Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wie eine Spule am effektivsten wickeln?


von Daniel V. (Gast)


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Hallo ich würde gerne wissen wie man ein Spule - für max 
Magnetflußdichte - am besten wickeln sollte.

Die Spule hat ca 1000 windungen aus 0,1mm Kupferlackdraht. Im Moment 
habe ich diese auf eine leere Garnrolle gewickelt (die kleine Rolle die 
unten in einer alten mechanischen Nähmaschine drin ist).
Die hat ein innenloch von 6mm und einen Aussendurchmesser von 20mm und 
eine höhe von ca 1cm.

Ich möchte das der Magnetfluß so stark wie nur möglich ist in der 
Magnetfeltrichtung N-S.

---
Ich denke das der Innendurchmesser von 6mm (eigenliche fangen die ersten 
windungen bei 8mm durchmesser erst an weil der innenkranz noch 1mm stark 
ist) etwas zu viel ist.
Wäre hier ein innendurchmesser von 1mm besser und der Magnetfeldfluß 
stärker?
---
Wäre es besser wenn die Spule einen größeren oder kleineren 
aussendurchmesser hätte, also optisch länger oder höher?

Ich habe im netz nur die üblichen Magnetfeldlinien einer Luftspule 
gefunden, aber wie man die wickeln sollte das man die höchste 
Magnetflußdichte erhällt, habe ich nirgends gefunden.

von MaWin (Gast)


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> Ich möchte das der Magnetfluß so stark wie nur möglich ist

Dann fängt man vermutlich schon mal anders an.

So stark wie möglich ist er, wenn du eine Lage wickeln.
Dann die zweite Lage direkt darüber und parallel schalten.
Dann die dritte Lage dadrüber und parallelschalten.
Bis du 1000 Windungen hast.

Das Innenloch so klein wie nötig machen, du wirst ja mit der
Spule was bewirken wollen und daher wissen wie gross das Loch
minimal sein muss.

Das Verhältnis von Breite (Dicker der Wicklung) zu Höhe
sollte nahe an 1 liegen.

Weil das übereinanderwickeln paralleler Windungen schwierig
ist, machen das die wirklich an starken Spulen interessierten
mit dünnen Blechen, die kann man dann auch noch von Kühlwasser
durchfliessen lassen.

von Steven (. (ovular) Benutzerseite


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Die Magnetische Feldstärke H hängt in einer Luftspule erstmal von der 
Anzahl der Windungen N und dem Strom I ab. Hier muss man mit der 
vorhandenen Spannung und dem Drahtdurchmesser einen guten Kompromiss 
finden.
Und lieber länger als zu dick. Also etwa viermal so lang als dick.

Da Luftspalten kontraproduktiv sind, am Besten mit dünner Isolierung auf 
einen Weicheisenkern wickeln und fertig.

Angenommen man möchte ein Auto heben:
Dann ist natürlich die Fläche des Kerns sehr wichtig für die zu 
übertragende Kraft (mit einer Stecknadel kommt man nicht weit). Also 
muss man auch das mit einbedenken und das beste Mittel finden.

Das wäre mal so grob meine erste Überlegung, auch wenn ich in Physik 
nicht der Beste war.

Vielleicht lern ich ja auch noch was dazu...
Mach mir mal noch Gedanken.


Ach ja:
Bei deiner Garnrolle könntest Du natürlich auch das Innenloch etwas 
aufbohren, wenn Du sie mit der Nähmaschine fertig gewickelt hast.

@Mawin bezüglich Parallelschaltung
Da tuts auch ein dickerer Draht..


Gruß Steven

von Daniel V. (Gast)


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Was ich mal wieder vergessen habe zu erwähnen:-(

Die Spule hat keinerlei Metallkern, also NUR Kupferlackdraht und es soll 
ein runder oder viereckiger Neodym von 8mm durchmesser oder seitenlänge 
so kräftig wie nur möglich weggeschoben werden.

