanken zu machen oder nach dem Prinzip "Versuch und Irrtum" vorzugehen. Das heißt dann etwas bauen und die Erfahrungen dann in die nächste Maschine einfließen zu lassen. Den Aufwand wird kaum jemand machen wollen, mal von den Kosten ganz abgesehen. > Mehr als ein 10er Fräser ist > ja sowieso nicht drin. Selbst das kann schon zu groß sein. > Ich mein ich hab auch so ein Ding. Du solltest schon wissen was du hast. > Ich nehme > übrigens an, dass die 1600mm Länge ein Versehen war oder? Kommt drauf an was man damit machen will. Für die meisten Sachen reicht eigentlich ein 500mm Spanntisch ansonsten kann ich mit deiner Maßangabe nichts anfangen. > Das wird > nämlich nicht gut gehen. Da brauchst du 25er Kugelumlaufspindeln oder du > verdrehst die Kugelumlaufmutter. 20er hängen dir auf diese Distanz zu > viel durch :-D Ich würde eher vermuten, dass dünne Spindeln bei zu hoher Druckbelastung durch die Schubkräfte längs die Spindelachse die Spindel irgendwann zu knicken(was auch nur eine Biegung ist) beginnt. Durchbiegung kann man schon durch eine beidseitige Lagerung mit Vorspannung kompensieren, was dann auch die Knickgefahr kompensiert. Wenn du einen Draht locker an zwei Punkten lagerst, hängt der ja auch durch, aber nicht wenn der Draht gespannt wird wie das Seil eines Hochseilartisten. Mit Spindeln geht das auch, aber die Lager sind dann auch entsprechend anders konstruiert und dann hängt da auch nichts durch.
Michael S. schrieb: > Linüx schrieb: >> Nein. Fräskräfte sind erstaunlich niedrig. > Dann fräse mal mit einem 40mm Stirnfräser oder einem Langfräser > 30 x 100mm einen VA-Block mit 2-3mm Zustellung. Man kann natürlich immer Aufgaben konstruieren, die jede Führung überfordern. Das ist wenig sinnvoll. Er wird kein VA zerspanen. > Das geht dann in Richtung professionelles Fräsen Nö, das geht einfach nur in Richtung "große Maschinen". Immer dieser Gigantismus: "Alles, was nicht mindestens einen 100er Messerkopf mit 5mm Zustellung in 1.4571 verträgt, ist Spielzeug!" Das ist natürlich Unsinn. Profis (das heisst nur: der verdient damit Geld) arbeiten genauso auch mit diamantbeschichteten Fräsern, die 3/100mm(!) Durchmesser haben. Genauso könnte man sagen: "alle Drehbänke, mit denen ich keine 3000mm-Radsätze abdrehen kann (siehe Dampflokreparaturwerk Meiningen) - sind Spielzeug". Sind sie natürlich nicht - genausowenig, wie eine halbwegs durchdachte Hobbyfräse. Wichtig ist einzig und allein: erfüllt sie ihren Zweck? > Sicher wird die Maschine von Mike Mike das nicht brauchen Genau das ist der Punkt: sie wird das nie leisten müssen. > aber trotzdem sollte man sich darüber mal Gedanken machen. > Besser wären auch ein > paar Bilder, weil es sonst viel zu Theoretisch ist. Man muss es mit den Gedanken aber auch nicht übertreiben: er will Alu bearbeiten. Die angesprochenen Linearführungen werden für seine Zwecke locker ausreichen - jetzt muss nur noch der Unterbau stimmen. >> Wir sprechen hier ja nicht >> von einem BAZ sondern von einer Käsefräse. > Ich weiß nicht, wovon wir hier reden, irgend was dazwischen, vermute > ich. > Trotzdem ist es ja nicht verkehrt sich ein paar Gedanken zu machen > oder nach dem Prinzip "Versuch und Irrtum" vorzugehen. Das heißt dann > etwas bauen und die Erfahrungen dann in die nächste Maschine > einfließen zu lassen. Den Aufwand wird kaum jemand machen wollen, > mal von den Kosten ganz abgesehen. Deswegen rechnet man das einfach mal sauber durch, bevor man konstruiert. > Ich würde eher vermuten, dass dünne Spindeln bei zu hoher Druckbelastung > durch die Schubkräfte längs die Spindelachse die Spindel irgendwann zu > knicken(was auch nur eine Biegung ist) beginnt. Durchbiegung kann man > schon durch eine beidseitige Lagerung mit Vorspannung kompensieren, was > dann auch die Knickgefahr kompensiert. Wenn du einen Draht locker an > zwei Punkten lagerst, hängt der ja auch durch, aber nicht wenn der Draht > gespannt wird wie das Seil eines Hochseilartisten. Mit Spindeln geht das > auch, aber die Lager sind dann auch entsprechend anders konstruiert > und dann hängt da auch nichts durch. Oder man macht es wie wir mit unserer 25er 2000mm-Spindel: man spannt die Spindel fest und mit Zugspannung ein und treibt die Mutter an. Da schlägt dann auch nix und die Beschleunigung fällt auch weg.
