Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Trafo mit 3 Wicklungen Ersatzschaltbild


von Andi (Gast)


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Das T-Ersatzschaltbild des Transformators ist ja allseits bekannt. Wie 
ist es nun, wenn der Transformator anstatt 2 Wicklungen 3 Wicklungen 
besitzt?
Wie wird die dritte Wicklung im Ersatzschaltbild berücksichtigt? Muss 
man beim Kurzschlussversuch (Bestimmung Streuinduktivität) auch die 
dritte Wicklung kurzschließen?

Gruß

von oszi40 (Gast)


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Üblicherweise sollte die Primärwicklung ausreichend Leistung liefern um 
den GANZEN Trafo zu versorgen. Demzufolge wird der Kurzschluss der 
halben Wicklungen andere Werte liefern.

von Andi (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Üblicherweise sollte die Primärwicklung ausreichend Leistung liefern um
> den GANZEN Trafo zu versorgen. Demzufolge wird der Kurzschluss der
> halben Wicklungen andere Werte liefern.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Aussage richtig verstanden habe. 
Besoners der Ausdruck "halbe Wicklung" sagt mir erst mal gar nichts. 
Vielleicht meinst du ja einen Wicklung mit Anzapfung.

Ich in meinem Fall habe auf jeden Fall 3 voneinander galvanisch 
getrennte Wicklungen, also keine Wicklungsanzapfung.

Gruß

von oszi40 (Gast)


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Nehmen wir doch mal ein recherisches Beispiel: Du hast eine 
Primärwicklung für 230V sowie eine sekundäre 30V 5A und eine sekundäre 
1V 100mA. Was wird eintreten wenn Du nur:
- die dünnen Drähte der 1V 100mA kurzschließt???
- die dicke Wicklung der 30V 5A kurzschließt?

von Andi (Gast)


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oszi40 schrieb:
> - die dünnen Drähte der 1V 100mA kurzschließt???

Diese Wicklung wird vermutlich abrauchen, weil sie überlastet wird, wenn 
auf der Primärseite der Nennstrom fließt.

oszi40 schrieb:
> - die dicke Wicklung der 30V 5A kurzschließt?

Das dürfte funktionieren.


Hilft mir jetzt aber auch nicht weiter. Also ich möchte ja die 
primärseitige Streuinduktivität berechnen und so ermitteln wie gut der 
selbstgewickelte Trafo magnetisch gekoppelt ist. Aus diesem Grund hätte 
ich jetzt beide Sekundärwicklungen kurzgeschlossen. Aber mein 
eigentliches Problem ist jetzt, dass ich mir nicht sicher bin wie man 
das T-Ersatzschaltbild des Transformators nun mit der dritten Wicklung 
erweitert. Denn zum Berechnen der Streuinduktivität brauche ich ja ein 
funktionierendes Ersatzschaltbild.

Gruß

von Viktor N. (Gast)


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Erst mal nochmals eine Spezifikation. Man schliesst die 
Sekundaerwicklung kurz und stellt die Spannung an der Primaerwicklung so 
ein, dass in der Sekundaerwicklung Nennstrom fliesst. Das ergibt einen 
Wert, der auf die Streuinduktivitaet hinweist, und gleichzeitig auch 
einfach messbar ist.

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