Der Strom in der Spule hab ich noch nicht gemessen, aber es liegen 
maximal 1,5v an der Schaltung und die Spule (1 kOhm Drahtwiderstand) 
hängt zwischen +1,5v und C eines BC547c.
Nach Herrn Ohm müßte dann max. 1,5mA  I = 1,5V / 1000 Ohm (wieviel Ohm 
zwischen C-E des BC547c abfällt weiß ich nicht).

Mir ist klar das wenn der Neodym den gleichen Durchmesser wie die Spule 
hätte und das Spulenverhältnis Länge/Breite 1:1 wäre - dann wäre das 
wohl perfekt....aber ich habe nur kleine Neodym's, die großen wären auch 
viel zu schwer und zu träge um sie zu bewegen.

Der Magnmet darf sich auch nicht genau in der Mitte im Spulenzentrum 
befinden, weil er dann sozusagen im Totenpunkt liegt...der Magnet soll 
seitlich weggeschoben werden wie bei einem Motor.

@Steven
>Und lieber länger als zu dick. Also etwa viermal so lang als dick.
...naja ich habe noch 0,036mm hier, das ist verdammt dünn, ich habe eine 
Rolle damit voll gewickelt, die hat nun 4,8 kOhm - das ist aber zu 
hochohmig für 1,5v da bewegt sich der magnet schon fast garnicht mehr:-(

Mal eine andere Frage: Wo findet man kleine Wickelkörper, ich habe nur 
diese Garnrollen gefunden, aber da ist in der Mitte zu viel Loch drin.
In Gardinenscharnieren sind auch so kleine rollen drin, aber die sind zu 
klein und deren Innendurchmesser ist auch recht groß.

von Steven (. (ovular) Benutzerseite


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Daniel V. schrieb:
>>Und lieber länger als zu dick. Also etwa viermal so lang als dick.
> ...naja ich habe noch 0,036mm hier, das ist verdammt dünn, ich habe eine
> Rolle damit voll gewickelt, die hat nun 4,8 kOhm - das ist aber zu
> hochohmig für 1,5v da bewegt sich der magnet schon fast garnicht mehr:-(

ich meinte die Spule insgesamt nicht der Draht. Also nicht 1:1 sondern 
4:1.
Also 4Länge zu 1Radius. Der Draht soll ja Dick sein, dass viel Strom 
fließen kann.

Daniel V. schrieb:
> Wo findet man kleine Wickelkörper

Vieleicht irgendwo auf der Seite hier:
http://www.spulen.com/shop/index.php?cPath=29_47

von Daniel V. (Gast)


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Ahh ok vielen dank, also Spule 4x länger als ihr Durchmesser.

Ha hab ich auch schon vor einiger Zeit nachgeschaut, die kleinsten 
Körper
sind minimal größer als mein Nähmaschinenrollen:-(
http://www.spulen.com/shop/product_info.php?products_id=43

von Steven (. (ovular) Benutzerseite


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Nicht der Durchmesser sondern der Radius.

Warum muss es denn so klein sein?

von Daniel V. (Gast)


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Weil der Magnet so klein ist.
Wenn die Spule eine großen durchmesser hat, dann bekommt der Magnet der 
das zB 4x kleiner ist, weniger Magnetfeld ab, oder?

Ich denke wenn der magnet die gesamte Nordseite der Spule überdecken 
würde, dann würde er auch das gesamte magnetfeld abbekommen, das wäre 
dann der beste wirkungsgrad.

von Daniel V. (Gast)


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Steven () schrieb:
> Nicht der Durchmesser sondern der Radius.

Ok der radius, also dann Durchmesser/2
...aber von wo gesehen, von Windungsanfang ganz innen oder Windungsende?
Vielleicht beide addieren und durch 2 teilen für einen Mittelwert.