Chris D. schrieb: > Er wird kein VA zerspanen. Weil er eine Käsefräse konstruiert. Wenn ich mit 10mm Zustellung und 6000mm/s in VA reinfahre dann gibt es schon heftige Fräskräfte. Aber sicher nicht bei so einem Käsegedönse mit solchen Linearführungen. Chris D. schrieb: > Oder man macht es wie wir mit unserer 25er 2000mm-Spindel: man spannt > die Spindel fest und mit Zugspannung ein und treibt die Mutter an. Da > schlägt dann auch nix und die Beschleunigung fällt auch weg. Linüx schrieb: > Da brauchst du 25er Kugelumlaufspindeln oder du > verdrehst die Kugelumlaufmutter.
Linüx schrieb: > Chris D. schrieb: >> Er wird kein VA zerspanen. > > Weil er eine Käsefräse konstruiert. Nein. Weil er eine Fräse konstruiert, die kein VA zerspanen können muss. > Wenn ich mit 10mm Zustellung und > 6000mm/s in VA reinfahre dann gibt es schon heftige Fräskräfte. Ja, das stimmt. Sechs Meter pro Sekunde sind schon flott ;-) > sicher nicht bei so einem Käsegedönse mit solchen Linearführungen. Das wird ihm zu Recht vollkommen egal sein, weil die Fräse nicht Deine oder meine Anforderungen, sondern seine erfüllen muss. Dafür reichen übliche Profilschienenführungen locker aus. Am Unterbau muss und wird er ja noch arbeiten. > Chris D. schrieb: >> Oder man macht es wie wir mit unserer 25er 2000mm-Spindel: man spannt >> die Spindel fest und mit Zugspannung ein und treibt die Mutter an. Da >> schlägt dann auch nix und die Beschleunigung fällt auch weg. > > Linüx schrieb: >> Da brauchst du 25er Kugelumlaufspindeln oder du >> verdrehst die Kugelumlaufmutter. Ah, mit "verdrehen" war "antreiben" gemeint - dann schreib das doch <:-) Es gibt eh nicht die perfekte Fräse. Man erstellt ein Anforderungsprofil (schlägt da noch etwas drauf: "Stahl zerspanen wäre vielleicht später nett, muss aber nicht im Akkord passieren") und legt die Fräse danach aus. Genauso habe ich es auch zusammen mit meinem Maschinenbauer gemacht. Wir haben überlegt: 1) Was muss das Ding später überhaupt können? 2) Was ist an Material bereits vorhanden und kann mit verbaut werden? 3) Was will ich ausgeben? Rausgekommen ist eine Fräse, die für "Fräsenpuristen" vermutlich eine Ausgeburt der Hölle ist ("bähh, reine Stahlkonstruktion!"), die aber durch viel eigenes Material (z.B. Kreuzrollenführungen) im Vergleich wenig Geld (sind natürlich trotzdem ein paar Tausender) gekostet hat und meine Anforderungen mehr als erfüllt - natürlich hauptsächlich Dank der 50jährigen Erfahrung meines Maschbauers :-) Alles darüberhinaus mag für den Maschinenfreak toll und das einzig Wahre sein - aber eben nur, solange man es nicht selbst bezahlen muss. Da werden dann gerade in Foren die dollsten Konstruktionen empfohlen (alles darunter ist natürlich Scheiß) und fragt man dann die Leute: "Habt Ihr das selbst schon mal gemacht?", dann bleibt nur Stille. Wobei man bei Foren auch vorsichtig sein muss: dort bildet sich schnell eine Art "Mehrheitsmeinung" aus und alles andere wird verteufelt - obwohl es für die Zwecke durchaus geeignet sein kann Letztendlich wird auch Mike damit vermutlich Geld verdienen wollen. Und da ist dann eben der Kaufmann gefragt, nicht der Idealist.