Mein Spule begint bei innendurchmesser 8mm und endet dann bei 
durchmesser 20mm.

von Ben _. (burning_silicon)


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Wenn's Dir nur darum geht den Magneten fliegen zu lassen hilft das 
Standard-Patent. Dicke Spule, eine Lage aus ein paar Windungen dicken 
Drahts, mechanisch entsprechend stabil aufgebaut, ein richtig dicker 
Thyristor und 330V aus einer Kondensatorbank. Das nennt man dann Coilgun 
und man kann damit durchaus Stahlkugeln durch Colabüchsen schießen.

von 12345 (Gast)


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Also es ist ja schon einiges hier dazu gefachsimpelt worden, schlauer 
ist er jetzt auch nicht...
Eine Spule, die von Strom X durchflossen wird, und dabei die Drahtlänge 
Y hat, erzeugt das Magnetfeld Z. Immer gleich stark, und das in jeder 
Spulenform (selbst als gerader Leiter). Der einzige Knackpunkt ist, daß 
das Feld ja an einem ganz bestimmten Punkt benötigt wird, nur daher muß 
die Spule eine bestimmte Geometrie haben. Diese ist allein vom 
restlichen Aufbau abhängig(Magnetgröße/-abstand/-rotationsdurchmesser 
usw.)
Das Optimum wäre eine Spule aus Rechteckkupfer, etwa ovalem Durchmesser, 
und der (vermutlich) gebogenen Bahn des Magneten angepasst. Spule 
einlagig, die Tiefe richtet sich dabei nach dem maximal sinnvollem 
Durchmesser und dem nötigen Drahtquerschnitt.

Nach ähnlichen Daten von Spulen habe ich auch schon mal gesucht. Man 
kann nicht fündig werden, weil alles sehr theoretischer Natur ist, und 
noch niemand weiß, was Elektromagnetismus wirklich ist. Selbst die gern 
gezeichneten Feldlinien sind nur ein Konstrukt zur besseren 
Verständlichkeit.

von fonsana (Gast)


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Daniel V. schrieb:
> Der Magnmet darf sich auch nicht genau in der Mitte im Spulenzentrum
> befinden, weil er dann sozusagen im Totenpunkt liegt...der Magnet soll
> seitlich weggeschoben werden wie bei einem Motor.

Was soll das bedeuten?

fonsana

von Steven (. (ovular) Benutzerseite


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Daniel V. schrieb:
> Wenn die Spule eine großen durchmesser hat, dann bekommt der Magnet der
> das zB 4x kleiner ist, weniger Magnetfeld ab, oder?

Ja, ich glaube schon

Daniel V. schrieb:
> ...aber von wo gesehen, von Windungsanfang ganz innen oder Windungsende?
> Vielleicht beide addieren und durch 2 teilen für einen Mittelwert.

Die Formel ist für eine einlagige Spule bzw ist der Draht unendlich 
Dünn. Es müsste bei einer aufgewiwickelten Spule ein bisschen unter dem 
Mittelwert sein. Aber Du kannst ja den Mittelwert nehmen.

12345 schrieb:
> Also es ist ja schon einiges hier dazu gefachsimpelt worden, schlauer
> ist er jetzt auch nicht...

Durch Deinen Beitrag ist es auch nicht besser geworden.

von Udo S. (urschmitt)


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Was willst du erreichen?

Dein derzeitiger Strom durch die Spule ist gerade mal 1,5mA (Wenn noch 
ein Transistor da ist noch weniger.
Mit Einer!! Windung und 1,5A hättest du die gleiche Feldstärke.
DU brauchst mehr Strom, also dickerer Draht und höhere Spannung.

Wie kommst du darauf, daß der Magnet im Innenren einer Zylinderspule in 
einem 'Totpunkt' wäre.
Hast du dir mal angeschaut wie ein Zugmagnet funktioniert?

von Daniel V. (Gast)


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Zum Verständnis:
http://daten.didaktikchemie.uni-bayreuth.de/umat/magnetfeld/magnetfeld_strom.htm
hier unter: 2.2 Feldlinien einer stromdurchflossenen Spule

Mein Magnet liegt in N-S Richtung genau überhalb des N oder S Pols der 
Spule (also entweder links oder rechts an der Spule).
Die größe Abstoßungskraft wäre genau an der Stelle wo N oder S auf dem 
Bild eingezeichnet ist (also ganz in der Mitte).

Mein Magnet soll sich aber seitlich weg bewegen und eine Pendelbewegung 
durchführen, daher ist die mittige Position des magneten in diesem fall 
schlecht, weil der magnet dann nicht weiß in welche Richtung er 
weggeschoben werden soll...daher muß ich ihn paar mm vom Spulenzentrum 
wegbringen und dann wird er erst abgestoßen.

Ich habe nur 1,5v zur Verfügung von einer mickrigen 3x3cm Solarzelle die 
bestenfalls 5mA bringt.

Die Schaltung läuft soweit einwandfrei, ich wollte nur die Spule so 
wickeln das ich das maximal raushole, bzw den maximalen pendelausschlag 
erreiche.

Der Optische Aufbau sieht so aus wie hier:
http://blog.kevinmehall.net/2006/magbot-pendulum
Diese Schaltung hier benötigt aber viel Sonnenlicht, weil der magnet 
recht groß und schwer ist.
Dafür ist Magnet- und Spulendurchmesser gleich groß und der magnet 
bekommt die volle Magnetfeldlinien ab.
Mein Magnet ist auch eine Scheibe jedoch nur 8mm duchmesser, jetzt 
möchte ich die Spule eben an meinen 8mm Magnet anpassen.

von Viktor N. (Gast)


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Aha. Wir kommen der Aufgabe schon naeher. Noch mehr, was soll's?

Eine moeglichst grosse horizontale Auslenkung gegen beliebige wenig 
Kraft ? Ein selbstbau Drehspul instrument ?

von Harald W. (wilhelms)


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Viktor N. schrieb:

> Ein selbstbau Drehspul instrument ?

Nein, ein umgebautes fertiges Drehspulinstrument wäre für
Daniels Problem wohl die beste Lösung.
Gruss
Harald

von Lehrer (Gast)


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Hallo!
Es soll ja wie ein Uhrpendel hin und her schwingen. Das hat doch schon 
vor 50 Jahren H.Jakubaschk in seinem Elektronikbastelbuch gebastelt!

von Steven (. (ovular) Benutzerseite


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@Daniel:
was spricht dann gegen ein Kern?

Auch eine liegende Anordnung der Spule mit angehobenen Polenden wäre für 
die Amplitude von Vorteil, auch wenn das Losschwingen etwas schwieriger 
wird.
man könnte aber den Elektromagneten dann etwas aus der Mitte setzen...

Gruß
Steven

von MaWin (Gast)


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> Es soll ja wie ein Uhrpendel hin und her schwingen

Das baut man dann aber schlauerweise anders.

von Daniel V. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Das baut man dann aber schlauerweise anders.
Wie denn? Optisch wäre am idealsten wenn die supule den gleichen 
Poldurchmesser wie der darüberschwingende Magnet!

Komm mir jetzt aber nicht mit Wabenwicklung! :-)

von Wolfgang (Gast)


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MaWin schrieb:
> So stark wie möglich ist er, wenn du eine Lage wickeln.
> Dann die zweite Lage direkt darüber und parallel schalten.
> Dann die dritte Lage dadrüber und parallelschalten.

Mawin, ob du den Faktor n, der in der Formel auftaucht, dem Strom oder 
den Windungen zuordnest, ist doch erstmal schnuppe, i.e. ob die 
Magnetspule aus einer Windung (n parallel geschalteten Drähten) mit 
n-fachem I0 oder n-Windungen mit einfachem I0 besteht, ist dem 
entstehenden Feld ziemlich egal. Da sorgt schon Herr Maxwell für.
Interessanter wird es, wenn andere Randbedingungen, wie z.B. das 
Zeitverhalten oder Vorgaben zu Betriebsspannung oder -strom dazu kommen.

von M. Н. (Gast)


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Hallo

Die magnetische Flussdichte B berechnet sich so:
n ist die Anzahl der Windungen
l die Gesamtlänge der Spule
I ist die Stromstärke
µ0 ist die Vakuumpermeabilität
µr ist die Permeabilität vom Stoff in der Spule (bei Luft/Vakuum µr = 1)


Demnach ist die Flussdichte B am größten, wenn die Windungsdichte (n/l) 
am größten ist.