Chris D. schrieb: > Rausgekommen ist eine Fräse, die für "Fräsenpuristen" vermutlich eine > Ausgeburt der Hölle ist ("bähh, reine Stahlkonstruktion!"), die aber > durch viel eigenes Material (z.B. Kreuzrollenführungen) im Vergleich > wenig Geld (sind natürlich trotzdem ein paar Tausender) gekostet hat und > meine Anforderungen mehr als erfüllt - natürlich hauptsächlich Dank der > 50jährigen Erfahrung meines Maschbauers :-) Erfreue uns doch mal mit Bildern der Maschine im Einsatz. So ein Gestell hattest du ja schon, was nicht viel aussagt. > Alles darüberhinaus mag für den Maschinenfreak toll und das einzig Wahre > sein - aber eben nur, solange man es nicht selbst bezahlen muss. Wer kein/zuwenig Geld hat, muss verzichten oder andere Wege gehen. > Da werden dann gerade in Foren die dollsten Konstruktionen empfohlen > (alles darunter ist natürlich Scheiß) und fragt man dann die Leute: > "Habt Ihr das selbst schon mal gemacht?", dann bleibt nur Stille. Das ist doch ein hausgemachtes Problem, wenn hier jeder was posten kann, aber kein persönliches Profil etwas über den Teilnehmer aussagt. Für Trolle ist das dann ein Schlaraffenland. > Wobei man bei Foren auch vorsichtig sein muss: dort bildet sich schnell > eine Art "Mehrheitsmeinung" aus und alles andere wird verteufelt - > obwohl es für die Zwecke durchaus geeignet sein kann Wenn die Zwecke entsprechend ausführlich beschrieben sind. Hilfe, meine Lötspitze ist schei... ist natürlich nicht aussagekräftig. Wenn Andreas sich da mal was ausdenken würde, um das zu verbessern könnte das Forum doch nur an Niveau zunehmen. > Letztendlich wird auch Mike damit vermutlich Geld verdienen wollen. Und > da ist dann eben der Kaufmann gefragt, nicht der Idealist. Wunschdenken. Ein Techniker kann ein guter Kaufmann werden, aber ein Kaufmann kein guter Techniker.
Michael S. schrieb: > Erfreue uns doch mal mit Bildern der Maschine im Einsatz. > So ein Gestell hattest du ja schon, was nicht viel aussagt. Kommt alles, kommt alles :-) Im Moment müssen wir den Trümmer erstmal fertigbauen und in die Halle bugsieren und ausrichten. Das sollte bis Ende April abgeschlossen sein. Dann mach ich mal ein paar mehr Bilder. >> Alles darüberhinaus mag für den Maschinenfreak toll und das einzig Wahre >> sein - aber eben nur, solange man es nicht selbst bezahlen muss. > Wer kein/zuwenig Geld hat, muss verzichten oder andere Wege gehen. Ja eben. Ist doch nicht schlimm. Oder er sagt sich: "Ok, so eine Maschine reicht mir aus." Mit dem gesparten Geld kann ich andere sinnvolle Sachen kaufen - wie bei mir. > Wunschdenken. Ein Techniker kann ein guter Kaufmann werden, aber ein > Kaufmann kein guter Techniker. Das ist nicht richtig und da kommt (leider mal wieder, vielleicht unbewusst) diese Überheblichkeit durch, die vielen aus technischen Berufen gemein ist: Kaufmannskram, das sind ein paar Additionen - kann man im Prinzip an einem Wochenende nebenher lernen. All diesen Leuten sei gesagt: dem ist nicht so. Und selbstverständlich kann ein Kaufmann bei Interesse und Talent genauso einen technischen Beruf nachträglich erlernen wie das umgekehrt der Fall ist. Aber das dauert in beiden Fällen. Und wie gesagt: ein erfolgreicher Unternehmer ist nicht der gute Techniker sondern der gute Kaufmann. Das wird oft von den Technikfreaks (bin ich ja auch :-) übersehen.
Linüx schrieb: > Wenn ich mit 10mm Zustellung und > > 6000mm/s in VA reinfahre dann gibt es schon heftige Fräskräfte. Nö, gar keine, weil der Fräser schneller abbricht als du gucken kannst.
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