Das bedeutet, du musst möglichst viele Windungen auf möglichst wenig 
Länge der Spule wickeln. Der Durchmesser spielt keine Rolle. Das Problem 
ist nur, dass man bei größerem Durchmesser mehr Draht benötigt, um die 
selbe Windungszahl zu bekommen, aber ansonsten ist der Durchmesser 
sch*** egal.

Gruß M.H.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ist das nicht equivalent zu maximaler Induktivität im kleinsten Raum? 
Dann müßte der Durchmesser ca. 0,85 der Länge sein. Ein würfelförmiger 
Zylinder ist also ziemlich nahe am Ideal.

von Michael_ (Gast)


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Lehrer schrieb:
> Hallo!
> Es soll ja wie ein Uhrpendel hin und her schwingen. Das hat doch schon
> vor 50 Jahren H.Jakubaschk in seinem Elektronikbastelbuch gebastelt!

Kann ich nur bestätigen. Ich glaube, der hatte einen Apfel als Antrieb.
War in einem electronica Heft.

von Sascha W. (arno_nyhm)


Angehängte Dateien:

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Achtung - Die Art von Garnrolle die ich vermute, dass Du sie nutzt, ist 
nicht für Dein Vorhaben geeignet!
Es handelt sich um eine solche, richtig? 
http://us.cdn1.123rf.com/168nwm/serezniy/serezniy1203/serezniy120301741/12729307-metall-garnrolle-isoliert-auf-weiss.jpghttp://us.cdn1.123rf.com/168nwm/serezniy/serezniy1203/serezniy120301741/12729307-metall-garnrolle-isoliert-auf-weiss.jpg
Die bestehen zumeist aus verzinktem Stahl - sind also ferromagnetisch!

...und so wie ich deinen Eröffnungspost deute, möchtest Du die maximale 
Feldstärke im innderen der Spule, also dem luftgefüllten zylindrischen 
Raum der von der Garnrolle/Spule eingeschlossen ist erreichen?!
Und genau da macht Dir der dünne Metallzylinder welcher diesen Raum 
koaxial zur Spule umgibt einen Strich durch die Rechnung, dieser 
konzentriert die magnetischen Feldlienien in sich - bildlich gesprochen 
zieht er sie quasi aus dem luftgefüllten Mittelraum.

Um den Effekt zu verdeutlichen habe ich den Aufbau mal schnell in FEMM 
simuliert - das Ergebnis ist angehängt. Das ganze ist Achsymmetrisch, 
die Rotationsachse verläuft jeweils am Bildrand links - man sieht also 
einen Schnitt durch deine Spule.
Links die Version ohne die Metallhülse im inneren der Spule, rechts jene 
mit der Metallhülse - also die Version mit der Garnrolle. Die oberen und 
unteren Ausleger der Rolle habe ich nicht eingezeichnet - sie 
beeinflussen das Magnetfeld natürlich auch.
FEMM ist übrigens kostenlos, wenn Du deinen exakten Aufbau mal 
simulieren willst also genau das richtige für Dich. Die Einarbeitung 
kostet etwas Zeit, ist aber nicht zu schwierig - es gibt zig gut 
erklärte Beispiele!

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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schlachte dir eine  (--> google)

     wackelblume solar

z.B.
http://www.roller.de/solar-wackelblume/000636089500/

da ist alles drin was du brauchst. Mußt halt nur die Mechanik anpassen

von Daniel V. (Gast)


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Sascha W. schrieb:
> Es handelt sich um eine solche, richtig?
> 
http://us.cdn1.123rf.com/168nwm/serezniy/serezniy1203/serezniy120301741/12729307-metall-garnrolle-isoliert-auf-weiss.jpghttp://us.cdn1.123rf.com/168nwm/serezniy/serezniy1203/serezniy120301741/12729307-metall-garnrolle-isoliert-auf-weiss.jpg

Ähmm da ist kein Bild zu sehen irgend ein Fehler auf der Seite.
Ich verwende ausschließlich Kunststoffrollen, da der Neodym ganz wild
auf eine metallfläche ist und dann als Pendel keine lust mehr hat sich 
zu entfernen:-)

Meine ist diese hier, aus Kuststoff:
http://www.4teachers.de/?action=keywordsearch&searchtype=images&searchstring=Unterfaden

....
Die Solarwackelblumen haben eine 3mm hoche und ca 22mm Durchmesser
und sind meiner meinung nach schlecht geeignet - ausser man hat einen 
Magneten der auch 22mm durchmesser hat sonst geht das ganze Magnetfeld
rund um den kleinen Magneten verloren.
So eine Wackelblume ist sehr uneffizient gebaut.

Habe mittlerweilen eine Spule gefunden die ist etwa quadratisch etwa 1x1 
cm und hat einen elektrichen widerstand von knapp 10 kohm...ja, der 
draht ist verdammt dünn, ich glaube etwas dünneres hab ich noch nie 
gesehen.
Mein Micrometer meint etwa 0,02mm samt Lackschicht...

von Wolfgang Raab (Gast)


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Hallo Daniel....
auch wenn der Thread schon etwas in Die Jahre gekommen ist..... wie bist 
Du vorangekommen.... bzw wo hast Du die Spule gefunden.... ich habe fast 
so ein ähnliches Problem und wäre um Deine Hilfe froh!
Beste Grüsse
Wolfgang aus dem schönen Chiemgau

von nemesis... (Gast)


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Daniel V. schrieb:
> Ich habe nur 1,5v zur Verfügung von einer mickrigen 3x3cm Solarzelle die
> bestenfalls 5mA bringt.

Mit den maximal 7,5mW wirst du selbst unter optimistischen Bedingungen
nicht mal einen Kompass zum Ausschlag bewegen, befürchte ich.

Problem bei den Grundlagen des Magnetimus ist, dass man die 
Zusammenhänge
nicht so leicht versteht. Man muss nämlich auch die Wicklungstemperatur
durch die Verlustleistung im Auge behalten. Die Gleichungen in der
Fachliteratur sind da vom Zusammenhang nicht immer so nachvollziehbar.
Da hier anscheinend das Projekt nicht zielführend ist, verzichte ich
auf Lösungsvorschläge.
Aber man kann sich ja im Wiki den Artikel ja mal durch lesen:
https://www.mikrocontroller.net/articles/Spule
Kann nicht schaden.

von voltwide (Gast)


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Um möglichst viel Magnetfeld zu erzeugen, braucht man möglichst viele 
Windungen und möglichst viel Strom. So haben wir das alle mal gelernt.
Das heißt aber nicht, dass möglichst viele Windungen es möglich machen, 
aus einer kleinen Solarzelle beliebige Felder zu erzeugen.
Da mit mehr Windungen auch der Gleichstromwiderstand ansteigt, ist dem 
ganzen Spiel ziemlich schnell eine Grenze gesetzt.
Es sei denn, Du wickelst supraleitenden Draht.

von Pretorius (Gast)


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Servus Publikum...
danke schon mal für eure Einträge. Tatsächlich habi eich ein ähnliches 
Projekt.
zur verfügung steht Spannung 6-12 V. es Soll ebenfalls ein Neodymmagnet 
N45 durchm. 10mm dicke 3 mm seitlich "weggeschleudert" werden...etwa 
10-15 cm von der Spule. Der neodymmagnet ist in einem kleinen 
Holzplätchen eingearbeitet und wiegt miteinander 28 g.

Ich bitte um Antworten ohne Formelschnickschnack sondern um einfache 
Lösungsvorschläge am besten Materialbeschreibung, Bauartskizze oder wo 
man evtl eine Passende Spule herbekommen könnte.
Fertige E Magnete mit 5,12 und 20 kg Haltekraft sind bei meinen Tests 
durchgefallen.
ich bräuchte ein weiter-oder breiter streuendes Feld.

Danke nochmal

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Nach deiner Beschreibung würde eine Luftspule (Hat keine Sättigung!) mit 
sagen wir 5 Windungen mit Durchmesser etwas größer als der Magnet 
ausreichen. Als Draht eignet sich ein vielleicht 2mm dicker Lackdraht. 
Der Strom wird dann geschätzt 200A sein. Die Spannungsquelle muß also 
entsprechend niederohmig sein.

Aber ich vermute du hast nicht alle Infos geliefert und damit sieht die 
Lösung dann ganz anders aus.

von Pretorius (Gast)


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Servus Abdul... danke für die info...
Luftspule ??? also theoretisch um einen Holzdübel 5 Windungen 
Kupferlackdraht gewickelt und unter Strom gesetzt????
200Ampere??? brauch ich da ein Kernkraftwerk!?!
Wenn dem so ist mit 200 A könnte vermutlich ein Autostarterakku 
herhalten.  Der geht Spitzenlast bis 500A is aber mit Abmass 17x8x3 cm 
zu gross
Dachte an Standardakkus ?
Das gesamte Magnettechnikschnickschackkonstrukt sollte ein nebst 
Stromversorgung und Funkschaltung in ein Fach mit etwa 20x15x3 cm passen 
?

von Reinhard Krist (Gast)


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Hallo zusammen.
Ich hab das gleiche Problem.
Ich hab einen Neodymmagneten mit einem Durchmesser von 26mm und möchte 
ihn mit einer Spule anziehen und abstoßen.
Ich hab eine Spannungsquelle von 12 oder 24V  ( muss mir noch überlegen 
was besser ist)
Das ganze soll ein Magnetmotor werden.
Ich denke die Spule sollte max 10Watt haben.
Kann mir jemand sagen  welchen Draht, wieviel Windungen, und welchen 
Innendurchmesser und welchen Außendurchmesser die Spule haben sollte.
Am besten wäre ein Link, wo er so eine Sule zu kaufen gibt.
Natürlich ohne Eisenkern

Vielen Vielen Dank im Voraus
Gruß Reinhard

von Michael B. (laberkopp)


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Reinhard Krist schrieb:
> Ich hab das gleiche Problem.

Du hast schon ein Problem einen passenden Thread zu finden.

Reinhard Krist schrieb:
> Das ganze soll ein Magnetmotor werden.

Na Klasse. Jeder Motor basiert auf Magnetfeldern.

Oder meinst du DEN esoterischen Magnetmotor ?

Reinhard Krist schrieb:
> Ich denke die Spule sollte max 10Watt haben.

Ich denke, es ist beim Magnetmotor egal, ist eh Hokus-Pokus.

von Günter Lenz (Gast)


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Reinhard Krist schrieb:
>Ich hab eine Spannungsquelle von 12 oder 24V  ( muss mir noch überlegen
>was besser ist)

Das Magnetfeld ist von Strom mal Windungszahl abhängig.
Die Spannung trägt nicht zum erzeugen des Magnetfelds bei,
sie ist nur notwendig um den Ohmschen Widerstand des Drahtes
zu überwinden. Beispiel, ein Magnet mit einer Windung und
ein Strom von 1000A ist genauso stark wie ein Magnet mit
1000 Windungen und ein Strom von 1A. oder genauso stark
wie ein Magnet mit 10000 windungen und ein Strom von 0,1A.

von Günter Lenz (Gast)


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Reinhard Krist  schrieb:
>Ich denke die Spule sollte max 10Watt haben.

Sind bei 12V 14,4 Ohm und bei 24V 57,6 Ohm.
Du mußt dann soviele Windungen aufbringen bis
dieser Widerstand erreicht ist.

von Harlekin (Gast)


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Reinhard Krist schrieb:
> Ich hab einen Neodymmagneten mit einem Durchmesser von 26mm und möchte
> ihn mit einer Spule anziehen und abstoßen.

Eine Prinzipskizze wäre hilfreich.

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